Worüber man sich eigentlich immer bewusst sein sollte: Der Sinn der Buddhalehre ist die vollkommene Loslösung. "Alles was entstanden ist, muss vergehen, das durchschaut der Erhabene, deshalb hat er das Begehren aufgegeben, restlos entwurzelt, einem Palmstrunk gleichgemacht, so dass es nicht mehr entstehen kann". Der Buddha hat zwar auch gelehrt wie man glücklich leben und in den Himmel kommen kann, aber der Kern der Lehre ist völliger Weltverzicht.
Zitat"Jetzt, wahrlich, werde ich verzehrt von Körperlichkeit, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein, in der Vergangenheit ward ich davon verzehrt, und wenn ich mich weiter daran ergötze, werde ich auch in Zukunft davon verzehrt werden. Wer in solcher Weise nachgedacht hat, hat kein Verlangen mehr danach, zur Abwendung und Entsüchtung, zur Aufhebung dient sein Wandel. Solch ein Jünger baut ab, nicht häuft er an, gibt auf, nicht haftet er an, stosst ab, nicht ist er zugeneigt, bringt zum Verlöschen, nicht zum Brennen."
(Gekürzt aus S 22.79)
Loslassen und Aufgeben ist essentiell. Deshalb verlassen einige ehrwürdige Menschen Haus, Familie und Beruf und üben sich darin, den Wahn des Ich und Mein zu durchschauen. Erst am Ende des Weges ist das nicht mehr nötig:
Zitat"Er wendet sich ab, abgewandt wird er entsüchtet, durch Entsüchtung wird er befreit. Im Befreiten ist die Erkenntnis: Befreit bin ich, versiegt ist die Geburt, vollendet der heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres mehr nach diesem hier. Von solchem Mönch heisst es: Weder baut er ab, noch häuft er an, in vollzogenem Aufgeben verharrt er."
S. 22.79
Alles Erwägen und Praktizieren der Lehre dient dazu, das durch Begehren entstandene Leid zu verringern und schließlich zu beenden, das sollte man immer im Auge behalten, sonst stärkt man am Ende noch den Ich-Dünkel.