In der buddhistischen „Ekel Meditation“, die man am ehesten, als Pendant zur tantrischen Praxis über ekelerregende Dinge bezeichnen kann, wird kein Geheimnis über die Methode, dem Sinn und Zweck und dem erwünschten Ziel gemacht.
Aus der Sicht des Abhidhamma wird sie folgendermaßen beschrieben:
Ekel Meditation (asubha bhavana)
Sie bezieht sich auf zehn verschiedene Leichenarten, die man auf alten indischen Friedhöfen vorfinden konnte, auf denen tote Körper nicht beerdigt oder verbrannt wurden und auf denen es oft Fleisch fressende Hunde, Wölfe und Aasgeier gab.
Heutzutage ist jede Art von Leiche, die die Ekelhaftigkeit des Körpers zeigt, ein angemessenes Meditations-Objekt.
Wir hängen in der Regel voller Verlangen (raga) an unserem Körper und an den Körpern der Anderen. Die beste Art dieses Verlangen zu unterdrücken und das beste Medikament die raga-Krankheit zu heilen, ist asubha bhavana. Sie wurde zu Lebzeiten des Buddha speziell für junge Mönche zu einer normalen und zwingend vorgeschriebenen kammathana.
Selbst heute gehören sie zu den vier kammathanas, die als Wächter und Beschützer dienen. Man nennt sie caturarakkha-kammatthanas (die vier Wächter Meditationen), die einen vor inneren und äußeren Gefahren schützen.
Die zehn Arten von Leichen sind:
1. eine faulige und aufgedunsene Leiche.
2. Eine verfärbte Leiche die bräunlich schwarz wird.
3. Eine Leiche mit rissiger Haut, aus der Eiter entweicht.
4. Eine Leiche, die in zwei oder drei Stücke zerteilt wurde.
5. Eine Leiche, die von Hunden, Wölfen usw. angenagt und verstümmelt wurde.
6. Eine Leiche von Hunden, Wölfen usw. zerbissen
7. Eine Leiche, die durch ein Messer, einer Axt usw. verstümmelt und zerhackt wurde und deren Teile weggeworfen wurden.
8. Eine blutende Leiche.
9. Eine von Würmern befallene Leiche.
10. Ein Knochengerüst.
Meditation über jede Art von Leichen, führt zur ersten Vertiefung (jhana).
Weil das Objekt sehr ekelerregend ist, ist es unmöglich den Geist ohne vitakka auf das Objekt zu fixieren. Deshalb kann vitakka nicht beseitigt werden, um die zweite Vertiefung zu erreichen.