Nahrungsmittel

  • Ich habe mittlerweile die "Entdeckung" gemacht, das mein Körper auf verschiedene Nahrungsmittel verschieden reagiert. Das klingt jetzt vielleicht nicht sonderlich atemberaubend, aber noch vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich eigentlich einzig und allein von meinem Gaumen leiten lassen, wie wahrscheinlich die meisten Menschen. Aber nun ist es so, das ich mich mehr von den jeweiligen Wirkungen der Nahrungsmittel leiten lasse.


    Ich möchte das mit einem Beispiel erläutern: Früher habe ich mich zu besonderen Anlässen, wie einem tollen Fußballspiel z.B., mit allerhand Leckereien zugedeckt. Torte, Pizza, Chips, geröstete Nüsse, Pudding, und alles auf einmal runtergeschlungen. Das war zu der Zeit ein großer Genuss für mich, aber heute merke ich direkt wie müde mich eine Pizza macht, wie sehr mich eine ganze Packung Nüsse unter Spannung setzt, wie schwer ich mich nach einer Torte fühle, oder wie unangenehm lange warmer Pudding im Magen liegt. Aus all diesen Gründen habe ich heute an Völlerei keine Freude mehr, was natürlich prinzipiell super ist, und den Geldbeutel ungemein schont, aber die Leckerlieauswahl auch ein bisschen erschwert, da nun viele Nahrungsmittel per se wegfallen, einfach weil die Auswirkungen die kurze Freude überwiegen. Wie frisch ich mich dagegen nach einer saftigen Mango oder einer Schale mit süßen Erdbeeren fühle, herrlich.


    Da denkt man wirklich man kennt die Nahrungsmittel die man sein Leben lang zu sich genommen hat, und irgendwann kommt man dahinter das man eigentlich überhaupt nichts verstanden hat, bis auf die kurze Triebbefriedigung...


    Spannende Sache das...


    PS: Obst ist super!

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Das kann ich nur bestätigen, lieber Geronimo, auch ich spüre die Wirkung der Nahrungsmittel und achte heute überwiegend darauf, was mir wirklich gut tut und was meine Befindlichkeit negativ beeinflusst. Und es schmeckt sogar viel besser. Mein Mann und ich haben dadurch auch ohne große Zwänge "gelernt", soviel und abwechslungsreich zu essen wie nötig, aber so wenig wie möglich. Wir gehen sogar häufig hungrig schlafen und fühlen uns dennoch wohl. All das hat sich ganz natürlicherweise ergeben, wir folgen keinerlei Anweisungen, sondern achten nur auf die Bedürfnisse unseres Körpers, aber auch auf die Qualität der Nahrung.
    _()_ Monika

  • Da habt ihr recht, auch eine Auswirkung auf das Gemüt habe ich festgestellt, wenn man mäßig und naturnahe Lebensmittel isst, fühlt man sich unbeschwerter und klarer als wenn man sich mit denaturiertem Zeugs vollstopft. Esse zur Zeit viel frischen Salat und Gemüse und mache wieder mal die Erfahrung, dass sich der überreizte Geschmackssinn erst umstellen muss, bis der Eigengeschmack davon genügt. Was hat das Begehren nicht alles an Unnötigem und Ungesundem hervorgebracht...


  • Rohkost,
    bei einem knappen Geldbeutel
    bleibt dir gar nix anderes übrig.


    :evil:

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Geronimo:

    Ich habe mittlerweile die "Entdeckung" gemacht, das mein Körper auf verschiedene Nahrungsmittel verschieden reagiert.


    Kannste mal sehen. Und da Unwissenheit und Bewußtsein vom Körper "gemacht" sind, kannst du folgern, was das bedeutet 8)

  • Zitat

    "Weise betrachtend benutzt er Almosenspeise, weder zum Spaß, noch zur Berauschung, noch zum Schmücken, noch zur Verschönerung, sondern nur, um diesen Körper am Leben zu erhalten, ihn zu ernähren, um Unbehagen zu beenden und das heilige Leben zu unterstützen, indem er erwägt: 'So werde ich alte Gefühle beenden, ohne neue Gefühle hervorzurufen, und ich werde gesund und ohne Tadel sein und ich werde ein leichtes Leben haben.'"


    M2 & S35.198

  • Ich weiß noch nicht genau warum, aber wann immer ich heute größere Portionen zu mir nehme, die meinen Magen spürbar überdehnen, fühle ich mich den Rest des Tages wirklich geschlaucht. Meine Wahrnehmung verschlechtert sich, meine Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, mein Energielevel sinkt merklich und noch einiges anderes.


    Das passiert mir zwar nicht so sehr, wenn ich zu viel rohes gegessen habe, aber interessanterweise auch da.


    Ich vermute mal, laienhaft, das das auch etwas mit dem Nervensystem (Sonnengeflecht) in der Bauchregion zu tun. Das durch die zeitweilige Vergrößerung des Magens, auch die Nerven etwas in Mitleidenschaft gezogen werden, und die Energie, oder was auch immer Nerven transportieren, nicht mehr richtig transportieren können.


    Halte ich mich jedoch an die Regel der Faust-großen Portionen, so fühle ich mich echt den ganzen Tag wie ein Fisch im Wasser :) Beste unscheinbarste Entdeckung meines Lebens bisher *schmunzel*

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Es gibt für jeden die geeignete Nahrung. Im Ayurveda kann man sich auch informieren. Oder einfach "learning by doing". 8)

  • Grund:

    Es gibt für jeden die geeignete Nahrung. Im Ayurveda kann man sich auch informieren. Oder einfach "learning by doing". 8)


    Ich habe mittlerweile, gerade im Sommer, die (überwiegend) Rohkost für mich entdeckt, und muss sagen, ich habe mich noch nie so wohl in meiner Haut gefühlt. Ich werde zwar einen Kochanteil in der Nahrung beibehalten, da die reine vegane Rohkost eine komplizierte Angelegenheit sein kann, aber umso mehr lebendiges (Pflanzen meine ich natürlich) wir zu uns nehmen, umso lebendiger scheinen wir auch zu werden. Im positiven Sinne gerade auch für die geistige Klarheit und die meditative Praxis.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Grund:

    Rohkost schlägt mir auf den Magen ... kannste mal sehen 8)


    Hmm, der Mensch hat evolutionär schon einiges auf dem Buckel. Aber glücklicherweise haben wir ja so viele Möglichkeiten zur Auswahl :)

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Wobei ich nicht auschließen kann, dass mir Rohkoste heute deswegen auf den Magen schlägt, weil ich mich lange falsch ernährt habe und auch mit Genussmitteln nicht gerade zimperlich umgegangen bin. 8)

  • Grund:

    Wobei ich nicht auschließen kann, dass mir Rohkoste heute deswegen auf den Magen schlägt, weil ich mich lange falsch ernährt habe und auch mit Genussmitteln nicht gerade zimperlich umgegangen bin. 8)


    Das kam mir auch in den Sinn. Moderne Menschen müssen sich sogar an Gesundes gewöhnen *schmunzel*

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Moderne Menschen müssen sich sogar an Gesundes gewöhnen *schmunzel*


    Das "Gesundes" meinte ich mit dem Verweis auf Ayurveda. Es gibt eben nichts, das von sich aus "gesund" ist. Es hängt vom Individuum ab und auch was man unter "gesund" versteht. Ayurveda zielt auf eine psycho-physische "Balance" ab. 8)

  • Grund:
    Geronimo:

    Moderne Menschen müssen sich sogar an Gesundes gewöhnen *schmunzel*


    Das "Gesundes" meinte ich mit dem Verweis auf Ayurveda. Es gibt eben nichts, das von sich aus "gesund" ist. Es hängt vom Individuum ab und auch was man unter "gesund" versteht. Ayurveda zielt auf eine psycho-physische Balance ab. 8)


    Ayurveda ist nur leider nicht vegan. Und als Haushälter möchte ich so lange wie möglich vegan leben. Als Mönch habe ich ja keine wirkliche Wahl mehr ^^

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:
    Grund:


    Das "Gesundes" meinte ich mit dem Verweis auf Ayurveda. Es gibt eben nichts, das von sich aus "gesund" ist. Es hängt vom Individuum ab und auch was man unter "gesund" versteht. Ayurveda zielt auf eine psycho-physische Balance ab. 8)


    Ayurveda ist nur leider nicht vegan. Und als Haushälter möchte ich so lange wie möglich vegan leben. Als Mönch habe ich ja keine wirkliche Wahl mehr ^^


    Mag sein. Ich habe Ayurveda nur als Beispiel angeführt. Ich kenn mich nicht aus damit, habe nur erzählt bekommen. Mein Motto ist "learning by doing".


    ich nenne "psycho-physische Balance" einfach "Entspannung", und An-Spannung nenne ich "Stress" oder "dukkha". ich sage also dass richtige Ernährung ein wichtiger Bestandteil für ein stressfreies Leben ist. 8)

  • Definitiv. Aber es ist auch garnicht so leicht sich von all den verschiedenen Ansichten und Meinungen, die so über das Essen verbreitet werden, zu lösen, und wirklich das zu machen was einem gut tut. Ist ein langer und steiniger Weg. Aber hat man das richtige für sich gefunden, dann sind die Auswirkungen noch wesentlich größer als man hätte vermuten können. Geht mir jedenfalls so. Ich hätte mir wohl sehr viel unangenehmes ersparen können, wenn mir nur jemand in der Grundschule oder vielleicht ein bisschen später "richtig essen" beigebracht hätte. Aber vielleicht hätte man das als Jugendlicher auch einfach ignoriert, da Pringles und Lakritze so verdammt lecker sind ^^

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Ich esse seit zwei Wochen nur mehr einmal täglich, mittags, so irgentwo zwischen 12h und 15h.
    Grandios, kann ich nur sagen. Ich schlafe besser, bin morgens ausgeruhter, nicht so müde über
    den Tag, habe mehr frische Energie, fühle mich leichter und irgentwie gesünder, die Zipperlein
    werden weniger.


    Zudem bot es zu Beginn 'ne dufte geistige Übung, nämlich abends den Appetit loszulassen.
    Inzwischen läuft's (fast) wie von selbst. Ich lerne immer mehr, das ich entscheide, anstelle zu reagieren.


    LG, :)


  • Ist echt krass, habe ganz genau die gleiche Erfahrung gemacht. Da habe ich mein Leben lang gedacht alle Energie muss durch essen gewonnen werden, und jetzt esse ich weniger als je zuvor und ich überfließe fast mit Energie. Verrückte Welt.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Bei mir ist es das Frühstück und so gegen 16 Uhr die Hauptmahlzeit, vegi und vollwertig- und auch wenn ich noch zusätzlich 1 Stunde Sport mache zu den morgendlichen 40 Minuten Konditionstraining, reicht das allemal. Gleiche Erkenntnis wie Mirco und Geronimo, und das seit gut 20 Jahren.
    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Welcher Gedanke hat Euch am meisten dazu motiviert, Euer Ernährungsverhalten umzuerziehen?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Welcher Gedanke hat Euch am meisten dazu motiviert, Euer Ernährungsverhalten umzuerziehen?


    Mich...Ich rede nur von mir: Ein Wolf rennt auch nur hungrig... :P Die Erkenntnis, daß in unserem Überflussland zu viel krank und träge macht, und der Wunsch, sich nicht länger manipulieren zu lassen. Und weniger ist mehr- das aber bewußt und mit Hochgenuß.
    Das macht nicht nur körperlich fit, man ist auch geistig aktiver und kreativer.


    Noch was: Für einen 100 Km-Lauf benötigt man etwa je nach Leistung 5-6000 Kalorien. Der normale Sessel-Deutsche verputzt so etwa gut 2000 am Tag. Alles klar?


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Losang Lamo:

    Welcher Gedanke hat Euch am meisten dazu motiviert, Euer Ernährungsverhalten umzuerziehen?


    Naja, größtmögliches Wohlbefinden ist schon ein großer Anreiz für mich. Und da ich Ethik, Moral und auch den Körper nicht ausblenden kann, ist es nur naheliegend jede Möglichkeit auszuschöpfen. Und durch, für mich, geeignete Nahrungsmittel habe ich da ganz neue Möglichkeiten gefunden.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Losang Lamo:

    Welcher Gedanke hat Euch am meisten dazu motiviert, Euer Ernährungsverhalten umzuerziehen?


    Kein Umerziehen ... mal ne Zeitlang so und dann ne zeitlang anders. Nicht an der Nase herumführen lassen, dass es an dieser oder jener Nahrung liegen müsse. Es liegt an der Ernährung, aber nicht an genau dieser oder genau jener. einfach hinschauen. die Zeiten ändern sich. 8)


    Ruhig mal fasten ... zu anderen Zeiten auch wieder mal üppig. Es ist nie so oder nur anders, wenn man es nur so oder anders handhabt. Lasst euch nicht vom Denken verarschen.