Hallo zusammen,
ich bin vollkommen neu in der Thematik und habe ein paar Verständnisprobleme bzw. Benötige einen Rat. Aber vorerst ein mal mein kleine Geschichte.
Ich komme aus Hamburg (Wandsbek) und beschäftige mich seid einigen Tagen sehr intensiv mit dem Buddhismus. Interesse daran hatte ich schon immer, gerade weil mich die asiatische Kultur fasziniert. Ich habe mich jedoch nie um den Buddhismus als Religion gekümmert.
Erst nach einem heftigem Wortgefecht mit einer Theologie Studentin und dazu noch streng gläubigem Katholischen Christin, wurde mir "mein Glaube" oder besser gesagt, "meine glaubens Werte" irgendwie bewusster.
In dem Wortgefecht ging es darum das ich an keinen Gott, oder allmächtiges Wesen glauben kann. In meinen Augen ist es einfach nicht logisch, das es so etwas gibt. Allmächtig würde bedeuten, Fingerschnippen und Wunsch erfüllt. Ich glaube auch nicht an das Paradies oder an ein leben nach dem Tod. Die Frage die von Ihr dann kam hat mich sehr zum Nachdenken angeregt.
Was ist denn mein bestreben im Leben bzw. mein Ziel.
Darauf zu Antworten viel mir gar nicht mal so schwer: Dieses Leben mit Anstand und Würde hinter mich zu bringen und zwar so, das ich jeden Tag mein eigenes Bild im Spiegel anblicken kann, ohne das mir dabei schlecht wird. Mit anderen Worten: "ein guter Mensch sein".
Doch auch hier liegt ja schon der Fehler was mir irgendwie keine Ruhe lässt.
Was ist gut und was ist Böse? In meinen Augen war und ist es noch immer Ansichtssache. Hier mal ein Bsp: Einer klaut etwas von reichen weil die es ja zu genüge haben. Ein Anderer sagt wiederum das ist falsch und böse. Beide haben recht. Jeder urteilt über den anderen und beide sind von ihrer Sache überzeugt.
Anderes radikaleres Bsp: Jemand sitzt im Gefängnis weil er einen Mord begannen hat. Für ihn war der Mord absolut korrekt, für die anderen (Gericht, Angehörige) jedoch nicht. So wohl der Dieb, als auch der Mörder kann sein Spiegelbild mit erhobenen Hauptes betrachten. Ergo, es kann niemand (die wenigstens) vollkommen Objektiv über sich selbst richten. Wer entscheidet also letztlich, ob ich ein guter Mensch bin oder wer nicht.
Nun die Frage was das alles mit Buddhismus auf sich hat.
Ich weiß gar nicht so genau wie ich meine Gedankengänge in Worte fassen soll.
In meinen Augen ist der Buddhismus keine Religion (entschuldigt falls ich jemandem mit dieser Aussage auf die Füße trete) sondern eine Lebenseinstellung. Auch ein Buddhist strebt danach sein Leben als "guter Mensch" bis zum ende zu führen. Ohne dabei zu leiden, Schmerz zu empfinden etc. Aber wer richtet ob er damit Erfolg hatte?
Noch ein wenig zu mir. Ich bin ein sehr logischer Mensch und versuche allem auf intellektuellem Wege auf den Grund zu gehen. Ich habe einen sehr kritischen Geist was mir öfters im Wege steht (Gedanken drehen sich im Kreis). Ich habe ab und an eine Konzentrationsschwäche. Ich kann mich als bsp nicht sehr lange auf ein Bild konzentrieren. Es fängt schnell an zu flackern und zu wabbeln und verändert sich. Zwischendurch bin ungestüm und impulsiv. Ich bin sehr unruhig und ungeduldig.
Ich frage mich einfach, passt der Buddhismus zu mir und meinen Werten oder bin ich da falsch? Kann er mir helfen mich selbst zu verstehen, warum ich bin wie ich bin oder reagiere wie ich manchmal reagiere? Eventuell mit helfen ein paar negative Eigenschaften abzustellen? Kennt jemand eine gute Gruppe in Wandsbek wo ich mich mal vorstellen könnte?
Sry für den langen Text