Für mich persönlich, das mag für andere nicht nachvollziehbar erscheinen, stellt sich u.a. die Frage, ob die unterschiedlichen buddhistischen Traditionen, mit ihren teils sehr speziellen Lehren oder den Lehrauslegungen, die Grundlehren Buddhas „beliebig“ erweitert haben.
Kritisch sehe ich die buddhistische Lehre der Mahayana-Tradition zum Karma und der Wiedergeburt. Unter Betrachtung der historischen und kulturellen Entwicklungen des Buddhismus hat sich die Lehre Buddhas in diesem Kontext sehr unterschiedlich ausgeprägt, verbunden mit der Frage: findet sich die Grundlehre Buddhas in allen Traditionen wieder, bzw. wurden die Lehren kulturell ergänzt?
Sehr entscheidend sind für mich die ethische(n) Haltung bzw. Ausführungen im Buddhismus, z.B. die Vier Edlen Wahrheiten, Mitgefühl, zur Vergänglichkeit, das Abhängige Entstehen, die Leerheit. Insbesondere erscheinen mir sehr interessant und auch nützliche Lehren die Geistesschulungen.
Während andere Aspekte z.B. das Karma oder die Wiedergeburt eher weniger entscheidend sind, da sie für mich weniger nachvollziehbar erscheinen. Nach den Lehren des Mahayana-Buddhismus jedoch seien die Karma-Lehre und die Wiedergeburt auch Lehren des Buddha.
Zudem erscheint mir der tibetische Buddhismus als ein sehr starres System, in das jeder Mensch bestimmte Stufen zu durchlaufen hat (Pfad), unabhängig davon welche Individualitäten der Mensch hat und letztlich kommt am Ende, oder soll, die Buddhaschaft herauskommen.
Ich glaube nicht an ein Karma und dass unser Bewusstsein sich mit einem neuen Körper verbindet. Und die Wiedergeburt halte ich für eine Spekulation. Meiner Meinung nach handelt es sich um konstruierte Dogmen.
Wie seht ihr das?