Verstehen und Resümieren

  • Es scheint leicht verstehbar zu sein, wenn es heißt alle Dinge
    sind wesenslos, leidhaft und vergänglich; es ist leicht verständlich,
    aber viele scheint das nicht zu berühren. Sie reden darüber, aber es bewirkt nichts.
    Müsste man den nicht geschockt und furchtsam darauf reagieren ?
    Warum ist die "Aufgewühltheit" hier so wichtig ? Und warum wühlt es so wenige auf ?


    Man kann einmal das Glück betrachten, den Wohlstand, das Wohlstandsgefühl.
    Denn diese Erfahrung scheint vielen näher als das Leid, die Angst.
    Wir fühlen uns nicht aufgewühlt über die Lehre, weil wir wohlständig leben
    und wenn wir einmal keine Befriedigung erlangen können, dann erlangen wir sie ersatzweise
    in der Kompensation. Immer ist da etwas, das uns bisweilen befriedigt und wenn nicht,
    suchen wir und finden, und sei es im materiellen.


    Dieses permanente Suchen nach Glück und Befriedigung ohne diese Suche jemals endgültig befriedigen zu können,-
    sollte uns diese Tatsache nicht aufwühlen ? Vielleicht wäre es der Sache zuträglicher dies zu betrachten,
    um die Lehre gefühlsmäßig zu verstehen und nicht zu behaupten wir verstünden rationell etwas
    von Anatta, Dukkha und Anicca ?!

  • »•'Wie ist das, Freunde, ist das Ziel ein einziges oder ein vielfaches?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist ein einziges, nicht ein vielfaches .''


    •Aber, Freunde, ist jenes Ziel für jemanden erreichbar, der von Begierde beeinträchtigt ist, oder für jemanden, der frei von Begierde ist?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für jemanden erreichbar, der frei von Begierde ist, nicht für jemanden, der von Begierde beeinträchtigt ist.' -


    •'Aber, Freunde, ist jenes Ziel für jemanden erreichbar, der von Haß beeinträchtigt ist, oder für jemanden, der frei von Haß ist?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für jemanden erreichbar, der frei von Haß ist, nicht für jemanden, der von Haß beeinträchtigt ist.' -


    •'Aber, Freunde, ist jenes Ziel für jemanden erreichbar, der von Verblendung beeinträchtigt ist, oder für jemanden, der frei von Verblendung ist?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für jemanden erreichbar, der frei von Verblendung ist, nicht für jemanden, der von Verblendung beeinträchtigt ist.' -


    •'Aber, Freunde, ist jenes Ziel für jemanden erreichbar, der von Begehren beeinträchtigt ist, oder für jemanden, der frei von Begehren ist?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für jemanden erreichbar, der frei von Begehren ist, nicht für jemanden, der von Begehren beeinträchtigt ist.' -


    •'Aber, Freunde, ist jenes Ziel für jemanden erreichbar, der von Anhaftung beeinträchtigt ist, oder für jemanden, der frei von Anhaftung ist?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für jemanden erreichbar, der frei von Anhaftung ist, nicht für jemanden, der von Anhaftung beeinträchtigt ist.' -


    •'Aber, Freunde, ist jenes Ziel für einen mit Schauung erreichbar, oder für einen ohne Schauung?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen mit Schauung erreichbar, nicht für einen ohne Schauung.' -


    •'Aber, Freunde, ist jenes Ziel für jemanden erreichbar, der Vorlieben und Abneigungen hat, oder für jemanden, der keine Vorlieben und Abneigungen hat?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für jemanden erreichbar, der keine Vorlieben und Abneigungen hat, nicht für jemanden, der Vorlieben und Abneigungen hat.' -


    •'Aber, Freunde, ist jenes Ziel für jemanden erreichbar, der an begrifflichem Ausufern Gefallen und Freude findet, oder für jemanden, der an begrifflichem Ausufern nicht Gefallen und Freude findet?' Wenn sie richtig antworten würden, müßten die Wanderasketen anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für jemanden erreichbar, der an begrifflichem Ausufern nicht Gefallen und Freude findet, nicht für jemanden, der an begrifflichem Ausufern Gefallen und Freude findet.'" «
    Buddha Shakyamuni im Majjhima Nikāya 11 Cūḷasīhanāda Sutta


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • l

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  • Onyx9:

    Und warum wühlt es so wenige auf ?


