Sujato über Buddhas Hauptbeitrag zur indischen Philosophie

  • Hallo,


    ich finde Bhikkhu Sujato hat in seinem 'History of Mindfulness' eine bemerkenswerte Aussage gemacht:


    Bhikkhu Sujato, History of Mindfulness:

    The difference [between Brahmins and Buddhists] is not in the states of samādhi as such ... The difference is in the views and interpretations ... (S. 164)


    The Buddha adopted the relevant practical aspects of this tradition [Brahmins] into his teaching, his chief innovation being to not interpret samādhi experience in terms of a metaphysical ‘self ’. (S. 175)


    Zitat


    Meine Übersetzung:


    S. 164: Der Unterschied zwischen den Brahmanen und Buddhisten ist nicht der Zustand des Samadhi als solcher ... Der Unterschied liegt in der Ansicht und Interpretation.


    S. 175: Der Buddha hat die relevanten praktischen Aspekte der Brahmentradition in seine Lehre übernomen, seine Hauptneuerung bestand darin, die Samadhi-Erfahrung nicht im Sinne von einem metaphysischen Selbst zu interpretieren.


    Wie findet ihr das? Hat Buddha also eigentlich alles gemacht, wie seine Vorgänger nur anders interpretiert? Kennt noch jemand dieses Buch?


    Gruß
    Florian

  • Hallo Buddhagosa,


    ich kenne das Buch nicht, finde die beiden Aussagen aber sehr interessant. Der Buddha hatte zur Zeit seiner Askese zwei Sramana-Lehrer: Ulara-Kalama und Uddaka Ramaputra - von ihnen lernte er die Versenkunsmeditationen. Viele der Sramanas interpretierten die fortschreitenden Jhanas (bis zu 8 !) als Vereinigung der Individualseele "Atman" mit dem Seinsurgrund "Brahman". Buddha erkannte jedoch (nachdem er die Jhanas gemeistert hatte!), dass diese die Wurzel des Leidens des Samsara nicht durchtrennen können, sondern das Leiden für die Dauer der Versenkung lediglich aussetzten. Aus diesem Grund wandte er sich von ihnen ab und begann eigene Untersuchungen :) Buddhas Haupterkenntnis war das Gesetzt des Entstehens in Abhängigkeit und das ist auch die Grundlage für seine Lehre der Beendigung des Leidens. Er hat also nicht lediglich alles gemacht wie seine Vorgänger und anders interpretiert, sondern ist über sie hinausgewachsen.


    Liebe Grüße.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Ich stimme Simo zu, er ist darüber hinaus gegangen:


    Zitat

    "Ānanda, da erwägt ein edler Schüler so: 'Sinnesvergnügen hier und jetzt und Sinnesvergnügen in künftigen Leben, Sinneswahrnehmungen hier und jetzt und Sinneswahrnehmungen in künftigen Leben, Formen hier und jetzt und Formen in künftigen Leben, Wahrnehmungen von Formen hier und jetzt und Wahrnehmungen von Formen in künftigen Leben, Wahrnehmungen des Unerschütterlichen, Wahrnehmungen des Nichtsheitsgebiets und Wahrnehmungen des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung - dies ist Persönlichkeit, soweit sich Persönlichkeit erstreckt. Dies ist das Todlose, nämlich die Erlösung des Geistes durch Nicht-Anhaften [6]."

    "Somit, Ānanda, habe ich den Weg gelehrt, der auf das Unerschütterliche ausgerichtet ist, ich habe den Weg gelehrt, der auf das Nichtsheitsgebiet ausgerichtet ist, ich habe den Weg gelehrt, der auf das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung ausgerichtet ist, ich habe erklärt, wie man den Strom überquert, in Abhängigkeit von der jeweiligen Grundlage, ich habe edle Erlösung gelehrt."

    "Was ein Lehrer, der auf das Wohlergehen seiner Schüler aus ist und Mitgefühl für sie hat, aus Mitgefühl für seine Schüler tun sollte, das habe ich für euch getan, Ānanda. Dort sind Bäume, dort sind leere Hütten. Meditiert, Ānanda, seid nicht nachlässig, ihr sollt es später nicht bereuen müssen. Dies ist unsere Anweisung an euch."


    (MN 106)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Buddha ist einfach toll. Es erwärmt mir immer wieder das Herz seine Reden zu lesen.


    lg
    Pommes

  • Hallo,


    seid ihr der Meinung, die Jhana, die der Buddha bei seinen früheren Lehrern geübt hat, sind identisch mit den Jhana, die er später selber gelehrt hat?


    Gruß
    Florian

  • Buddhaghosa:

    Hallo,


    seid ihr der Meinung, die Jhana, die der Buddha bei seinen früheren Lehrern geübt hat, sind identisch mit den Jhana, die er später selber gelehrt hat?


    Gruß
    Florian


    ja. Mit der Unterscheidung, dass er sie in den Kontext des Achtfachen Pfades eingeordnet hat und er der Meinung war, dass die Jhanas der Stufen 1-4 ausreichend seien.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Hi Simo,


    mein Stolperstein in der ganzen Geschichte ist: als Kind/Jugendlicher "fiel" der Buddha einfach mal so ins 1. jhana, später übte er dann die "jhana" 7 und 8 bei seinen Lehrern. War der Meinung dies ist nicht der Weg und übte jahrelange Selbstkasteiung. Als er die wiederum verwarf, erinnerte er sich an seine Jhana-Erfahrung als Kind und sagte, dies ist der Weg!


    Warum nimmt er diese recht lang zurückliegende Erfahrung und nicht die kürzlich und viel tiefergehende Erfahrung bei seinen Lehrern, wenn es doch die gleichen "jhana" sind?


    Gruß
    Florian

  • Hi Jikjisa,


    deine Antwort gehört zu welcher Frage?


    Schönen Abend,
    Florian

  • Hall Florian,


    Buddhaghosa:


    mein Stolperstein in der ganzen Geschichte ist: als Kind/Jugendlicher "fiel" der Buddha einfach mal so ins 1. jhana, später übte er dann die "jhana" 7 und 8 bei seinen Lehrern. War der Meinung dies ist nicht der Weg und übte jahrelange Selbstkasteiung. Als er die wiederum verwarf, erinnerte er sich an seine Jhana-Erfahrung als Kind und sagte, dies ist der Weg!


    Warum nimmt er diese recht lang zurückliegende Erfahrung und nicht die kürzlich und viel tiefergehende Erfahrung bei seinen Lehrern, wenn es doch die gleichen "jhana" sind?


    vermutlich, weil es nicht die gleichen Jhana sind. ;)


    Gruß,
    Mirco


    EDIT: Ich hab's noch nicht gelesen, aber vielleicht trägt das zum Thema bei:
    A Pre-Buddhist Medition System and its Early Modifications by Gotama the Boddhisattva

  • Buddhaghosa:

    Warum nimmt er diese recht lang zurückliegende Erfahrung und nicht die kürzlich und viel tiefergehende Erfahrung bei seinen Lehrern, wenn es doch die gleichen "jhana" sind?


    Es sind nicht die gleichen. Dies lernte er bei seinen Lehrern, es wird aber nicht Jhana genannt, zumindest nicht im Palikanon:


    Zitat

    "Von Form (erfüllt) sieht er Formen: dies ist die erste Richtung. Während er innerlich Formen nicht wahrnimmt, sieht er äußerlich Formen: dies ist die zweite Richtung. Er entschließt sich nur zum Schönen: dies ist die dritte Richtung. Mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die vierte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'Bewußtsein ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die fünfte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin: das ist die sechste Richtung [mit Āḷāra Kālāma]. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Nichtsheit tritt er in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung ein und verweilt darin: dies ist die siebte Richtung [mit Uddaka Rāmaputta].


    (MN 137)


    Aber später fiel ihm etwas anderes ein:



    Und nur dies wird eigentlich als Jhana - oder auch als samma samadhi - bezeichnet, zumindest im Palikanon.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot


  • Hallo Florian,


    hmm... das wäre interessant zu erforschen. Es legt die Vermutung nahe, dass es verschiedene Zustände wären, was von meiner Perspektive aus allerdings verwunderlich wäre. Denn die Jhanas werden durch Konzentration erreicht. Warum sollte die buddhistische Konzentration anders sein als die hinduistische?


    Liebe

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • @ Elliot:


    Das würde allerdings wiederum dem Buddha entsprechen, bereits vorhandene Termini seiner Zeit, radikal umzuinterpretieren! Was glaubst du Elliot, meinte der Buddha mit Shamata und Dhyana? (Gerne auch mehr Paliquellen)

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Konzentrations-Meditation Samadhi, wurde ja bereits in den Upanishaden gelehrt und ist Religionsunabhängig.


    Buddha hat die Zustände sehr detailliert erklärt, das finde ich gut. Frühere Yogis waren bei dieser Erfahrung eben stehengeblieben und viele Lehrreden endeten dann eben mit " und das ist es..." Oder eben als letztes Ziel.



    Warum sollten auch ein Nicht-Buddhist und ein Buddhist wenn sie die gleiche Technik anwenden sehr unterschiedliche Erfahrungen machen ? Für beide ist das Wasser nass. Jedoch sagen die Brahmanen / Yogis das Wasser hat Substanz und ist mit einem Urgrund verbunden (Substanzialismus) , die Buddhisten sagen dass Wasser ist dem Wandel unterlegen (Aktualismus).


    Beide berühren das Wasser. Buddha schweigt über etwas Ursprünglichem (man würde nur verwirrt werden) die anderen setzen die Einheit als Ursprung (Brahman), damit haben sie eine monistische Welterklärung, Buddha hat überhaupt keine, ihn interessiert nur das Leiden direkt, Dukkha.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Hallo Elliot,


    deine Schlußfolgerung, es sind nicht die gleichen, teile ich zum Teil. Aber deine Begründung mit den beiden Zitaten finde ich nicht schlüssig.


    Der Buddha hat seine arahant ja noch einmal unterteilt, u.a. in Beiderseits-Erlöstem/Körperzeuge. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch die aruppa aus deinem ersten Zitat verwirklicht haben. Also scheinen diese Bewusstseinszustände durchaus wichtig für den Buddha zu sein. Und es gibt entsprechende Lehrreden in denen die 4 jhana klar den 4 aruppa vorgelagert sind. Aber es stimmt, die aruppa werden in den Sutta nie direkt als jhana bezeichnet.


    Erstmal soviel ...


    Gruß
    Florian

  • Bestimmt. Buddha hatte die :D


    Ich kenne nur etwas Piti daher vermutlich mal im 2. Jhana, bei längerer Medi vielleicht im 3.


    Aber dazu gibts ja noch kein eindeutiges Qualitätsmerkmal- Prüfsystem 8)


    Außer natürlich Buddhas Worte dazu und deren Interpretation.


    Ich habe mir aber schon seit längerem vorgenommen einmal eine ganz lange Samadhi Medi auszuüben, doch bisher fehlte mir die Zeit und
    Ruhe dazu. Werde es auf jeden Fall machen, da ich auch hoffe mit diesen Erfahrungen meine Verwirrung in der Unterscheidung zwischen Advaita-Vedanta und Buddhismus zu lösen. Daher ist dieses Thema auch für mich hochaktuell. Die Erfahrung geht über Worte hinaus.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Simo:

    Das würde allerdings wiederum dem Buddha entsprechen, bereits vorhandene Termini seiner Zeit, radikal umzuinterpretieren! Was glaubst du Elliot, meinte der Buddha mit Shamata und Dhyana? (Gerne auch mehr Paliquellen)


    Wo wird denn von Shamata und Dhyana gesprochen?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Buddhaghosa:

    Der Buddha hat seine arahant ja noch einmal unterteilt, u.a. in Beiderseits-Erlöstem/Körperzeuge. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch die aruppa aus deinem ersten Zitat verwirklicht haben.[ Also scheinen diese Bewusstseinszustände durchaus wichtig für den Buddha zu sein.


    Oder auch nicht, denn es wird ja dadurch ganz klar, dass die "aruppa", also die formlosen Verweilungen, für die Befreiung nicht praktiziert werden müssen:


    Zitat

    "Was für eine Art von Person ist einer, der auf beide Arten befreit ist? Da nimmt eine bestimmte Person mit dem Körper Kontakt mit jenen Erlösungen auf, die friedvoll und formlos sind und Formen transzendieren, und verweilt darin, und ihre Triebe sind vernichtet, dadurch, daß sie mit Weisheit sieht. Diese Art von Person nennt man einen, der auf beide Arten befreit ist. Von so einem Bhikkhu sage ich nicht, daß er noch Arbeit mit Umsicht zu erledigen hat. Warum ist das so? Er hat seine Arbeit mit Umsicht erledigt; er ist nicht mehr in der Lage, nachlässig zu sein."

    "Was für eine Art von Person ist einer, der durch Weisheit befreit ist? Da nimmt eine bestimmte Person nicht mit dem Körper Kontakt mit jenen Erlösungen auf, die friedvoll und formlos sind und Formen transzendieren, und verweilt nicht darin, aber ihre Triebe sind vernichtet, dadurch, daß sie mit Weisheit sieht. Diese Art von Person nennt man einen, der durch Weisheit befreit ist. Von so einem Bhikkhu sage ich nicht, daß er noch Arbeit mit Umsicht zu erledigen hat. Warum ist das so? Er hat seine Arbeit mit Umsicht erledigt; er ist nicht mehr in der Lage, nachlässig zu sein [5]."


    (MN 70)


    Buddhaghosa:

    Und es gibt entsprechende Lehrreden in denen die 4 jhana klar den 4 aruppa vorgelagert sind.


    Es gibt einen Weg zu den formlosen Verweilungen ohne Jhana:


    Zitat

    "Von Form (erfüllt) sieht er Formen: dies ist die erste Richtung. Während er innerlich Formen nicht wahrnimmt, sieht er äußerlich Formen: dies ist die zweite Richtung. Er entschließt sich nur zum Schönen: dies ist die dritte Richtung. Mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die vierte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'Bewußtsein ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die fünfte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin: das ist die sechste Richtung [mit Āḷāra Kālāma]. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Nichtsheit tritt er in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung ein und verweilt darin: dies ist die siebte Richtung [mit Uddaka Rāmaputta].


    (MN 137)


    Wichtiger für die Befreiung ist aber samma samadhi:


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Konzentration? Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Dies wird Richtige Konzentration genannt [5]."


    (MN 141)


    Denn:


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, daß man hier und jetzt Dukkha ein Ende bereiten wird, ohne die Neigung zur Begierde nach angenehmem Gefühl zu überwinden, ohne die Neigung zur Abneigung gegenüber schmerzhaftem Gefühl zu vernichten, ohne die Neigung zur Unwissenheit in Bezug auf weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl auszurotten, ohne Unwissenheit zu überwinden und wahres Wissen zu erwecken - dies ist unmöglich."


    (MN 148)


    Und da hilft samma samadhi:



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Zitat

    Wo wird denn von Shamata und Dhyana gesprochen?


    Ist das eine ernsthafte Frage ? Seid wann kann jemand um Anapanasati herumkommen ?
    Das ist schlechterdings unmöglich.


    BG:

    Zitat

    Wie findet ihr das? Hat Buddha also eigentlich alles gemacht, wie seine Vorgänger nur anders interpretiert?


    Ist Sinnen & Abwägen eine Interpretation ? Naja, vielleicht für den, der das Wort gern hat. Für jemanden der gründliche Achtsamkeit ausbildet stellt sich so eine Frage gar nicht, denn mit den Hemmnissen fällt auch die Selbst-sucht. Also vom Groben ins Feine. Das hat er ja oft angesprochen, daß es daran mangelt bei den "anderen". Die Möglichkeit der Überwindung ist doch dann sehr geschmälert.
    Und es ist eben dann nicht die rechte Achtsamkeit und Konzentration im Sinne Buddhas.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hallo Elliot,


    Elliot:


    Oder auch nicht, denn es wird ja dadurch ganz klar, dass die "aruppa", also die formlosen Verweilungen, für die Befreiung nicht praktiziert werden müssen


    dass die aruppa für die Befreiung nicht notwendig sind, ist glaube ich kein Geheimnis. Die Frage ist eher, warum hat der Buddha sie trotzdem gelehrt?


    Zitat


    Es gibt einen Weg zu den formlosen Verweilungen ohne Jhana:


    Zitat


    "Von Form (erfüllt) sieht er Formen: dies ist die erste Richtung...(MN 137)


    dies ist aber deine Interpretation, dass dies kein jhana ist. Hast du eine Quelle, um dies zu untermauern? U.a. Sujato, der nun wahrlich kein Prediger der Kommentarliteratur ist, interpretiert die ersten Schritte auch als jhana. Und in den ersten 3 Schritten der 8 vimokkha beschreibt der Buddha ja nur, wie die jhana erreicht werden. Er spricht hier über die Meditationstechnik, wohingegen die Jhana-Beschreibung ja den Zustand beschreibt. Dies sind 2 unterschiedliche Heransgehensweise, ggf. eben an die gleiche Sache.


    Gruß,
    Florian

  • Jikjisa:


    Für jemanden der gründliche Achtsamkeit ausbildet stellt sich so eine Frage gar nicht, denn mit den Hemmnissen fällt auch die Selbst-sucht. Also vom Groben ins Feine. Das hat er ja oft angesprochen, daß es daran mangelt bei den "anderen". Es ist eben dann nicht die rechte Achtsamkeit und Konzentration im Sinne Buddhas.


    Es scheint aber so zu sein, dass Sujato bezweifelt, dass dies den anderen mangelt. Die haben die Hemmnisse überwunden, sind über die jhana zu den aruppa gekommen - über Anapanasati. Ganz genau wie der Buddha. Also, wo ist der Unterschied? Kann natürlich auch sein, dass ich Sujatos obiges Zitate falsch verstehe.


    Gruß
    Florian

  • Hi Buddhagosa,


    Das kann schon möglich sein, aber wie belegt er diese Meinung denn ? Oder sollte man sagen: wie kommt er zu dieser Haltung ?
    Bitte keine Zitate, eine Sutta-Nummer genügt. Danke.


    Liebe Grüße
    Jikjisa

  • BG:

    Zitat

    Er spricht hier über die Meditationstechnik, wohingegen die Jhana-Beschreibung ja den Zustand beschreibt. Dies sind 2 unterschiedliche Heransgehensweise, ggf. eben an die gleiche Sache.


    Diese Aruppa-Dingens beschreiben eigentlich auch nur Zustände. Wenn das nicht so wäre, gäbe es diesen Punkt der Verwirrung nicht.

  • Buddhaghosa:

    dass die aruppa für die Befreiung nicht notwendig sind, ist glaube ich kein Geheimnis. Die Frage ist eher, warum hat der Buddha sie trotzdem gelehrt?


    Seine berühmten Lehrer hatten sie ihn gelehrt. Seine Lehrer hatten sicher noch andere Schüler. Der Buddha wird auch diesen Schülern seine Lehre zugänglich gemacht haben. Daher werden in den Lehrreden die Details der Unterschiede zwischen den formlosen Verweilungen und samma samadhi erläutert.


    Ausserdem sind die formlosen Verweilungen besonders "friedvoll":



    Buddhaghosa:
    Zitat


    "Von Form (erfüllt) sieht er Formen: dies ist die erste Richtung...(MN 137)


    dies ist aber deine Interpretation, dass dies kein jhana ist. Hast du eine Quelle, um dies zu untermauern?


    Meine Auffassung dazu habe ich hier beschrieben: http://www.buddhaland.de/viewt…&t=12284&start=30#p235074


    Buddhaghosa:

    U.a. Sujato, der nun wahrlich kein Prediger der Kommentarliteratur ist, interpretiert die ersten Schritte auch als jhana.


    Hat er eine Quelle, um dies zu untermauern?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot