Ich möchte hier einen Artikel Teilen, der momentan sehr kontrovers diskutiert wird: von „Geht gar nicht, unverschämt, üble Polemik!“, bis „Bravo, endlich: Diskussion statt Dogmen!“.
Was denkt ihr?
Ich möchte hier einen Artikel Teilen, der momentan sehr kontrovers diskutiert wird: von „Geht gar nicht, unverschämt, üble Polemik!“, bis „Bravo, endlich: Diskussion statt Dogmen!“.
Was denkt ihr?
Sehr hübsch finde ich den Ausdruck 'Erleuchtungskonzerne'.
Abgrenzung von Häretikern
Mithilfe eines „buddhistischen Bekenntnisses“, auf das sich die Mitgliedsgemeinschaften vor einigen Jahren verständigten, bemüht sich die DBU um eine doktrinäre Standardisierung, doch ist der gemeinsame Nenner aller unter dem Dach dieser Vereinigung zusammengeschlossenen Gruppen sehr klein. Überall erkennbar ist eine starke Abschottung innerhalb der jeweiligen Gruppen, was einen innerbuddhistischen Dialog erschwert. „Unity in diversity“ ist so mehr Wunschvorstellung als Wirklichkeit. Als auf der letzten DBU-Mitgliederversammlung die „Buddha-Stiftung – Netzwerk für säkularen Buddhismus“ einen Antrag auf Aufnahme als Mitgliedsgemeinschaft vorlegte, wurde nach massivem Widerstand aus den Reihen traditionell denkender Delegierter die Abstimmung über die Aufnahme dieser säkular-buddhistischen Gruppe abgelehnt, obwohl sich sogar Nils Clausen, der neue erste Vorsitzende der DBU, für die Aufnahme einsetzte. Als hörten die Alt-Buddhisten und -buddhistinnen zum ersten Mal von dem Begriff „säkular“ im buddhistischen Kontext, hieß es, man müsse erst einmal intern klären, ob säkularer Buddhismus überhaupt noch als Buddhismus zu betrachten sei.
In welchen Punkten widerspricht denn die „Buddha-Stiftung – Netzwerk für säkularen Buddhismus“ dem „buddhistischen Bekenntnis“ der DBU?
In welchen Punkten widerspricht denn die „Buddha-Stiftung – Netzwerk für säkularen Buddhismus“ dem „buddhistischen Bekenntnis“ der DBU?
In keinem Punkt. Aber traditionalisten lesen den Teil "Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll" als buchgstäbliche verbindliche Anerkennung eines Wiedergeburtskreislaufes, den säkulare Buddhisten verneinen. Der Daseinskreislauf, Samsara, ist nach säkularer Lesart der Kreislauf der Augenblicke dieser einen aktuellen Existenz, die wir Hier und Jetzt nennen. Diese sind, wie alle, bedingt und gleichzeitig leer. Der Daseinskreislauf wird also psychologisch gedeutet.
Die Problem ergeben sich ja daraus, dass die Position DBU in mehreren Punkten nicht so klar definiert ist. Ein Punkt ist ja die Frage:
Hier fährt man einen Mittelweg.Wenn man buddhistisch indivduen vertritt, dann fällt einem ein die Rolle zu, da zu einer gemeinsamen Position zu kommen. Sieht man sich als Lobby buddhitistischer Gruppen und Traditionen, dann fällt es schwer, da Kritik zu üben.
Der andere wichtige Punkt ist der zwischen real und ideal
Wenn man den "real exitierenden Buddhismus" repräsentiert, dann ist man das Sprachrohr derer die so da sind, selbst wenn man die extrem seltsam, traditionell und unbuddhistisch findet. Der Vorteil hiervon ist, dass man sehr gut nebeneinander her leben kann. Der Nachteil ist, dass so eine Vielfalt, NKT, Diamantweg, Management-Zen und Organsiationen mit Mißbrauchsfällen mit einschließt. Es wäre eine Vielfalt auf niedigem Niveau.
Gerade druch den Auschluß des Diamantwegs hat sich die DBU von eienr mittleren Position in Richtung "Ideal" verschoben. Gleichzeitig ist man durch den Auschluß einer so mitgliederstarken Gemeinschaft weniger repräsentativ geworden.
Repräsentiert man den Buddhismus als Ideal, dann hat man sofort das Problem am Hals, worin dieser Buddhismus besteht oder nicht besteht. Man braucht Institutionen, die den Buddhismus sauber halten. Also gerade Ethikkomissionen und Selbstverpflichtungen.man verständigt sich auf bestimmte Normen und Werte, und wo die Vielfalt so ausgesiebt wird, dass ein ethisch korrekter Buddhismus übrigbleibt.
Während man im Modell "real exitierenden Buddhismus" relativ friedlich-irgnorant nebeneinander herlebt - und das eine Grüppchen nicht in der schmutzigen Wäsche des anderen kramt- ist man sobald es um ideal und Niveau geht in einem Diskurs, was der richtige Buddhismus ist. Ein Prozess der dazu führen kann, das sich immer mehr Gruppen aus der DBU rausfliegen und diese immer schwerer vermitteln kann "den Buddhismus" zu vertreten.
