Dein Körper macht was er will, pass auf das eiskalte Händchen auf

Gefühle und die Problematik des absichtslosen Strebens
-
-
Ich würde Schreiben mit dem Malen einen Bildes vergleichen: Der Maler hat eine Vorstellung im Kopf und die bewegt ihn mit Pinsel und Farbe etwas zu malen. Das Bild ist aber nicht die Vorstellung und ... viel wichtiger ... das Bild von verschiedenen Anderen betrachtet, ist tatsächlich verschiedene Bilder. Fragt man sich, wie der Zusammenhang zwischen der Vorstellung des Malers, dem gemalten Bild und den vielfältigen Bildern ist, das die vielfältigen anderen Betrachter sehen.
Interessant ist die Rückkopplung vom Bild oder sprachlichen Ausdruck, wenn sie hervorgebracht wurden und gesehen werden, auf den Maler/Schreiber. Denn das Sehen des Symboles kann im Nachhinein, das modellieren, was es hervorgebracht hat ... ebenso wie es die Vorstellung derjenigen ganz individuell modelliert, welche nur Betrachter sind. Hier kann es dazu kommen, dass die hervorgebrachten Produkte, die nun etwas Objekthaftes erhalten haben dadurch, dass sie mit dem Sehsinn wahrnehmbar sind, mit dem verwechseln werden, was damit eigentlich ausgedrückt wurde. Deswegen genau beobachten, "nicht von der Stelle rühren", und sich nicht in den Hervorbringungen verlieren.
-
Grund:
Ich würde Schreiben mit dem Malen einen Bildes vergleichen: Der Maler hat eine Vorstellung im Kopf und die bewegt ihn mit Pinsel und Farbe etwas zu malen. Das Bild ist aber nicht die Vorstellung und ... viel wichtiger ... das Bild von verschiedenen Anderen betrachtet, ist tatsächlich verschiedene Bilder. Fragt man sich, wie der Zusammenhang zwischen der Vorstellung des Malers, dem gemalten Bild und den vielfältigen Bildern ist, das die vielfältigen anderen Betrachter sehen.
Interessant ist die Rückkopplung vom Bild oder sprachlichen Ausdruck, wenn sie hervorgebracht wurden und gesehen werden, auf den Maler/Schreiber. Denn das Sehen des Symboles kann im Nachhinein, das modellieren, was es hervorgebracht hat ... ebenso wie es die Vorstellung derjenigen ganz individuell modelliert, welche nur Betrachter sind. Hier kann es dazu kommen, dass die hervorgebrachten Produkte, die nun etwas Objekthaftes erhalten haben dadurch, dass sie mit dem Sehsinn wahrnehmbar sind, mit dem verwechseln werden, was damit eigentlich ausgedrückt wurde. Deswegen genau beobachten, "nicht von der Stelle rühren", und sich nicht in den Hervorbringungen verlieren.
Wenn das was Du schreibst sich bereits nicht mehr mit Deinen Gedanken deckt,
eine Rückkoppelung auf Deinen Verstand erfolgt
und obendrein der Leser naturgemäß etwas abgewandeltes liest, als das was Du geschrieben hast,
dann ist die Verwechslung potenziert. Eine gewisse Toleranzgrenze muß man nicht nur gestatten,
sie liegt in der Natur der Sache. Wenn ich mich nicht von der Stelle rühre, ist Kommunikation nicht möglich.
Ebenso findet der Maler niemanden, der sein Bild betrachtet, wenn der potentielle Betrachter sich nicht von der Stelle rührt.
Der Betrachter will sein Bild haben, denn er kann nicht das Bild im Kopf des Malers haben.
Er will damit spielen, so wie der Maler mit seinen Vorstellungen spielt.
Dieses Spiel hat Buddha hinreichend beschrieben: Daseinslust, Spekulationslust,Sinnenlust,Vernichtungslust.
Oder auch: cetanā-kāyā, Willen zur Gestaltung. -
Onyx9:Grund:
Ich würde Schreiben mit dem Malen einen Bildes vergleichen: Der Maler hat eine Vorstellung im Kopf und die bewegt ihn mit Pinsel und Farbe etwas zu malen. Das Bild ist aber nicht die Vorstellung und ... viel wichtiger ... das Bild von verschiedenen Anderen betrachtet, ist tatsächlich verschiedene Bilder. Fragt man sich, wie der Zusammenhang zwischen der Vorstellung des Malers, dem gemalten Bild und den vielfältigen Bildern ist, das die vielfältigen anderen Betrachter sehen.
Interessant ist die Rückkopplung vom Bild oder sprachlichen Ausdruck, wenn sie hervorgebracht wurden und gesehen werden, auf den Maler/Schreiber. Denn das Sehen des Symboles kann im Nachhinein, das modellieren, was es hervorgebracht hat ... ebenso wie es die Vorstellung derjenigen ganz individuell modelliert, welche nur Betrachter sind. Hier kann es dazu kommen, dass die hervorgebrachten Produkte, die nun etwas Objekthaftes erhalten haben dadurch, dass sie mit dem Sehsinn wahrnehmbar sind, mit dem verwechseln werden, was damit eigentlich ausgedrückt wurde. Deswegen genau beobachten, "nicht von der Stelle rühren", und sich nicht in den Hervorbringungen verlieren.
Wenn das was Du schreibst sich bereits nicht mehr mit Deinen Gedanken deckt,
eine Rückkoppelung auf Deinen Verstand erfolgt
und obendrein der Leser naturgemäß etwas abgewandeltes liest, als das was Du geschrieben hast,
dann ist die Verwechslung potenziert.
Wenn das eine aus dem anderen abhängig entsteht, kann man dann davon reden, dass sich das eine mit dem anderen "deckt"?Onyx9:
Eine gewisse Toleranzgrenze muß man nicht nur gestatten,
sie liegt in der Natur der Sache.
Das hat nichts mit "gestatten" iSv "zulassen" zu tun. Alles entwickelt sich aufgrund einer Dynamik, welche gar nicht eingeschränkt werden kann, wenn Bedingungen passen.
Darauf beruht unser Aneinandervorbeischreiben im Kontext unserer Kommunikation - zwar aneinander vorbei ist, aber dennoch sind da Anknüpfungpunkte. Wäre Letzteres nicht der Fall, würdest du nicht erwidern und ich würde nicht erwidern.Onyx9:
Wenn ich mich nicht von der Stelle rühre, ist Kommunikation nicht möglich.
Jetzt verwechselst du aber den Kontext der Aussage "nicht von der Stelle rühren". Lies nochmal.Onyx9:
Ebenso findet der Maler niemanden, der sein Bild betrachtet, wenn der potentielle Betrachter sich nicht von der Stelle rührt.
Der Betrachter will sein Bild haben, denn er kann nicht das Bild im Kopf des Malers haben.
Er will damit spielen, so wie der Maler mit seinen Vorstellungen spielt.
Dieses Spiel hat Buddha hinreichend beschrieben: Daseinslust, Spekulationslust,Sinnenlust,Vernichtungslust.
Oder auch: cetanā-kāyā, Willen zur Gestaltung.
Diese (deine) Kreativität ... ist das nicht faszinierend? So entsteht eines aus dem anderen -
Ja, diese Faszination, dieses Ergötzen...
Sucht und samsarische Gewohnheit.
Dämonisch. Ein sinnloses Leben und ein gewöhnlicher Sargnagel. -
Onyx9:
Ja, diese Faszination, dieses Ergötzen...
Sucht und samsarische Gewohnheit.
Dämonisch. Ein sinnloses Leben und ein gewöhnlicher Sargnagel.
Es ist alles in Ordnung -
-
-
Schon mal was von Läuterung gehört ?
Man wache darüber, daß der einem gefährlichen, brünstigen Elefanten vergleichbare Geist stets fest an den Pfeiler innerer Ruhe gebunden bleibt.
Wer Achtsamkeit verliert, verliert das Todlose (d. i. Nibbana). Doch wer die auf den Körper gerichtete Achtsamkeit besitzt, der hält das Todlose (gleichsam) in seinen Händen.
Asvaghosa
Was ist nun zunächst diese Stille (sama)? Es ist jene Geistesstille (samatha), die im edlen Sutra von der Unverstörbarkeit (Arya-Aksayamati-Sutra) beschrieben wird.
-
Onyx9:
Schon mal was von Läuterung gehört ?
"Läuterung" auch ein schöner Begriff. Da fällt mir "Reinheitswandel" ein, auch ein schöner Begriff ... dagegen mutet "Reinigung" schon wieder trivial anOnyx9:
Man wache darüber, daß der einem gefährlichen, brünstigen Elefanten vergleichbare Geist stets fest an den Pfeiler innerer Ruhe gebunden bleibt.
Onyx9:
Wer Achtsamkeit verliert, verliert ...
... auf jeden Fall häufig die FassungOnyx9:
Doch wer die auf den Körper gerichtete Achtsamkeit besitzt, der hält das Todlose (gleichsam) in seinen Händen.
Aber nur wenn er nichts in Händen hältOnyx9:
Zum Glück muss man nur nachlesen -
Grund:
Ich habe niemals behauptet, dass es für mich keine Zwänge gibt. Ebenso wenig habe ich behauptet, dass es für mich Zwänge gibt.
Mag ja sein, dass du das nie behauptet hast. Ob du nun welche hast oder nicht muss mich ja nichts angehen.
Grund:Ich sage nur, dass sie (Anhaftungen in Form von zielgerichteter Bemühung oder Streben oder Wollen oder Zielsetzung) sich auflösen wenn sie erkannt werden.
Nur damit ich dich auch klar verstehe: betrifft das alle Anhaftungen? Also nicht nur das Streben nach etwas, sondern auch das was bereits als Anhaftung besteht, sagen wir z.B. Nikotinsucht. Löst sie sich auf wenn man sie als Anhaftung erkennt?
Grund:Mein Interesse gilt nicht einer Befreiung, sondern dem, was dazu führt, dass jemand glaubt eine Befreiung anstreben zu müssen und woher das Gefühl von Unfreiheit kommt.
Das kannst du einfach haben, wenn du mich danach fragst: Das Gefühl von Unfreiheit kommt bei mir durch das Erleben von Leid - Krankheit, Alter, der bevorstehende Tod, Vereintsein mit Unangenehmen. Das führt dazu dass ich davon frei sein will.
-
mukti:
Ach dann wolltest du mit deinen Worten nicht ausdrücken, verstanden zu haben dass ich etwas behauptet hätte. Gut.mukti:Grund:Ich sage nur, dass sie (Anhaftungen in Form von zielgerichteter Bemühung oder Streben oder Wollen oder Zielsetzung) sich auflösen wenn sie erkannt werden.
