Geisteshaltung im Zen

  • void:
    Morpho:

    Der Autor spricht kein "zennisch", nicht in diesem Auszug. Das Buch kenn ich nicht, nur vom Buchdeckel her. Aber vielleicht soll ja "Dummy", "dummy"-Geschreibe auch nur vom "Experten" ablenken. Ich sag mal wenn du ein paar Jahre sitzt und dann ein Buch auf den Markt schmeisst und dann noch mit so nem Titel, dann hat das Kalkühl, "hat Methode", aber Kalkühl ist kein Zen Ding, so wenig wie Methode.


    Stephan Bodian sieht sich anscheinend als jemanden, der überkonfessionell jenseits von Dogmen und Schulen denkt. Er nennt Dzogchen-Mahamudra, Satsang,Chino Otogawa,Shunryu Suzuki Roshi, Yoga und Psychotherapie.


    Diese "Dummie"-Reihe gibt es für fast alle Sachen. Übrigends auch für Zen. Das hat Inken Prohl geschrieben. Wenn man sich auf amazon das Inhaltsverzeichnis ansieht, dann sind da 2 Seiten die auf Zen (Ch'an) passen sollen. Ansonsten geht es da um Entspannung - Beruhigung - und dgl.
    https://www.amazon.de/Meditati…phan-Bodian/dp/3527707530


    Hat alles nichts mit Zen zu tun.

  • Tychiades:

    Hat alles nichts mit Zen zu tun.


    Er gibt immerhin Dokusan - 50 Minuten nur $ 125. Etwas teurer das Online-Retreat für $ 175, das geht dann aber auch drei Wochen. Das Real-Life-Retreat hingegen exakt kalkulierte $ 231,96 (ohne Unterkunft und Verpflegung) - dauert aber nur 3 Tage. Ein Schnäppchen hingegen die App ("works on iPhone, Android, Mac and PC") für die schnelle 'Mindfulness Meditation' zwischendurch ($ 12,99/Jahr).


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  • void:

    [Es kann diadaktisch sinvoll sein, erstmal "pädgoisch sinnvollen Quatsch" zu erzählen und zu hoffen, das sich das dann später auswächst. Schlimm ist es für diejneigen die das später ausbaden müssen. Also z.B der Physikprofessor, der dann noch im dritten Semester Studenten hat, die heimlich an kreisende Bälle glauben. Und für den ist es dann nur noch haarsträubender Unsinn, auch wenn er pädagogisch gedacht war.


    Meine ganz persönliche Erfahrung mit Zen ist, dass von Anfang an immer gleich die volle Wahrheit erzählt wurde - natürlich konnte ich das nicht auch gleich von Anfang an sehen :)

  • Moosgarten:
    void:

    [Es kann diadaktisch sinvoll sein, erstmal "pädgoisch sinnvollen Quatsch" zu erzählen und zu hoffen, das sich das dann später auswächst. Schlimm ist es für diejneigen die das später ausbaden müssen. Also z.B der Physikprofessor, der dann noch im dritten Semester Studenten hat, die heimlich an kreisende Bälle glauben. Und für den ist es dann nur noch haarsträubender Unsinn, auch wenn er pädagogisch gedacht war.


    Meine ganz persönliche Erfahrung mit Zen ist, dass von Anfang an immer gleich die volle Wahrheit erzählt wurde - natürlich konnte ich das nicht auch gleich von Anfang an sehen :)

    Meine ist auch so. Nur bei mir war es das ich es garnicht sehen wollte.

  • Ellviral:
    Moosgarten:


    Meine ganz persönliche Erfahrung mit Zen ist, dass von Anfang an immer gleich die volle Wahrheit erzählt wurde - natürlich konnte ich das nicht auch gleich von Anfang an sehen :)

    Meine ist auch so. Nur bei mir war es das ich es garnicht sehen wollte.


    Natürlich, das geht Hand in Hand.