Das Ziel gleichzetig "den Buddhismus" und "den korrekten Buddhismus" zu repräsenteiren wird immer schwerer vereinbar, je weniger Teilen des Buddhismus man als korrekt empfindet.
- Real: Will die DBU den real exitierenden Buddhismus repräsentieren
- Ideal: Will die die DBU "den Buddhimus" repräsentieren - was je ein ideal ist.
Tatsächlich würde ich meinen, dass das Selbstverständis der DBU ist, "den Buddhismus" in Deutschland zu repräsentieren. Deshalb reagiert die DBU auch äußerst allergisch auf Überlegungen, dass es doch auch sinnvoll sein kann, mehrere Verbände, wie in Taiwan, auch in Deutschland zu haben – wie im eingangs verlinkten Artikel am Ende zu lesen ist. Das Selbstverständis bringt die von dir geschilderten Probleme mit sich. Und noch mehr: Was ist mit den Buddhisten, die sich von der DBU nicht vertreten lassen wollen oder sich nicht vertreten sehen?
Durch diesen Alleinvertretungsanspruch entsteht aus meinen Beobachtungen überdies eine Hybris, ja Arroganz, bei den Funktionären, die eine Begengung mit anders Denkenden dann erschwert. Man hat eine gewisse Kultur entwickelt und nur, wer sich dieser unterwirft, kommt als Gesprächspartner überhaupt in Frage.
In keinem Punkt. Aber traditionalisten lesen den Teil "Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll" als buchgstäbliche verbindliche Anerkennung eines Wiedergeburtskreislaufes, den säkulare Buddhisten verneinen. Der Daseinskreislauf, Samsara, ist nach säkularer Lesart der Kreislauf der Augenblicke dieser einen aktuellen Existenz, die wir Hier und Jetzt nennen. Diese sind, wie alle, bedingt und gleichzeitig leer. Der Daseinskreislauf wird also psychologisch gedeutet.
Worin besteht denn für die Säkularen das Problem anzuerkennen, das man den Daseinskreislauf sowohl psychlogisch wie auch eher traditionell sehen kann ?
Schwierig wird es doch meistens erst dann, wenn man seinen Standpunkt über den der anderen stellt. (Ausnahmen bestätigen die Regel )
Worin besteht denn für die Säkularen das Problem anzuerkennen, das man den Daseinskreislauf sowohl psychlogisch wie auch eher traditionell sehen kann ?
Worin besteht denn für die Traditionellen das Problem anzuerkennen, dass man den Daseinkreislauf sowohl psychologisch, wie auch eher traditionell sehen kann?
Die Aufnahme der Buddhastiftung in die DBU ist ja gerade daran gescheitert, dass Traditinonelle dies nicht konnten, die Ansicht vertraten, dass säk. Buddhismus ohne ihre Sicht auf Karma und Wiedergeburt kein Buddhismus mehr sei und somit die Stiftung nicht in die DBU gehöre. Allein die Tatsache, dass sich die Buddhastiftung um die Aufnahme in die DBU bemühte, die unter ihrem Dach ja vor allem tzraditionelle Buddhismen beherbergt, zeigt für mich hier eine größere Offenheit, als umgekehrt.
@Ichbinderichbin
Das sehe ich genau anders herum.
Die Frage ist doch, welches Interesse die Buddhastiftung hat, in die DBU aufgenommen zu werden. Und wie es so scheint, geht es um die Frage von Real oder Ideal - die DBU in der Mehrheit sieht eben im Säkularen B. keinen Buddhismus. Das ist legitim.
Natürlich ist die DBU nicht allen Gruppierungen gegenüber offen - sie hat Kriterien welche sie als Mitglieder aufnehmen will und welche nicht. Nicht überall wo Buddhismus drauf steht ist auch Buddhismus drin.
In welchen Punkten widerspricht denn die „Buddha-Stiftung – Netzwerk für säkularen Buddhismus“ dem „buddhistischen Bekenntnis“ der DBU?
In keinem Punkt. Aber traditionalisten lesen den Teil "Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll" als buchgstäbliche verbindliche Anerkennung eines Wiedergeburtskreislaufes, den säkulare Buddhisten verneinen. Der Daseinskreislauf, Samsara, ist nach säkularer Lesart der Kreislauf der Augenblicke dieser einen aktuellen Existenz, die wir Hier und Jetzt nennen. Diese sind, wie alle, bedingt und gleichzeitig leer. Der Daseinskreislauf wird also psychologisch gedeutet.
So wie die DBU ihr Bekenntnis formuliert hat, sind beide Interpretationen möglich. Soweit ich weiß, wurde das "buddhistischem Bekenntnis" von der DBU absichtlicht so (vage) verfasst, damit sich möglichst alle Buddhisten mit diesem Bekenntnis identifizieren können.
Diese (säkulare?) Ansicht über den Daseinkreislauf habe ich auch schon bei Buddhisten angetroffen, die sich nicht als "säkulare Buddhisten" bezeichnen. Meiner Erfahrung nach ist sie z.B. bei Zen Praktizierenden recht gängig.
Wenn man anderen Menschen oder Gruppen das "Buddhistisch-sein" abspricht, sollte mMn das "buddhistische Bekenntnis" das Maß sein, mit dem gemessen wird. Und da sollte man dann auch alle Menschen/Gruppen mit demselben Maß messen. Wenn die (Mehrheit der) DBU der Ansicht ist, dass nur die erste Interpretation des Daseinskreislaufs gültig ist, dann sollte die DBU ihr "buddhistisches Bekenntnis" präziser formulieren, so dass klar wird, was damit ausgesagt werden soll.
Worin besteht denn für die Säkularen das Problem anzuerkennen, das man den Daseinskreislauf sowohl psychlogisch wie auch eher traditionell sehen kann ?
Schwierig wird es doch meistens erst dann, wenn man seinen Standpunkt über den der anderen stellt. (Ausnahmen bestätigen die Regel
)
Deinen Einwand verstehe ich nicht. Hier sind es doch die "Traditionalisten", die den Standpunkt vertreten, dass nur die eine Sichtweise akzeptabel ist. Oder gibt es von "säkularen Buddhisten" die Forderung, Menschen oder Gruppen, die einen anderen Standpunkt vertreten, aus der DBU auszuschließen?
Der Artikel von Wagner in der Ursache/Wirkung erscheint mir doch recht vage. Wo soll es denn da kontroverse Diskussionen geben?
In der Zeitschrift?
Witzig ist doch, dass Hendrik Hortz die AG Säkularer Buddhismus in der DBU leitet und auch Herausgeber/Chefredakteur der Ursache/Wirkung ist.
Ich vermute mal, dass die Stiftung aus formalen Gründen nicht Mitglied werden kann, weil sie kein Zentrum ist, aber die Retreats von Martine und Stephan Batchelor fördert.
Worin besteht denn für die Säkularen das Problem anzuerkennen, das man den Daseinskreislauf sowohl psychlogisch wie auch eher traditionell sehen kann ?
Schwierig wird es doch meistens erst dann, wenn man seinen Standpunkt über den der anderen stellt. (Ausnahmen bestätigen die Regel
)
Deinen Einwand verstehe ich nicht. Hier sind es doch die "Traditionalisten", die den Standpunkt vertreten, dass nur die eine Sichtweise akzeptabel ist. Oder gibt es von "säkularen Buddhisten" die Forderung, Menschen oder Gruppen, die einen anderen Standpunkt vertreten, aus der DBU auszuschließen?
Ich bin hier ja nicht genau informiert worum es bei dem Konflikt wirklich geht, aber nehmen wir mal ein Beispiel aus dem Christentum.
Sagt man Maria hat Jesus jungfräulich empfangen , vielleicht ist diese " Jungfräulichkeit " aber auch nur symbolisch gemeint, ist das ein Kompromiss.
Sagt man Maria hatte ganz sicher Sex ,alles andere ist eine Fehlannahme ,so ist das eine Kampfansage.
die DBU in der Mehrheit sieht eben im Säkularen B. keinen Buddhismus. Das ist legitim.
Natürlich ist die DBU nicht allen Gruppierungen gegenüber offen - sie hat Kriterien welche sie als Mitglieder aufnehmen will und welche nicht. Nicht überall wo Buddhismus drauf steht ist auch Buddhismus drin.
Da stellen sich mir zwei Fragen:
1. Wer maßt sich die Deutungshoheit darüber an, was Buddhismus ist und was nicht? Eine Mehrheit von tibetischen Buddhisten in der DBU, deren Buddhismus so esoterisch ist, dass er eigentlich Schamansimus ist, oder die drei Theravadins dort, oder wer?
2. Die DBU ist erstmal nur ein Verein. Und als solcher können die Mitglieder natürlich bestimmen, wer dazugehören soll und wer nicht. Das ist die Realität. Das schließt aber den Anspruch, den ganzen Buddhismus in Deutschland zu vertreten, aus. D.h. hier müsste die DBU das eigene Selbstverständnis anpassen.
Der Artikel von Wagner in der Ursache/Wirkung erscheint mir doch recht vage. Wo soll es denn da kontroverse Diskussionen geben?
In der Zeitschrift?
Witzig ist doch, dass Hendrik Hortz die AG Säkularer Buddhismus in der DBU leitet und auch Herausgeber/Chefredakteur der Ursache/Wirkung ist.
Ich vermute mal, dass die Stiftung aus formalen Gründen nicht Mitglied werden kann, weil sie kein Zentrum ist, aber die Retreats von Martine und Stephan Batchelor fördert.
Der Artikel von Wagner ist sehr konkret. Was an ihm nicht konkret sein soll, verstehe ich nicht. Wo es eine kontroverse Diskussion gibt? Na, offensichtlich in der DBU. Und wer hinsieht, der entdeckt, dass sich diese Diskussion durch den gesamten Buddhismus zieht.
Was ist witzig an der genannten Doppelrolle von Hendrik Hortz? Verstehe ich nicht.
Deine Vermutung ist falsch. In der selben MV, in der die Buddhastiftung abgelehnt wurde, wurde MiA e.V aufgenommen. Dabei handelt es sich nicht um ein Zentrum oder eine Gruppe, sondern um eine Hilforga. Die Satzung der DBU setzt nicht vorraus, dass nur Zentren aufgenommen werden können. Nichtmal, dass es in den Gruppen demokratische Strukturen geben muss. Was in einer Stiftung ja nicht gegeben ist und in den meißten bud. Mitgliedsgruppen der DBU wohl auch eher nicht.
@Ichbinderichbin
Es kommt bei Vermutungen nicht darauf an, ob sie richtig oder falsch sind, sonst wären sie keine Vermutungen. Es ist einfach eine unbewiesene Annahme, die einem Beweisverfahren unterzogen werden soll.
Nun hast du mit deiner Information über MIA e.V. meine Vermutung weder bestätigt noch widerlegt. Also frage ich direkt und bitte mal die Gründe zu nennen, die zu einer Ablehnung der Stiftung als Mitglied in der DBU geführt haben. Vermutlich warst du auf der MV dabei.
Wenn der Grund der ist, dass die Stiftung eine Stiftung des säkularen Buddhismus in den Personen der Eheleute Batchelor ist, dann ist doch die Frage sinnvoll, ob denn die beiden einen anerkannten Buddhismus repräsentieren oder ob das nur ihre persönliche Liebhaberei ist, mit ner Menge an Followern. Wer erkennt überhaupt an, welche Strömungen zum Buddhismus gehören und welche eher so ein paar Nebenarme sind, die irgendwo mal versanden werden?
Was meinen denn die E.B.U. und die WFB? Hat es nicht mal eine Deutsche Buddhistische Stiftung der DBU gegeben?
Warum sollte die DBU ihr Selbstverständnis anpassen? Und woran? Alle werden doch nie unter einen Hut passen.
Hendrik Hortz ist doch 1. Leiter der AG säkularer Buddhismus, 2. hat er einen Artikel auf der Stiftungsseite über Säk.B verfasst und 3. ist er Herausgeber/Chefredakteur der Ursache/Wirkung, in dem Wagner seinen Beitrag über die Vorgänge in der DBU öffentlich gemacht hat. Witzig ist doch, dass es offensichtlich ist, wer und wie man Druck aufbauen will, um eine Mitgliedschaft der Stiftung in der DBU zu erreichen. Das wirft allerdings dann Fragen auf - "Ironie an" als moderner Buddhismus hat man vor sich die Zukunft und glaubt bestimmen zu können, was Buddhismus ist. Der Theravada ist was Altbackenes - kann weg - und die tibetische Fraktion ist was esoterisches, kann man nicht Ernst nehmen, Schamanismus, Regenzauber (ich erinnere mich an Batchelor, wie er dieses Beispiel in seinem Buch gebraucht hat) "Ironie aus".
Mein Hinweis darauf, dass der Aufsatz von Wagner vage ist, bezog sich auf die Fakten über den Antrag und die Gründe, z.B. weshalb will eine Stiftung, die den säkularen Buddhismus als Mäzen in Deutschland fördert Mitglied in der DBU werden? Und weshalb wird dann bei Ablehnung des Antrages über die Mitgliederversammlung hergefallen und einige sogar abqualifiziert?
Vielleicht liegt es daran, dass im säk. Buddhismus Karma keine Bedeutung hat und man also die Folgen für seine Handlungen ignorieren kann?
Und da man auch Wiedergeburt/Wiederwerden ausklammert, wird man sicherlich nicht nochmals einen Aufnahmeantrag stellen können. Das finde ich witzig, auch dass ein säkularer B. Herausgeber von Ursache/Wirkung ist.
Hendrik Hortz ist doch 1. Leiter der AG säkularer Buddhismus, 2. hat er einen Artikel auf der Stiftungsseite über Säk.B verfasst und 3. ist er Herausgeber/Chefredakteur der Ursache/Wirkung, in dem Wagner seinen Beitrag über die Vorgänge in der DBU öffentlich gemacht hat. Witzig ist doch, dass es offensichtlich ist, wer und wie man Druck aufbauen will, um eine Mitgliedschaft der Stiftung in der DBU zu erreichen.
Mein Hinweis darauf, dass der Aufsatz von Wagner vage ist, bezog sich auf die Fakten über den Antrag und die Gründe, z.B. weshalb will eine Stiftung, die den säkularen Buddhismus als Mäzen in Deutschland fördert Mitglied in der DBU werden? Und weshalb wird dann bei Ablehnung des Antrages über die Mitgliederversammlung hergefallen und einige sogar abqualifiziert?
Vielleicht liegt es daran, dass im säk. Buddhismus Karma keine Bedeutung hat und man also die Folgen für seine Handlungen ignorieren kann?
Und da man auch Wiedergeburt/Wiederwerden ausklammert, wird man sicherlich nicht nochmals einen Aufnahmeantrag stellen können. Das finde ich witzig, auch dass ein säkularer B. Herausgeber von Ursache/Wirkung ist.
Zunächt ist HH nicht der Leiter der AG säk. Buddhismus. Der besagte Artikel geht auf einen Vortrag innerhalb der DBU zurück, zu dem HH durch die DBU eingeladen wurde und der im Anschluss bei der Ursache\Wirkung erschienen ist. Er wird an verschiedenen Stellen zitiert. Zum Zeitpunkt des Vortrags gab es noch keine Pläne, dass die Stiftung Mitglied der DBU werden sollte. Es gibt auch keine Verbindungen zwischen der Stiftung und der Ursache\Wirkung, die vermuten lassen, dass man hier irgendwie einen gemeinsamen Paln verfolge. Die Vermutung, dass Druck aufgebaut werden soll, um die Stiftung in die DBU zu bringen, ist schon deshlab abwegig, weil der DBU-Vorstand die Initiative ergiffen hat und die Stiftung einlud, sich zu bewerben. Da ist der Vorstand/ Rat offenbar anderer Meinung als einige Mitgliedsgruppen. Um weitere Missverständisse auszuräumen: Der Antrag auf Mitgliedschaft der Stiftung wurde nicht abgelehnt, sondern es wurde die Abstimmung über den Antrag zurückgestellt, weil es noch Diskussionsbedarf gäbe.
Im Wagner-Artikel geht es auch nicht primär um den genannten Vorgang, sondern er ist im Kern eine Religionskritik. Deshalb fehlen weitreichende Details zur Ablehnung der Stiftung. Die genauen Umstände der Ablehung der Stiftung sind ja nun geklärt.
Wenn der Grund der ist, dass die Stiftung eine Stiftung des säkularen Buddhismus in den Personen der Eheleute Batchelor ist, dann ist doch die Frage sinnvoll, ob denn die beiden einen anerkannten Buddhismus repräsentieren oder ob das nur ihre persönliche Liebhaberei ist, mit ner Menge an Followern.
War eigentlich Rigpa annerkannter Buddhismus oder nur die persönliche Liebhaberei von Sogyal Rinpoche, der sich über diese zudem mit einem luxuriösen Lebensstil versorgte, sich sexuell bei den Anhängerinnen auslebte und auch sonst Futter sfür eine narzisstische Persönlichkeit besorgte, und der Diamantweg und Triratna und ... von wem ist denn eigentlich die Meditationsgruppe um die Ecke "anerkannt", in dem sich jede Woche der Hans und die Gerda zjm Meditieren und Austausch treffen und von wem wurde Budda eigentlich "anerkannt"? Wer entscheidet denn, was "richtiger" Buddhismus ist?
Und da kommen wir auch schon zur entscheidenen Frage – jetzt wird es spannend: Es ist ja durch Deine Beiträge sehr deutlich geworden, dass Du säk. Buddhismus sketptisch gegenüber stehst, ich würde sogar sagen, ihn ablehnst. Magst Du uns ausführen, warum? Ich meine das auch ganz und gar nicht ironisch, sondern als ernstgemeintes Dialogangebot. Ich will das echt verstehen.
Es gab hier schon ellenlange Debatten über säkularen Buddhismus. Kannst du alles nachlesen über die Suchfunktion.
Ich lehne diese Spielart des Buddhismus nicht ab, sie ist mir schlichtweg egal. Der Buddhismus als Praxis und in seiner Pragmatik ist schon säkular. Ich habe mich zwar mit den Büchern von Batchelor beschäftigt, weil er ja auch mal so ein bißchen Zen gemacht hatte und das war es aber auch.
Ansonsten danke ich dir für deine Antworten, da wird mir doch klar, dass wenn man nicht dabei war, so einiges nicht verständlich ist.
Immerhin hatte Wagner ja geschrieben, dass der Vorsitzende der DBU hinter dem Beitrittsanliegen der Stiftung steht und dass da dann der Sprecher der Stiftung, über deren Aufnahme nicht abgestimmt wurde, doch offenbar so enttäuscht war, dass er seine Fördermitgliedschaft aufgekündigt hat. Es ist wie immer mal wieder einfach spannend. Für die im Inneren der Organisation.
Und sorry, HH ist Ansprechpartner der AG - .
Da der Artikel in U&W doch recht polemisch ist, möchte ich hier zunächst aus dem Protokoll der Mitgliederversammlung der DBU vom 17.10.2020 zitieren. Das ist für ein etwas klareres Bild der Faktenlage sicherlich hilfreich. Da ich selbst an der MV nicht teilgenommen habe (Herr Dr. Wagner meines Wissens allerdings auch nicht), ist das Grundlage meiner Anmerkungen zu dem Thema.
Am 29.12.2019 stellte die Buddha Stiftung – Netzwerk säkularer Buddhismus schriftlich und formgerecht den Antrag auf Aufnahme als Mitglied in der DBU. Claus Herboth [Anmerkung: Mitglied des dreiköpfigen Vorstands der DBU i.S.v. § 26 BGB] hat den Vorstand der Stiftung besucht und festgestellt, dass sie die Aufnahmekriterien erfüllt.
Der Rat sieht nach der Antragsbegründung keinen Widerspruch zur buddhistischen Lehre. Insoweit mit der Aufnahme dieser Gruppe jedoch eine Grundsatzentscheidung der DBU über säkularen Buddhismus getroffen werden soll, kann und will der Rat diese nicht allein treffen.
Anmerkung: Die Aufnahmekriterien für buddhistische Gemeinschaften - sowie auf Antrag des Rates (über den die Mitgliederversammlung entscheidet) auch andere juristische Personen wie Stiftungen - sind in erster Linie die Zustimmung zum 'Buddhistischen Bekenntnis' (ich werde darauf noch zurückkommen), Darlegung und Praxis des Dharma, eine Mindestanzahl von 10 Mitgliedern und ein mindestens dreijähriges Bestehen zum Zeitpunkt der Antragstellung.
Für die buddhistische Gemeinschaft Buddha Stiftung – Netzwerk säkularer Buddhismus ist Dr. Jochen Weber als deren Vertreter auf der MV gegenwärtig. Dr. Jochen Weber, der Vertreter stellt die Gemeinschaft der Mitgliederversammlung vor.
Das Thema Säkulärer Buddhismus wird kontrovers diskutiert und man stellt fest, dass es hier noch erheblichen Informationsbedarf und Auseinandersetzung mit dem Thema bedarf. Deswegen wird beschlossen, um den Antrag der Gruppe nicht abzulehnen, darüber abzustimmen ob über den Antrag zu einem späteren Zeitpunkt abgestimmt werden soll.
[...]
Der Antrag über die Aufnahme der Buddhastiftung – Netzwerk säkularer Buddhismus auf dieser MV abzustimmen, wird abgelehnt.
Grundsätzlich: die Erfüllung der Aufnahmekriterien ist conditio sine qua non für eine Aufnahme; sie begründet jedoch keinen Anspruch darauf. Ansonsten nochmals zur Verdeutlichung: der Aufnahmeantrag wurde nicht abgelehnt, sondern die Abstimmung darüber vertagt; mit 23 Stimmen gegen 17 sowie 5 Enthaltungen. Ich persönlich halte das für eine wenig sinnvolle Entscheidung, da für die Befriedigung eines Informationsbedarfs über ein neues Mitglied immer eine dreijährige Probezeit vorgesehen ist, nach deren Ablauf eine erneute ('endgültige') Abstimmung der Mitgliederversammlung vorgesehen ist. Drei Jahre sollten da jedenfalls ausreichend sein. Andererseits war ich bei der Diskussion nicht anwesend und weiss daher nicht, warum man diese Option nicht nutzen wollte oder für unzureichend hielt.
Kommen wir zum 'buddhistischen Bekenntnis', das Herr Dr. Wagner als "doktrinäre Standardisierung" charakterisiert und dazu meint, dass "der gemeinsame Nenner aller unter dem Dach dieser Vereinigung zusammengeschlossenen Gruppen sehr klein" ist. Konkret sieht dieser "gemeinsame Nenner" so aus:
Ich weiss nun nicht, welche Ansprüche an und Vorstellungen von einem "gemeinsamen Nenner" Herr Dr. Wagner hat - mir erscheint diese "doktrinäre Standardisierung" als Definition, was ein Verband wie die DBU unter 'Buddhismus' versteht hinreichend und auch klar. Und sonderlich "klein" finde ich diesen "Nenner" nicht - aber das ist wohl persönliche Geschmackssache. Was ihm da fehlt (oder zu viel ist?), verschweigt uns Herr Dr. Wagner leider. Wenn er das 'buddhistische Bekenntnis' einmal gründlich studieren würde, wäre ihm womöglich auch etwas klarer, "wie viel authentischer Buddhismus [...] eigentlich noch im Vajrayana" steckt. Was "authentischer" Buddhismus nach dem Verständnis der DBU ist, steht genau dort - das definiert nicht Herr Petersen mit seinem nach meinem Empfinden etwas albernen Spruch. Dass Herr Dr. Wagner für diesen Spruch auch noch implizit Bhikṣuni Jampa Tsedroen (Carola Roloff) in Mithaft nimmt - wobei man sich auch als säkularer Buddhist keinen abbricht, wenn man jemanden mit seinem Ordinationsnamen anspricht - ist schlicht unsauber.
Aber okay - ich will mich nicht weiter über das polemische DBU-bashing Herrn Dr. Wagners auslassen. Ich finde bei diesem Thema eine maßvolle Polemik sogar angebracht, da sie die konträren Positionen verdeutlicht, um die es in diesem Diskurs eigentlich geht. Wobei es mE wünschenswert gewesen wäre, Herr Dr. Wagner hätte sich mehr auf deren Verdeutlichung konzentriert als auf einen pauschalen Rundumschlag.
Das Thema ist im Grunde auch nicht neu - es geht um Akkulturation des Buddhismus in unsere Kultur bzw. in die sich bildende globale Einheitskultur mit ihren stark 'westlich' geprägten, nicht zuletzt säkularistischen Anteilen. Und da gibt es, seit der Buddhismus in der westlichen Kultur Fuß gefasst hat, eben auch zwei sehr unterschiedliche Ansätze. Den des Imports einer Religion, gar einer Glaubensreligion (mit mehr oder weniger großen Anteilen kultureller Mimikry), den das Petersen-Zitat recht treffend verdeutlich - und den einer praktischen, säkularen Lebensphilosophie. Wobei letzterer Ansatz keineswegs neu ist, sondern sogar der ältere - es soll hier genügen, auf Schopenhauer (auch ein "Altvorderer", Herr Dr. Wagner ...) zu verweisen. Selbstredend geht es jedoch nicht um Seniorität und es geht auch nicht um ein entweder/oder, sondern um ein sowohl / als auch. Das macht die sichtbar gewordenen Vorbehalte in der DBU (die ausweislich des Abstimmungsergebnisses allerdings auf grob die Hälfte der Mitglieder begrenzt sein dürften) durchaus kritikwürdig. Zumal es hier ja nicht um ein Konkurrieren geht; die unterschiedlichen Ansätze richten sich ja offensichtlich an unterschiedliche Zielgruppen. Und diese duale Charakteristik - auf einer Seite eine vorwiegend durch Glaube und Devotion gekennzeichnete Volksreligion, auf der anderen eine außerordentlich fruchtbare, auf epistemische und ethische Probleme konzentrierte Philosophie, deren Folgerungen auf Umsetzung in der Lebenspraxis angelegt sind - ist ebenfalls nicht neu, sondern hat seit jeher in den asiatischen Herkunftsländern koexistiert. Jedenfalls weist es nach meiner Auffassung in eine falsche Richtung, wenn sich die DBU dieser 'säkularen' Option der Akkulturation verschließen würde - aber überzogene Polemik ist da nicht wirklich hilfreich. Jedenfalls ist Akkulturation die eigentliche Kernaufgabe der DBU und da sollte sie möglichst breit aufgestellt sein. Dass dies nicht zu einer Beliebigkeit von Lehren und Praktiken führen sollte, versteht sich und das macht die Vorbehalte, den geltend gemachten 'Informationsbedarf' bei einer doch sehr jungen bzw. gerade erst entstehenden 'Tradition' (falls der Begriff hier überhaupt angebracht ist) auch ein Stück weit verständlich. Aber da hat die DBU mit ihrem buddhistischen Bekenntnis ein durchaus brauchbares Instrument zur Integration und Bündelung der Anstrengungen unterschiedlicher Traditionslinien und eben auch unterschiedlicher Ansätze bei der Rezeption des Buddhismus. Die Zersplitterung durch einen Verbandspluralismus (ein drohender Wink mit dem Zaunpfahl?) hielte ich für Akkulturationsbestrebungen eher für kontraproduktiv - dafür geben die Muslime Deutschlands ein hinreichend deutliches Beispiel.
Ein "Netzwerk säkularer Buddhismus" will einer religiösen Gruppe beitreten ?
Säkularismus (von lateinisch saeculum ‚Zeit‘, ‚Zeitalter‘; auch: ‚Jahrhundert‘, als ‚diesseitigem‘ Gegensatz zur religiös-‚jenseitig‘ verstandenen ‚Ewigkeit‘) bezeichnet eine Weltanschauung, die sich auf die Immanenz und Verweltlichung der Gesellschaft beschränkt und auf darüber hinausgehende, metaphysische und religiöse Fragen verzichtet. Sie erwächst aus zwei Prozessen: zum einen aus der Säkularisierung, also dem mentalen Prozess der Entflechtung oder Trennung zwischen Religion und Staat, zum anderen aus der Säkularisation, dem konkreten Prozess der Ablösung der weltlichen Macht religiöser Institutionen
Dass Menschen immer Gruppen, Vereine, Banden, Organisationen bilden müssen.
Gut, dass ich da von jeher wenig Bezug finden konnte und einen weiten Bogen drum herum gemacht habe. So muss ich mich weder als Mitgliedschaftsfreudiger mit Aufnahmekriterien auseinandersetzen, noch als Mitglied über Aufnahmewillige entscheiden.
Wobei das noch eines der eher geringeren Probleme für mich wäre, da gibt es andere Dinge, die mich zum Vereinsmuffel gemacht haben.
Ein "Netzwerk säkularer Buddhismus" will einer religiösen Gruppe beitreten ?
Die DBU ist keine "religiöse Gruppe", sondern versteht sich als Dachverband der Buddhisten in Deutschland. Dass dann auch nicht-religiöse Gruppen, die sich als buddhistisch verstehen, erwägen, hiervon Teil zu werden, ist nachvollziehbar.
Wie kann wegen sowas nur so ein großer Diskussionsbedarf entstehen?
"Hast du schon gehört, wir gehören jetzt zum Dachverband!"
"Cool, dann seid ihr jetzt ja auch im E-Mail-Verteiler und bekommt die Monatszeitung. Und Stimmrecht habt ihr auch!"
"Ja, ist das nicht fantastisch?!"
"Ich beneide euch. Uns wollten sie nicht, bzw. sind sich noch unsicher... 😐"
Ein "Netzwerk säkularer Buddhismus" will einer religiösen Gruppe beitreten ?
Die DBU ist keine "religiöse Gruppe", sondern versteht sich als Dachverband der Buddhisten in Deutschland. Dass dann auch nicht-religiöse Gruppen, die sich als buddhistisch verstehen, erwägen, hiervon Teil zu werden, ist nachvollziehbar.
Wenn ich jetzt Wortklaubereien schaffen wollte, würde ich jetzt folgendes korrigieren:
Ein "Netzwerk säkularer Buddhismus" will einem Dachverband von religiösen Gruppe beitreten ?
Ich möchte jedoch erklären:
Säkularismus ist eben kein Buddhismus.
Buddhisten sind religiös. Das respektiere ich. Säkuläre sind weltlich. Das respektiere ich auch.
Aber säkuläre Buddhisten, die lache ich aus: . Das ist weder Fisch noch Vogel.
Ich bin durch und durch säkular und sicher kein Buddhist und sehe das so:
Die Lehre Buddhas ist eigentlich eine säkuläre Psychotherapie, die sich im Laufe der Zeit zu einer reich ornamentierten Religion entwickelte.
Es ist doch allen klar (wenigsten jenen, die es nicht verdrängen) die Lehre führt zum Ende von Dukkha, sie führt nicht zu einer besseren Wiedergeburt.
Wer kein Dukkha mehr fühlt dem ist "Geburt, Alter, Tod" plötzlich sowas von scheissegal, erst recht eine Wiedergeburt, da müsste man die ganze Kakke ja nochmals x-mal durchmachen.
Ganz anders wer noch in einem religiösen Konstrukt haftet. Wer solche Aussagen wie oben vernimmt, muss sein religiöses Konstrukt augenblicklich zusammenhalten damit es nicht zusammenbricht:
Das sind in Wahrheit Erleuchtungsverweigerer !
Zurück zum Thema:
Weshalb wollen "säkuläre Buddhisten überhaupt Buddhisten sein ? Sie sollten Religion doch längst überwunden haben und sich nicht als Buddhisten identifizieren. Weshalb also einem buddhistischen Dachverband beitreten ?
Alles anzeigenWie kann wegen sowas nur so ein großer Diskussionsbedarf entstehen?
"Hast du schon gehört, wir gehören jetzt zum Dachverband!"
"Cool, dann seid ihr jetzt ja auch im E-Mail-Verteiler und bekommt die Monatszeitung. Und Stimmrecht habt ihr auch!"
"Ja, ist das nicht fantastisch?!"
"Ich beneide euch. Uns wollten sie nicht, bzw. sind sich noch unsicher... 😐"
Viele Leute sind da sehr ernsthaft. Für sie ist der Buddhadharma der Notausgang in einem brennenden Haus und von daher ist es ihnen wichtig, dass viele Leute den Weg dorthin finden. Für manche ist der Aufbau ihren buddhistischen Gruppe ihr Lebenswerk und sie wollen alles dafür tun, dass der Buddhismus im Westen floriert. Vereine, Satzungen und Mitgliedschaften sind da nur lästiges Mittel zum Zweck.
Ich bin durch und durch säkular und sicher kein Buddhist und sehe das so:
Die Lehre Buddhas ist eigentlich eine säkuläre Psychotherapie, die sich im Laufe der Zeit zu einer reich ornamentierten Religion entwickelte.
'Die Lehre Buddhas ist eigentlich eine weltliche Behandlungsform für die Seele'
😆😆😆😆
Alles anzeigenAlles anzeigenWie kann wegen sowas nur so ein großer Diskussionsbedarf entstehen?
"Hast du schon gehört, wir gehören jetzt zum Dachverband!"
"Cool, dann seid ihr jetzt ja auch im E-Mail-Verteiler und bekommt die Monatszeitung. Und Stimmrecht habt ihr auch!"
"Ja, ist das nicht fantastisch?!"
"Ich beneide euch. Uns wollten sie nicht, bzw. sind sich noch unsicher... 😐"
Viele Leute sind da sehr ernsthaft. Für sie ist der Buddhadharma der Notausgang in einem brennenden Haus und von daher ist es ihnen wichtig, dass viele Leute den Weg dorthin finden. Für manche ist der Aufbau ihren buddhistischen Gruppe ihr Lebenswerk und sie wollen alles dafür tun, dass der Buddhismus im Westen floriert. Vereine, Satzungen und Mitgliedschaften sind da nur lästiges Mittel zum Zweck.
Egal wie sehr das Haus brennt: Es lässt sich doch nichts erzwingen.
Ich sehe den Buddhismus auch als eine der großen Möglichkeiten für die Menschen, zu verstehen, was mit ihnen los ist, und wie wir es besser machen können. Aber wir Menschen sind nur so lernfähig, wie wir eben sind. Und das hält sich nunmal in Grenzen, Wunder sind da nicht zu erwarten.
Ein "florierender" Buddhismus entspricht genau unserem Zeitgeist, das macht es aber nicht besser oder schneller. Eher besteht die Gefahr, die Buddhalehre nur so ein bisschen zu verstehen und möglichst "ordentlich Spaß" dabei zu haben.