ZitatDas Fussballspiel ist ein Geschäft -und da werden die Spieler auf allen Weltvereinen zusammen gekauft. Die Spiele selbst sind Werbung für das Spiel und die Stadien sind Orte der Massenhysterie. Das kannste gern Begeisterung nennen. Und genau das ist der Unterschied zu dem, was Zen ist - nüchtern, konkret und konsequent. Ob sich da ein anderer dafür begeistert - das interessiert einen nicht, der Zen praktiziert. Das klärt sich in beständiger Praxis ganz von selbst.
Das Bild, was Du hier über das Fussballspiel zeichnest, geht komplett an dem Punkt vorbei, den ich versucht habe, damit zu machen. Wie Du hier Fussball ins Spiel gebracht hast wäre in etwa, wie wenn Du, wenn jemand das Gleichnis vom Fuchs und den Trauben wegen seiner eigentlichen Bedeutung erwähnt, dass man etwas schlecht macht, weil man es nicht bekommen kann, wenn Du also statt dessen dieses Gleichnis zum Anlass nehmen würdest, um die Unsitte der traditionellen Fuchsjagd in England zu kritisieren Puh, allein das jetzt aufzudröseln, bringt uns noch weiter vom Kern der Sache weg.
Der Kern der Sache war, dass es ein Vorbild für das Ziel gibt, jemanden der das lebt, was man erreichen will. In diesem Fall ein Zen-Meister. Ein Zen-Meister, wie er im Sinne des Zen sein sollte. Wofür ihn ein Zen-Praktizierender als Vorbild nehmen würde, weil er Zen repräsentiert im ureigensten Zen-Sinne. Und weil er dieser vorbildlich Zen-Meister ist, der Zen gemeistert hat, nimmt ihn sich der Zen-Praktizierende zum Vorbild und identifiziert sich mit ihm, lässt sich vom ihm inspirieren und tut es ihm nach. Diese Inspiration würde, wenn es sich um einen Dzogchen-Meister im Sinne seiner Tradition handeln würde, als "Segen" bezeichnet werden, eine Einsicht in das Wesen des Zen durch das Vorbild des Zen-Meisters wäre dann im Dzogchen die Einsicht in RIgpa durch das Vorbild des Dzogchen-Meisters und das würde man als "Einweihung" bezeichnen. All diese Dinge finden sicherlich auch im Zen-Kontext auf Zen-Art statt und werden einfach nur nicht mit Begriffen belegt, nicht benannt, sie passieren einfach implizit. Das macht es nur sehr schwierig, den Vergleich in Worte zu fassen, weil es nicht Zen-Art ist diese Vorgänge in Worte zu fassen.