  • Festus:

    Ich sitze einfach.
    Bestimmte Übungen, wie die Körperhaltung beobachten, die Gedanken, die Gefühle, den Atem... oder den Geist irgendwo ruhen lassen, können hilfreich sein. Jeder Lehrer wird da, je nach Bedürfnissen des Schülers oder je nach eigenen Vorstellungen, die Übung etwas variieren.
    Eine korrekte Körperhaltung gibt es, meiner Meinung nach nicht. Ein Rollstuhlfahrer wird anders ZaZen üben, als ein Einbeiniger oder ein körperlich unversehrter.
    Nichts desto trotz gibt es Haltungen, die sich als hilfreich erwiesen haben. Bei uns sitzen die Teilnehmer auf Kissen, Bänkchen oder Stühlen und wir legen den Schwerpunkt auf einen geraden, aufrechten Rücken. Weitere Details bespricht der Übende mit dem Lehrer.


    Die Geisteshaltung ist also zum einen geprägt von einem Vertrauen in den Lehrer und zum Anderen vom Loslassen und Hinterfragen eigener Vorstellungen.


    Hallo wenn du sitzt was machst Du dann mit deinem Geist?
    Ich habe nun ein paar Tage geübt und möchte kurz beschreiben wie ich vorgehe.


    Als erstes verneige ich mich vor dem Kissen und und zur anderen Seite. Danach setze ich mich und wiege mich rechts und links. Dann atme ich durch die Nase ein und Mund aus. Danach lege ich die Hände ins Mudra und stelle den Timer auf 15 min.ich kippe das Becken etwas nach vorn und mache den Nacken lang.
    Ich Senke den Blick auf den Boden und beginne nach innen zu gehen.
    Ich konzentriere mich auf meine Linke Hand und deren Stellung und die Gedanken halte nicht an Ihnen fest. Weiterhin beobachte ich das der restliche Körper nicht in seiner Stellung nachlässt. Wenn ich merke das die Gedanken wandern bringe ich den Focus wieder auf die Handstellung und die Stellung zur rechten Hand. Ich hoffe das passt soweit.Im GRUNDE sitze ich nur ohne Ziel glaube ich.so wie vorgegeben. Nur mein lieber Geist wandert und wandert und wandert hin und her.
    LG

  • Sida0211:


    Hallo wenn du sitzt was machst Du dann mit deinem Geist?...


    :) Ich mache nichts mit meinem Geist. Warum auch.


    Zitat

    ...Im GRUNDE sitze ich nur ohne Ziel glaube ich.so wie vorgegeben. Nur mein lieber Geist wandert und wandert und wandert hin und her.


    Warum in aller Welt unterscheidest du zwischen dir und deinem Geist?


    Zitat

    ...Als erstes verneige ich mich vor dem Kissen und und zur anderen Seite. Danach setze ich mich und wiege mich rechts und links. Dann atme ich durch die Nase ein und Mund aus. Danach lege ich die Hände ins Mudra und stelle den Timer auf 15 min.ich kippe das Becken etwas nach vorn und mache den Nacken lang...


    Du hast dir eine bestimmte Art und Weise angewöhnt, dein Sitzen zu gestalten. Ok. So was Ähnliches mache ich auch.


    Zitat

    ...Ich konzentriere mich auf meine Linke Hand und deren Stellung und die Gedanken halte nicht an Ihnen fest. Weiterhin beobachte ich das der restliche Körper nicht in seiner Stellung nachlässt. Wenn ich merke das die Gedanken wandern bringe ich den Focus wieder auf die Handstellung und die Stellung zur rechten Hand...


    Das alles mache ich nicht oder besser gesagt, nicht mehr.
    Zu Anfang meines Sitzens habe ich den Atem beobachtet und die Atemzüge gezählt. Dann habe ich das Zählen weggelassen und nur noch den Atem beobachtet.
    Irgendwann habe ich dann auch den Körper in den Focus genommen. Wieder einige Zeit später habe ich ich das auch mit Gefühlen gemacht und dann auch mit den Gedanken.
    Ich habe sie einfach wahrgenommen, ohne etwas mit ihnen zu machen. Nachdem so die Jahre ins Land gegangen sind, habe ich mir eine Gruppe und einen Lehrer gesucht.
    Mit diesem begann dann, ein zwei Jahre später, meine Koan-Übung. Und nach so ca 15 - 20 Jahren war auch diese beendet.


