Die missliche Lage, in die ich mich gebracht habe

  • In manchen stillen Momenten habe ich mir vorgestellt wie das wohl so wäre: Ich auf einer Intensiv Station, alle Menschen wären vermummt, kein menschlicher Kontakt wäre möglich, auch kein Besuch. Eventuell Schmerzen. Wenn ich dann sterben müsste wäre es o.k. Was bliebe mir anderes übrig? Vielleicht erlebe ich die Auflösung der 5 Elemente und die der weiteren Geistesfaktoren einigermaßen bewusst, vielleicht ist die Ablenkung oder der Schmerz zu groß um in die Meditation zu kommen. Vielleicht würde ich ein nicht dualistisches Gewahrsein wahrnehmen, vielleicht würde ich greifen nach dem letzten Strohhalm Leben, selbst wenn es die Rückkehr nach Samsara bedeuten würde _()_

  • Da alles vergänglich ist, würde auch die Situation auf besonders unangenehme Art zu sterben, sich wieder wandeln. Man ist tot, es kommt was Neues.

  • Das ist der Preis den man zahlt, solange man noch an einem Körper anhaftet,

    Das wird so traditionell im tibetischen Buddhismus gelehrt, das ist kein Jammern.

    An so etwas glaube ich nicht. Wieso sollte ich mein jetziges Leben durch derartige Gedanken "ver-leiden"?

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Monikadie4. ()

  • Das wird so traditionell im tibetischen Buddhismus gelehrt, das ist kein Jammern.

    An so etwas glaube ich nicht. Wieso sollte ich mein jetziges Leben durch derartige Gedanken "ver-leiden"?

    _()_

    Das ist weniger eine Glaubensfrage, als eine Frage des pädagogischen Stils.

    Und da finde ich den Einwand ,ob der Tibetische Buddhismus in allen Dingen noch zeitgemäß ist, durchaus berechtigt.


    _()_

  • Grundsatzfragen über Sinn- und Nichtsinn der Lehren des tibetischen Buddhismus bitte nicht in diesem Thread diskutieren. Um das deutlich zu machen, habe ich meinen Post ja hier aufgemacht.

  • Das ist weniger eine Glaubensfrage, als eine Frage des pädagogischen Stils.

    Und da finde ich den Einwand ,ob der Tibetische Buddhismus in allen Dingen noch zeitgemäß ist, durchaus berechtigt.

    Sicherlich ist es richtig, dieses Thema, wie Turmalin sagt, in einem anderen Thread zu erörtern. Wenn dir an diesem Thema liegt, kannst du ja mal einen solchen aufmachen. In dem kannst du dann ja mal erklären, aufgrund welcher Kriterien der Tibetische Buddhismus nicht mehr in allen Dingen zeitgemäß ist und was an ihm noch zeitgemäß ist und warum dies für alle anderen bestehenden buddhistischen Traditionen nicht zutrefft.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Bevor ich mich jedoch der Meinung hingeben würde, dass die Inhalte einer Jahrtausende alten Lehre nicht mehr zeitgemäß seien, würde ich mir, in Anbetracht der äußerst zufrieden wirkenden Mönche und Nonnen, überlegen, an welcher Stelle meiner Überlegung mein Verständnis hakt. :)

    :D

  • Ihr kennt euch einfach schon zu lange. Jeder weiß genau, wo die Befindlichkeitspunkte des anderen sind und mit welcher Art von Stichelei sie mühelos zu erreichen sind. :grinsen:


    Ich schlage vor, dass die Moderation alle Nicks nimmt, sie bunt durcheinander würfelt, neu zuordnet, und morgen hat jeder den Namen eines anderen. Niemand weiß, wer wer ist... :lol:


  • Ich stehe momentan auf dem Schlauch, ... ehrlich.

    Das war nur so ein erster Gedanke, als ich diesen Thread durchgelesen hatte. Es kann auch eine ganz falsche Wahrnehmung sein...


  • Moderation

    Zur Orientierung und hoffentlich überwiegend als "Willkommen" empfunden:

    • Es ist hier ausdrücklich erlaubt, persönliche Gefühle aus dem Blickwinkel des tibetischen Buddhismus anzuschauen, und auch diesen Blickwinkel mit anderen buddhistischen oder philosophischen Blickwinkeln zu vergleichen (z.B. im Austausch mit Praktizierenden dieser anderen Blickwinkel)
    • Es ist hier auch ausdrücklich erlaubt, sich kritisch mit dem tibetischen Buddhismus auseinander zu setzen und z.B. Überlegungen anzustellen, welche Teile davon vielleicht nicht mehr zeitgemäß sind und welche schon (WENN man von einer informierten Position an diese Überlegungen herantreten kann, wobei "informiert" auch ein akademisches oder allgemeines Interesse von nicht tibetisch Praktizierenden ausdrücklich mit einschliesst)
    • Nicht erlaubt sind dagegen pauschale Abwertungen oder pauschales Infragestellen des tibetischen Buddhismus oder seiner Schulen, Lehrer und Traditionen (aka "Das hat der Buddha nicht gelehrt")
    • Ebenfalls nicht erlaubt sind unsachliche, persönliche oder uninformierte Angriffe auf die Themen dieses Forumsbereichs, die nicht aus einer grundsätzlich offenen und interessierten Position heraus kommen und wo keine Änderung der Meinung durch gglfs. Annehmen von Argumenten zu erwarten ist.

    Alles klar? ;)

  • Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass jemand, (z.B. aufgrund meiner Ausdrucksweise, (unter-)kühl(t)em Auftreten, dem misslungenen Versuch etwas Lustiges zu sagen, etc.), glaubte, ich hätte irgendetwas absichtlich kränkend gemeint

    Nein, nein, dich meinte ich nicht. Ganz und gar nicht...


    (Ist aber auch nicht so wichtig, ich will nicht schon wieder Diskussionen anzetteln, die 2x im Jahr reichen... Nachher heißt es noch, ich bin hier der Obermotz... ;)) )


  • Das ist weniger eine Glaubensfrage, als eine Frage des pädagogischen Stils.

    Und da finde ich den Einwand ,ob der Tibetische Buddhismus in allen Dingen noch zeitgemäß ist, durchaus berechtigt.

    Sicherlich ist es richtig, dieses Thema, wie Turmalin sagt, in einem anderen Thread zu erörtern. Wenn dir an diesem Thema liegt, kannst du ja mal einen solchen aufmachen. In dem kannst du dann ja mal erklären, aufgrund welcher Kriterien der Tibetische Buddhismus nicht mehr in allen Dingen zeitgemäß ist und was an ihm noch zeitgemäß ist und warum dies für alle anderen bestehenden buddhistischen Traditionen nicht zutrefft.


    Gruß Helmut


    Hallo Helmut,


    ich glaube ,das du mich da etwas überinterpretierst. Darüber ,ob in anderen Traditionen Reformbedarf besteht ,hab ich doch gar nichts geschrieben.

    Und da werd ich mich auch tunlichst zurückhalten, weil ich selber halt in der tibeltischen Vajrajana Tradtion parktiziere.


    Und da denke ich halt nach wie vor, das da einige Dinge grundlegend veraltet sind, auch wenn du und @mkha' das scheinbar anders sehen.

    Ich möchte dazu aber noch mal zu bedenken geben, das ich meinen Einwand hier im Post sehr vorsichtig formuliert hatte, und ich persönlich auch gerade keinen Bedarf habe , da einen größes Faß aufzumachen.


    Gruß Phönix

  • (Ist aber auch nicht so wichtig, ich will nicht schon wieder Diskussionen anzetteln, die 2x im Jahr reichen... Nachher heißt es noch, ich bin hier der Obermotz... ;))

    Ich find das gut. Wir sind ja beide noch nicht so lange im Forum und in sofern auch noch in der Lernphase, was die tieferen Beziehungsstrukturen des Buddhalandes angeht :grinsen:

  • Den Thread Titel finde ich sehr gut weil er jeden anspricht, der sich in einer misslichen Lage befindet. Also alle bis auf diejenigen die vollkommen erwacht sind, wobei man sich wohl erlauben darf anzunehmen, dass das keinen der Teilnehmer betrifft.


    Es ist ja bereits eine ungewöhnliche Einsicht, dass das Dasein an sich eine missliche Lage ist. Alle Welt strebt nach dem Angenehmen und sucht das Heil darin es zu steigern, koste es was es wolle. Zeiten der Not sind bald wieder vergessen und danach geht alles wieder seinen gewohnten Gang des "Wachstums". Dukkha zu beenden scheint unmöglich, man nimmt es in Kauf für all die Sinnesfreuden die das Leben bietet. Falls aber die besagte Einsicht heraufdämmert wird der Denkfehler der die Welt bewegt offenbar und damit auch wie verstrickt man in die Welt ist, bewegt von Gier, Hass und Verblendung. Dann strebt man in die Gegenrichtung, arbeitet sich allmählich heraus, statt immer mehr hinein.

  • Wie würde wohl reagiert werden wenn Du das im Salon zur Sprache bringen würdest?

  • Den Thread Titel finde ich sehr gut weil er jeden anspricht, der sich in einer misslichen Lage befindet. Also alle bis auf diejenigen die vollkommen erwacht sind, wobei man sich wohl erlauben darf anzunehmen, dass das keinen der Teilnehmer betrifft.

    Durch die Art wie ich im Eingangspost geschrieben und auch wirklich gedacht habe, konnte ich mir erlauben, gar nicht über den Entwicklungsstand anderer User oder Menschen nachzudenken.

    Ich verstehe alle Belehrungen so, dass man die auf sich selbst anwenden soll.

  • Wie würde wohl reagiert werden wenn Du das im Salon zur Sprache bringen würdest?

    Ich denke da gäbe es wohl jede Menge Aufregung.

    Denn das Problem mit autoritären Machtstrukturen und dogmatischen Lehrinhalten ist keinesfall auf die katholische Kirche beschränkt.;)


    Und da wir ja gerade genung Aufregung haben ,verschieben wir das Ganze dann wohl besser.


    _()_ Phönix

  • Aber denen würde auch nicht auffallen das das über-griffig ist, wenn sie mit ihrem Dogmatismus im Salon eingreifen. Ich habe echt schon Panik irgendwas das irgendwie tibetisch nur eventuell sein könnte zu schreiben. Auch beim Theravada oder Zen schreib ich nicht gern. Ist mir hier alles zu diktier-orisch geworden. Hat viele vertrieben die hier sich gern mal neu orientieren oder ihre derzeitige Orientierung prüfen wollten.


    Keine Moderation Kritik, User Kritik!!!

    Soweit ich @kilaya verstanden habe, ist so eine Kritik im Bereich tibetischer Buddhismus erlaubt. Aber meine Bitte: Könntest du dafür einen anderen Thread aufmachen. Ich würde diesen gerne onT lassen.


    Es soll hier einfach mal um die Lehre gehen. Tibetisch, oder wie ich schon gesagt habe, umfasst der tibetische Buddhismus auch die Lehren des Hinayana und Mahayana. Aus diesen Bereichen bitte inhaltliche an der Lehre orientierte Beiträge bringen. Hier in diesem Thread meine ich.

  • Ein ehemaliger User von hier, hat sich ein eigenes forum erstellt.

    Dort macht er die Regeln.

    Er hat ungefragt einen Account für mich erstellt, und weigert sich seit Jahren, meinen Account zu löschen.


    Wenn es hier so furchtbar ist, sollte man vielleicht gehen.

    Hier treffen nun mal verschiedene Leute und traditionen zusammen, und daher muss es eine Linie geben.


    Wir sind alle freiwillig hier.

    Und das Forum war einmal viel schlimmer..

    Die Moderatoren, und die meisten User bemühen sich, zumindest ist das meine Meinung.


    Alles Gute für Dich!

  • Adrenaline

    Wir können jeden Tag neu anfangen

    und es besser machen :hug:


    Meinereiner und ich glaube auch deinereiner

    hat mit dem Dharma schon vieles besser gemacht als ohne :)


    Das wirkt sich auf alle aus :earth:


    LG :heart:

  • Den Thread Titel finde ich sehr gut weil er jeden anspricht, der sich in einer misslichen Lage befindet.

    Wieso spricht der Thread Titel jeden an? :?Wenn ich dort das Wort "Ich" lese gehe ich davon aus, dass die Person, die diesen Thread eröffnet, von ihren persönlichen Erfahrungen berichten möchte. Das gilt für mich für alle Threads wo das Wort "Ich" steht.

    So kann man's auch sehen. Ich fand mich von diesem Eingangsbeitrag so angesprochen dass ich gleich dachte, das ist genau meine missliche Lage.

    Erstens die Identifikation mit dem Körper, was wohl die allermeisten Menschen betrifft, und zweitens dass dukkha vor allem dann einen Anstoß zu mehr buddhistischer Praxis gibt, wenn es gerade in meiner Umgebung oder bei mir selber zuschlägt.


    Vom Buddha ist ja überliefert dass er alles zurückgelassen hat um nur mehr nach der Wahrheit bzw. Befreiung zu suchen, als er zum ersten Mal, bei fremden Leuten, die Not des Leibes wahrgenommen hat. Ob das nun genauso war oder nicht, jedenfalls kann man annehmen dass er nie wieder zum weltlichen Leben zurückgekehrt ist.

  • Dukkha zu beenden scheint unmöglich

    Für das Ich/Ego endet Dukkha mit dem Tod, oder? :?

    Da mache ich nicht so eine scharfe Trennung, "Ich" bedeutet mir "Ich bin". Einmal ein solcher Mensch, einmal ein anderer Mensch, einmal vielleicht ein Tier oder sonstwas. Dazwischen ist immer der Tod der jedes mal die Form und die Erinnerung daran auslöscht, aber nicht die Verblendung "Ich bin" in Verbindung mit dem Begehren.

  • Ich verstehe mich übrigens nicht, also ich kann nicht antworten, wenn gefragt wird was meine Absichten und meine Motivation waren. Als fühlt sich so an als hätte ich keine gehabt. Das kam spontan so raus, wie es eben da steht.