Dies wurde nicht als Start einer Diskussion geschrieben, sondern aus einem anderen Thread herausgelöst.
Ich weiß nicht ob das hier her passt, aber es ist etwas, was ich nicht geschrieben habe, als ich den anderen Thread über Widergeburt las. Weil man eventuell aus dem, was ich sagen will, herauslesen kann, dass ich eben der tibetischen Sichtweise folge. Eigentlich ist es aber ein eigener Gedanke...also ich hoffe es passt:
Es wird immer wieder davon gesprochen, dass nach dem Tod so ein schwarzes Nichts kommt. Und da der Mensch Angst davor habe, wurden die Religionen erfunden. Dieses schwarze Nichts, ich glaub in dem anderen Thread stand: Schwarze Mauer- ist aber auch eine Fantasie.
Bzw auch bloss ein Objekt was der Geist erzeugt. Die Vorstellung der schwarzen Mauer ist nicht anders als die der Himmelspforte. Ein als inhärent existierend vorgestelltes Objekt eben. Und auf dem Weg dualen Denkens kommt man nun mal nicht auf die Wahrheitsebene.
Ich hoffe wir sind uns alle einig, dass inhärente Objekte nicht existieren. Also sind auch vorgestellte inhärent existierende Objekte nicht wirklich existierend. Und das "Nichts" was laut Wissenschaft nach dem Tod kommt ist eben so ein vorgestellt inhärent existierendes Objekt. Es hat eine Farbe und die ist eindeutig Schwarz, niemand fühlt das "Nichts" Rot. Wenn der Geist "schwarz" vorstellt, dann ist er aber schon am ver-dinglichen. Also ist das erwartete Nichts ein Ding.
Erst mal muss man auf der Wahrheitsebene den Tod verstehen, und das ist dass er nicht kommt, weil es keine Zeit gibt. Weil es keinen gibt, der geboren wurde und stirbt. Dann kann man etwas verstehen wie es aus Sicht der relativen Wahrheit gesehen werden könnte.
Die Sache von einer schlichteren Ebene betrachtet, also von der relativen Wahrheit gesehen aus: Wenn man in seinen Erinnerungen zurück geht kommt irgendwann das schwarze Nichts. Man glaubt, dass es das ist, was vor der Geburt war. Und stellt sich vor, dass das also auch nach dem Tod kommt. Dabei wird vergessen, dass das Schwarz um das zweite Lebensjahr einsetzt. Da hat man aber schon gelebt. Wenn man zurück geht in seinen Erinnerungen dann kommt man an den Punkt wo eine Amnesie einsetzt. Und der Versuch sich an eine Zeit zu erinnern, die durch Amnesie ausgeblendet ist, ist nicht die passende Erkenntnisgrundlage für irgendetwas was in der Zukunft liegt. Es sagt eben auch nichts aus, über die Zeit an die man zurück denkt.