Dienen Lehren zu Samsara, Leerheit und bed. Entstehen dem gleichen Ziel auf versch. Ebenen?

  • Also ich kann besonders "teilelos" nicht so dem abhängigen Entstehen zuordnen.

    Es heißt doch, dass alles Seiende nicht "teilelos" ist, also besteht/entsteht alles nur in Abhängigkeit von anderen "Teilen".

    Aber ich wollte mich eigentlich nur selber etwas verwirren, was mir glaub ich auch gelungen ist, jetzt hab ich auf jeden Fall etwas, worüber ich nachdenken kann:)

    Ließ dir doch nocheinmal den Eingangspost durch, falls noch nicht geschehen. Du hattest vorhin geschrieben, "andersherum" sehen. Genau das versuche ich auch.


    Ich habe bestimmt einige Begriffe unsauberer verwendet. Ich muss das alles noch sauberer machen und präziser zuspitzen. Kann momentan aber eigentlich nicht glauben, dass das, was ich auszusagen gedachte, nicht ein anderer auch schon irgendwo einmal geschrieben hat.


    Anscheinend gehe ich auch mit dem Begriffspaar "Leerheit"/Objekt-Illusion anders um. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich den Begriff "Geist" komplett aussen vorlasse.


    Dass wir als Weltlinge eine inhaltlich spezifische Reihenfolge sehen und für ein Verständnis und erst Recht eine Umsetzung gar nicht umhin kommen, den uns gelieferten inhaltlichen genau ausformulieren Beschreibungen/Vorstellungen (jeweils) anzuhaften, ist vollkommen klar und wollte ich nie in Abrede stellen.


    Es sind auf dem Weg immer subtilere Vorstellungen, subtilere Dinge, die nach und nach erkannt werden. An verschiedenen Wegmarken des Weges werden die gröbereren Vorstellungen und so betrachteten Dinge nach und nach über Bord geworfen.


    Bis zur letzten heilsamen Ergreifung. Die dann anscheinend irgendwas komplett verändert

  • Meta: Wenn man versucht, vorgegeben Wege der klassischen Definitionen zu verlassen und eigene Denkwege zu gehen, inkl. vielleicht Um- und Abwegen, bis man wieder zurück auf der Zielgeraden landet, halte ich das grundsätzlich für einen guten Ansatz, wenn das Ziel eigene Erkenntnis ist.


    Solange man sehr deutlich macht, was was ist. Also was traditionelle Definition und Lehre ist, und was eigene Schlussfolgerungen sind.


    Deswegen fand ich auch Deinen Impuls gut, das aus dem Theravada-Bereich herauszuschieben. Klar gibt es Überschneidungen und Ansätze, die mit Theravada zu tun haben. Aber eben auch eine Menge andere Einflüsse. Und dann steht es besser im Allgemeinen, wo jede Theravadin auch seine Ideen und Einwände einbringen kann, diese aber nicht so einen Schul-verbindlichen Charakter haben, wie im spezifischeren Forum. :)

  • Also ich kann besonders "teilelos" nicht so dem abhängigen Entstehen zuordnen.

    Es heißt doch, dass alles Seiende nicht "teilelos" ist, also besteht/entsteht alles nur in Abhängigkeit von anderen "Teilen".

    Ich empfinde es anders, wenn es um die Abhängigkeit eines Objekts von anderem geht, als wenn analysiert wird dass das Objekt aus Teilen besteht.


    Ich kann nicht sehen, dass in solchen Stanzen die Abhängigkeit der Teile voneinander diskutiert wird.


    ok alles sehr spitzfindig grade ich muss das nicht lösen oder recht behalten.

  • Ich muss gestehen, dass ich den Thread (insbesondere den Eröffnungspost von Alephant) nur überflogen habe. Ich werde das erstmal nachholen (wahrscheinlich erst morgen), bevor ich mir weiter meine eigenen Gedanken mache.


  • *Das würde mich sehr interessieren, wo du das gelesen hast. Bringst du die Quelle irgenwie zam?


    Aussage 1) würde ich gerne ein klein wenig ergänzen wollen um: frei davon ... teilelos und darum beständig zu existieren.


    Ich finde es aus meiner Warte heraus gerade interessant, dass in Aussage 2) nicht integriert ist:

    frei davon, unabhängig von einer Beobachtung zu existieren.


    Kommt mein vielleicht naiv erscheinender Ergänzungswunsch daher, dass ich kaum eine Idee von dem anscheinend wichtigen Begriff:"Geist" habe?


    -


    Zu 1) und Bedingter Entstehung


    die inneren Formen sind alle leer davon, unabhängig und unveränderlich zu existieren.

    Sind sie auch leer davon, beständig zu existieren. "Teilelos" ... muss nachdenken. Ist aber so, dass zB ein Gefühl in Abhängigkeit vorangegangener zeitlicher Punkte/Ereignisse wahrgenommen wird.


    Das denke ich mal genauer durch. Da ist ja noch die ewige bedingte Entstehung, und NICHT-ICH, also immer nur der jeweilige Erfahrungsmoment, den ein einzelnes Gefühl in dieser aus unendlich vielen ErfahrungsMomenten bestehenden Kette anzeigt.



    :star:

  • die Quelledieser Aufzählung sind Unterlagen von @mkha' Ich kann nur sagen, dass man das aus den ungefähr 200 der 400 Stanzen des Aryadeva so rausziehen könnte. Ich könnte da richtig ne Übung machen, eine Abfolge von Stanzen 1.2. oder 3. zuzuordnen.


    "frei davon unabhängig von einer Beobachtung zu existieren"-ja stimmt, steht da nicht unter 2, ist aber ständig Thema bei Aryadeva. Ich seh nur nicht wieso man das speziell unter 2 dazu tun sollte, passt genauso unter 1.


    Die Aussage "existiert nicht unabhängig von einem Beobachter" das geht aber auch schon in Richtung 3- weil die Aussage ist ja dann dass die Trennung von denkendem Subjekt und wahrgenommenen/ bedachtem Objekt nicht existiert. Man könnte also auch sagen, es ist in 3 impliziert.


    Dass das mit dem Fehlen des Begriffs Geist zu tun hat, ist glaub ich nicht, dass das der Grund für deinen Ergänzungswunsch ist. Sondern der Grund ist dass du, genauso wie ich, ein "Korinthenkacker" bist. :grinsen: Alles muss spitzfindig auf die Goldwaage gelegt werden. Also ich fands interessant...


  • Hi Turmalin


    Danke. Du kannst also nicht noch genauer sagen, wo du denkst das einmal gelesen zu haben: "Leehrheit und Bedingtheit würden gleichgesetzt?


    Den Beobachter wollte ich unter 2) einordnen, weil da drin steht: frei davon ... aus sich selbst heraus, ohne Ursachen zu existieren. Für mich persönlich ist aber 2) in 1) integriert. Ergibt sich in meinen Augen, wenn man die Begriffe absolut auffasst. Mit 3) muss ich mich nocheinmal genauer befassen. Die Aussagequalität dort in Bezug auf Aussage 1).


    Ich kacke sicher dann und wann "größere Korinthen hier :) ", sehe aber in diesem konkreten Fall wie ein Korinthenkacker aus, weil ich es gerne abgleichen würde mit eigenen Betrachtungen. Ich will das selber alles, die Begriffe und das was meinen, betrachtend, nachvollziehen können.


    Ich will auch immer begreifen, warum sich eine "innere Intuition" gegen eine bestimmte bisher unbekannte Aussage sträubt, oder im umgekehrten Fall, warum sie auffordernd in die Richtung einer mir bisher unbekannten Aussage weist.




    :sunny::earth:

  • Hi,

    ja alle drei sind Bestandteile der Lehre Gotamo Buddhos.

    Samsara bezieht sich auf die stetigen Wiedergeburt der Menschen im Nichtwissenswahrn

    Die Leerheit bezieht sich auf die letzte Bewusstseinsveränderung, die im PK : Auflösung der Wahrnehmbarkeit,

    genannt wird.

    Das bedingte Entstehen lässt sich auf das Lustprinzip zurückführen, das mit dem Licht- und Leuchtwesen begann, die aus dem Jenseits ermattet hervortraten. PK, Neumann, Längere Sammlung, Buch des Patikaputtos. Buddh. Genesis.

    weil sich diese neuen Menschen dem Annehmlichkeiten Seiten des Lebens verschrieben haben, mussten sie sich ständig reinkarnieren.

    Die Leerheit steht am Ende einer Meditation des Achtfachen Weges.

  • Ich kacke sicher dann und wann "größere Korinthen hier :) ", sehe aber in diesem konkreten Fall wie ein Korinthenkacker aus, weil ich es gerne abgleichen würde mit eigenen Betrachtungen. Ich will das selber alles, die Begriffe und das was meinen, betrachtend, nachvollziehen können.


    Ich will auch immer begreifen, warum sich eine "innere Intuition" gegen eine bestimmte bisher unbekannte Aussage sträubt, oder im umgekehrten Fall, warum sie auffordernd in die Richtung einer mir bisher unbekannten Aussage weist.

    :like:

    ist doch prima. Solange ich nicht endlose Abhandlungen deiner eigenen Philsophie lesen muss. :grinsen: das würde ich ja sehr gerne tun aber da ist einfach dieses Elend, dass die Zeit keine Tolleranz mir gegenüber hat.


    Außerdem wenn man steckenbleibt beim Philsophieren wende ich die Methode Kontemplieren an, einfach passende Texte die hier geposte wurden, drei mal laut mir vorlesen. Das mache ich, egal, was ich gerafft haben von dem, was wir diskutieren oder von dem, was ich mir grad vorlese. Einfach stumpf runterbeten.


    Oder ich wende die Methode: Sonne-auf-Bauch-scheinen-lassen an. Fünfe grade sein lassen.


    Oder Shamatha...

  • Manches hat einen Sinn, manches nicht….eine recht eigenwillige Vorstellung von verschiedenen Bewusstseinsebenen.


    Ob nun der Versuch, die „Funktion“ des menschlichen Geistes in Strukturen/Ebenen mit fraktalen Zusammenhängen anzuordnen, einen Sinn macht, mag für manchen dahingestellt bleiben.

    Für mich jedenfalls ist diese pragmatische Vorstellung geistiger Vorgänge ein Hilfsmittel zum Verständnis der buddh. Philosophie.

    Die Unterscheidung von Funktionen und deren Ergebnissen bekommt bei dieser oberflächlichen Betrachtungsweise erst bei den Überlegungen zur „Wiedergeburt eine besondere Bedeutung. Wobei letztendlich die vermeintlichen Funktionen auch Ergebnisse der geistigen Aktivitäten sind.

    Die Funktionen innerhalb des Daseins (1), sind jedoch im Gegensatz zu deren Ergebnissen statisch strukturiert und folgen immer wieder gleichen Verlaufsmustern. Vergleichbar wäre dies etwa mit den vier Jahreszeiten, die immer wieder, wenn auch manchmal etwas zeitverschoben, jedoch statisch fixiert als Frühjahr, Sommer Herbst und Winter auftreten. Aber im Bereich ihrer Ergebnisse, z.B. ein verregneter Sommer oder ein Winter ohne Schnee, sehr verschieden sein können.


    Das „Leben“ des Individuums Mensch als fraktales Konstrukt dreier sich ergänzenden Bewusstseinsebenen:


    (1) Die Ebene eines einzelnen Bewusstseinsmomentes.

    (2) Die Ebene des Daseins eines menschlichen Individuums: Geburt, Leben, Tod.

    (3) Die Ebene der Existenz des menschlichen Individuums: die Daseins-Zyklen….(Wiedergeburten)


    Ohne jetzt auf die konkreten Abläufe, den Funktionen, der Ergebnisse und den Wirkungen eines weniger als eine Millisekunde andauernden Bewusstseinsmomentes (1) einzugehen, ist dieser als die kleinste fraktale Grundstruktur des Geistes die Basis des gesamten jeweiligen Daseins (2), sowie auch der zyklischen Existenz (3) eines menschlichen Individuums. Er liefert von Moment zu Moment auch die Voraussetzung zur Entstehung von „Wiedergeburten“.


    Es gibt nichts anderes als diesen Moment, der, wenn er am jeweiligen Sinnenbewusstsein in Prozessen auftritt, wahrnehmbar ist und das „Leben“ des menschlichen Daseins (2) bestimmt. Wobei der Tod des Daseins (2) nicht deshalb eintritt, weil der Geist seine Aktivität aufgibt, sondern der Körper durch materiellen Verschleiß die kollektive Trägerschaft zwischen Körper und Geist nicht mehr aufrechterhalten kann.


    Der Bewusstseinsmoment (1) ist als Solcher nicht wahrnehmbar. Er kann nur in Folge vieler Bewusstseinsmomente, sozusagen in prozesshaften Vorkommen wahrgenommen werden.


    Wenn nun anerkannt wird, dass jeder Bewusstseinsmoment (1) von einem anderen Bewusstseinsmoment (1) gefolgt/abgelöst wird und der vorherige dadurch nicht mehr ist, dann könnte man sich die Frage stellen, was es dann mit einem Bewusstseinsprozess auf sich hat, wenn jeweils nur ein Moment existent ist: denn der vorherige wäre ja nicht mehr da, ja er sei verloren gegangen, indem er vom aktuellen Moment, dem „Jetzt“ abgelöst wurde.


    Die vordergründige Lösung dieser Frage wäre im Daseinsstrom zu finden, dort werden die jeweils entstandenen und wieder vergehenden Bewusstseinsmomente (1) und deren Ergebnisse abgespeichert, sodass sie je nach Bedarf jederzeit aus der Vergangenheit zur Prozessbildung für aktuelle Wahrnehmungen zur Verfügung stehen.


    Damit ist aber das Problem, nur scheinbar gelöst, denn beim physischen Tod eines menschlichen Individuums, also der Beendigung des Daseins (2) durch den Tod, gehen auch Teile von Ergebnissen der Bewusstseinsmomente (1), wie z.B. das gesamte begriffliche Konzept tatsächlich verloren. Andere Ergebnisse müssen aber, sollte es zu einer Wiedergeburt kommen, als Bedingung derselben erhalten bleiben.

    Nicht nur dies, es müssen auch spezielle Fähigkeiten bestehen bleiben, z.B. welche, die den neuen Körper am Leben halten können, oder welche, die dazu führen, dass die Sinnenorgane Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und körperlich Fühlen können; ohne diese Fähigkeiten wären die Sinnenorgane nur tote Materie; ohne Funktion und ohne Ergebnisse.


    Vielleicht gibt es also doch ein Geis-Kontinuum, das ein separater Speicherort wäre, und derinformativ mit dem sog. Daseinstrom im Austausch stehen würde..

  • @hedin02


    Fantastisch. Ich würde mich gerne knapp (keine Sorge :)) über PN melden, wenn es dir recht ist.


    Fraktale Zusammenhänge. Ich habe mich bisher nicht getraut es so zu sagen, dass ich versuche, es

    "so ähnlich" so zu betrachten.


    Aber war mir schon klar, dass meine Betrachtung in "die Richtung" läuft und deswegen fühlte ich mich auch recht sicher bei so einer Betrachtung ersteinmal. Und mir hat es bisher definitiv geholfen :D:D:D


    Krass, dass du das bemerkt hast und danke! für eine solchen Post. Er war in meinem Fall sicher der Mühe wert. Die Schwierigket mit der Information sehe ich. Und ich habe da etwas, was diese Schwierigkeit evtl entfernt.


    Das mit dem "Switch" (Modus), oder den Schwellen (Grenzen des jeweiligen Raumes), die vordergründig eine Unterbrechung erscheinen lassen, ist mir nach meinen Betrachtungen auch klar. Sorry ich sags jetzt wieder in meinen eigenen Begriffen und nur so schnell dahin.



    :sunny:


  • Ich hoffe nicht, dass das nur meine eigene Philosophie ist: Dass die Wurzel aller weiteren Illusionen ICH-Illusion ist, und dass das Merkmal "Ich- Illusion" in allen Erscheinungen eigentlich erkennbar sein sollte. Da sie bedingt aus dieser Wurzel hervorgegangen sind. ;)


    Hui aber ich hafte da ganz schön an, an meinen Formulierungen und Ideen, merke ich gerade, wenn ich sowas von dir höre. Nee ist klar, was du meinst.


    Ich hab mal eine weitere Philosophie hervorgeschwurbelt, die du auch lesen MUSST: :sick:

    Wanderung durch Samsara - anders erzählt


    :D:D:D






    :sunny:

  • Ich hoffe nicht, dass das nur meine eigene Philosophie ist: Dass die Wurzel aller weiteren Illusionen ICH-Illusion ist, und dass das Merkmal "Ich- Illusion" in allen Erscheinungen eigentlich erkennbar sein sollte. Da sie bedingt aus dieser Wurzel hervorgegangen sind. ;)


    Hui aber ich hafte da ganz schön an, an meinen Formulierungen und Ideen, merke ich gerade, wenn ich sowas von dir höre. Nee ist klar, was du meinst.

    Wär schon erfreulich, wenn du das selbst erfunden hättest. Ich weiß aber oft nur, ob das Belehrung des tibetischen Buddhismus ist und hier passt es. Unwissenheit (über die Wahre Natur) ist die Wurzel der anderen Geistesgifte.

  • Mir fällt es schwer, meine Ansicht hier irgendwo genau einzureihen. Tendenziell betrachte ich die Konzepte eher metaphysisch und nicht so sehr aus pädagogischer Perspektive (wie z.B. Alephant es hier macht), deshalb beschreibe ich einfach meine eigene Ansicht (ohne den Anspruch, dass sie besonders buddhistisch ist/sein soll).


    Samsara passt für mich nicht so richtig zu Leerheit und Bedingtem Entstehen, denn Samsara bezeichnet für mich eine Perspektive, aus der man die Welt als leidvoll erlebt. Wenn die Ursachen für das individuelle Erleben von Leid beendet sind, dann wird Samsara zu Nirwana /Nibbana, aber an Leerheit oder Bedingtem Entstehen ändert das nicht.

    Samsara nimmt Bezug auf das Daseinsmerkmal Dukkha (Leiden).


    Bedingtes Entstehen und Leerheit betrachte ich eher als die zwei Seiten einer Münze. Beide haben einen Bezug zu den Daseinsmerkmalen Anicca (Vergänglichkeit) und Anatta (Nicht-Selbst).



    Ich finde, man kann es auch nochmal aus drei verschieden Blickwinkeln betrachten:

    - statisch oder dynamisch

    - räumlich oder zeitlich

    - ein "isoliertes Ding" oder die Wechselbeziehung zwischen "verschiedenen Dingen"


    Aber wozu das genau gut sein soll, kann ich gerade nicht sagen... aber ich bleibe dran:)

  • Ja, viele Vorstellungen gibt es in der Welt von "jetzt" und "hier" oder "dort" usw. usw.

    Das kannst Du laut sagen!

    Sesamstraße:

    https://www.youtube.com/watch?v=Z-MRqTJMapY

    Ja, wäre er jetzt und hier gewesen wäre er vielleicht da gewesen oder dort gewesen.

    Oder er hätte erkannt das es kein Ich gibt, dann wäre er nirgends gewesen, weder hier

    noch da noch dort. Aber so kompliziert haben die wohl nicht gedacht. :)


  • Ja das ist klar, dass bei euch beiden so ein Eindruck ensteht, wenn ich so darüber schreib: "Da ist ja noch Nicht-Ich" und ich dann, so ein Ding voraussetzend, anfange es in Teile/Erfahrungsmomente zu zu zerlegen.


    Und darüber dann ganz vergesse, dass ich es ja nicht aus Teilen "besteht", weil es ja kein Ding ist.


    Ich hätts einfacher gehabt, wenn mir einer von euch beiden gesagt hätte, dass ich spätestens ab er Formulierung "Da ist ja noch ... Nicht-Ich" ( Zwei Zeilen davor schon!) raus bin, so offensichtlich ich

    diesen typischen Ebenenvermischungsfehler wieder mache.


    Keine Sorge, Jungs. Ich habe das schon im Blick. ;)


    Ich schreibe hier auch keine eigene Philosophie. Ich unternehme nur eine Betrachtung.



    :sunny:

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Wär schon erfreulich, wenn du das selbst erfunden hättest. Ich weiß aber oft nur, ob das Belehrung des tibetischen Buddhismus ist und hier passt es. Unwissenheit (über die Wahre Natur* ist die Wurzel der anderen Geistesgifte.

    Naja also ich denke nicht, dass ich irgendetwas erfunden habe.


    Ich habe, die Wahrheit ewiger Verkettung aufgrund von Unwissenheit voraussetzend festgestellt,


    dass es dadurch, dass es leichtere und schwere Verwicklungen gibt, an diesen leichteren und schwereren Verwicklung angepasste Beschreibungen existieren, die ich in drei Ideen/Konzepten/Beschreibungen erkannt zu haben meinte.