    Nun setze ich mich einfach auf das Kissen und mache genau nichts. Und das mache ich sehr intensiv. Es ist schon fast gar nichts. :grinsen:

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Sida0211:

    Wie meinst du das? Warum unterscheide ich zwischen mir und meinen Geist? Ist es nicht so das wenn man ihn bei der Arbeit zusieht das man sich etwas von seinem Tun distanziert? Wenn man jemanden zuschaut ist das doch so oder?
    Es wird immer gelehrt das man den Geist bei seiner Arbeit zusehen soll den Beobachter wecken. Oder liege ich hier völlig falsch?
    Was beobachte ich dann zu dem Zeitpunkt?


    OK. Versuchen wir mal, das auf zu dröseln. Mal sehen, ob das hier, ohne persönlichen Kontakt, klappt: :)


    Was ist das, das du als Geist bezeichnest?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Festus:
    Sida0211:

    Wie meinst du das? Warum unterscheide ich zwischen mir und meinen Geist? Ist es nicht so das wenn man ihn bei der Arbeit zusieht das man sich etwas von seinem Tun distanziert? Wenn man jemanden zuschaut ist das doch so oder?
    Es wird immer gelehrt das man den Geist bei seiner Arbeit zusehen soll den Beobachter wecken. Oder liege ich hier völlig falsch?
    Was beobachte ich dann zu dem Zeitpunkt?


    OK. Versuchen wir mal, das auf zu dröseln. Mal sehen, ob das hier, ohne persönlichen Kontakt, klappt: :)


    Was ist das, das du als Geist bezeichnest?


    Also ich würde meinen ,das es eine Schaltzentrale im Gehirn ist. Weil man es bei der Arbeit zusehen kann. Und es trainieren kann.
    Ich kann den Atem nicht benutzen da ich ihn immer wieder selbst kontrolliere. Daher muss ich den Geist anderswo hin lenken. Du hast ja selbst den Atem genommen bei mir geht das leider nicht.

  • Sida0211:


    Also ich würde meinen ,das es eine Schaltzentrale im Gehirn ist. Weil man es bei der Arbeit zusehen kann. Und es trainieren kann.
    Ich kann den Atem nicht benutzen da ich ihn immer wieder selbst kontrolliere. Daher muss ich den Geist anderswo hin lenken. Du hast ja selbst den Atem genommen bei mir geht das leider nicht.


    Bei deiner Antwort hier benutzt du das Wort Geist gleichbedeutend mit dem Wort Aufmerksamkeit. Mit dem Wort Geist bezeichnest du also Aktivitäten des Gehirns. Habe ich dich da richtig verstanden?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Festus:
    Sida0211:


    Also ich würde meinen ,das es eine Schaltzentrale im Gehirn ist. Weil man es bei der Arbeit zusehen kann. Und es trainieren kann.
    Ich kann den Atem nicht benutzen da ich ihn immer wieder selbst kontrolliere. Daher muss ich den Geist anderswo hin lenken. Du hast ja selbst den Atem genommen bei mir geht das leider nicht.


    Bei deiner Antwort hier benutzt du das Wort Geist gleichbedeutend mit dem Wort Aufmerksamkeit. Mit dem Wort Geist bezeichnest du also Aktivitäten des Gehirns. Habe ich dich da richtig verstanden?[/


    Genau. Ich denke schon. Warum sonst kann man seine Aktivität dann beobachten?

  • Sida0211:

    ...Genau. Ich denke schon. Warum sonst kann man seine Aktivität dann beobachten?


    Gut. Lassen wir das erst mal so stehen.
    Wie ist das nun mit dem Ich? Was ist "Ich" für dich? Was bezeichnest du damit?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Festus:
    Sida0211:

    ...Genau. Ich denke schon. Warum sonst kann man seine Aktivität dann beobachten?


    Gut. Lassen wir das erst mal so stehen.
    Wie ist das nun mit dem Ich? Was ist "Ich" für dich? Was bezeichnest du damit?


    Das ich ist das was mich ausmacht. Das was ich bin wie ich denke und handle.

