Darf man Insekten und Spinnen töten?

  • Es heißt im Buddhismus darf man keine Lebewesen verletzen oder töten, aber ich hab so eine große Phobie wenn ich irgendwelche Insekten oder Spinnen sehe. Ich möchte gerne Buddhist werden, aber ich scheitere schon bei diesen Punkt. Ich bin Vegetarier und möchte auch kein Tier freiwillig schaden oder töten. Ich würde gerne wissen, ob Insekten oder Spinnen auch dazu gehört und ob man die wirklich nicht töten darf?

  • Nyinje ☼

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Es heißt im Buddhismus darf man keine Lebewesen verletzen oder töten, aber ich hab so eine große Phobie wenn ich irgendwelche Insekten oder Spinnen sehe.


    Musst du diese Lebewesen dann gleich tot schlagen, nur weil du eine Phobie hast? Ich bin früher auch nicht so mit Spinnen klar gekommen, da hab ich sie halt ins Glas gemacht und vor die Türe gesetzt. Geht doch auch, oder?

  • Es heißt im Buddhismus darf man keine Lebewesen verletzen oder töten, aber ich hab so eine große Phobie wenn ich irgendwelche Insekten oder Spinnen sehe. Ich möchte gerne Buddhist werden, aber ich scheitere schon bei diesen Punkt. Ich bin Vegetarier und möchte auch kein Tier freiwillig schaden oder töten. Ich würde gerne wissen, ob Insekten oder Spinnen auch dazu gehört und ob man die wirklich nicht töten darf?

    Heilsames vermehren, unheilsames unterlassen, Mitgefühl kultivieren, das Herz mit Weisheit füllen, und Gleichmut, Mitgefühl, Mitfreude ernten , dass ist für mich die Essenz des Buddhist-sein . So sehe ich die Sache.


    Wir können es nicht verhindern, das Lebewesen durch uns zu Schaden kommen, aber wir sollten nicht absichtlich Lebewesen töten.


    Für mich waren Spinnen und Schlangen ein horror, aber da meine Klöster hauptsächlich in Thailand im Wald waren, musste ich mich mit ihnen arrangieren. Dort sind die Spinnen größer und gefährlicher als hier.

    Ich habe intensiv Metta praktiziert, und mit der Zeit haben wir uns arrangiert.

    Diese Wesen sind nützlich und verdienen ein Leben gemäß ihrer Natur.

    Sie sind Gefangene im Daseinskreislauf wie wir.


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Hier noch ein paar Bilder von meinen Mitbewohnern in Thailand :Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

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  • Ich bin früher auch nicht so mit Spinnen klar gekommen, da hab ich sie halt ins Glas gemacht und vor die Türe gesetzt. Geht doch auch, oder?

    Ich hatte mal eine riesige Ratte in meinem Zimmer in China.

    Ich habe den Mülleimer über die Ratte gestülpt und wollte sie nach draußen bringen. Sie ist dann samt dem Mülleimer durch das Zimmer gerannt. Die lachen vermutlich heute noch über mich.

    Wenn man solche Geschichten erzählt, werden die Tiere meist viel größer dargestellt, als sie es in Wirklichkeit waren.

    Aber ich glaube, man konnte fast einen Sattel auf das Tier legen 😂

  • Ich hatte auch immer irrationale Angst vor Spinnen, bis ich mich dann mal getraut habe, ein Vogelspinne auf die Hand zu nehmen...seit dem mag ich sogar Spinnen.

  • Buddhist werden kann jeder, der Vertrauen in die Lehre des Buddha hat und "Zuflucht" (formal oder nicht formal) zu ihr nimmt.

    Wenn du möchtest, nur zu.

    Perfekt ist niemand, der erst noch "auf dem Weg" ist.

    Ich vermute aber, dass jeder, der Zuflucht genommen hat und sich mit Buddhas Reden oder deren Erklärungen beschäftigt, mit der Zeit mehr Fortschritte in Freigebigkeit, Ethik und Geduld macht als wenn er überhaupt keine spirituelle Praxis kennt.


    Da du ja sowieso Insekten und Spinnen tötest, kannst du auch als Buddhist Insekten und Spinnen töten. Für die Tiere macht das keinen Unterschied. :)

    :rainbow:

  • Ich bin Vegetarier und möchte auch kein Tier freiwillig schaden oder töten. Ich würde gerne wissen, ob Insekten oder Spinnen auch dazu gehört und ob man die wirklich nicht töten darf?

    Insekten sind schon Tiere und wenn man keine Tiere schädigen oder töten möchte, dann ist das ja keine Frage von dürfen oder nicht dürfen.

  • Hallo MyNameIsMike und herzlich Willkommen erstmal :),

    gerade gestern habe ich gelesen, dass der Ajahn Chah in Thailand einmal die Feuerwehr um Hilfe gerufen hat, weil die schwarzen großen Ameisen sich im gesamten Kloster ausgebreitet hatten und in die Kleidung der Mönche usw. liefen.


    Wir hatten dieses Jahr viele, vor allem auch große Spinnen im Keller. Mir gefallen die auch nicht besonders. Sie sind jedoch nützlich, nur zu viele davon will ich auch nicht haben. Zuerst haben wir sie mit einem Glas an die Luft gesetzt, später haben wir sie dann mit dem Staubsauger "verschwinden lassen".


    Ich denke schon, dass es Ausnahmen gibt. Aber ich finde, das muss jede/r für sich selbst entscheiden.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Monikadie4. ()

  • Lieber MyNameIsMike,


    im Buddhismus ist nichts "verboten". Der Buddha warnt lediglich, dass manches Verhalten unheilsam ist. Besonders das absichtliche Töten anderer Lebewesen. Also auch Insekten, Spinnen und Silberfische. Diese Tiere wollen ebenso Leben und keine Schmerzen erleiden wie Deine Katze, Dein Hund oder Du selbst.

    Der Buddhimsmus geht aber nicht davon aus, dass Du perfekt bist. Dann bräuchte man ihn ja auch nicht :) Wenn Du Dich mit dem Buddhismus beschäftigst und versuchst, die Lehre in Deinem alltäglichen Leben umzusetzen, dann wirst Du vielleicht eines Tages bemerken, dass Du eine kleine Spinne nicht erschlagen, sondern in einem Glas nach draußen gebracht hast. Und eines anderen Tages eine etwas größere Spinne. Oder zumindest kurz daran gedacht hast, ehe Du sie wieder erschlagen hast. Und je mehr die Lehre in Deinem Leben ist, wirst Du wahrscheinlich weniger oft zornig werden, weniger hassen und andere Wege finden, mit Angst und Ekel vor manchen Tieren umzugehen als bisher.

    Vor allem wirst Du wahrscheinlich friedlicher und friedvoller leben. Der Versuch kann nicht schaden ;) Setze um, was Du kannst, und reflektiere, was Du nicht schaffst.


    Buddhismus in meiner Meinung nach einfach ein Trainingsprogramm für den Geist. So wie Du im Fitness Center den Körper trainierst, trainierst Du im Buddhismus den Geist. Und wenn Du dran bleibst, werden vermutlich außer Dir auch die Insekten in Deiner Nähe profitieren :D


    Martin: Ok. Die obere Spinne wäre... äh.. eine Herausforderung. Wenn Du neben der meditieren konntest, alle Achtung :D Wie groß ist die?

  • Es heißt im Buddhismus darf man keine Lebewesen verletzen oder töten

    Nun ja ... darf ... Das ist im Buddhismus ein bißchen anders als in den theistischen Religionen. Da ist niemand, der da für Dich entscheidet, was Du "darfst" und was nicht. Da geht es eher darum, zu erkennen, dass das eigene Handeln Folgen hat und (insbesondere leidhafte) Folgen nicht zufällig, sondern durch bestimmtes Handeln ausgelöst werden. Daraus folgt dann, sein Handeln entsprechend auszurichten - wobei der vernünftigste oder doch zumindest naheliegendste Fixstern, nach dem man da navigiert, die endgültige Überwindung von Leiden ist.


    Was sich nun empirisch zeigt, das ist, dass Handeln, das dem Prinzip ahiṃsā ('nicht verletzen') folgt, am besten geeignet ist, das Entstehen leidhafter Folgen zu vermeiden. Was ja nun eigentlich nur eine Binsenweisheit ist, die nichtsdestotrotz bemerkenswert wenig Einfluss auf menschliches Handeln ausübt.

    aber ich hab so eine große Phobie wenn ich irgendwelche Insekten oder Spinnen sehe.

    Das ist eigentlich ein hervorragendes Übungsfeld für Achtsamkeit. Übe Dich darin, Dich selbst wahrzunehmen und das Entstehen, Bestehen und Vergehen solcher phobischen Gefühle genau zu beobachten und zu analysieren. 'Analysieren' bedeutet vor allem, die Bedingungen für Deine Gefühle zu verstehen. Wenn Deine Gefühle nun dabei zu irgendeinem Zeitpunkt Deiner Kontrolle entgleiten - d.h. insbesondere ein gewaltsames, verletzendes Handeln auslösen, dann ist das nun einmal so. Dieses Annehmen, wie man selbst ist und handelt hilft dabei, irgendwann auch das Andere, Angstauslösende anzunehmen. Dann erlischt auch die Angst.


    Solches Sich-Übend-Entwickeln ist wichtig, nicht das Einhalten irgendwelcher Regeln. 'Entwickelt' wird da u.a. ahiṃsā als Prinzip persönlichen Handelns und dieses Prinzip ist beispielsweise bei bewusstem Vegetarismus mE schon ein ganz schönes Stück weit umgesetzt.


    Ich möchte gerne Buddhist werden, aber ich scheitere schon bei diesen Punkt.

    Buddhist "wird" man nicht durch irgendwelche Riten oder Ablegung bestimmter Gelübde - auch, wenn solche Passageriten recht hilfreich sein können. Man ist 'Buddhist', wenn man Buddhas Weg des Erwachens folgt. Und - problematische Punkte gibt es auf diesem Weg für Jeden; sie sind dazu da, übend überwunden zu werden. Ich habe den Eindruck, Du redest ein Scheitern (ob "schon bei diesem Punkt" oder irgendeinem anderen, ist eigentlich völlig egal) herbei, um eine Ausrede zu haben, gar nicht erst anzufangen.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Martin: Ok. Die obere Spinne wäre... äh.. eine Herausforderung. Wenn Du neben der meditieren konntest, alle Achtung :D Wie groß ist die?

    Nicht ganz so groß wie meine Hand.

    Die größte Spinne habe ich oben in den Bäumen gesehen. Die war definitiv größer als meine hand.

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  • Es heißt im Buddhismus darf man keine Lebewesen verletzen oder töten, aber ich hab so eine große Phobie wenn ich irgendwelche Insekten oder Spinnen sehe. Ich möchte gerne Buddhist werden, aber ich scheitere schon bei diesen Punkt. Ich bin Vegetarier und möchte auch kein Tier freiwillig schaden oder töten. Ich würde gerne wissen, ob Insekten oder Spinnen auch dazu gehört und ob man die wirklich nicht töten darf?

    Hi und welcome - wie ich es verstehe, hat Buddha nichts verboten; insofern darfst Du. Allerdings hat das Konsequenzen.


    Aus meiner Sicht, hat das Handeln aus einer Phobie heraus, eine andere Qualität, als würdest Du es aus Trägheit oder sadistischer Freude tun.


    Wie es schon von anderes gesagt wurde: Geh den Weg des Buddhismus - wer weiß, welche Türen sich öffnen.


    Zusätzlich könntest Du eine Therapie machen, wenn Du magst.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Es heißt im Buddhismus darf man keine Lebewesen verletzen oder töten, aber ich hab so eine große Phobie wenn ich irgendwelche Insekten oder Spinnen sehe. Ich möchte gerne Buddhist werden, aber ich scheitere schon bei diesen Punkt. Ich bin Vegetarier und möchte auch kein Tier freiwillig schaden oder töten. Ich würde gerne wissen, ob Insekten oder Spinnen auch dazu gehört und ob man die wirklich nicht töten darf?

    Von Scheitern kann keine Rede sein, denn man wird nicht Buddhist, wenn man schon perfekt ist. Buddhismus ist ein Übungsweg.


    Wenn es sich vermeiden lässt, "darf" man keine Insekten töten. Wenn man es versucht, ist man erstaunt, wie einfach und schön es ist, nicht zu töten.


    Ich glaube nicht, dass das Töten von Spinnen gegen Phobie hilft. Eher das Gegenteil. Es fördert sicherlich Angst und Abscheu. Und die armen Spinnen können gar nichts dafür.


    Besser wäre es, einen Therapie zu versuchen. Das kann auch gegen andere Probleme und Blockaden helfen, weil eine Phobie meist nur eine Ausgleichsstörung ist, damit man sich damit, wo das eigentliche Problem liegt, nicht befassen muss. Z. B. wenn man vielleicht Aggressionen gegen jemanden hat, von dem man abhängig ist, also sich die Abwehr dagegen nicht erlauben kann - dann müssen die Spinnen herhalten als schuldig Feinde.... Nur eine Möglichkeit.


    Die Spinnen jedenfalls haben mehr Angst als Du. Und das zu Recht. ;)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich hatte auch immer irrationale Angst vor Spinnen, bis ich mich dann mal getraut habe, ein Vogelspinne auf die Hand zu nehmen...seit dem mag ich sogar Spinnen.

    Ich hatte mal ne Zeit lang eine Hausspinne - wir haben friedlich koexistiert.

    Sie hatte Futter und ich sehr viel weniger Fliegen ^^

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Mir geht es da gewissermaßen ähnlich.

    Ich hatte früher richtige Angst vor Spinnen. Irgendwann habe ich, wie ich zu sagen pflege, sie "bei mir chillen lassen", ohne ihnen was zu tun (ich rede dabei vorwiegend von Weberknechten oder sehr kleinen Spinnen die einfach irgendwo mal in ner Ecke oder am Fenster abhängen). Das einzige "Problem" sind diese dicken, schwarzen, kleinen Jagdspinnen. Da ist es für mich nach wie vor eine Überwindung sie tatsächlich mit einem Glas nach draußen zu tragen. Manchmal überwinde ich mich und schaffe es, dann wieder nicht (in diesem Falle: Staubsauger). Ich habe IMMER ein schlechtes Gewissen wenn ich es nicht schaffe und fühle mich auch IMMER sehr gut wenn ich es schaffe.

    Ich versuche es so gut es geht zu vermeiden, aber ich schaffe es nicht immer.


    Versuch es einfach, sie leben zu lassen. Kein Lebewesen ist perfekt. Allein der Versuch das kleine Lebewesen zu verschonen und es "chillen zu lassen" ist schon buddhistisch.

    Der Weg zur Erleuchtung ist weit. Wenn wir alle perfekt und makellos wären, bräuchten wir den Buddhismus nicht (wie vorher schon mehrfach gesagt wurde :D )

    :buddha:

    ཨོཾ་མ་ཎི་པདྨེ་ཧཱུྃ

    _()_


  • Ich hab ja auch Angst vor Spinnen. Seit ich mal was gegen meine Höhenangst machen konnte, war die Angst vor Spinnen auch gleich nicht mehr sooo panisch.

    Jede Angst, der man sich stellen kann, schrumpft. Das ist ein Naturgesetz.

    Angst lebt von Angst und davon, dass man sie pflegt. Schaut man sich das Angstobjekt vorsichtig an, wird es kleiner.


    Ich mag nicht so gerne Spinnen sehen, immer noch nicht. Und in meinem Zimmer akzeptiere ich am liebsten nur zwei (kleine oder Weberknechte). Wenn sie sich so vermehren, dass sie schon eine Party feiern können, greife ich zu Glas und Postkarte und werfe sie aus einem Fenster, das weit weg liegt. Oft kommen sie wieder - aber ich fühle mich, als hätte ich ein Statement gesetzt, wem das Zimmer gehört. Ich sauge auch Spinnweben weg, aber auf die Spinnen passe ich auf, dass sie da nicht hineingeraten. Für mich eine Horrorvorstellung, dass eine halb verletzte Spinne humpelnd aus dem Staubsauger hervorkriechen könnte.


    Einmal im Probenraum meiner Band krabbelte eine riesige schwarz behaarte Spinne längs. In meiner Erinnerung ist sie mit Beinen 7-8 cm lang gewesen. Wenigstens kam sie uns so vor. Meine Mitmusiker waren alle entsetzt und als Buddhistin hatte ich wohl die besten Nerven - also erklärte ich mich bereit, sie mit einem Glas herauszuschmeißen. Mit einem großen Glas.

    Aber als ich sie gefangen hatte, ging mein Atem schneller und ich konnte sie nicht anschauen. Als ich dann im Treppenhaus das Glas hinstellte und die Postkarte wegnahm, huschte sie blitzschnell heraus - und ich kreischte vor Schreck. Aber sie lief von mir weg, richtig schnell... Sie hatte wirklich noch mehr Angst als ich.


    Ich will nur sagen, auch wenn man Angst hat, braucht man die Tiere nicht zu töten.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich hatte auch immer irrationale Angst vor Spinnen, bis ich mich dann mal getraut habe, ein Vogelspinne auf die Hand zu nehmen...seit dem mag ich sogar Spinnen.

    Ich hatte mal ne Zeit lang eine Hausspinne - wir haben friedlich koexistiert.

    Sie hatte Futter und ich sehr viel weniger Fliegen ^^


    Was meinst du denn mit Hausspinne? Das sind doch einfach die normalen Spinnen, wo sich im Eck irgendwo einnisten, oder?



    Hier mal ein kleines Video, wo man sich vielleicht besser vorstellen kann, dass auch Kleinstlebewesen einfach unbeschadet leben/überleben wollen ;)


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  • Ich hatte auch immer irrationale Angst vor Spinnen, bis ich mich dann mal getraut habe, ein Vogelspinne auf die Hand zu nehmen...seit dem mag ich sogar Spinnen.

    Ich hatte mal ne Zeit lang eine Hausspinne - wir haben friedlich koexistiert.

    Sie hatte Futter und ich sehr viel weniger Fliegen ^^


    Was meinst du denn mit Hausspinne? Das sind doch einfach die normalen Spinnen, wo sich im Eck irgendwo einnisten, oder?

    Ich meine damit, dass ich sie gehalten habe, wie ein Haustier und wir beide etwas davon hatten.


    Danke. Das Video schaue ich mir gleich mal an.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Ich meine damit, dass ich sie gehalten habe, wie ein Haustier und wir beide etwas davon hatten.


    Ach ja? Wie geht das denn?

    Ich hab sie halt weder getötet noch rausgetragen. Sie hat ein Netz in die Ecke gebaut und ich hab sie machen lassen :D




    Das Video *chchchch

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Dass der Geist oft Dinge oder Lebewesen anders erscheinen lässt als sie sind, ist ja allgemein bekannt. So lassen sich etwa in die Wolken am Himmel allerhand Gestalten und Gesichter hineinsehen, oder man erschrickt Nachts im Wald vor einem Felsen oder einem Baum weil man ihn im ersten Augenblick für eine bedrohliche Gestalt gehalten hat.

    Viele Projektionen gibt es auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen, so entstehen durch falsche Einschätzung des Gegenübers immer wieder Mißverständnisse, etwa wenn eine Äußerung nicht so gemeint war wie man sie aufgefasst hat, oder weil sich Vorurteile aufgrund des Aussehens, der Hautfarbe, des Verhaltens usw. gebildet haben. Da hilft es über sich selber hinauszudenken und den Menschen so zu erfassen wie er ist, wie er sich selber vorkommt, versteht und fühlt. Dann wird der Unterschied zwischen seiner Wirklichkeit und der eigenen projezierten Vorstellung deutlich.


    So ist es auch mit den Spinnen die in unseren Breiten fast immer völlig harmlos sind und die sich selber wohl nicht unheimlich vorkommen, auch wollen sie keinen Menschen angreifen. Sie ernähren sich und pflanzen sich fort wie andere Lebewesen auch. Erkennt man sie so wie sie sind, kann keine Angst entstehen. Wie schnell sie einen Faden produzieren können, den sie zu wunderbaren Netzen verweben wie kleine Künstler, oder sie seilen sich daran ab wie Akrobaten. Tagelang stehen sie unbeweglich vor den Kokons ihrer Nachkommen, als würden sie darüber meditieren. Die ganze Insektenwelt ist voller Vielfalt, Schönheit und Wunder, sie vollbringen erstaunliche Dinge. Eine winzige Biene findet nach 5 Kilometern zu ihrem Nest zurück und verständigt die anderen in diesem durchorganisierten Staat durch einen Tanz, wo der neuentdeckte Futterplatz liegt. Ameisen können fast das zehnfache ihres Körpergewichtes tragen, usw. usw., der Wunder ist kein Ende.

    Alle Wesen wollen leben und nicht leiden, nur der Mensch behauptet ohne Rücksicht und Maß seine Vorherrschaft, vernichtet und tötet massenweise aus Gier und Abneigung, ohne Notwendigkeit.

  • Spinnen kommen ja genau gerade im Moment besonders gerne in die Wohnung. Schön warm drinnen. Ich fange sie ein und bringe sie raus. Das ist sowieso viel besser für die Spinnen. Ich habe schon öfter gelesen, dass die warme Heizungsluft im Winter in der Wohnung sie umbringt. Sie trocknen aus, weil die Luftfeuchtigkeit für sie auf Dauer zu gering ist.


    Im Moment habe ich eine schöne, große Motte in der Wohnung. Schade, dass die manchmal so unkoordiniert und wild herumfliegen, da scheint mir Gleichmut zu fehlen... :grinsen:


    Dann wieder sitzen sie stundenlang an einer Stelle. Hier sitzt sie jetzt seit heute Morgen:


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Ich bin froh, dass ich Vögel beobachte! Mottenbeobachtung wäre mir das eine Mal zu hektisch und dann wieder zu langweilig...