    Zwar etwas drastisch, aber durchaus passend:


    TheNoOneOne:

    , diese Hinströmenden aber brauchen den Verstand, weil ihr Herz schockgefrostet ist. Meist wegen üblen Erfahrungen. Da sitzt so gewaltige Angst im Nacken, dass sie verdrängt werden musste. So ist Angst vor der Angst eine ganz schlimme Sache. Eine vermeintliche Todesangst.
    Und solche haben nur noch den Verstand und brauchen papanca (Gedankenausbreitungen), denn sonst könnten sie sich das Leben nehmen, da sie sonst nichts haben.


    Aus Selbstschutz versuche ich manche Gedanken zu vermeiden. Mich mit bestimmten Dingen nicht zu beschäftigen. Die Erfahrung hat gezeigt dass sie mich sehr aufwühlen. Mein Verstand sagt mir das eine Beschäftigung damit mich wohl auf meinem Weg weiterbringen würde, letztendlich nicht vermeidbar ist. Was ich dafür aber bräuchte ist ein geschütztes Umfeld. Also ein wirklich langes Retreat oder Hauslosigkeit. Das zumindest bilde ich mir ein. Und vielleicht ist es genau das Gegenteil von dem was an Umfeld sinnvoll wäre. Wer weiß. Sicher bin ich mir aber, dass ich in meinem jetzigen Umfeld, mit Verantwortung für andere, manch Sicht versuche zu vermeiden. Weil sie zu sehr aufwühlt.
    Wahrscheinlich aber sind auch diese Gedanken der Angst überflüssig. Eine stete, ruhige und langsame Praxis mag mich ganz unbemerkt an den Punkt bringen wo der letztendliche Blick ganz unspektakulär ist. Das habe ich schon oft erlebt. Das selbst erschaffene Angstgebäude fällt im entscheidenden Augenblick wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
    Ob ich mich jetzt über- oder unterschätze ist egal. Ich schätze und das ist das Problem. Aber klare Sicht ist ja etwas was ich/wir/alle erlangen wollen.


    Bambus


    P.S.: Das versteht jetzt wahrscheinlich niemand. Ist auch nicht wichtig. Aber ich wollte es mal loswerden *g*

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • ö

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Bambus:


    ...
    Wahrscheinlich aber sind auch diese Gedanken der Angst überflüssig. Eine stete, ruhige und langsame Praxis mag mich ganz unbemerkt an den Punkt bringen wo der letztendliche Blick ganz unspektakulär ist. Das habe ich schon oft erlebt. Das selbst erschaffene Angstgebäude fällt im entscheidenden Augenblick wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
    Ob ich mich jetzt über- oder unterschätze ist egal. Ich schätze und das ist das Problem. Aber klare Sicht ist ja etwas was ich/wir/alle erlangen wollen.


    Bambus


    P.S.: Das versteht jetzt wahrscheinlich niemand. Ist auch nicht wichtig. Aber ich wollte es mal loswerden *g*


    Guten Morgen Bambus,
    das hast Du sehr klar ausgedrückt. Ich verstehe es vollkommen und so hab ich es auch immer wieder erlebt.
    _()_ Monika

  • Hallo Bambus,


    auch ich kann Dich sehr gut verstehen und mich Deinen Worten nur anschließen. Ich merke oft ganz deutlich, dass ich mich in sichere Gedankengebäude zurückflüchte (und damit an Konzepten hängenbleibe), wenn ich eigentlich mit dem Herz -wie TheNoOneOne es gut beschreibt- in mir bislang unbekannte Gefilde gelangen könnte. Ich weiß aber auch genau, dass ich allein mit dem Verstand nicht wirklich weiterkommen werde...


    LG peema

    event.png

  • TheNoOneOne:


    Der Wissensergebene geht oft den steinigeren Weg, was seine Reife verzögert. Dieser dann wird auch als Weltenbrandverzögerer bezeichnet.
    Buddha sagte, so las ich,
    "Wenn während einem Weltenbrandzeitalter noch irgendein Mensch zum Stromeintritt strebt, wird der Weltenbrand nicht einsetzen".


