Der Sinn der Buddhalehre

  • Aiko:

    Dogen hat dazu im Bendowa schon was gesagt - die Übung des Zazen ist Übung des Buddha - wir tun das, was er getan hat - als Nachfolgen und Nachahmen - wir tun es nicht, um besser oder erleuchtet zu werden, weil wir schon sind, wie wir sind: Buddha.
    Das ist unsere wahre Natur - Buddhanatur - d.h. ohne Selbst oder eigen. Wir sind bereits angekommen und da. Diesbezüglich müsste ein Groschen fallen - damit diese Erkenntnis aufscheint. Aber natürlich braucht es Zeit - Buddha sprach da von Wochen, Monaten, Tagen, Stunden, sofort - und Wiederholungen - Wiedergeburten - bis das erkannt wird. Das ist bei jedem durchaus verschieden - weil doch jeder da mit irgendwas anfängt, dass er erst einmal verlieren muss.
    Deshalb üben wir auch unaufhörlich aus, was wir sind.


    Ja, danke, Aiko. Ich habe nach meinem Beitrag nochmal über Deine Worte reflektiert und bin zu genau dem obigen Schluss gekommen - aus der Perspektive des Zen.


    Zitat

    Was die Stones oder Heino anbetrifft - hier ging es um eine Wechselwirkung von Musik und Zeit - jede Zeit hat wohl ihre eigene Art Musik zu machen. Die Stones haben sich da nicht angestrengt, im Sinne von etwas angestrebt - sie waren eben genau da, als das Sinn machte. Seitdem gibt es ja ein neues Genre und lauter Kopien, wenngleich auch mit kleinen Unterschieden.


    Auch das ist mir jetzt klar geworden.
    _()_

  • Onda:
    Aiko:

    Du jedenfalls bist kein Künstler - oder anders gesagt, kein schöpferischer Geist. Du bist der nette, langweilige Nachbar, der eine Allergie gegen Haselnüsse hat


    Phantasie hat sie ja! Ich bin gespannt, was man noch aus dem kleinen Zen-Plauderfräulein herauskitzeln kann.


    Onda


    Weck' nicht den Tiger in mir - bedenke du bist nicht Pi - höchsten Pi mal Daumen.
    Aber wenn ich so an meinen Nachbarn denke, der ist ausgesprochen nett - macht keinen Lärm und schippt auch Schnee bei mir vor dem Fenster. Das machst du ganz bestimmt auch. Und falls du Musik "übst" - das höre ich gern, damit bin ich aufgewachsen.

  • Ja, alles fließt.
    Von hier nach da.
    Und immer weiter.

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Aiko:
    Karnataka:

    meine Meinung: wenn ein Kind Violine lernt, laesst man es nicht 2 Jahre lang die leeren Saiten streichen, sondern seine Phantasie muss angesprochen werden, dann findet es eine ungeheure Konzentration.

    Musik muss Freude machen und Kinder brauchen andere Bedingungen als Erwachsene.


    Freude ist das Stichwort. Ohne Freude und die damit verbundene Entspannung ist kein Lernen möglich.
    M.m.n. gilt das für Erwachsene ebenso wie für Kinder.


    :) Gruß

  • Ja, Freude.



    "Als Wohl doch seh'n es Heil'ge an wenn auf sich löst Persönlichkeit: Entgegen ist es hingewandt zur ganzen Welt, ihr Angesicht" : Entgegen hingewandt zur ganzen Welt, das bedeutet abgewandt von der ganzen Welt. Und diese Abwendung führt zu Freude, die Hinwendung ist dagegen dukkha. Es ist genau umgekehrt: "Was da den andern Wehe gilt, als Wohl erkennen Heil'ge das".


    Und wie erreicht man diese Freude?


    Zitat

    Jene Mönche aber, ihr Mönche, die noch Übende sind, mit streitendem Busen den Frieden durch Bemühen zu erringen trachtend verweilen, diese Mönche, sag ich, müssen bei den 6 Berührungsgebieten ernsthaft streben. Und warum? Es gibt, ihr Mönche, durch das Auge ins Bewußtsein tretende Formen, durch das Ohr ins Bewußtsein tretende Töne, durch die Nase ins Bewußtsein tretende Düfte, durch die Zunge ins Bewußtsein tretende Säfte, durch den Körper ins Bewußtsein tretende Gegenstände, durch den Geist ins Bewußtsein tretende Dinge, entzückende und nicht-entzückende. Obwohl sie das Herz berühren und berühren, können sie es doch nicht ringsrum umspinnen. Im Gemüt nicht völlig umsponnen, ist die Kraft gestählt, unbeugsam, gewärtig die Achtsamkeit, unverrückbar, beschwichtigt ist der Körper, ohne Regung, geeinigt das Herz, einheitlich. Diese Frucht der Ernsthaftigkeit erblickend, ihr Mönche, sage ich, bei den 6 Berührungsgebieten sei ernsthaft zu streben.


    http://palikanon.com/samyutta/sam35_150.html#s35_136


    Man lässt sich nicht vereinnahmen, hängt sich nicht an die Dinge: "Obwohl sie das Herz berühren und berühren, können sie es doch nicht ringsrum umspinnen." Durch diese Übung bleibt man unberührt, achtsam. Man übt dieser Frucht wegen.