Augen bei der Meditation?

  • Laleni:

    Hallo Sumedhâ,


    sumedhâ:

    1. aus rein biomechanischer sicht ist die haltung der wirbelsäule entscheidend, das hat nun mit zen nix zutun.
    2. aus energetischer sicht (meridianlehre) ist die haltung der wirbelsäule ebenfals entscheidend, da es nicht viel sinn macht wenn man den zentral kanal so wie die körpermeridiane blockiert. auch dass, hat was die korrekte ausrichtung der wirbelsäule mit zen erstmal nichts zu tun.


    Dass einigewichtig "Kleinigkeiten" sind und praktisch einen Unterschied machen, habe ich schon mitbekommen. Daher meine Frage. Vielen Dank dir auch! LG


    :grinsen:


    beim nächsten thread heisst es dann (nicht unbedingt von dir):
    beim meditieren bekomme ich so einen druck im kopf und herzrasen..... und lauter son zeugs, alles nur wegen diesen "Kleinigkeiten" :grinsen:
    .

  • Laleni:

    Zitat

    Geschlossen - offen - halboffen. Da steht aber immer nur wie man es macht und nie warum.


    Stell dir einfach einen Blinden vor, damit kommst du der Antwort nahe. Auch ein Blinder kann erwachen. Es ist folglich egal, was du mit den Augen machst, da das Erwachen nicht von der Form abhängt, sondern darüber hinausgeht.

  • sumedha:

    Zitat

    aus rein biomechanischer sicht ist die haltung der wirbelsäule entscheidend, das hat nun mit zen nix zutun.


    Stimmt. Die ist nämlich beim Rückenschwimmen im Wasser optimaler.

  • Hallo und vielen Dank für die weiteren Antworten! Das mit dem Blinden stimmt natürlich, ich bin mir aber nicht sicher, ob man es einfach so auf jemanden übertragen kann, der nicht blind ist. Menschen mit Behinderungen haben gezwungenermaßen meist Strategien, wie sie damit im Alltag umgehen und z.B. dafür einen anderen Sinn (Gehör, Tastsinn) sehr gut entwickelt. LG

  • Laleni:

    Hallo und vielen Dank!
    Einschlafgefahr besteht bei mir nur, wenn ich sehr müde bin.


    Apropos "einschlafen", das kann auch ein Zeichen von "Entspannung" sein.
    Die Grenze zwischen "einschlafen" und "wach sein" ist im Übrigen eine, welche zu erforschen bei der Meditation sehr lohnend ist. 8)

  • TMingyur:
    Laleni:

    Hallo und vielen Dank!
    Einschlafgefahr besteht bei mir nur, wenn ich sehr müde bin.


    Apropos "einschlafen", das kann auch ein Zeichen von "Entspannung" sein.
    Die Grenze zwischen "einschlafen" und "wach sein" ist im Übrigen eine, welche zu erforschen bei der Meditation sehr lohnend ist. 8)


    Vielen Dank! Also doch besser Augen schließen, wenn man dann entspannter ist? LG

  • Laleni:
    TMingyur:


    Apropos "einschlafen", das kann auch ein Zeichen von "Entspannung" sein.
    Die Grenze zwischen "einschlafen" und "wach sein" ist im Übrigen eine, welche zu erforschen bei der Meditation sehr lohnend ist. 8)


    Vielen Dank! Also doch besser Augen schließen, wenn man dann entspannter ist? LG


    Also ich lasse die Augen auf und dann kommt Entspannung, wenn sie kommt.
    "Augen auf lassen" bedeutet ja nicht "etwas (mit den Augen) fokussieren", es bedeutet nur dass Licht in die Augen fällt.

  • Zur Erläuterung vielleicht noch folgendes:
    Augen offen und "etwas sehen" ist nicht gleichbedeutend. Licht fällt ins Auge ist reine Passivität.
    Das hat etwas mit dem zu tun, was ich mal hier anzudeuten versucht habe:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=2&t=7389


    Was die "Grenze" zwischen "einschlafen" und "wach sein" angeht:
    Natürlich ist die totale Entspannung der Augenlider ein Zeichen von Einschlafen und Entspannung der Augenlider bedeutet, dass die Augen mit den Lidern verschlossen sind.
    Also ist "Sitzen mit offenen Augen" mit einer Restspannung in den Augenlidern verbunden. Wenn es dann zum Punkt kommt, bei dem Einschlafen erfolgen würde, gehen die Augenlider nach unten.
    Aber jeder kennt das nicht-beabsichtigte Einnicken. D.h. man nickt langsam weg (z.B. in der Schule wenns langweilig ist und man müde ist) und sofort wenn das passiert zuckt man zusammen und ist wieder wach. Und da in diesem Intervall ist die "Grenze". Das kann beim Sitzen ähnlich (nicht gleich) sein: Augen auf, Lider bewegen sich nach unten, Aufschreck-Reflex ... und genau hier, dort wo dieser Reflex einsetzt, da ist's. Nun kann aber der Unterschied zum normalen Einnicken der sein, dass vorher "relative" Gedanken- und Absichtslosigkeit und Klarheit da war und deswegen kann dann beim Aufschreck-Reflex etwas sehr Spannendes passieren 8)

  • Zitat

    Also doch besser Augen schließen, wenn man dann entspannter ist?


    Warum überlässt du es nicht der Natur? Du brauchst auch keine Bange vor dem Einschlafen zu haben. Wenn du müde bist, schlaf. Wenn du entspannt und nicht müde bist, wird sich das mit den Augen von selbst ergeben. Wenn du einen Meditationsgegenstand brauchst, dann nimm erst mal die Augen. Gedanke A: Was mach ich mit den Augen? Die Augen sind nun dein Koan.

  • TMingyur:

    ... beim Aufschreck-Reflex etwas sehr Spannendes passieren 8)


    Das ist natürlich begrifflicher Unsinn. Wenn Ent-Spannung da ist, kann nichts Spannendes passieren. Was ich meinte ist, dass es nichts Spannendes mehr gibt, das ist das - im Rückblick - Überraschende.
    Ich erkläre mir das ganz einfach so, dass sich "bewußt-sein" auf der Schwelle zum Einschlafen zumindest kurzzeitig "auflöst" und durch den Aufschreck-Reflex zwar Wachheit spontan zurückkehrt, aber "bewußt-sein" wegbleibt. Was also im Rahmen von "wacher" Meditation oft schwerfällt oder unmöglich ist, weil - zumindest in Spuren - "gerichteter Wille" dabei ist, das gelingt durch diesen Aufschreck-Reflex auf der Schwelle des Einschlafens, eben weil dieser Reflex frei von Wille ist. 8)

  • Meditation sollte man aber erst mal mit Atemmeditation beginnen. Die meisten Lehrer empfehlen meines Wissens nur "leicht geöffnete" Augen und den Blick ca. 45° nach vorn auf den Boden gerichtet.

  • Hallo Rosie, hallo TMingyur,
    vielen Dank auch euch beiden! Ich versuche es jetzt wie gesagt erst mal mit halboffenen Augen und dann sehe ich was passiert. Was mir von Versuch zu Versuch deutlicher wird ist, dass mir eine Gruppe und regelmäßige Termine gut tun würden. Gerade für den Anfang wäre das nicht schlecht denke ich. Mit einer gewissen Routine geht es dann wahrscheinlich auch alleine leichter. Daher eine kleine Ergänzungsfrage: Hat jemand von euch Informationen, ob es "Wochenendgruppen" gibt? Ich meine keine Termine unter der Woche abends (ist zu weit zu fahren), sondern ein paar mal im Jahr am Wochenende - ohne dass man sonst regelmäßig kommt. LG

  • Laleni:

    Daher eine kleine Ergänzungsfrage: Hat jemand von euch Informationen, ob es "Wochenendgruppen" gibt? Ich meine keine Termine unter der Woche abends (ist zu weit zu fahren), sondern ein paar mal im Jahr am Wochenende - ohne dass man sonst regelmäßig kommt. LG


    Hast schon mal auf der DBU Seite nach Zentren in deiner Umgebung gesucht?


    Google kann ich auch empfehlen? ;)

  • Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Meditation. Bei einigen wird die Augenhaltung vorgeschrieben. Wenn man dann so eine strikte Meditaion machen will, dann sollte man sich daran halten, dann wird es aber auch dazugesagt. Ansonsten würde ich es einfach so machen wie es praktischer ist. Also zuerst einmal "ganz offen", "halb offen" und "zu" ausprobieren. Ob Du Unterschiede feststellst. Wenn man sich durch die Umgebung leicht ablenken läßt, also Bewegungen am Rande des Gesichtsfeldes, Lichtreflexe und ähnliches dann kann man ruhig probieren ob diese Ablenkung weniger ist, wenn man die Augen zu hat. Wenn man bei zuenen Augen bemerkt: "huch was habe ich denn die letzte Zeit gemacht?". Also wohl gerade eingedöst war, dann ist es vielleicht besser die Augen aufzumachen, dann ist die Gefahr des Eindösens geringer. Es hat also beides Vor- und Nachteile. Je mehr man Meditiert desto mehr sollte man alle Arten von Augenhaltung einüben, finde ich. So dass man egal welche Haltung die Augen haben, man "gut" meditieren kann und nicht von der Augenhaltung abhänging ist.

  • Hallo,


    vielen Dank nyalaana! Ich fürchte, dass ich mich leicht ablenken lasse :? und daher komme ich mit geschlossenen Augen besser zurecht. Aber du hast sicher recht, dass man lernen sollte, dass das keine so große Rolle mehr spielt.


    @TMingyur: Ja, ich habe die Liste druchgeschaut. Direkt hier bei mir ist ein schwarzes Loch auf der Landkarte. Aber in weiterer Umgebung (fürs Wochenende) habe ich jetzt einiges gefunden, auch mit Unterstützung hier aus dem Forum.


    Vielen Dank an alle!

  • Ich habe eine spezielle Frage zu den Augen beim Zaren.


    Es wird oft empfohlen, diese halboffen zu lassen. Was genau bedeutet aber das "halboffen". Ich habe es bisher immer so gemacht, dass ich meinen Blick um 45° senkte und das "halboffenen Auge" sich eben dadurch ergab, dass mein Blick sich senkte (Dadurch senkte sich auch das Lied).


    Nun glaube ich aber, dass es manche Leute gibt, die ihre Lieder zusätzlich ein wenig schließen. Dieser Prozess ist bei mir aber sehr unangenehm und nicht verzichtete deshalb darauf bisher immer.


    Reicht der natürliche "Augenliedniedergang" beim Senken des Blicks?


    lg

  • Ich gehe zur Zeit einen anderen Weg: Bis ich mich richtig gesetzt habe schließe ich die Augen um ganz den Körper zu helfen sich zu "setzen", dann öffne ich die Augen wie Du, doch danach öffne ich die Augen ganz und nehme ganz damit wahr. Das gleiche mach ich mit dem Hören ich lasse nicht zu das Geräusche gefiltert werden. Nur den Körper empfinden, nur Sehen, nur Hören, keine Denkerei zulassen, Gedanken ziehen lassen. natürliche "Augenliedniedergang" : Beobachte das mal genau, ich bin da immer an kontrollieren.

  • xeno:

    ...Reicht der natürliche "Augenliedniedergang" beim Senken des Blicks?


    lg


    Reicht er dir?

  • Hier was ich mal in diesem (längst vergessenen) Thread (*) gesagt habe:


    Zitat

    Ich habe jetzt vor einigen Tagen angefangen mal zu versuchen mit offenen Augen zu meditieren. Das Resultat war sehr interessant. Ich habe ein Problem mit Schmerzen am Kopf, die durch Entspannung schwächer werden - so auch durch Meditieren. Wenn ich mit offenen Augen meditiere, ist die Entspannung sehr viel stärker. Der Unterschied ist wirklich groß. Ich kriege die Schmerzen an guten Tagen, wenn sie eh nicht so stark sind, fast weg. Ich bin ganz baff.


    Mit offenen Augen scheint das konzentrative Meditieren besser zu gehen. Beim analytischen Meditieren scheint es mir mit geschlossenen Augen besser zu gehen. Muss das aber über längere Zeit beobachten. Momentan ist das nur ein flüchtiger erster Eindruck.


    Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang nützlich ;-).


    * http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=25&t=11267#p286158

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Ji'un Ken:
    xeno:

    ...Reicht der natürliche "Augenliedniedergang" beim Senken des Blicks?


    lg


    Reicht er dir?


    es fühlt sich nicht verkehrt an. Schließe ich die Augen weiter, zittern die Augenlider, was wesentlich unangenehm ist.