Geisteshaltung im Zen

  • Ich lese nebenbei noch das Buch Das Leben meistern durch Zazen" von Kôshô Uchiyama welches recht gut ist. Auch dort ist es durch die Haltung beschrieben.
    Hier noch ein Auszug:


    Wenn man also nur entsprechend auf die korrekte Körperhaltung des Zazen achtet, findet das Loslassen der Gedanken eigentlich ganz natürlicherweise statt, aber da der Mensch nun mal keine Maschine ist, kann es –trotz tadelloser Form –vorkommen, dass wir wieder und wieder ins Nachdenken geraten. Deshalb ist es beim Zazen wichtig, dass wir uns ganz der eifrigen Bemühung um die korrekte Haltung der Muskeln und Glieder hingeben und immer wieder versuchen, unsere Gedanken dabei loszulassen.
    Grüße

  • @Aida


    Wenn ich schon den Titel lese bekomme ich das grosse Schütteln.


    Sry, doch wieder so einer, der den Eindruck erwecken will, mit Zen löst man im Handumdrehen alle Probleme des Lebens.
    Sowas von typisch für die heutigen "Heilsbücher"


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend


  • Jetzt komm so schlecht ist es auch nicht. Ich dachte das wärs jetzt. In dem Fall nicht. Heute habe ich 15 min gesessen auf nichts besonderes geachtet zumindest versucht. War ganz nett. Habe mich ein paar mal erwischt wie ich kurz vor dem einschlafen war danach war ich recht gut wach. Doch meine Gedanken so finde ich waren früher klarer. Aber ich merke zumindest wenn ich sagen wir mal kurz weg war in Gedanken versunken halt. Leider war es mehrmals so das das sich meine Finger entfernt haben diese habe ich wieder zusammen geführt.
    Und meine Haltung habe ich natürlich auch kori
    Ach ja ich mag deine Schreibweise.

  • @Sida
    Ich sagte nicht, das es schlecht ist. Ich kritisiere nur die "Heilserwartungen", welche der Titel impliziert.
    Verkaufs-Psychologie.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


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  • Guten Morgen!


    Lieber Sida,
    wenn ich Dich richtig verstehe, übst Du Zazen "um zu".
    "Um" nicht wieder im Burnout "zu" landen, beispielsweise.
    Dafür versuchst Du verbissen, alles richtig zu machen, alles zu beachten, alles an Informationen aufzusaugen, was Du nur finden kannst.


    Das ist nicht schlimm, das ist sogar völlig verständlich und legitim.


    Ich bezweifele nur, dass es funktioniert.


    "Wohin mit dem Geist?" fragst Du. Lass' ihn da, wo er ist, den alten Affen, und schau ihm beim Turnen zu. Der Versuch, die Gedanken, die sich auch bei bester Körperhaltung binnen 0,27 Sekunden einstellen ("sitze ich richtig? Das Kissen liegt schief, kann ich das jetzt noch korrigieren? Die Wand müsste auch mal wieder gestrichen werden! Wer ist heute eigentlich dran mit Kochen? Ach, ich schon wieder, da muss ich früher mit der Meditation aufhören...Scheiße!") - das alles ist vollkommen normal und geht jedem so.


    Das zu verscheuchen gleicht dem Versuch, die Wolken vom Wasser zu schieben, die sich im See spiegeln. Alles, was Dir dabei gelingt, ist im Wasser planschen und Dreck aufwirbeln.


    "Einfach sein" hatte ich Dir oben zum Thema Geisteshaltung geschrieben. "Einfach sein lassen" hatte dann Morpho drauf geantwortet. :lol:
    Du wirst eines Tages sehen, dass das beides das Gleiche ist.
    Aber dazu musst Du aufhören, alles zu hinterfragen und auf Links zu drehen. Setzt Dich hin und halt die Klappe! Zen ist wie ein Musikinstrument spielen: Anfänger und Meister unterscheiden sich nicht in der Anzahl der Fehler, die sie machen. Nur in der Selbstverständlichkeit, mit der sie nach dem Fehler weiterspielen.