  • Sida0211:

    ...Das ich ist das was mich ausmacht. Das was ich bin wie ich denke und handle.


    Wo entstehen diese Vorstellungen von "Ich"?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Festus:

    Wo entstehen diese Vorstellungen von "Ich"?


    Das kann ich leider nicht beantworten da ich es nicht weiß.
    Auf was möchtest Du hinaus?
    Ist der Geist das ich die Zentrale das Bewusstsein? Wenn ja warum ist er so durcheinander bzw unaufgeräumt?

  • Sida0211:

    ...
    Das kann ich leider nicht beantworten da ich es nicht weiß.
    Auf was möchtest Du hinaus?
    Ist der Geist das ich die Zentrale das Bewusstsein? Wenn ja warum ist er so durcheinander bzw unaufgeräumt?


    Das, was du Ich nennst, ist ein Produkt des Gehirns. Es entsteht bei der Verarbeitung von Sinneseindrücken.
    Aus diesem Grund verändert es sich auch ständig. Das gleiche gilt für den Begriff Geist, mit dem du Hirntätigkeiten verbindest.
    Es ist unter anderem der Job des Gehirns, Sinneseindrücke zu verarbeiten. Ohne diese Funktion wären wir nicht im gewohnten Umfang lebensfähig.


    Du kämst sicherlich nie auf die Idee, deinen Herzschlag für die Zeit der Meditation zu stoppen, die Verdauung zu unterbrechen oder den Atem anzuhalten. Von sehen, riechen und schmecken gar nicht zu reden.
    Warum also dieses Interesse am Hirn? Lass es seine Arbeit machen und gut ist.


    Konzentriere dich auf deinen Atem und zähle. Zähle einfach nur bis drei. Beobachte deinen Atem genau.
    Und sonst gar nichts. Solltest du deinen Atem kontrollieren, dann mach es. Früher oder später hörst du schon auf damit. Und lass um Himmelswillen die Organe ihre Arbeit machen.
    Du sollst nicht daran Anhaften. Das ist alles. Je mehr du das Hirn in Ruhe lässt desto weniger hat es Grund, Gedanken und Vorstellungen zu produzieren.
    Versuch das erst mal ein Jahr lang. dann siehst du weiter.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

    Einmal editiert, zuletzt von Festus ()


  • Lieber ? Ich weiß das der Atem das günstigste Objekt ist. Aber ich kann ihn leider nicht benutzen. Warum? Folgendes Problem. Ich habe schon einmal einen Tread geöffnet darin habe ich beschrieben das ich nach einen seltsamen Erlebnis in der Meditation dem Atem den ganzen Tag danach immer beeinflusst habe und die Angst nicht mehr Atmen zu können ist verdammt übel. Ich hatte damals beschrieben das ich mich gefühlt habe als ob ich rissig wäre und bin auf dem Gefühl geblieben. Danach war es sehr schlimm für mich.

  • Sida0211:

    ...
    Lieber ? Ich weiß das der Atem das günstigste Objekt ist. Aber ich kann ihn leider nicht benutzen. Warum? Folgendes Problem. Ich habe schon einmal einen Tread geöffnet darin habe ich beschrieben das ich nach einen seltsamen Erlebnis in der Meditation dem Atem den ganzen Tag danach immer beeinflusst habe und die Angst nicht mehr Atmen zu können ist verdammt übel. Ich hatte damals beschrieben das ich mich gefühlt habe als ob ich rissig wäre und bin auf dem Gefühl geblieben. Danach war es sehr schlimm für mich.


    Dann sitz eben einfach. Guck dir beim Sitzen zu. Kann auch ganz interessant sein. Wenn du einatmest, bemerkst du es, wenn einen fahren lässt, bemerkst du es, wenn Gedanken kommen, ein Auto vorbei fährt, ein Hund bellt..., bemerkst du es. Du bemerkst die Haltung deines Körpers, du bemerkst, wie du dich fühlst.
    Sieh dir einfach zu, aber häng dich nicht an die Sinneseindrücke. Mach keinen Film daraus. Es gibt auch keinen Grund für innere Kommentare. Klappe halten, still sitzen, zusehen.
    Es ist wie im Kino. Du siehst zu, aber spielst nicht mit.


