Ich frage mich, ab wann man oder ich Buddhist ist/ bin. Ist die Erkenntnis der Lehre entscheident, oder ist der Besuch einer buddhistischen Gemeinde erforderlich..? Ist das Studium von Lotussutra und Palikanon erforderlich?
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Hast du Lust, mir zu sagen, warum diese Frage für dich wichtig ist?
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Axel Benz:
Hast du Lust, mir zu sagen, warum diese Frage für dich wichtig ist?
Axel, warum "muß" man jetzt die Wichtigkeit seiner Fragen begründen ?
Buddhist ist "man" m.E. dann wenn man innerlich Zuflucht zu den drei Juwelen (Buddha, Dharma, Sangha) genommen hat und sein Leben danach ausrichtet.
LG
Matthias -
Axel Benz:
Hast du Lust, mir zu sagen, warum diese Frage für dich wichtig ist?
Ich hätte sie nicht gestellt, wenn sie nicht für mich wichtig wäre.. -
Gerade hier in Deutschland hat die Frage eine interessante Nebenbedeutung, weil Buddhisten nicht staatlich als Religionsgemeinschaft anerkannt sind.
Aber Deine Frage zielt auf den Einzelnen. Ich denke, Matthias hat Recht. Traditionell wird man durch Aussprechen der Zufluchtsformel (meist dreimal) Buddhist. Ob ein guter oder schlechter entscheidet dann die Praxis
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Matthias65:
Axel, warum "muß" man jetzt die Wichtigkeit seiner Fragen begründen ?
Man muss nicht. Fragen darf ich trotzdem.Rasmuss:Ich hätte sie nicht gestellt, wenn sie nicht für mich wichtig wäre..
Das glaube ich gerne, beantwortet aber nicht meine Frage. Wenn du darauf nicht antworten willst, ist das völlig in Ordnung, aber schreib das doch einfach. -
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Rasmuss:
Ich frage mich, ab wann man oder ich Buddhist ist/ bin. Ist die Erkenntnis der Lehre entscheident, oder ist der Besuch einer buddhistischen Gemeinde erforderlich..? Ist das Studium von Lotussutra und Palikanon erforderlich?
Ab wann ist man Christ `?
Es ist völlig wurscht ob Du Kirchgänger bist oder einer Zen-Gemeinde angehörst,
und die Schriften auswendig rezitieren könntest.
DAS spielt überhaupt keine Rolle, was oder wer du bist.
Christ, Moslem, Jude oder Buddhist.Einen Scheißhaufen ist das wert.
Einzig und allein zählt Dein eigenes Bemühen, die Erkenntnis zu finden
in einem geöffneten und fragendenden Geist. -
brigittefoe:Rasmuss:
Ich frage mich, ab wann man oder ich Buddhist ist/ bin. Ist die Erkenntnis der Lehre entscheident, oder ist der Besuch einer buddhistischen Gemeinde erforderlich..? Ist das Studium von Lotussutra und Palikanon erforderlich?
Ab wann ist man Christ `?
Wenn genug (gesunde) Anhaftung vorhanden ist, wird ein 'Buddhist', ein 'Christ' oder sonst etwas aus den Gewohnheiten und der Hinwendung heraus 'geboren'. Daher die Bezeichnung 'neu geboren'.Das hilft aber nur vorübergehend.
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nibbuti:brigittefoe:
Ab wann ist man Christ `?
Wenn genug (gesunde) Anhaftung vorhanden ist, wird ein 'Buddhist', ein 'Christ' oder sonst etwas aus den Gewohnheiten und der Hinwendung heraus 'geboren'.Daher die Bezeichnung 'neu geboren'.
hallo nibbuti,
Wir haben uns wohl gerade im Einstellen unseres Beitrages überlappt.
Woher wissen wir schon in was wir gerade hineingeboren wurden ?.... und der Begriff neu geboren gilt als Christ für mich die geistige Wiedergeburt,
wie sie Jesus im Gespräch mit Nikodemus schildert. -
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... redet ihr gerade über das selbe neu geboren sein?
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welches von den skhandas wird denn nun Buddhist ?
Interessant, was "man" alles werden kann
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Zitat
Aber Deine Frage zielt auf den Einzelnen. Ich denke, Matthias hat Recht. Traditionell wird man durch Aussprechen der Zufluchtsformel (meist dreimal) Buddhist.
Wie lautet sie..?ZitatOb ein guter oder schlechter entscheidet dann die Praxis
Gibt es auch schlechte Buddhisten..? -
Axel Benz:Matthias65:
Axel, warum "muß" man jetzt die Wichtigkeit seiner Fragen begründen ?
Man muss nicht. Fragen darf ich trotzdem.Rasmuss:Ich hätte sie nicht gestellt, wenn sie nicht für mich wichtig wäre..
Das glaube ich gerne, beantwortet aber nicht meine Frage. Wenn du darauf nicht antworten willst, ist das völlig in Ordnung, aber schreib das doch einfach.Klar darfst Du fragen, Axel, warum der Fragesteller eine Frage stellt. ich würde mich als Fragesteller allerdings so fühlen, dass ich meine Frage Dir gegenüber rechtfertigen müßte. Wie dem auch sei. Ist eigentlich O.T.
LG
Matthias -
Es ist eine reine Bezeichnung, Name und noch nicht mal Form.
Allerdings hilft ein Ritual sich auf eine neue Lebensweise einzustellen, daher gibt einige. Beispiele sind:
- Ich nehme Zuflucht zu Buddha, Dhamma, Sangha.
- Ich beschreite ab jetzt den 8-fachen Pfad
- Ich lebe jetzt das buddhistische dhamma.
- Ich halte folgende Tugenden ab jetzt ein...
- Ich begebe mich auf den Weg der Erleuchtung...Und nicht vergessen noch irgendwas zu tun, wie einen Umhang anziehen, räuchern, verbeugen oder sonstwas.
und fertig ist das Ritual sich mental darauf einzustellen sich als Buddhist zu bezeichnen.
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Unabhängig von der Frage des Zeitpunktes ("ab wann...") ist schon die Frage "Was ist ein Buddhist"? kaum zu beantworten.
Da gibt gibt es eine große Bandreite: Menschen, die in eine buddhistische Kultur Asiens hineingeboren wurden und die dem Buddhismus primär in Gestalt des ritualorientierten Volksbuddhismus begegnen, buddhistische Mönche, Laienanhänger diverser Schulen, Laienanhänger, die eine Meditationspraxis pflegen. Laienanhänger, die keine Meditationspraxis pflegen. Laienanhänger, die eine Meditationspraxis pflegen, sie aber nicht Meditation nennen wollen...
Was macht einen Buddhisten aus? EIn gewisses Maß an Ausrichtung am Buddha-Dhamma? Welches Maß?
Ich habe in dieser Frage nur Fragen, keine Antworten.LG
Onda -
Rasmuss:
Ich frage mich, ab wann man oder ich Buddhist ist/ bin. Ist die Erkenntnis der Lehre entscheident, oder ist der Besuch einer buddhistischen Gemeinde erforderlich..? Ist das Studium von Lotussutra und Palikanon erforderlich?
Lieber Rasmuss,
diese Frage habe ich mir auch immer wieder gestellt, vor allem nach der Zeit als ich mich schon als Buddhistin bezeichnet hätte, denn ich hatte ja auch Zuflucht genommen.
Nachdem ich jedoch im Laufe der Jahre immer mehr erkannte, wie umfassend und tiefgehend die Lehre ist, kam eine Zeit, in der ich mich aus Rücksicht auf "echten Buddhismus" so nicht bezeichnet hätte, damit nicht durch mich auf die Lehre geschlossen würde, denn dazu fühlte ich mich noch nicht gelassen genug, hatte noch Aggressionen, Missionseifer etc. Andererseits entwickelte sich auch ein großer Respekt vor fortgeschrittenen Buddhisten, weil sich jetzt auch wahres Mitgefühl und Wohlwollen entwickelte, vor allem für all diejenigen, die sich sehr bemühen und es mit sich selbst oder womöglich ihrem Land sehr schwer haben. Und große Achtung entstand für mich für all diejenigen, die trotz großer Widerstände nicht aufhören, täglich neu ihren Fokus auf die heilsamen Handlungen für ihre und damit auch anderer Befreiung zu richten, egal welcher Wind ihnen entgegenweht.Dann kam eine Zeit, in der ich mich wiederum wirklich als Buddhistin fühlte, mich aber nicht mehr so bezeichnen muss, da das auch eine Form der Anhaftung ist. Und nun ist es mir egal, allerdings würde ich auf eine Frage immer antworten: "Ich folge den Empfehlungen Buddhas und übe mich so gut wie möglich täglich darin. Das ist alles."
Monika
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Rasmuss:Zitat
Aber Deine Frage zielt auf den Einzelnen. Ich denke, Matthias hat Recht. Traditionell wird man durch Aussprechen der Zufluchtsformel (meist dreimal) Buddhist.
Wie lautet sie..?ZitatOb ein guter oder schlechter entscheidet dann die Praxis
Gibt es auch schlechte Buddhisten..?zu eins: Es gibt bestimmt dutzende Formulierungen, allein schon wegen der Übersetzungen und der kulturellen Unterschiede. Verbreitet ist aus dem Khuddaka-Pātha folgendes
Zu dem Buddha als [meiner] Zuflucht gehe ich.
Zu dem Gesetz als [meine] Zuflucht gehe ich.
Zu der Gemeinde als [meiner] Zuflucht gehe ich.Zum andern Mal: Zu dem Buddha als [meiner] Zuflucht gehe ich.
Zum andern Mal: Zu dem Gesetz als [meiner] Zuflucht gehe ich.
Zum andern Mal: Zu der Gemeinde als [meiner] Zuflucht gehe ich.
Zum dritten Mal: Zu dem Buddha als [meiner] Zuflucht gehe ich.
Zum dritten Mal: Zu dem Gesetz als [meiner] Zuflucht gehe ich.
Zum dritten Mal: Zu der Gemeinde als [meiner] Zuflucht gehe ich.Quelle: http://www.palikanon.com/khuddaka/khuddaka.htm
zu zwei: Sicher. Sieh Dir allein die zum Teil wenig förderlichen Zänkereien hier in diesem kleinen Forum an
Weisheit (Panna): Hierunter fallen Rechte Ansicht sowie Rechtes Denken.
Ethik (Sila): Hierunter fallen Rechte Rede, Rechte Handlung sowie Rechter Lebenserwerb.
Sammlung (Samadhi): Hierunter fallen Rechte Anstrengung, Rechte Achtsamkeit sowie Rechte Konzentration.Wer sich bemüht, diese drei Bereiche mit Achtsamkeit zu erforschen und mit Leben zu erfüllen wird davon nicht betroffen sein
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fotost:
Zu dem Buddha als [meiner] Zuflucht gehe ich.
Zu dem Gesetz als [meine] Zuflucht gehe ich.
Zu der Gemeinde als [meiner] Zuflucht gehe ich.Ich bevorzuge Dhamma statt Gesetz und Sangha statt Gemeinde. Die Begriffe Dhamma und Sangha beinhalten doch etwas mehr als die beiden deutschen Worte ausdrücken. Auch wenn Übersetzungen zum Verständnis grundsätzlich sinnvoll sind gibt es ein paar wenige Begriffe die man besser stehen lässt, auswendig lernt und sich über deren Bedeutung informiert.
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Liebe Grüße Bambus,
absolut kein Problem damit. Ich habe nur eine häufig genannte Form zitiert, andere Übersetzungen haben gleichen Rang. Die BDU hat zum Beispiel in ihren FAQs folgenden Text
ZitatWie wird man Buddhist?
Indem man beschliesst, Zuflucht zu Buddha, Dharma (Lehre) und Sangha (Gemeinschaft) zu nehmen (letzteres z.B. durch den Anschluss an eine buddhistische Gruppe). Man kann nicht "offiziell" oder "amtlich" Buddhist werden da der Buddhismus in Deutschland keine anerkannte Religionsgemeinschaft ist und es auch nicht so etwas wie eine "Kirche" gibt.
Vielleicht hat die Verwendung der historischen Begriffe neben dem Vorteil der höheren Korrektheit auch noch eine gewisse Feierlichkeit und Würde, die dem Anlass entsprechen
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Mascha:
... redet ihr gerade über das selbe neu geboren sein?
wohl eher nicht Mascha,
mir deucht, wir haben aneinander
vorbeigeredet -
Zitat
Und große Achtung entstand für mich für all diejenigen, die trotz großer Widerstände nicht aufhören, täglich neu ihren Fokus auf die heilsamen Handlungen für ihre und damit auch anderer Befreiung zu richten, egal welcher Wind ihnen entgegenweht.
Wie wahr..!ZitatDann kam eine Zeit, in der ich mich wiederum wirklich als Buddhistin fühlte, mich aber nicht mehr so bezeichnen muss, da das auch eine Form der Anhaftung ist.
Ja, daran sollte man auch mal denken- man tappt in soviele Fallen..ZitatUnd nun ist es mir egal, allerdings würde ich auf eine Frage immer antworten: "Ich folge den Empfehlungen Buddhas und übe mich so gut wie möglich täglich darin. Das ist alles."
Das klingt so schlicht und einfach- aber das ist es glaub ich auch- Folgen, üben, Empfehlungen. -
Wenn man alles glaubt, was angeblich - d.h. lt. Tradition - von Buddha bis in die Gegenwart überliefert wurde, dann ist man Angehöriger der Religionsgemeinschaft der Buddhisten, also Buddhist. Manche Traditionen habe auch ein Ritual, das einen gemäß dieser Traditionen zum Buddhisten macht.
Es verhält sich also analog der Frage "Ab wann ist man Christ?"