Nur damit ich dich auch klar verstehe: betrifft das alle Anhaftungen? Also nicht nur das Streben nach etwas, sondern auch das was bereits als Anhaftung besteht, sagen wir z.B. Nikotinsucht. Löst sie sich auf wenn man sie als Anhaftung erkennt?
Keine Ahnung wie sich das mit körperlicher Sucht verhält. Köperliche Sucht beiseitelegend, ist Anhaftungen der beschriebenen mentalen Formen ja nur so ein Spiel des Bewußtseins, Anhaftung ist das nicht, es ist vielmehr so eine Verspannung, An-Spannung, Stress, dukkha.mukti:Grund:Mein Interesse gilt nicht einer Befreiung, sondern dem, was dazu führt, dass jemand glaubt eine Befreiung anstreben zu müssen und woher das Gefühl von Unfreiheit kommt.
Das kannst du einfach haben, wenn du mich danach fragst: Das Gefühl von Unfreiheit kommt bei mir durch das Erleben von Leid - Krankheit, Alter, der bevorstehende Tod, Vereintsein mit Unangenehmen. Das führt dazu dass ich davon frei sein will.
Okay. -
Also Grund wenn ich dich recht verstehe, dann meinst du, wenn Leid da ist, dann beobachtet man das, und es löst sich auf, oder es berührt einen dann nicht, es besteht durch die bloße Beobachtung ja keine Identifikation. Wenn es gerade nicht besteht, braucht man sich nicht unnötig anzustrengen, man akzeptiert einfach was grade da ist. So braucht man sich keinen Streß zu machen von wegen Ethik, Läuterung, irgendwas anstreben.
-
mukti:
Also Grund wenn ich dich recht verstehe, dann meinst du, wenn Leid da ist, dann beobachtet man das, und es löst sich auf, oder es berührt einen dann nicht, es besteht durch die bloße Beobachtung ja keine Identifikation.
Vorab: Leid - heißt es - entsteht abhängig und vergeht abhängig. Für das das abhängig entsteht und vergeht ist die Sprachregelung "es gibt das" oder "es gibt das nicht" aus meiner Perpektive nicht angemessen.Lass mich mal tief in die Metaphernkiste greifen.
Aber damit ist nicht beabsichtigt, Triviales zu mystifizieren. Ich rede ausschließlich über Triviales. Es ist nur ein Wortgemälde als Stilmittel-Versuch, weil wir uns bereits "unendlich" im Kreise drehen und immer und immer wieder über das gleiche labern ohne zu einem Schluss zu kommen
Leid - heißt es - entsteht abhängig und vergeht abhängig ... und Dreh- und Angelpunkt ist bewuß-Werden und bewußt-Sein. Man erkennt das Spiel des bewußt-Sein, die Impulse, die Spannungen, die sind wie "Wasserwirbel, in einem ruhig dahinfließenden Strom - der Strom fließt weiter und verweilt nicht bei spontan auftretenden Wirbeln" und Leid kann erst gar nicht auskristallisieren. Ist es bereits auskristallisiert, dann erkennt man darin das aufgrund Unaufmerksamkeit abhängig Entstandene und Wiedervergehende, das momentan Auskristallierte, sich sofort wieder Auflösende, schimärenhaft, wie eine Nebelschwade die von einen Luftzug (= das wissenden Erkennen) zerstäubt wird. Kein "dagegen tun", keine Anstrengung, nur Hinsehen und da ist erkennendes Wissen, kein "mein [Leid]", kein "ich [will kein Leid]", keine "mein[e fehlende Aufmerksamkeit]", kein "[was soll] ich [tun]", kein "mein[e Maßnahme]", nichts von alledem. Lassen wie es ist und Hinsehen.
Zitat
Aus dem Nichtwissen als Ursache entstehen die Gestaltungen;
aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein;
...
Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande. Dies, ihr Bhikkhus, heißt ihre Entstehung.
http://palikanon.com/samyutta/sam12_10.htmlmukti:
Wenn es gerade nicht besteht, braucht man sich nicht unnötig anzustrengen, man akzeptiert einfach was grade da ist. So braucht man sich keinen Streß zu machen von wegen Ethik, Läuterung, irgendwas anstreben.
"Sich Stress machen" ist ja eben dukkha, ist Spannung, Impuls, verheddern von bewußt-Sein in sich selbst. Der Knoten löst sich und alles fällt in unendliche Tiefe ohne zu fallen. Es ist mehr so ein "Schweben im Raum", aber da ist nichts das schwebt. Der Moment, in dem wissendes Erkennen dieses eigentlich Unbestimmbare, nur durch bewuß-Werden als "dies oder das" erscheinende erkennt und sich dieses dadurch auflöst, ist wie ein Durchbruch in "grenzenlosen Raum". Je stärker die momentane unwissende Anhaftung, je intensiver die Manifestationen von Anspannung in Form von Leid, Verzweiflung, Wollen, Streben, Anstrengung kurz bevor wissendes Erkennen hinsieht, desto beeindruckender ist der Durchbruch. Jeder Durchbruch aber ist wie eine erneute Bestätigung, dass da nichts ist, dass alles nur von bewußt-Werden und bewußt-Sein hervorgerufen wird, ganz so wie es der Buddha beschrieben hat, ähnlich Luftspiegelungen. So kommt Wissen zustande ... durch wiederholte Bestätigung und so nehmen auch die Gewohnheiten ab. -
Hallo miteinander,
ZitatGrund: "Sich Stress machen" ist ja eben dukkha, ist Spannung, Impuls, verheddern von bewußt-Sein in sich selbst. Der Knoten löst sich und alles fällt in unendliche Tiefe ohne zu fallen. Es ist mehr so ein "Schweben im Raum", aber da ist nichts das schwebt. Der Moment, in dem wissendes Erkennen dieses eigentlich Unbestimmbare, nur durch bewuß-Werden als "dies oder das" erscheinende erkennt und sich dieses dadurch auflöst, ist wie ein Durchbruch in "grenzenlosen Raum". Je stärker die momentane unwissende Anhaftung, je intensiver die Manifestationen von Anspannung in Form von Leid, Verzweiflung, Wollen, Streben, Anstrengung kurz bevor wissendes Erkennen hinsieht, desto beeindruckender ist der Durchbruch. Jeder Durchbruch aber ist wie eine erneute Bestätigung, dass da nichts ist, dass alles nur von bewußt-Werden und bewußt-Sein hervorgerufen wird, ganz so wie es der Buddha beschrieben hat, ähnlich Luftspiegelungen. So kommt Wissen zustande ... durch wiederholte Bestätigung und so nehmen auch die Gewohnheiten ab.
›Wir‹ sagen dazu kurz und prägnant : Offen Klar & Grenzenlos
Lebt lange gesund & in Frieden
Nomad
-
Unsere türkischen Freunde wissen es längst: "guckst du"
-
Sieh mal Grund, du bist äusserst präsent im Forum und mir ist nicht immer ganz klar, was du eigentlich sagen willst. Also lass uns das doch mal durchnehmen ohne mitgeschleppte Mißverständnisse, ohne Herumstreiten, ohne Vorurteile, ohne im Kreis drehen, trivial (Mystifizierung ist auch nicht mein Ding), im Rahmen dieses Themas bezüglich des Strebens. Dann kann man in Kürze zu einer Klarheit kommen.
Grund:Vorab: Leid - heißt es - entsteht abhängig und vergeht abhängig. Für das das abhängig entsteht und vergeht ist die Sprachregelung "es gibt das" oder "es gibt das nicht" aus meiner Perpektive nicht angemessen.
Ja, Leid hat eine Ursache wie alles andere auch im Fluß ständiger Veränderung. Man kann nicht sagen dass etwas wirklich da ist, es ist ja gleich wieder weg, und vorher war es nicht. Und was von anderem abhängt, hat keine eigenständige Existenz. Man kann auch nicht sagen dass es nicht da ist, weil es eine Zeitlang wahrgenommen wird.
Grund:Leid - heißt es - entsteht abhängig und vergeht abhängig ... und Dreh- und Angelpunkt ist bewuß-Werden und bewußt-Sein. Man erkennt das Spiel des bewußt-Sein, die Impulse, die Spannungen, die sind wie "Wasserwirbel, in einem ruhig dahinfließenden Strom - der Strom fließt weiter und verweilt nicht bei spontan auftretenden Wirbeln" und Leid kann erst gar nicht auskristallisieren. Ist es bereits auskristallisiert, dann erkennt man darin das aufgrund Unaufmerksamkeit abhängig Entstandene und Wiedervergehende, das momentan Auskristallierte, sich sofort wieder Auflösende, schimärenhaft, wie eine Nebelschwade die von einen Luftzug (= das wissenden Erkennen) zerstäubt wird. Kein "dagegen tun", keine Anstrengung, nur Hinsehen und da ist erkennendes Wissen, kein "mein [Leid]", kein "ich [will kein Leid]", keine "mein[e fehlende Aufmerksamkeit]", kein "[was soll] ich [tun]", kein "mein[e Maßnahme]", nichts von alledem. Lassen wie es ist und Hinsehen.
Mit bewusst-Werden und bewusst-Sein meinst du hier wohl die Fixierung der Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes, das im Strom der Geschehnisse auftaucht - diese Wasserwirbel. Da nimmt man sich etwas heraus und hält es in der Vorstellung fest, dadurch wird dem weiterfließenden Strom Aufmerksamkeit entzogen, so kristallisiert etwas aus im Bewusstsein.
Das Festgehaltene erscheint realer als das Übrige im Strom, obwohl es nur eine Chimäre ist wie alles andere auch. Wie kann dieser festgehaltene Bewusstseinsinhalt wieder losgelassen, diese Illusion von beständiger Realität als solche erkannt und damit aufgelöst werden? Bekämpfen würde bedeuten, dass man sie als Realität akzeptiert, es entsteht dann nur eine weitere "illusorische Realität" - es soll dabei ein beständiges Ich herauskommen, das frei ist von Illusion. Man lässt es also wie es ist und sieht sich das an, und es gleitet in den Strom zurück, wird erkannt als ein Glied in der Kette des Entstehens und Vergehens.Zitat
Aus dem Nichtwissen als Ursache entstehen die Gestaltungen;
aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein;
...
Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande. Dies, ihr Bhikkhus, heißt ihre Entstehung.
http://palikanon.com/samyutta/sam12_10.htmlDie Gestaltungen sind nicht etwas das real, also unabhängig aus sich selbst heraus besteht. Nichtwissen nimmt sie aber als solche wahr, also entstehen sie durch Nichtwissen.