    Wenn wir posten, dann steht übrigens der Verstand im Vordergrund. Welch ein Dilemma. *schmünzl*


    Guten Morgen, lieber TNOO,
    ich war auch wohl eher eine Wissensergebene, denn ich habe immerhin ca. 35 Jahre gebraucht bis jetzt.


    1994, bevor ich zu Ramesh nach Indien fliegen wollte, träumte ich, dass ich einen dunklen Raum betrat, in dem mehrere Lehrer im Kreise saßen. Ein Lichtkegel beleuchtete die Mitte, ich setzte mich da hinein. Die Lehrer fragten (bemerkenswerterweise für mich in englisch): "What is your way?" und ich antwortete: "The way to my heart is the way through my head."


    Das machte mir klar, warum ich mich für Advaita brennend interessierte. Insofern ist der Weg des Wissensergebenen nur dann eine Sackgasse, wenn das Wissen das Herz nicht erreicht, was Dein Zitat ja auch bestätigt.
    _()_ Monika

  • TNOO: ".... diese Hinströmenden aber brauchen den Verstand, weil ihr Herz schockgefrostet ist. Meist wegen üblen Erfahrungen. Da sitzt so gewaltige Angst im Nacken, dass sie verdrängt werden musste. So ist Angst vor der Angst eine ganz schlimme Sache. Eine vermeintliche Todesangst.
    Und solche haben nur noch den Verstand und brauchen papanca (Gedankenausbreitungen), denn sonst könnten sie sich das Leben nehmen, da sie sonst nichts haben."


    Ich hoffe, dich betrifft das nicht ! Wenn doch, bist du nicht allein damit -auch hier nicht.


    Auch gewisse "buddhistisch" (genannte) Dogmen ( auch die von Anatta übrigens ) können massive Ängste auslösen
    und eine zugrunde liegende Angsterkrankung verstärken bis hin zu Depressionen. Deshalb sollte man sich zuallererst mit diesen Ängsten beschäftigen. Man sollte wirklich alle Bücher weglegen, da Angsterkrankungen daraus resultieren, dass man sich selbst verloren hat.


    Es ist deshalb nicht der Verstand, der die Angst mildern kann,
    vielmehr wird er als kompensatorisches Hilfsmittel benutzt, denn indem man unentwegt denkt und analysiert, fühlt man die Angst nicht mehr- zeitweise. Gleichzeitig ist es ein Teufelskreis, denn die massive intellektuelle Beschäftigung erhält die existenzielle Angst am Leben. Das Bewusstsein muss hier zum Körper hingelenkt werden, nicht in einen Anatta-"Himmel".

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  • Liebe Onyx,


    ich sehe das so, wie Du es beschreibst.
    Nicht umsonst empfehlen viele Lehrer eine therapeutische Begleitung oder stellen jemanden erst mal zurück, bis er sein Leben auf die Reihe kriegt.
    Das Dumme ist, man erreicht die Betroffenen nicht. Jedenfalls ist das meine Erfahrung. Je größer die Angst, desto geringer die Chance durchzudringen.
    Manchmal ist das Leben gnädig und verpasst einem einen solch gehörigen Schock, dass auch der Schutzwall des geübtesten Verstandes nicht mehr standhält.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Und wo bleibt da das Vertrauen, dass Du nur aus einem zusammengesetzten Knochen-Fleisch-Sack bestehst, der bestimmte Vorlieben und Abneigungen hat, aber kein wirkliches ICH, sondern nur eine entsprechende Identifikation.


    -------------------- Wo bleibt da das Mit-Gefühl für all jene Ichs, die nicht so wie wir hier in diesem wohlhabenden Land so frei und offen ihre Meinung sagen dürfen, entscheiden dürfen, was und wann sie wo und mit wem lesen oder studieren oder so. Was machen all jene, die aufgrund ihres Karmas nicht in eine gute Familie reingeboren wurden, ihren eigenen Urin trinken müssen in Somalia z. B., weil es nicht genug Wasser gibt.


    Verstehe mich richtig, gemessen an den Milliarden darbenden Menschen, ist das ein Hurz. :lol:


    Wo willst Du da anfangen? Ist das vielleicht Problematisieren auf hohem Niveau?
    _()_ Monika

  • Liebe Monikamarie,


    ist das eine Antwort auf mein Post?
    Wenn ja, ich kann den Zusammenhang nicht erkennen. Könntest Du deutlicher werden?


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Nein, liebe Knochi, das kann ich nicht, denn es ist doch wohl offensichtlich, oder?



    Natürlich hast Du insofern Recht, als ein heilsamer Schock sich wirklich günstig auswirken kann.
    _()_ Monika

  • Ahhh… ich glaube, Onyx meint etwas Anderes und auf das habe ich mich bezogen.
    Warten wir doch ihre Antwort ab. Vielleicht klärt sich das dann alleine.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Onyx9:

    Auch gewisse "buddhistisch" (genannte) Dogmen ( auch die von Anatta übrigens ) können massive Ängste auslösen und eine zugrunde liegende Angsterkrankung verstärken bis hin zu Depressionen.


    Da bin ich ganz deiner Meinung und nicht nur in Bezug zu Antta.
    Auch die Dogmen über die Vergänglichkeit allen Lebens sowie
    das Dogma über den Tod, Alter und Krankheit können zu
    Angsterkrankungen führen und Ängste auslösen wie das Leben
    eben mit sich bring. Nach buddhistischer Ansicht gibt es ja nichts
    in der Welt was so Lebensgefährlich wäre wie das Leben. Ängste
    sind da nur zu folgerichtig. Heißt es doch in den buddhistischen
    Dogmen: Mörderisch ist die Form. mörderisch das Gefühl usw. Da
    ist es dann kein Wunder wenn sowas "Angsterkrankungen" auslösen kann.

    „Was ist die Wahrnehmung der Erbärmlichkeit und des Elends?
    Da begibt sich der Mönch in den Wald, an den Fuß eines Baumes oder in eine leere Behausung und betrachtet bei sich: ‘Wahrlich, voller Leiden ist dieser Körper, voller Elend. So entstehen da in diesem Körper mannigfache Krankheiten, als wie
    Erkrankungen von Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper, Kopf, Ohrmuschel, Mund und Zähnen, Krankheiten wie Husten, Lungenentzündung, Fieber, Magen- und Darmkrankheiten, Gliederreißen, Aussatz, Beulen, Ausschlag, Schwindsucht, Fallsucht, Scharbock, Krätze, Grind, Jucken, Räude, Erkrankungen des Blutes und der Galle, Zuckerkrankheit, Lähmung, Finne, Fistel, durch Galle, Schleim und Gase oder deren Zusammenwirken hervorgerufene Krankheiten, durch Temperaturwechsel, durch unregelmäßige Lebensweise, Unfall bedingte Krankheiten sowie Kälte, Hitze, Hunger, Durst, Kot, Urin.’ So weilt er bei diesem Körper in beharrlichem Anblick der Erbärmlichkeit und des Elends. Das nennt man die Wahrnehmung der Erbärmlichkeit und des Elends.“


    In M 13 schildert der Erwachte dieses Elend des Körperlichen:


    „Da sehe man nur einen alten Menschen, im achtzigsten oder neunzigsten oder hundertsten Lebensjahre, gebrochen, giebelförnig geknickt, abgezehrt, auf Krücken gestützt schlotternd dahinschleichen, siech, welk, zahnlos, mit gebleichten Strähnen, kahlem, wackelndem Kopfe, verrunzelt, die Haut voller Flecken.
    Da sehe man nur einen schwerkranken Menschen unwohl, leidend, mit Kot und Harn beschmutzt daliegen, von anderen gehoben, von anderen bedient: was meint ihr wohl, Mönche, ist, was einst schimmernde Schönheit schien, verschwunden und Elend offenbar geworden?“ – „So ist es, o Herr!“ – „Das aber, Mönche, ist Elend des Körperlichen.“

  • Hallöchn, ich geh später mal ein auf eure Threads, übrigens ganz wunderbare Dinger :D
    Ich hab ne ganz üble Unlust ins Zendo zu rauschen, weil es auf Leben und Tod geht.
    Das übliche halt :D
    Aber wozu hat man das Rocker-Gen ?


    Ps: Nur kurz: Angsterkrankungen haben mit einem Bruch des Selbstwertgefühls zutun.
    Aber auch da gibt s buddhistisch-therapeutische Abhilfe.

  • [o

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Onyx9:

    Dieses permanente Suchen nach Glück und Befriedigung ohne diese Suche jemals endgültig befriedigen zu können,-


    Warum lässt du's nicht einfach?

  • Liebe Onyx


    Suchend bin ich in dieses Forum geraten. Nicht unbedingt auf der Suche nach Antworten sondern so paradox es erscheint auf der Suche nach Fragen, die meine Antworten, die ich auf meinem Lebensweg bisher selber fand kritisches hinterfragen (deshalb 42) .


    Angetrieben wurde die Suche des unzufriedenen und unerfüllten Agnostikers von der Sehnsucht nach mehr: Ist denn da nicht mehr ? Bin ich ganz alleine ?


    Die vielen Inputs und Anregungen hier im Forum schickten mich auf eine rasante Achterbahnfahrt durch ZEN - Theravada - Mahyana - Vajrayana etc:




    .


    Aber dies blieb bestehen:
    http://www.youtube.com/watch?v=BnD6ojjA0OA


    auf Deutsch:
    Bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche...
    Ich bestieg die höchsten Berge
    Ich lief durch die Felder
    Nur um bei dir zu sein (= Natur)
    Nur um bei dir zu sein
    Ich lief, Ich krabbelte
    Ich schabte die Mauern der Stadt ab
    Nur um bei dir zu sein (= Zivilisation)
    Aber bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche
    Aber bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche


    Ich küsste honigsüße Lippen
    Fühlte die heilende Wirkung ihrer Fingerspitzen (= Liebe/Geborgenheit)
    Es brannte wie Feuer
    Die brennende Sehnsucht (nach Erfüllung)
    Ich sprach mit Engelszungen
    Ich hielt die Hand des Teufels
    Es war warm in der Nacht
    Ich war kalt wie ein Stein
    Aber bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche
    Aber bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche


    Ich glaube an das Kommen des Reiches Gottes
    Dann werden alle Farben in eine zusammenfließe (= Spiritualität)
    Doch ja, ich laufe noch immer
    Du brachest die Bande
    Du lockertest die Ketten
    Du trugst das Kreuz
    Und meine Schande
    Und meine Schande
    Du weißt, ich glaube es (= Glauben/Vertrauen)
    Aber bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche
    Aber bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche


    Und nun ? Ich kam plötzlich zur Erkenntnis es gibt nichts das gefunden werden könnte. Alles ist bereits da (Anatta, Anicca, Dukha), es gibt nicht mehr !
    Es brauchte eine Weile diese narzistische Kränkung zu verdauen, ich war aufgewühlt, aber jetzt bin ich frei......


    Gruss Bakram

  • Ich freue mich für Dich, lieber Bakram.
    Danke für Dein Vertrauen.
    _()_ Monika

  • monikamarie:


    Danke für Dein Vertrauen.


    Bitte, verstehe Jedoch nicht, dass Du Dich bedankst. Ich habe ja nichts verdankenswertes getan :?:



    Matthias65:

    Kennst Du das Herzsutra, Bakram ?


    Ja klar, habe hier während einer Achterbahnfahrt mal darüber gepostet. Aber ich habe den Wortlaut im Moment wieder vergessen. Muss mal wieder nachlesen.


    Wieso fragst Du ?


    Gruss Bakram


  • Hallo Mr. B.
    Sag bloss, du hattes den Wortlaut des Sutras der höchsten Weisheit mal drauf?
    Daumen hoch, Bakram ;)Nicht bös gemeint, Bakramsollt eher juxig klingen
    LG, Wusheng


  • Wieso jetzt ? So lang ist das doch gar nicht...


  • ich versteh jetzt nicht was das mit meinen Zeilen zutun hat. Aber sicher sollte man für jeden Verständnis entwickeln.
    ich finde nur, das gerade die, die ihre Angst ( und Schwäche ) nicht spüren meistens große Hallodris sind, Leute die sehr unbeirrt vorgehen und
    oft auch nicht imstande sind Verständnis für die Ängste, Schwächen und Probleme anderer zu entwickeln.