    Mit Deinem - wie gesagt, durchaus verständlichen - Ansinnen, alles von Anfang an 110%ig machen zu wollen, steuerst Du in den nächsten Burnout. Wir kennen uns jetzt nicht und ich bin nicht so ein Fan von Ratschlägen über's Internet, aber gerade zur Burnout-Prävention gibt es mMn geeignetere Mittel als Zen. Andere Meditationstechniken sind da überlegen, z.B. geführte Metta-Meditationen, geführte Entspannungsmeditationen oder auch leicht(er) zu erlernende Techniken wie Progressive Muskelentspannung oder autogenes Training.


    Vielleicht kommt dann irgendwann zufällig dabei die Einsicht in Zen, vielleicht auch nicht. So what? :)


    Liebe Grüße
    Andreas

  • Sida0211:
    jianwang:

    Schnell etwas erreichen mag oft gut sein, doch dies beim ZAZEN zu erzwingen ist kein ZAZEN.


    _()_


    Ja da ist was dran. Bei mir ist es wohl so das ich schon zu viel probiert und gelesen habe.
    Es ist recht schwierig zu Sitzen ohne ein Ziel für mich. Es kommt Müdigkeit wie schon beschrieben oder Empfindungen Unruhe usw. All das loszulassen ist sehr schwer für mich da ich ein sagen wir mal Powerman bin. Aber ich bin schon ruhiger geworden das stimmt. Und was seltsam ist ich bin seit dem ich meditiere einfühlsamer geworden anderen Menschen gegenüber. Ich sehe wie sie wie wilde Hengste immerwährend das Glück suchen dabei haben Sie es schon an Board, nur hören wollen Sie es nicht schade.
    Ich muss wohl doch mal etwas klarstellen warum ich zur Meditation gekommen bin. Ich habe vor ein paar Jahren einen Burnout gehabt und hoffe durch die Meditation nicht wieder in alte Strukturen zu verfallen daher wahrscheinlich die Erwartungen an das zu tuende. Ruhe gibt Sie mir manchmal schon. Es entsteht alles im Geist dessen bin ich mir klar.
    Grüße

    Mein Anfang war genau deiner. Ich habe damals wenig Bücher über Meditation finden könne, doch eines war für mich der Leitfaden " Das Geheimnis der goldenen Blüte." So fing ich an. Doch hab ich mich immer geweigert, geführte Meditationen oder Sprüche-wälzen zu betreiben, das kommt vom gelernten Autogenen Training und da ging mir das denken müssen auf die Nerven.


    So begann ich Sitzen um zu Ruhe zu kommen. Ich habe einige Jahre nur das gemacht. Da es gut war brauchte ich keine Bücher oder Lehrer. Alles was mich zum Nachdenken verführen wollte hab ich abgeschnitten, mich versucht nur zum richtigen Sitzen. Da das sehr mühsam war bin ich den Weg des Hatha Yoga gegangen angereizt durch "Die Einweihung" Haich, ein wunderbares Buch das ich vor einem Jahr nach genau 40 Jahren von jemanden geschenkt bekommen habe und festgestellt das das einen unbewusste Wirkung hatte ohne das ich es noch einmal gelesen habe in der Zwischenzeit.


    "Die fünf Tibeter" haben mich viele Jahre beim Sitzen begleitet und mich so geformt das ich es konnte, burmesischer Sitz, weil ich da einem festen drei Punktesitz erreichen konnte. Um in Frieden mit der Menschenwelt und mit mir zu kommen bin ich vor vierzig Jahren auf diesen Weg gekommen. Einen Burnout hatte ich erst vor 6 Jahren, erstens weil ich schlampig geworden bin und weil sich die neuropatische Erkrankung eben auch weiter entwickelt hat.


    Erst 1999 kam Zen in mein Leben weil ich erfahren wollte was Koan ist, 2010 kam Buddhaland und brachte mit die Worte Buddha. Es geht besser ohne diesen ganzen Überbau. Die Ruhe vor mir selber habe ich schon sehr früh, nach vier Jahren Sitzen üben erreicht. Das beseitigen von Vorstellungen bringe das Leben mit Sitzen so mit sich. Das Laute Lachen über meine Blödheit hat mir sehr geholfen den anderen als Menschen zu sehen der glaubt Dies und das zu sein. Meine über mich Lachen bracht mich dazu mich als Mensch zu erkennen der glaubt Dies und Das zu sein. Lass Dich nicht beirren es geht auch ohne Buddhismus und ist ganz natürlich. Einfach nur Sitzen lernen, denken können wir ja schon, aber nur sitzen ist dann schon eine Aufgabe.
    Ich habe 15 Minuten täglich meditiert, zwischen durch mal 30 Minuten selten auch mal eine oder zwei Stunden einfach so wie es diesem Körper gefiel. Denn eines hatte ich schnell gelernt : Wenn ich Sitzen wollte hat er sich mit Händen und Füßen gewehrt. Der Körper gehorcht nur durch einen Pferdewillen dem Diktat des Ego. Das führt zu Krankheiten, das ist die letzte Macht des Körpers wenn ich ihn zu einem Sklaven mache.



    Edit; Glaube nicht an das Brimborium der Anderen. Es ist so einfach wie Du es erfahren hast und nur, ausschließlich dein Wohlbefinden ist Ausschlaggebend. Das Brimborium erklärt nur dem Ego was gerade geschehen sein könnte. Lass es nicht in dein NUR SITZEN eindringen. Das ist und soll Deine Zeit sein mit Dir und deinem Körper ganz allein und nicht Einsam.


  • Lieber Andreas,
    Erst einmal vielen lieben Dank für Deine erblichen Worte. Und Du hast ins Schwarze getroffen. Ich denke das durch mein eigenes Zutun mehr falsch als richtig mache. Und es stimmt das ich das i h mit den Mitteln verhindern möchte das ich nicht wieder in meine schlimme Phase komme. Eins ist aber sicher ich bin Ruhiger geworden. Und denke das es vielleicht mit einer anderen Methode versuchen sollte. Da ich meine negativen Gedanken erst einmal identifizieren muss. Ich wünsche niemandem jemals das er einen Burnout bekommt da es sehr schwierig ist dort wieder heraus zu kommen. Aber es ist möglich das weiß ich mittlerweile. Es sind verschiedene Dinge die dazu führen. Man merkt es selbst nicht erst wenn man tief drin steckt. Ich werde wieder auf die Köperberrachtung und visualisieren zurückgehen. Da ich dort recht gut konzentriert war.
    Ich möchten mich nochmals ganz herzlich bedanken. Ich denke aber das es auch im Zen ein gutes Ziel ist Ruhe zu finden. Doch zum jetzigen Zeitpunkt in ich noch nicht bereit dafür.
    LG

  • Sida0211
    Das schwierig daran ist zu erkennen wo das Herz festhängt. Sei vorsichtig und achtsam damit es Dir nicht zerbricht. Das mein ich wörtlich genau so, wenn dem Herz, die Liebe zu etwas zerrissen wird kommt es zum Herzzerbrechen. Dein Körper kann nicht so schnell wie der Verstand Bindungen die Jahrelang erzwungen wurden auflösen.

  • Lieber Sida,


    es freut mich, wenn Dir meine Worte ein bisschen weiterhelfen konnten :) .
    Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht für alle Zeiten aus dem Zen vertrieben :grinsen: . denn das hier:


    Sida0211:

    Eins ist aber sicher ich bin Ruhiger geworden.


    kann schon ein Hinweis darauf sein, dass Du ganz grundsätzlich auf dem richtigen Weg für Dich bist.
    Du kannst ja z.B. auch einige Dinge, die Du jetzt bei Deinem - ich nenne es mal so - ersten "Ausflug" in Zen gemacht hast, schon mal mitnehmen. Wir sind da nicht geizig ;)


    Ein viertel Stündchen sitzen klappt ganz gut, danauch wird es für Dich schwierig. Ist doch ok. Dann sitz halt eine Viertel Stunde, bevor Du Deine Entspannungsübungen machst. Oder hinterher. Oder nur am Wochenende. Du musst niemandem etwas beweisen!


    Und, vielleicht noch viel, viel wichtiger:

    Sida0211:

    Da ich meine negativen Gedanken erst einmal identifizieren muss.


    Sind es denn wirklich negative Gedanken? Oder nicht vielleicht einfach erstmal nur Gedanken.
    Ist es wirklich negativ, wenn Du z.B. Angst davor hast, doch wieder in einer Burnout-Situation zu landen? Ich fände es absolut verständlich, und, richtig beobachtet, können solche Gedanken bereits Teil einer positiven Achtsamkeit sein. Daher kam ich oben z.B. auch auf den Vorschlag mit geführten Metta-Meditationen. Ich weiß nicht, ob Du Dich damit auskennst, aber die Metta-Meditationen starten normalerweise mit guten Wünschen an sich selbst, bevor sie zu anderen Menschen gehen.
    Wobei diese Idee jetzt für Dich passen kann oder nicht, das ist kein Dogma und ich bin nicht Dein Lehrer oder Therapeut oder sonstwas, nur ein Fuzzi im Internet. Also auch meine Gedanken bitte nicht zu hoch hängen. :)


    Viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg. Ich bin mir sicher, Du bist schon 'drauf, auch, wenn Du meinst, noch die Koffer zu packen. :)


    Liebe Grüße
    Andreas


  • Sind es denn wirklich negative Gedanken? Oder nicht vielleicht einfach erstmal nur Gedanken.
    Ist es wirklich negativ, wenn Du z.B. Angst davor hast, doch wieder in einer Burnout-Situation zu landen? Ich fände es absolut verständlich, und, richtig beobachtet, können solche Gedanken bereits Teil einer positiven Achtsamkeit sein. Daher kam ich oben z.B. auch auf den Vorschlag mit geführten Metta-Meditationen. Ich weiß nicht, ob Du Dich damit auskennst, aber die Metta-Meditationen starten normalerweise mit guten Wünschen an sich selbst, bevor sie zu anderen Menschen gehen.
    Wobei diese Idee jetzt für Dich passen kann oder nicht, das ist kein Dogma und ich bin nicht Dein Lehrer oder Therapeut oder sonstwas, nur ein Fuzzi im Internet. Also auch meine Gedanken bitte nicht zu hoch hängen. :)


    Viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg. Ich bin mir sicher, Du bist schon 'drauf, auch, wenn Du meinst, noch die Koffer zu packen. :)


    Liebe Grüße
    Andreas[/


    Lieber Andreas,


    Mein Name ist Danny. Nickname ist blöd. Keine Angst ich werde das schön recht subjektiv betrachten. In gewisser Hinsicht bin ich tatsächlich auf einen Spirtuellen weg. Der Zen Lehrer wo ich letzte Woche war war auch Psychologe. Er meinte das die meisten Menschen Meditation machen wenn eine Lebenskrise haben oder wissen wollen was der Sinn des Lebens ist.
    Da du mich anscheinend recht gut verstehst. Hast du mir evtl. Noch einige Tips zum sitzen das ich es etwas vereinfachen kann.
    Wie gesagt ich habe schon im Vorfeld Meta und bodyscan visualisiert den Atem usw durchgeführt. Daher weiß ich einiges über die Techniken.
    Nur das reine Sitzen ohne Ziel ist für mich sehr schwer. Da es in dem anderen immer ein Meditations Objekt gab. Wobei wenn ich recht überlege im Zen trainiert man den objektiven Beobachter und das beobachten der Gedanken und Empfindungen. Und ich denke dahinter ist die Geistige Ruhe.
    Und das beobachten der Gedanken gibt es auch im Buddhismus anderer Richtung oder liege ich da falsch.
    LG

  • Sida:

    Zitat

    Da es in dem anderen immer ein Meditations Objekt

    gab


    Ja, die Gefahr besteht eben darin, dass man am "Objekt" hängen bleibt, das hattest du ja beim Atem(was sich auch wieder legen kann) Das Problem ist also weniger das Objekt, als vielmehr Bestreben und Gegenbestreben des Menschen, und auch weniger "die Achtsamkeit ruhen lassen" als "sich konzentrieren auf". Je mehr man von "Objekten" hört, liest oder anwendet, desto eher bleibt man auch an den Vorstellungen von "Objekten" hängen und an der Vorstellung dass Meditation zwingend "ein Objekt" benötigt. Experiment: Denk jetzt mal nicht an Objekt. Geht nicht ? Streiche das Wort Objekt. Das dauert ne Weile. Wenn du noch mal von Objekt liest oder hörst, dann weise den Begriff zurück, und denke: Ah, ein Ton, eine Buddhafigur, das Kommen und Gehen des Atems, meine Gedanken, mein Hara, ein Koan, meine linke Handfläche, meine Fußsohlen usw. Der Geist ist schon beruhigt, wie die Tiefe der See oder die Weite des Himmels; was du beunruhigt wahrnimmst ist wie Wellen und Wolken, sie steigen karmisch bedingt auf. Du bist kein Objekt. Behandelst du dich wie ein Objekt ( ein Objekt der Beobachtung) ? Das ist ungut, dann kannst du nicht beim Zen bleiben, wir akzeptieren nur Menschen, fühlende Wesen, Frauen und Männer, Katzen und Hunde. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • @Morpho
    WU(chin) oder MU(jap)


    :grinsen:
    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Sida0211:
    jianwang:

    @Morpho
    WU(chin) oder MU(jap)


    :grinsen:
    _()_


    MU koan oder?


    Ein Koan? (:
    Zu Joshu kam ein Mönch, der ihn fragte: "Hat ein Hund die Buddhanatur oder nicht?" Joshu antwortete: "Mu!"

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:
    Sida0211:


    MU koan oder?


    Ein Koan? (:
    Zu Joshu kam ein Mönch, der ihn fragte: "Hat ein Hund die Buddhanatur oder nicht?" Joshu antwortete: "Mu!"

    Das MU löst den Denkprozess im Mönch auf damit ihm klar werden kann das Buddhanatur nur ein Begriff ist für Begriff-freies. Der Hund kann nur dann Buddhanatur haben wenn er es auch sagen kann. Dazu hat der Hund keinen Grund er lebt einfach nur sein Hundsein ohne je sich Gedanken um vergangenes noch zukünftiges zu machen. Das MU soll den Mönch in diese seine Zeit bringen in der es kein Nachdenken gibt. Das MU ist plötzlich und laut.

  • Ellviral:
    kal:

    Ein Koan? (:
    Zu Joshu kam ein Mönch, der ihn fragte: "Hat ein Hund die Buddhanatur oder nicht?" Joshu antwortete: "Mu!"

    Das MU löst den Denkprozess im Mönch auf damit ihm klar werden kann das Buddhanatur nur ein Begriff ist für Begriff-freies. Der Hund kann nur dann Buddhanatur haben wenn er es auch sagen kann. Dazu hat der Hund keinen Grund er lebt einfach nur sein Hundsein ohne je sich Gedanken um vergangenes noch zukünftiges zu machen. Das MU soll den Mönch in diese seine Zeit bringen in der es kein Nachdenken gibt. Das MU ist plötzlich und laut.

    mir fällt gerade eine meiner plötzlichen Antworten ein: A...loch.

  • Sida0211:

    Hast du mir evtl. Noch einige Tips zum sitzen das ich es etwas vereinfachen kann.
    Wie gesagt ich habe schon im Vorfeld Meta und bodyscan visualisiert den Atem usw durchgeführt. Daher weiß ich einiges über die Techniken.
    Nur das reine Sitzen ohne Ziel ist für mich sehr schwer. (...)
    Und das beobachten der Gedanken gibt es auch im Buddhismus anderer Richtung oder liege ich da falsch.
    LG


    Guten Morgen lieber Danny!


    Ich habe Dir hier mal einen kurzen Text von Bhante Vimalaramsi angehängt, der zwar eigentlich über die Metta-Meditation schreibt, aber, meiner Meinung nach, sehr schön auch das Verständnis vom eigentlichen Sitzen greifbar macht, das ich an dieser Stelle teile.
    Das ist zwar kein Zentext reinsten Wassers, aber für meine Begriffe eine sehr schöne und gut zugängliche Beschreibung der Geistes- und Körperhaltung bei der Meditation.


    Lieben Gruß
    Andreas

  • kal:
    Sida0211:


    MU koan oder?


    Ein Koan? (:
    Zu Joshu kam ein Mönch, der ihn fragte: "Hat ein Hund die Buddhanatur oder nicht?" Joshu antwortete: "Mu!"


    Ich habe Jahre gebraucht ...
    Ich kenne es in der chin Fassung mit "Wu" ... Nichts da


    _()_

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  • Sida0211:
    jianwang:

    @Morpho
    WU(chin) oder MU(jap)


    :grinsen:
    _()_


    MU koan oder?


    Ach, fiel mir nur ein, als Du Katzen und Hunde erwähntest ...


    _()_
    :grinsen:

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  • Lieber Andreas,


    Erst einmal vielen Dank für den Link. Sag mal wo hast du all das Wissen her. Das ist genau das was einiges erklärt was ich suche. Wie du schon richtig angesprochen hast möchte ich nichts falsch machen. Da man sonst ins zB dösen oder anderes kommt. Ich bin immer noch der Meinung das man auf den Erfahrungen der anderen lernen kann und soll.
    Ich werde die Metta einmal so durchführen auch die Erklärung mit den loslassen ist sehr hilfreich in den meisten Büchern steht immer beschrieben das man es soll aber nicht wie man es macht. Ich werde die Sitzhaltung aus dem Zen mit benutzen auch hier soll man ja nicht von der Stellung Abweichen. Meine Augen lasse ich offen das ich nicht eindöse. :)
    LG Danny


  • Hallo Anderas.
    Ich habe doch noch eine Kleinigkeit. Hast du mir evtl einen Tip für ein Buch über Zen/ Zazen.
    In der Liebenden Güte Meditation wird empfohlen die Augen zu schließen ist das Ok?
    Noch die letzte Frage zur Technik ob ich das richtig verstanden habe. Man wünscht sich z.B Glück und wenn man das Gefühl hat wiederholt man den Satz nicht mehr. Das ist etwas anderes als normal gelle? Dort wird 4-5 mal hintereinander verschiedenste Sätze wiederholt. Lg
    Danny

  • Hallo Danny!


    Sida0211:

    Hast du mir evtl einen Tip für ein Buch über Zen/ Zazen.


    Puh, das ist schwierg. Meine persönliche Empfehlung wäre "Die Verwirklichung der Wirklichkeit" von Shohaku Okumura. Das ist eine Übersetzung mit ausführlichem Kommentar des "Genjokoan" aus dem Shobogenzo von Dogen. Am Shobogenzo geht meiner Meinung nach auf Dauer eh kein Weg vorbei, wenn Du Dich mit Zen beschäftigst, zumidest, wenn es Soto ist.
    Dazu ist das Buch gut bverständlich geschrieben und sehr praxisorientiert.
    Ansonsten einfach mal bei den gängigen Online-Buchhändlern <Zen> eingeben und dann ein bisschen nach Bauchgefühl entscheiden. Falls Dir der buddhisitsche Kontext nicht so wichtig ist, sind da die Bücher von Willigis Jaeger mMn auch nicht schlecht. Zen ist ja ziemlich en vogue zur Zeit, Du kannst auch einfach mal in die Stadtbücherei gehen und schauen, was da so rumsteht. (Wahrscheinlich dort in der Abteilung "Esoterik und Wellness" :sick: )


    Viel Vergnügen :)


    Liebe Grüße
    Andreas

  • Achso, vergessen...


    Sida0211:


    In der Liebenden Güte Meditation wird empfohlen die Augen zu schließen ist das Ok?
    Noch die letzte Frage zur Technik ob ich das richtig verstanden habe. Man wünscht sich z.B Glück und wenn man das Gefühl hat wiederholt man den Satz nicht mehr. Das ist etwas anderes als normal gelle? Dort wird 4-5 mal hintereinander verschiedenste Sätze wiederholt. Lg
    Danny


    Wenn Du dabei nicht einpennst, ist Augen schließen mMn ok.
    Die Metta-Meditation wird von verschiedenen Leuten etwas unterschiedlich gehandhabt. bei dem verlinkten Text ging es mir auch mehr um die Erklärungen zur "Geisteshaltung" beim Sitzen, aber die Meditation ist natürlich auch nicht schlecht. (:
    Ich persönlich beginnen Metta immer mit einer Runde guter Wünsche an mich, da ich denke, dass man wenig Gutes ausrichtet, wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist. Da gehen allerdings die Meinungen - wie so oft - auch auseinander :)


    LG nochmal
    Andreas