Bewusstsein kann ohne Bewusstseinsinhalt nicht bestehen, wenn nichts da ist, dann gibt es nichts und niemanden, der sich über etwas bewusst sein könnte - Bewusstsein hängt ab von dem, worüber es sich gerade bewusst ist. Also sind die Gestaltungen die Ursache des Bewusstseins.mukti:Grund:
Wenn es gerade nicht besteht, braucht man sich nicht unnötig anzustrengen, man akzeptiert einfach was grade da ist. So braucht man sich keinen Streß zu machen von wegen Ethik, Läuterung, irgendwas anstreben.
"Sich Stress machen" ist ja eben dukkha, ist Spannung, Impuls, verheddern von bewußt-Sein in sich selbst. Der Knoten löst sich und alles fällt in unendliche Tiefe ohne zu fallen. Es ist mehr so ein "Schweben im Raum", aber da ist nichts das schwebt. Der Moment, in dem wissendes Erkennen dieses eigentlich Unbestimmbare, nur durch bewuß-Werden als "dies oder das" erscheinende erkennt und sich dieses dadurch auflöst, ist wie ein Durchbruch in "grenzenlosen Raum". Je stärker die momentane unwissende Anhaftung, je intensiver die Manifestationen von Anspannung in Form von Leid, Verzweiflung, Wollen, Streben, Anstrengung kurz bevor wissendes Erkennen hinsieht, desto beeindruckender ist der Durchbruch. Jeder Durchbruch aber ist wie eine erneute Bestätigung, dass da nichts ist, dass alles nur von bewußt-Werden und bewußt-Sein hervorgerufen wird, ganz so wie es der Buddha beschrieben hat, ähnlich Luftspiegelungen. So kommt Wissen zustande ... durch wiederholte Bestätigung und so nehmen auch die Gewohnheiten ab.Nun das ist genau das was ich anstrebe, die Erkenntnis dass alles durch bewusst-Werden entsteht und durch bewusst-Sein besteht, nicht als Theorie im Kopf, sondern das Erleben der Wahrheit, die auf nichts anderes mehr zurückzuführen ist - das ist es wohl, was du als Durchbruch bezeichnest, das Schweben im grenzenlosen Raum. Das Beeindruckende daran äussert sich als Freude, Freiheit und Glück, deshalb habe ich das Streben im Threadthema mit dem Gefühl in Verbindung gebracht. Die wiederholte Bestätigung und die damit verbundene Freiheit und Freude (sukkha) ersetzt zunehmend den Zustand der Unwissenheit, in dem Begehren nach Gestaltungen stattfindet.
Das kommt durch Aufmerksamkeit oder Achtsamkeit oder Bewusstheit zustande, ein wissendes Erkennen, das zu Befreiung von Unwissenheit und Leid führt. Es geht dann um die Frage, wie dieses erkennende Wissen immer öfter und schließlich dauerhaft stattfinden kann. Es geht ja nicht automatisch, es bedarf gewisser Voraussetzungen die man selber arrangieren kann, die buddhistische Selbstbefreiung mittels des achtfachen Pfades.
Es erscheint zwar rein sprachlich absurd wenn man anstreben will dass es nichts anzustreben gibt (Problematik absichtslosen Strebens), aber so ist es eigentlich, wenn man das Kopfdenken weglässt.Dass man sich dabei nicht verkrampfen soll, da gebe ich dir recht, keine Identifikation als Strebender - Yogi oder strenger Asket oder Philosph oder sonstwas, mit dem sich ein Ich verfestigt. Aber wenn man nun diese Durchbrüche als das Wahre erlebt, dann will man doch das Unwahre, Unwissenheit und Leid, immer weniger haben?
-
mukti:
Sieh mal Grund, du bist äusserst präsent im Forum und mir ist nicht immer ganz klar, was du eigentlich sagen willst.
Gut, dann ist das was ich sage also richtig ausgedrückt. Denn erschiene dir ganz klar, was ich vermeintlich sagen wollte, dann würde ich wohl die falschen Worte wählen.mukti:
Also lass uns das doch mal durchnehmen ohne mitgeschleppte Mißverständnisse, ohne Herumstreiten, ohne Vorurteile, ohne im Kreis drehen, trivial (Mystifizierung ist auch nicht mein Ding), im Rahmen dieses Themas bezüglich des Strebens. Dann kann man in Kürze zu einer Klarheit kommen.
Ich verstehe, dass du mit dem dann Folgenden eine "Übersetzung" vornimmst: du zitierst meine Worte und schreibst deine eigenen drunter. Man könnte es auch "Interpretation" oder "Ausführung" oder "Anmerkung" nennen. Damit demonstrierst du, welche Wortwahl dir angemessen erscheint um die Vorstellungen, die meine Worte in dir auslösen, auszudrücken. Ohne zu bestätigen oder zu widersprechen möchte ich deswegen das einfach so stehen lassen.Nur zum letzten Absatz möchte ich meine Anmerkungen machen:
mukti:mukti:
"Sich Stress machen" ist ja eben dukkha, ist Spannung, Impuls, verheddern von bewußt-Sein in sich selbst. Der Knoten löst sich und alles fällt in unendliche Tiefe ohne zu fallen. Es ist mehr so ein "Schweben im Raum", aber da ist nichts das schwebt. Der Moment, in dem wissendes Erkennen dieses eigentlich Unbestimmbare, nur durch bewuß-Werden als "dies oder das" erscheinende erkennt und sich dieses dadurch auflöst, ist wie ein Durchbruch in "grenzenlosen Raum". Je stärker die momentane unwissende Anhaftung, je intensiver die Manifestationen von Anspannung in Form von Leid, Verzweiflung, Wollen, Streben, Anstrengung kurz bevor wissendes Erkennen hinsieht, desto beeindruckender ist der Durchbruch. Jeder Durchbruch aber ist wie eine erneute Bestätigung, dass da nichts ist, dass alles nur von bewußt-Werden und bewußt-Sein hervorgerufen wird, ganz so wie es der Buddha beschrieben hat, ähnlich Luftspiegelungen. So kommt Wissen zustande ... durch wiederholte Bestätigung und so nehmen auch die Gewohnheiten ab.Nun das ist genau das was ich anstrebe, die Erkenntnis dass alles durch bewusst-Werden entsteht und durch bewusst-Sein besteht, nicht als Theorie im Kopf, sondern das Erleben der Wahrheit, die auf nichts anderes mehr zurückzuführen ist - das ist es wohl, was du als Durchbruch bezeichnest, das Schweben im grenzenlosen Raum.
Natürlich kannst du anstreben was du willst, aber hier scheint es als würdest du gedanklich festkleben. Vielleicht trägt meine Wortwahl mit "Durchbruch" dazu bei, dass dieses Muster in dir wachgerufen wird. Das metaphorische Wort "Durchbruch" alleine kann ja auch "Anstrengung" oder "Ziel" implizieren und implizieren, dass es da was gäbe was erlangt werden könnte, obgleich dies auf gar keinen Fall die Vorstellung war, die mich zum Schreiben meiner Worte veranlasste. Aber ich habe natürlich keinerlei Einfluss auf die Konditionierungen eines Lesers.mukti:
Das Beeindruckende daran äussert sich als Freude, Freiheit und Glück, deshalb habe ich das Streben im Threadthema mit dem Gefühl in Verbindung gebracht. Die wiederholte Bestätigung und die damit verbundene Freiheit und Freude (sukkha) ersetzt zunehmend den Zustand der Unwissenheit, in dem Begehren nach Gestaltungen stattfindet.
"Freude, Freiheit und Glück" kann ich nicht als angemessene Wortwahl bestätigen. Eben weil die Worte "Freude, Freiheit und Glück" so Wunsch-/Hoffnungsbilder hervorrufen, sage ich das. Ich könnte auch achselzuckend drüber hinweggehen, wie ich das mit deinen Worten drüber gemacht habe, aber hier entscheide ich mich, das nicht zu tun.
Aber das bedeutet natürlich nicht, dass ich dir "Freude, Freiheit und Glück" ausreden will, wenn du das tatsächlich so "erlebst".mukti:
Das kommt durch Aufmerksamkeit oder Achtsamkeit oder Bewusstheit zustande, ein wissendes Erkennen, das zu Befreiung von Unwissenheit und Leid führt. Es geht dann um die Frage, wie dieses erkennende Wissen immer öfter und schließlich dauerhaft stattfinden kann. Es geht ja nicht automatisch, es bedarf gewisser Voraussetzungen die man selber arrangieren kann, die buddhistische Selbstbefreiung mittels des achtfachen Pfades.
Es erscheint zwar rein sprachlich absurd wenn man anstreben will dass es nichts anzustreben gibt (Problematik absichtslosen Strebens), aber so ist es eigentlich, wenn man das Kopfdenken weglässt.
Hier - wie grade oben eben auch im Kontext der Begriffe "anstreben" und "Freude, Freiheit und Glück" - fällt mir diese Geschichte ein, wo einer ein Lieblingsthema hat, mit dem er sich durch und durch konditioniert hat und es so fertigbringt bei allem, was ein anderer in Verlaufe eines Gespräches sagt, das Gespräch auf sein "Lieblingsthema" zurückzubiegen.mukti:
Dass man sich dabei nicht verkrampfen soll, da gebe ich dir recht, keine Identifikation als Strebender - Yogi oder strenger Asket oder Philosph oder sonstwas, mit dem sich ein Ich verfestigt. Aber wenn man nun diese Durchbrüche als das Wahre erlebt, dann will man doch das Unwahre, Unwissenheit und Leid, immer weniger haben?
Ich habe nicht die geringste Ahnung, was du mit "das Wahre" und "das Unwahre" meinst. Wie oben bereits angedeutet, kann es sein, dass du den metaphorischen Begriff "Durchbruch" anders vorstellst als bloß metaphorisch. Es könnte sein, dass der Begriff einen "Dämonen in dir" (Metapher) direkt anspricht.
Es ist alles so wie es ist oder nicht ist. Da gibt es nichts auszuwählen oder zu bevorzugen. Da gibt es kein "immer mehr" oder "immer weniger", keinen der etwas als "anstrebenswert" wahrnehmen würde, kein "wollen", weil eben dieses "wollen" ja grade der Impuls ist, allem so wie es ist oder nicht ist, entkommen zu wollen. Aber es gibt kein Entkommen und so ist alles in Ordnung. -
Nomad:
Hallo miteinander,
›Wir‹ sagen dazu kurz und prägnant : Offen Klar & Grenzenlos›Eurer‹ Missverständnis könnte im Wort "dazu" ausgedrückt sein
-
Grund, nur soviel dazu weil im Pingpong bin ich ganz schlecht:
Grund:Natürlich kannst du anstreben was du willst, aber hier scheint es als würdest du gedanklich festkleben.
Ich bin bei der Loslösung
Grund:Ich habe nicht die geringste Ahnung, was du mit "das Wahre" und "das Unwahre" meinst.
So wie ich keine Ahnung habe, was du mit "Richtig" und "Falsch" meinst:
Grund:
Wir haben keine Ahnung, was der andere sagen will. Also "alles in Ordnung".Grund:Aber es gibt kein Entkommen und so ist alles in Ordnung.
Hör dir mal den an:
ZitatEs gibt, ihr Bhikkhus, ein Nichtgeborenes, Nichtgewordenes,
Nichtgeschaffenes, Nichtaufgebautes.
Wenn es, Bhikkhus, dieses Nichtgeborene, Nichtgewordene,
Nichtgeschaffene, Nichtaufgebaute nicht gäbe,
Dann wäre ein Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen,
Geschaffenen, Aufgebauten nicht zu erkennen.
Da es aber, Bhikkhus, das Nichtgeborene, Nichtgewordene,
Nichtgeschaffene, Nichtaufgebaute gibt,
Darum ist ein Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen,
Geschaffenen, Aufgebauten zu erkennen. -
mukti:Grund:
Aber es gibt kein Entkommen und so ist alles in Ordnung.
Hör dir mal den an:
ZitatEs gibt, ihr Bhikkhus, ein Nichtgeborenes, Nichtgewordenes,
Nichtgeschaffenes, Nichtaufgebautes.
Wenn es, Bhikkhus, dieses Nichtgeborene, Nichtgewordene,
Nichtgeschaffene, Nichtaufgebaute nicht gäbe,
Dann wäre ein Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen,
Geschaffenen, Aufgebauten nicht zu erkennen.
Da es aber, Bhikkhus, das Nichtgeborene, Nichtgewordene,
Nichtgeschaffene, Nichtaufgebaute gibt,
Darum ist ein Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen,
Geschaffenen, Aufgebauten zu erkennen.Ja, der hat Hoffnung bei denen geschürt, die nach Hoffnung fieberten, und darin war der wohl nicht schlecht, ... andere würden vielleicht das Konzept "Mitgefühl des Buddha" zur Anwendung bringen. An anderer Stelle wurde er deutlicher, aber hat sich stets bemüht dabei nicht den Anschein zu erwecken, dass das, was er da dann sagte auch auf seine Lehrreden anzuwenden sei .... dabei blieb er also immer andeutend (wie auch anders?), damit die einen weiterhin Freude an ihrem Spielfloß haben, den anderen aber trüber Wein eingeschenkt werde, den sie gefälligst selbst klären sollten
-
Grund:
Ja, der hat Hoffnung bei denen geschürt, die nach Hoffnung fieberten, und darin war der wohl nicht schlecht, ... andere würden vielleicht das Konzept "Mitgefühl des Buddha" zur Anwendung bringen. An anderer Stelle wurde er deutlicher, aber hat sich stets bemüht dabei nicht den Anschein zu erwecken, dass das, was er da dann sagte auch auf seine Lehrreden anzuwenden sei .... dabei blieb er also immer andeutend (wie auch anders?), damit die einen weiterhin Freude an ihrem Spielfloß haben, den anderen aber trüber Wein eingeschenkt werde, den sie gefälligst selbst klären sollten
der historische Buddha hat mit 'Ausweg' auf etwas überprüfbares verwiesendas oben Gesagte ist schwammiges Geschwätz ohne überprüfbaren Bezug
-
nibbuti:Grund:
Ja, der hat Hoffnung bei denen geschürt, die nach Hoffnung fieberten, und darin war der wohl nicht schlecht, ... andere würden vielleicht das Konzept "Mitgefühl des Buddha" zur Anwendung bringen. An anderer Stelle wurde er deutlicher, aber hat sich stets bemüht dabei nicht den Anschein zu erwecken, dass das, was er da dann sagte auch auf seine Lehrreden anzuwenden sei .... dabei blieb er also immer andeutend (wie auch anders?), damit die einen weiterhin Freude an ihrem Spielfloß haben, den anderen aber trüber Wein eingeschenkt werde, den sie gefälligst selbst klären sollten
Mara hätte es nicht besser sagen könnenIst der Herr Mara auch "Hobby-Psychotherapeut"?
Betreff: Gefühle und die Problematik des absichtslosen Strebens
Grund:"Hobby-Psychotherapeut" ist mir ein Begriff, der das was ich schreibe der Sphäre des Religiösen entrückt und einfach nur auf ganz triviales Beobachten von trivialen Regungen, die jeder an sich selbst beobachten kann, abhebt. Deswegen verwende ich diesen Begriff. Dem Beobachten gilt mein Interesse. Mein Interesse gilt darüberhinaus nicht irgendeiner Erkenntnis, sondern dem das dazu führt, dass jemand erkennen will und in welchem Rahmen jedwedes Erkennen sich nur abspielen kann. Mein Interesse gilt nicht einer Befreiung, sondern dem, was dazu führt, dass jemand glaubt eine Befreiung anstreben zu müssen und woher das Gefühl von Unfreiheit kommt. Mein Interesse gilt religiösem Glauben. Mein Interesse gilt Leben und Tod und "ich" und "mein" und wie das bewußt-Sein davon weiteres bewußt-Sein konditioniert. Mein Interesse gilt bewußt-Sein und bewußt-Werden.
Das ist der Kontext in dem sich meine Erzählungen abspielen und bei diesen verwende ich die Worte, die mir angemessen erscheinen. -
Grund:mukti:
Hör dir mal den an:
Ja, der hat Hoffnung bei denen geschürt, die nach Hoffnung fieberten, und darin war der wohl nicht schlecht, ... andere würden vielleicht das Konzept "Mitgefühl des Buddha" zur Anwendung bringen. An anderer Stelle wurde er deutlicher, aber hat sich stets bemüht dabei nicht den Anschein zu erwecken, dass das, was er da dann sagte auch auf seine Lehrreden anzuwenden sei .... dabei blieb er also immer andeutend (wie auch anders?), damit die einen weiterhin Freude an ihrem Spielfloß haben, den anderen aber trüber Wein eingeschenkt werde, den sie gefälligst selbst klären sollten
Ich muss ja einen recht verschrobenen Geist haben, dass mir das nicht gleich aufgefallen ist. Da will ich Befreiung und gebe mich mit Hoffnung zufrieden, und in den Lehrreden erkenne ich nichts als den Weg zur Befreiung, wo sich der Buddha doch so bemüht hat nicht den Anschein zu erwecken, dass die Wahrheit, die er an anderer Stelle gesagt hat, auf seine Lehrreden anzuwenden ist. Das liegt wohl daran dass er nur andeutend blieb, damit ich nicht dahinterkomme und weiter in den Lehrreden soviel Erhellendes finde, was ja nur eine Vorstellung ist, die aus dem kindischen Wunsch nach Befreiung entsteht.
Da wäre es doch besser den trüben Wein der angedeuteten Deutlichkeit selber zu klären, weil es nichts zu klären gibt. Aber da schwirrt mir immer gleich der schräge Kopf, und alles wird trübe. Und dann entscheide ich mich doch für das Buddhawort: "Ich lehre nicht mit einer geschlossenen Faust wie manch andere Lehrer". Phuuu da wird mir gleich wieder leichter. Punktum. -
mukti:
Ich muss ja einen recht verschrobenen Geist haben, dass mir das nicht gleich aufgefallen ist.
Da ist bewußt-Werden und bewußt-Sein, nichts Besonderes. Die Prozesshaftigkeit ist eben wie sie ist.mukti:
Da will ich Befreiung und gebe mich mit Hoffnung zufrieden, ...
"Etwas wollen" iSv anstreben impliziert ja bereits das Hoffen darauf, dass das Gewollte irgendwann zu haben ist.mukti:
und in den Lehrreden erkenne ich nichts als den Weg zur Befreiung,
Das ist nicht weiter erstaunlich, dass bewußt-Werden sich darauf richtet, worauf es abgerichtet ist.mukti:
wo sich der Buddha doch so bemüht hat nicht den Anschein zu erwecken, dass die Wahrheit, die er an anderer Stelle gesagt hat, auf seine Lehrreden anzuwenden ist.
An anderer Stelle hat er auch keine Wahrheit im Sinne von objektiver Wahrheit gesagt, er hat nur Erzählungen angeboten, die Vorstellungen (also bewußt-Werden und bewußt-Sein) wachgerufen, die dazu führen können, dass eben dieses bewußt-Werden und bewußt-Sein sich "entknotet", die eigene selbst-referenziertheit erblickt und also von sich selbst ablassen kann. Dieses Erblicken ist nichts anderes als Selbst-Schau und umfasst natürlich bewußt-Werden und bewußt-Sein als solches und ganz allgemein und deshalb notwendigerweise auch das bewußt-Werden und bewußt-Sein anlässlich der Erzählungen an anderer Stelle.mukti:
Das liegt wohl daran dass er nur andeutend blieb, damit ich nicht dahinterkomme und weiter in den Lehrreden soviel Erhellendes finde, was ja nur eine Vorstellung ist, die aus dem kindischen Wunsch nach Befreiung entsteht.
Ja das ist das Faszinierende an all den Erzählungen: Es ist für viele was dabei (wenn offensichtlich auch nicht für jeden).mukti:
Da wäre es doch besser den trüben Wein der angedeuteten Deutlichkeit selber zu klären, weil es nichts zu klären gibt. Aber da schwirrt mir immer gleich der schräge Kopf, und alles wird trübe. Und dann entscheide ich mich doch für das Buddhawort: "Ich lehre nicht mit einer geschlossenen Faust wie manch andere Lehrer". Phuuu da wird mir gleich wieder leichter. Punktum.
Es soll sich niemand vornehmen was zu sein, was er/sie nicht ist. Wem die religiösen Aspekte passen, der sollte bei denen bleiben, denn wie an anderer Stelle bereits gesagt, auch auf der Grundlage von Hoffen und einspitziger Ausrichtung auf das Erhoffte, kann die kurze Zeit zwischen Geburt und Tod relativ stressfrei werden - und das gilt für Buddhismus ebenso wie es für Christentum oder andere Religionen gilt.