    Was ich für wirklich wichtig halte, ist das du dir einen Lehrer suchst. Sonst verrennst du dich schnell in irgend welchen Filmen.
    Was auch hilfreich sein kann, ist dieses Buch: https://www.palikanon.com/dive…patthana/satipattana.html


    Aber auch hier brauchst du letztendlich einen Lehrer, mit dem du über deine Übung und deine Erfahrungen sprechen kannst.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)


  • Dank an Dich für deine Geduld. Danach habe ich gesucht. Ich werde das so durchführen. Danke

  • Hallo zusammen. Ich möchte mich mal wieder melden. Es hat sich einiges getan seit dem letzten Eintrag. Ich übe immer noch Zazen. Letzte Woche habe ich einen Meditations Kurs besucht im Zen. Dummerweise stützte sich dieser Kurs auf den Atem als Anfangs Objekt. Ich habe mit den Lehrer geredet und er bestätigte das von dem letzten Beitrag geschriebene. Ich sollte einfach alles beobachten was kommt ok eves zu bewerten. Was recht schwer ist da ich immer Sehr müde werde nach 10 min. Ich versuche ständig die Müdigkeit loszulassen. Das klappt dann auch halt immer im Wechsel. Nun meine Frage: wie kommt man durch diese Praxis zur geistigen Ruhe? Die Gedanken kommen und gehen die Gefühle kommen und gehen wo kommt dann der Geist zur Ruhe? In der Nicht Wertung? Körperliche Schmerzen loslassen ist recht schwer. Da sie sehr potent sind. Ich schon sehr viele Jahre schmerzen somit lebe ich mit Ihnen.
    Alles zu beobachten ist auch recht schwer da man alles wertet. Das schöne am Zen ist das man alles so lassen kam wie es ist. Eben das Leben leben. Erstmal vielen Dank

  • Wenn Du willst, dass der Geist ruhig wird, wird er es nicht. Wille und Ziel hat nichts im Zen zu suchen. Gedanken sind nichts was bewertet werden muss. Sie sind ein Ausdruck des Geistes. Erkenne sie.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Gedanken kommen und Gehen, weil Deine Tore (Sinne) geöffnet sind. Lass sie kommen "Ah, ein Gedanke ..." und lass sie wieder gehen "Nu isser weg..." Halte nicht daran fest, Folge ihnen nicht ...


    Ja ich weiß... wenn man nicht denkt, dann schläft man am Anfang immer ein *grinst. Das passiert Jedem einmal. Deswegen wird bei ZAZEN in Klöstern dies durch Mönche "überwacht", die durch die Reihen gehen und "aufwecken".
    Irgendwann wirst Du es "können" ohne einzuschlafen. Ev ist es gut, am Anfang nicht direkt nach einem stressigen Tag zu sitzen.
    Ich selbst habe mich in den ersten Jahren vor dem ZAZEN ne halbe Stunde schlafen gelegt ...


    zum Thema Einschlafen lies meinen Thread :
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=15&t=16582


    Zu den Schmerzen ...
    Nicht Du hast Schmerzen, sondern Deine ZAZEN übenden Beine, Dein ZAZEN übenden Rücken usw.
    Verstehe, das nicht "Du" ZAZEN übst, sondern jedes Deiner Körperteile unabhängig voneinander übt ZAZEN.
    Solange es "nur" Schmerzen sind, dann lasse sie durch und mit den Schmerzen üben.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Zum Thema Schmerzen: Ich hatte ein Zeit Krämpfe in den Füßen, immer wieder anders sitzen. Bis ich die Nase voll hatte und einfach sagte: Du möchtest Schmerzen haben, dann hab sie meine sind das nicht!" Ab da war Ruhe er hat es einige Male wieder versucht doch da er keinen Erfolg hatte gab er schnell auf denn auch der Körper möchte keine Schmerzen haben doch, ob uns das bewusst ist oder nicht, wir wollen das der Körper unsere Wünsche erfüllt. Meiner hat meinen Ego Widerstand gegen die Übung erkannt und sie unterstützt.