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Die zehn Fesseln:
1. Persönlichkeitsglauben (sakkāya-ditthi siehe ditthi),
2. Zweifelsucht (siehe vicikicchā),
3. Hang an Regeln und Riten (sīlabbata-parāmāsa). Vgl. upādāna 3.
(II) Durch den Pfad der Einmalwiederkehr (sakadāgāmī-magga) wird man fast frei von der 4. u. 5. Fessel, d.i.
4. Sinnlichem Begehren (kāma-cchanda = kāma-rāga, siehe rāga) und
5. Übelwollen (vyāpāda = patigha, dosa; siehe mūla).
(III) Durch den Pfad der Niewiederkehr (anāgāmī-magga) wird man völlig frei von diesen ersten 5 niederen Fesseln.
(IV) Durch den Pfad der Vollkommenen-Heiligkeit (arahatta-magga) wird man außerdem frei von den 5 höheren Fesseln, d.i.
6. Begehren nach Feinkörperlichem Dasein (rūpa-rāga),
7. Begehren nach Unkörperlichem Dasein (arūpa-rāga),
8. Dünkel (siehe māna),
9. Aufgeregtheit (siehe uddhacca),
10. Unwissenheit (siehe avijjā).
Die unteren 5 können wir tatsächlich unterscheiden, die oberen Fesseln aber, sitzen beim Anagami auch nicht mehr sehr fest, also nicht wie bei uns.
Diese Unterscheidung Anagami - Arahat ist deshalb uns nicht gegeben .
Und schau, Du schreibst:mukti:Gesehen nicht, aber erkennbar wäre er schon. Denken und Erkenntnis ist höchst entwickelt, seine Handlungen sind immer im rechten Maß - nie zuviel oder zuwenig, sein Mitgefühl ist vollkommen, er spricht immer die Wahrheit.
...wäre also am höchsten Denken und höchster Erkenntnis erkennbar...
palikanon zum phala sotapanna:
»Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken aber gewinnt er den inneren Frieden, die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassung und Diskursivem Denken freie, in der Vertiefung (samādhi) geborene, von Verzückung (pīti) und Glücksgefühl (sukha) erfüllte zweite Vertiefung.
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Der Arahat hat dies längst überwunden und keinen Willen (cetana) mehr, sondern Funktion (kiriya)
Er hat das bedingungslose Bewusstsein etabliert. Das ergäbe ein zusammenhangloses Denken? Der Arahat ist rein intuitiv.
Wenn Du aber schreibst, Du erkennst ihn am höchsten Denken, dann musst Du also auch die Erkenntnis haben, was höchstes Denken ist und nicht eine Vorstellung was es sein könnte. Wenn Du es also hast, warum wendest Du es nicht an und lebst es nicht?mukti:Gesehen nicht, aber erkennbar wäre er schon. Denken und Erkenntnis ist höchst entwickelt, seine Handlungen sind immer im rechten Maß - nie zuviel oder zuwenig, sein Mitgefühl ist vollkommen, er spricht immer die Wahrheit.
...wäre an seinen immer im rechten Mass seienden Handlungen erkennbar.
Das ist beim Anagami auch so.
Wenn Du aber schreibst, er sei daran erkennbar, dann heisst das, dass Du immer weisst, was Handlung im rechten Mass ist, denn sonst könntest Du es nicht erkennen. Warum wendest Du es dann aber nicht an und lebst es?mukti:Gesehen nicht, aber erkennbar wäre er schon. Denken und Erkenntnis ist höchst entwickelt, seine Handlungen sind immer im rechten Maß - nie zuviel oder zuwenig, sein Mitgefühl ist vollkommen, er spricht immer die Wahrheit.
...wäre an seinem vollkommenen mitgefühl erkennbar.
Dann hast Du also darüber die Erkenntnis, was vollkommenes Mitgefühl ist, denn sonst könntest Du es nicht erkennen. Warum wendest Du es dann aber nicht an und lebst es nicht?mukti:Gesehen nicht, aber erkennbar wäre er schon. Denken und Erkenntnis ist höchst entwickelt, seine Handlungen sind immer im rechten Maß - nie zuviel oder zuwenig, sein Mitgefühl ist vollkommen, er spricht immer die Wahrheit.
...wäre daran erkennbar, dass er immer die Wahrheit spricht
Dann hast Du bei allem die Erkenntnis, was die Wahrheit ist, denn sonst könntest Du sie nicht erkennen. Warum wendest Du sie dann nicht an und lebst es nicht?
Du magst nun erkennen, das uns die Fähigkeiten nicht nur auf den ersten Blick fehlen, um ihn vom Anagami auseinanderzuhalten und auf den zweiten Blick ebenso.
Es genügt also nicht, sich über Ultimatives Vorstellungen zu machen, es muss dann schon auch errungen sein, um zu wissen, was es ist und wie es ist und ohne das, sind die Vermutungen, den Arahat an Superlativen zu erkennen und vom Anagami unterscheiden zu können, nur gut gemeinte Wunschvorstellungen.
Aber kein Problem, das ist uns allen schon so gegangen...
Liebe Grüsse
TheNoOneOne
Ach ich habe nicht die volle Erkenntnis was die Wahrheit ist, aber die geht einem ja auf, wenn man damit konfrontiert wird. Wenn man durch eine Lehrrede eine Wahrheit erkennt, dann weiß man eben dass der Lehrende sie erkannt hat. Man kann das natürlich auch anzweifeln, aber man merkt schon bei wem Wahrheit ist. Und ein Vollendeter lügt nicht, er braucht nichts zu verstecken, sich nicht zu verstellen. Wenn man prinizipiell nicht erkennen könnte wer die Wahrheit spricht, dann wäre es ja hoffnungslos. Wir haben die Wahrheit aber in uns, und sie wird durch Wahrheit geweckt, das ist es ja was wir alle erstreben, oder?
Bei den Handlungen ist es dasselbe, nur weil meine Handlungen nicht im rechten Maß sind, bedeutet das ja nicht, dass ich nicht erkennen kann wenn Handlungen im rechten Maß sind. Ich esse vielleicht zuviel, ein Erleuchteter isst nur um den Leib zu erhalten usw.
Warum wende ich nicht alles bei mir selber an wenn ich es weiß, na das ist doch weitverbreitet, Buddha hats in drei Klassen eingeteilt:
Der falsch handelt und nicht weiß dass er falsch handelt (hoffnungslos)
Der falsch handelt und weiß dass er falsch handelt (es besteht die Grundlage das Handeln zu korrigieren)
Der richtig handelt und weiß daß er richtig handelt (perfekt)
Und bitte erspare mir die Mühe jetzt die fünf Fesseln eines Anagami zu analysieren, ich mache es dann wenn ich Anlass zu der Vermutung habe, einem gegenüberzustehen. Ich habe ja auch geschrieben, vielleicht könnte man es herausfinden, es ist also keine Wunschvorstellung, aber eine nüchterne Vermutung die ja nicht stimmen muss.
Zwischen Erkennen und tatsächlichem Schauen der Wahrheit ist eben ein Unterschied. Aber wieso sollte man nicht beobachten können, ob jemand völlig oder weitgehend in der Wahrheit lebt und handelt, das verstehe ich nicht. Da wäre man ja völlig auf blindes Vertrauen angewiesen. Man kann doch zwischen richtig und falsch unterscheiden, auch wenn man selber nicht alles richtig macht. Man weiss dass es falsch ist und tut es trotzdem. Hat schon Paulus beklagt: "Oh ich unglückseliger Mensch! Was ich tun will tue ich nicht, und was ich nicht tun will tue ich." Es besteht eben noch keine vollkommene Achtsamkeit und Bewusstsheit, Unwissenheit und Begehren sind noch da. Die verschwinden nicht einfach so, nur weil man erkannt hat dass sie bestehen. Durch das Verstehen hat man aber gute Voraussetzungen.
m.