    Meine These war, dass in allen Beschreibungen die dabei helfen sollen, Unwissenheit erkennbar zu machen, diese Wahrheit (da ist Unwissenheit, die Stück für Stück beiseite geräumt werden könne) als inhaltlicher Fehler in einer jeweiligen Qualität integriert ist. Weil der, der es verstehen soll, nur so wird verstehen können.


    Der ganze Post und meine Überlegungen waren eh auch inspiriert durch deinem Thread "Analogien zu Leerheit" im Theravadabereich. Da stand ich plötzlich vor dem Denkproblem: Samsara in gegenseitiger Abhängigkeit zu Nirvana? Das hatte ich davor noch nie gehört.


    Ich sah eine große Ähnlichkeit zwischen den den Konzepten "Samsara", "Leerheit", und "Bedingte Entstehung". Ich wollte für mich, allein denkend unbedingt ergründen, worin diese Ähnlichkeit bestünde. Und ich denke, das ist mir gelungen.


    -


    Meine Betrachtung am Anfang des Posts (die einzig und allein darauf abzielte, eine Ähnlichkeit zwischen den so unterschiedlichen Beschreibungen wie zB Samsara und Bedingte Entstehung zu ergründen und Unterschiede zu begründen) ist sicher sehr unausgereift. Letzten Endes hab ich das alles hier eher für mich gemacht und Dank euch sind mir einige Augen aufgegangen.


    Beim nächsten Mal lese ich vielleicht selber mal vorher, was das Konzept "Leerheit" eigentlich bedeutet. Ich hätte damit weniger Verwirrung gestiftet.





    :sunny::star:



    * Aber auch eine wahre Natur ist nur solange wahre Natur, solange Wahrnehmung über diese wahre Natur da ist.



    Oder nicht?

  • Beim nächsten Mal lese ich vielleicht selber mal vorher, was das Konzept "Leerheit" eigentlich bedeutet. Ich hätte damit weniger Verwirrung gestiftet.

    Ich freue mich eigentlich immer, wenn jemand auch mal (s)eine eigene Perspektive oder Interpretation äußert und nicht nur stur irgendeine Lehre herunterbetet. Und wenn es erkenntlich ist, was "offizielle Lehre" und was eigene Ansichten sind, dann kann man gar nicht wirklich verwirrt werden, sondern nur inspiriert werden.

  • Beim nächsten Mal lese ich vielleicht selber mal vorher, was das Konzept "Leerheit" eigentlich bedeutet. Ich hätte damit weniger Verwirrung gestiftet.

    Es gibt ein kleines Buch von Ringu Tulku Rinopche: Geistestraining. Dort ist unter der Überschrift "absolutes Bodhchitta" Leerheit definiert. Auf das Buch kann ich mich beziehen.

    Ansonsten kann ich nicht immer denken. Also vor allem nicht irgendwelche Gedanken ohne Textbezug und diese dann versuchen zu entwirren. Es gibt hier andere, die können scheinbar so ziemlich immer denken, aber ich nicht.

  • Beim nächsten Mal lese ich vielleicht selber mal vorher, was das Konzept "Leerheit" eigentlich bedeutet. Ich hätte damit weniger Verwirrung gestiftet.

    Ich freue mich eigentlich immer, wenn jemand auch mal (s)eine eigene Perspektive oder Interpretation äußert und nicht nur stur irgendeine Lehre herunterbetet. Und wenn es erkenntlich ist, was "offizielle Lehre" und was eigene Ansichten sind, dann kann man gar nicht wirklich verwirrt werden, sondern nur inspiriert werden.

    ja macht mir auch so Spaß aber ich kann nicht immer so. Ich versuche meine eigenen Gedanken entwickeln zu können aber auch immer wieder bezug zu Texten nehmen zu können. Auch Stellen nennen zu können, dass man das was man sagen will findet und als Zitat einstellen kann.

  • ja macht mir auch so Spaß aber ich kann nicht immer so.

    Das ist mir vorhin auch bei mir aufgefallen. Ich dachte eigentlich, dass ich dazu ein paar gute oder zumindest interessante Ideen hätte, aber irgendwie kann ich mich nicht mehr richtig daran erinnern. Was mich besonders erstaunt hat war, dass ich beim Lesen der Beiträge weder irgendeine innere Zustimmung noch eine innere Ablehnung in mir verspürt habe, sondern das alles inhaltlich nur neutral empfunden hab:grinsen: