Vom Zen überrumpelt

  • Hallo zusammen,

    ich habe 1000 Fragen und finde wenig Antworten.

    Durch einen Zufall bin ich ans Yoga mit Zen gekommen. Ich wollte etwas für mich machen und bin mit einer Freundin zum Yoga gegangen, ohne mich vorher darüber informiert zu haben. Nach 45 Minuten geht es dann zum Zen über. Wir treffen uns 14 tägig in einer Gruppe und dann fingen die Probleme an. Während alle von Entspannung und Ruhe reden, sieht’s bei mir komplett anders aus.

    Nachts kann ich nicht mehr schlafen, weil ich nur noch grübel. Beim Zen bin ich unruhig, spüre Angst, Hitze,…

    Ich stelle fest, dass ich unendlich viele Fragen habe und weiß jetzt nicht mehr weiter.

    Mir ist sehr bewusst, dass diese Fragen schon lange in meinem Kopf sind, nur jetzt einen Weg gefunden haben auszubrechen. Ich hatte überlegt zu einem Sesshin zu fahren, traue mir das aber irgendwie nicht zu. Außerdem fehlt jegliches Verständnis zu meiner neuen „Entdeckung“ in meiner Familie.

    Irgendwie brauche ich jetzt Hilfe, weiß aber nicht wo bzw. wie es weiter gehen kann.

  • Hi, Yoga und Zen gehen ( von aussen gesehen) die abweichende Wege.

    Im Yoga man erfriert ("") den Körper in den Bestimmten Positionen, oder macht dazu noch Pranayma / Das Halten des Atems/,usw...

    Im Zen man sitzt einfach. ( sehr vereinfacht ausgedrückt, sorry..)

    Wenn man im Innerem zu viele Konflikte hat, dann Zen könnte das verstärken, und es würde kontraproduktiv wirken, denn Yoga , ich nehme an, zuerst das ganze so wie in die Bewegung gesetzt hatte. ( oder könnte).

    Versuche Zw. Yoga und Zen sehr grosse Zeit-Spannen aufzuhalten, das könnte , was du schilderst, wenig mildern. Oder Zen, aber nichts sehr intensiv, man kann hier genug variieren... ( dann Zen würde dich nichts so stark "Überrumpeln")

    Ich versuche von dem anderem Blickpunkt,

    Man kann vermuten, dass es von dir beschriebene Angst und die Hitze von Yoga stammen, aber während des stillen Sitzens das "Material", das zuerst in Unbewusstem schlummerete, jetzt wurde wie nach oben "befördert".

    Es ist sehr schwer, Ratschläge zu geben, wenn man so den kurzen Text leist.

    Ich praktiziere sehr viele Yahre Yoga und auch Zen, nur deswegen ich schreibe.

    Aber jeder Fall ist individuell und einzigartig.

    Zen könnnte nur das wie "provozieren", was schon in deinem Innerem anwesend war.

    Deswegen sehr viele Autoren raten unbedingt nichts allein rein Zen praktizieren, aber immer mit den ein wenig "bewegenden" Praktiken.

    Das kann den richtigen Ausgleich verschaffen, aber es gibt sowieso keine Garantie , wenn es schief geht.

    Schreibe etwas mehr, dann , ich nehme an, melden die anderen.

    Viel Erfolg auf deinem Weg, HoSa .

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Durch einen Zufall bin ich ans Yoga mit Zen gekommen. ... Wir treffen uns 14 tägig in einer Gruppe und dann fingen die Probleme an. Während alle von Entspannung und Ruhe reden, sieht’s bei mir komplett anders aus.

    ... Beim Zen bin ich unruhig, spüre Angst, Hitze,…

    Ich stelle fest, dass ich unendlich viele Fragen habe und weiß jetzt nicht mehr weiter.

    Mir ist sehr bewusst, dass diese Fragen schon lange in meinem Kopf sind, nur jetzt einen Weg gefunden haben auszubrechen.

    Zufälle gibt's nicht. Manchmal bedarf es äußerer Umstände (Yoga, Zen), dass innere Energien ("diese Fragen") sich ihren Weg bahnen können, um Weiteres anzustoßen. Keine Furcht oder Aufgeregtheit! Es wird sich alles geben. Ganz ruhig, du darfst zuversichtlich sein. Freu dich auf das, was dich erwartet!

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Also Yoga und Zen liegen in dem Kurs direkt hintereinander.

    Ich bin noch Neuling. Es heißt, man benötigt auch eine Begleitung, wenn es einen so trifft wie mich. Stimmt das, oder komme ich da auf Dauer alleine mit klar?

  • Hallo HoSa,


    wie genau sieht die Praxis von dir denn aus?


    Falls du Zazen praktiziert: Die Stille ist für einige erst einmal etwas sehr neues. Im Alltag ist man ständig umgeben von tausenden Eindrücken und damit überschattet man das, was eigentlich im Geist geschieht. Sitzt man dann und begibt sich in die Stille hinein, meldet sich aufeinmal der Geist und fängt an laut zu plappern - das ist ganz normal. Aber, und das darf man nicht vergessen, wenn man lange Dinge hatte die man überlagert hat durch äußere Eindrücke, kommen vielleicht Dinge auf, die einen dann mal etwas stärker mitnehmen, oder gar schocken. In so einem Fall kann es schon hilfreich sein mit anderne Menschen mal darüber zu reden, vielleicht auch mit einer Person die schon länger praktiziert oder, wenn möglich, einem Lehrer. In einzelnen Fällen kann es aber auch sehr ratsam sein sich professionelle Hilfe im psychologischen Sinne zu suchen, da Meditation durchaus schwierige Probleme zu Tage bringen kann.


    Einen Sesshin würde ich, von dem her was du so schilderst, definitiv nicht machen. Lieber klein anfangen und Schritt für Schritt steigern. Du hast nichts davon, wenn du dich mit einem Schlag komplett überforderst. Besser ist es sich eine stabile Praxis anzueignen, am besten in einer Gruppe mit anderen. So kann man sich austauschen. Falls das bei dir gerade mit der Gruppensituation nicht passt, dann dauert es vielleicht noch bis du einfach in die Gruppe rein kommst. Falls das aber einfach nicht passt, oder nichts wird, gibt es vielleicht ja auch noch andere Gruppen in deiner Nähe.

    _()_

  • Durch einen Zufall bin ich ans Yoga mit Zen gekommen. ... Wir treffen uns 14 tägig in einer Gruppe und dann fingen die Probleme an. Während alle von Entspannung und Ruhe reden, sieht’s bei mir komplett anders aus.

    ... Beim Zen bin ich unruhig, spüre Angst, Hitze,…

    Ich stelle fest, dass ich unendlich viele Fragen habe und weiß jetzt nicht mehr weiter.

    Mir ist sehr bewusst, dass diese Fragen schon lange in meinem Kopf sind, nur jetzt einen Weg gefunden haben auszubrechen.

    Zufälle gibt's nicht. Manchmal bedarf es äußerer Umstände (Yoga, Zen), dass innere Energien ("diese Fragen") sich ihren Weg bahnen können, um Weiteres anzustoßen. Keine Furcht oder Aufgeregtheit! Es wird sich alles geben. Ganz ruhig, du darfst zuversichtlich sein. Freu dich auf das, was dich erwartet!

    Das hat mir auch jemand gesagt.


    Es haut mich gerade echt um. Ich habe das Gefühl, es ist richtig weiter zu machen und diese Welt neu bzw anders zu entdecken, aber es gibt vieles, wo ich denke, ich werde verrückt.

  • Ich habe eine Gesprächsperson, aber das ist sehr kompliziert. Diese Personen praktiziert schon über 30 Jahre. Sie hilft, aber ich wollte / will Zweitmeinungen.

  • Wieso ist es kompliziert?


    Für "Zweitmeinungen" wirst du deutlich mehr ins Detail gehen müssen.

    Sie sagt, dass die Unruhe normal ist. Sie ist überrascht, dass ich schon nach kurzer Zeit des Übens so von der Rolle bin. Sie sagt, ich bräuchte einen Lehrer, sie könne nur begleiten. Unser Verhältnis ist gut, aber wahrscheinlich mittlerweile zu eng. Nicht im Sinne einer Beziehung, sondern im Austausch.

    Außerdem ist beim / unter meditieren eine Verbindung entstanden, die ich nicht einordnen kann. Sie spricht von „Normal“. Mich verwirrt das völlig und wirft mich aus der Bahn.

    Lg und Danke für deine Antwort

  • Dann sagt sie ja erstmal (ohne, dass ich mehr Details weiß) im Kern dasselbe wie ich bereits geschrieben habe.

    Ja, tatsächlich.

    Gibt es denn auch diese Verbindung unter dem Meditieren?


    Für wie wichtig hältst Du Gespräche?

  • Gibt es denn auch diese Verbindung unter dem Meditieren?

    Was meinst du mit Verbindung?


    Für wie wichtig hältst Du Gespräche?

    Ich halte es für wichtig sich mit anderen (insbesondere einem Lehrer) auszutauschen. Es geht dabei darum das erfahrene zu verarbeiten und einzuordnen, aber auch mehr über das Dharma zu lernen. Das sind Dinge für die es auch immer wieder mal aussenstehende braucht um die eigenen Gedankenkonstrukte (des Egos) zu durchbrechen.

    _()_

  • Was meinst du mit Verbindung?

    Ich kann es nicht beschreiben. Es ist ein Gefühl zu einer mitmeditierenden Person. Ein positives, gutes, aber nicht beschreibbares Gefühl.

    Das hat mich veranlasst, jetzt zu denken verrückt zu werden 😓

  • Alles geht weiter. Du unterscheidest dich nicht von "Alles". Hast du den Eindruck, dass du gestalten kannst, dann gestalte frohen Mutes! Hast du den Eindruck, dass du nicht gestalten kannst, weil dir die Kraft fehlt, dann lass dich gestalten! Alles geht weiter. Keine Furcht oder Aufgeregtheit! Es wird sich alles geben. Ganz ruhig, du darfst zuversichtlich sein. Freu dich auf das, was dich erwartet!

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Also Yoga und Zen liegen in dem Kurs direkt hintereinander.

    Ich bin noch Neuling. Es heißt, man benötigt auch eine Begleitung, wenn es einen so trifft wie mich. Stimmt das, oder komme ich da auf Dauer alleine mit klar?

    Was meinst du mit Verbindung?

    Ich kann es nicht beschreiben. Es ist ein Gefühl zu einer mitmeditierenden Person. Ein positives, gutes, aber nicht beschreibbares Gefühl.

    Das hat mich veranlasst, jetzt zu denken verrückt zu werden 😓

    Wie gut kannst du auf dich selbst aufpassen und dich immer wieder erden?

    Kurz vor‘m Wahnsinn ist Vorsicht mMn eine sehr gute Idee.

  • Zufälle gibt's nicht. Manchmal bedarf es äußerer Umstände (Yoga, Zen), dass innere Energien ("diese Fragen") sich ihren Weg bahnen können, um Weiteres anzustoßen. Keine Furcht oder Aufgeregtheit! Es wird sich alles geben. Ganz ruhig, du darfst zuversichtlich sein. Freu dich auf das, was dich erwartet!

    Das hat mir auch jemand gesagt.


    Es haut mich gerade echt um. Ich habe das Gefühl, es ist richtig weiter zu machen und diese Welt neu bzw anders zu entdecken, aber es gibt vieles, wo ich denke, ich werde verrückt.

    Alles geht weiter. Du unterscheidest dich nicht von "Alles". Hast du den Eindruck, dass du gestalten kannst, dann gestalte frohen Mutes! Hast du den Eindruck, dass du nicht gestalten kannst, weil dir die Kraft fehlt, dann lass dich gestalten! Alles geht weiter. Keine Furcht oder Aufgeregtheit! Es wird sich alles geben. Ganz ruhig, du darfst zuversichtlich sein. Freu dich auf das, was dich erwartet!

    Danke

  • Zufälle gibt's nicht. Manchmal bedarf es äußerer Umstände (Yoga, Zen), dass innere Energien ("diese Fragen") sich ihren Weg bahnen können, um Weiteres anzustoßen. Keine Furcht oder Aufgeregtheit! Es wird sich alles geben. Ganz ruhig, du darfst zuversichtlich sein. Freu dich auf das, was dich erwartet!

    Das hat mir auch jemand gesagt.


    Es haut mich gerade echt um. Ich habe das Gefühl, es ist richtig weiter zu machen und diese Welt neu bzw anders zu entdecken, aber es gibt vieles, wo ich denke, ich werde verrückt.

    Alles geht weiter. Du unterscheidest dich nicht von "Alles". Hast du den Eindruck, dass du gestalten kannst, dann gestalte frohen Mutes! Hast du den Eindruck, dass du nicht gestalten kannst, weil dir die Kraft fehlt, dann lass dich gestalten! Alles geht weiter. Keine Furcht oder Aufgeregtheit! Es wird sich alles geben. Ganz ruhig, du darfst zuversichtlich sein. Freu dich auf das, was dich erwartet!

    Danke

  • Durch einen Zufall bin ich ans Yoga mit Zen gekommen.

    Gar keine so ungewöhnliche Kombination. Meine Lehrerin praktiziert beides, Yoga schon ein wenig länger. Kenne mich da nicht groß aus, Iyengar-Richtung. Ich selbst kam vom Taijiquan / Qigong her, wobei ich im Laufe der Jahrzehnte meine persönliche - d.h. vor allem auf meine somatischen Bedingungen und Bedürfnisse zugeschnittene - Form entwickelt habe, die ich täglich übe. Elemente aus dem modernen medizinischen Quigong, Dayan Qigong und den 'acht Brokaten' sowie eine Übung von meinem ersten Lehrer, der mir zeigte, was Qi ist. Es ist für mich zu Zen in der Bewegung geworden.


    Jedenfalls - ob nun Qi oder Prana macht keinen großen Unterschied und ich habe bei meiner Lehrerin auch ein wenig über Yoga gelernt. Vor allem habe ich von ihr gelernt, wie wichtig es ist, aus der Übung des Sitzens (zazen) heraus auch ein Zen in Bewegung zu entwickeln. Gerade Zen bietet da verschiedene 'Wege' an und meine Lehrerin hat betont, wie wichtig es ist, zum Ausgleich des stillen Sitzens auch einen Weg der somatischen Übung eränzend zur mentalen Übung zu kultivieren. Wobei ich frivol genug bin, auch am Teeweg (auch da meine persönliche Form, inspiriert von Gongfu Cha und Senchado) meine Freude zu haben. In 'meinem' Übungszentrum wird außer Yoga vor allem die Übung mit dem Bogen praktiziert - keine Kopie des Kyudo, sondern vom intuitiven Bogenschießen und vom Kalarripayat inspiriert.

    Während alle von Entspannung und Ruhe reden, sieht’s bei mir komplett anders aus.

    Nachts kann ich nicht mehr schlafen, weil ich nur noch grübel. Beim Zen bin ich unruhig, spüre Angst, Hitze,…

    Ich vermute die Ursache dafür eher in der Zen-Übung als im Yoga. Gerade bei Neulingen kann das stille Sitzen auf den Geist wirken wie das Öffnen einer durchgeschüttelten Bierflasche - da sprudelt einiges hervor. Das zu verarbeiten, kann ziemlich heftig sein - manche sind da mehr durchgeschüttelt als andere. Auf der anderen Seite machst Du mit Deiner Übung nach meiner Einschätzung offensichtlich etwa richtig. Es ist ja nicht so, dass die Übung die Probleme, die Dich grübeln machen, schaffen; sie setzen sie frei.


    Bei aller Ermutigung möchte ich Dich doch bitten, ein Auge auf Deine Belastbarkeit zu haben. Wo da die Grenze liegt, spürst Du am ehesten darin, wie Du mit Unruhe, Angst und Hitze beim Zazen zurechtkommst. Du könntest damit arbeiten, diese Empfindungen aufmerksam zu registrieren und ihnen mit Gelassenheit und Duldsamkeit zu begegnen, um sie dann loszulassen. Wenn Du Dich damit überfordert siehst, ist es vielleicht besser, eine 'Trainingspause' einzulegen. Wobei Empfehlungen da schwierig sind, weil ich Deinen 'Trainingsplan' (d.h. wie oft und wie lange Du Zazen machst) nicht kenne.

    Ich stelle fest, dass ich unendlich viele Fragen habe und weiß jetzt nicht mehr weiter.

    Das ist ein Punkt, wo man sich einen Lehrer oder eine Lehrerin und eine Übungsgemeinschaft suchen kann. Oder man kann Fragen hier im Internet diskutieren, vielleicht hilft's ja ... Wobei natürlich auch beides geht.

    Ich hatte überlegt zu einem Sesshin zu fahren, traue mir das aber irgendwie nicht zu.

    Das erste Sesshin ist für Jeden eine ernste Herausforderung. Wichtig ist, dass man da schon eine stabile Übungspraxis entwickelt hat - am besten täglich sitzt, ohne mit größeren körperlichen Schwierigkeiten kämpfen zu müssen. Aber - wenn es mal schwierig wird: die beim Sesshin Mitübenden 'tragen' einen mit.

    Außerdem fehlt jegliches Verständnis zu meiner neuen „Entdeckung“ in meiner Familie.

    Es ist manchmal schwierig, wenn man solche "Entdeckungen" bzw. die Erfahrung damit nicht mit Freunden und Familie teilen kann, kein Verständnis dafür findet. Aber das muss ja auch nicht sein, so lange man weiter andere Dinge teilen kann - darum sollte man sich bemühen. Wenn mein Hobby Volkstanz im Trachtenverein wäre, würde meiner Familie wohl auch das Verständnis dafür fehlen. Kein Grund, damit aufzuhören - so viel Respekt sollte man schon erwarten können. Verständnis muss nicht immer sein, wenn man ansonsten miteinander klar kommt.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich habe erstmal diesen Chat gewählt um für mich Antworten zu finden. Es ist für mich alles neu und unvorstellbar, was da gerade mit mir passiert.

    Ich habe eine Begleitung, die wie erwähnt, für mich kompliziert ist und ich brauchte Bestätigung. Irgendwie.

    Ich werde definitiv jetzt noch einmal das persönliche Gespräch suchen. Es ist großes Vertrauen da, aber ich hatte/ habe keinen Mut.

  • Ich habe erstmal diesen Chat gewählt um für mich Antworten zu finden. Es ist für mich alles neu und unvorstellbar, was da gerade mit mir passiert.

    Ich habe eine Begleitung, die wie erwähnt, für mich kompliziert ist und ich brauchte Bestätigung. Irgendwie.

    Ich werde definitiv jetzt noch einmal das persönliche Gespräch suchen. Es ist großes Vertrauen da, aber ich hatte/ habe keinen Mut.

    Trau niemals der Person. Niemals! Erwäge, die Worte, die die Person von sich gibt. Aber die Worte sind niemals die Person!

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Ich kann es nicht beschreiben. Es ist ein Gefühl zu einer mitmeditierenden Person. Ein positives, gutes, aber nicht beschreibbares Gefühl.

    Das hat mich veranlasst, jetzt zu denken verrückt zu werden 😓

    Es ist einfach so, dass wenn wir normalerweise über Worte kommunizieren während die Kommunikation ohne Worte besonderen meist engen Gelegenheiten vorbehalten ist - unter Liebenden, Zwischen engen Freunden usw. Von daher fühlt es sich dann komisch an, wenn man so etwas auch mit Leuten hat die man kaum kennt.


    Das seltsame dran ist die ungewohnte Mischung zwischen initimität und Fremdheit, Nähe und Distanz.

    Ein bisschen so, wie wenn man sich beim Arzt auszieht. Aber auch wenn sich das beim ersten mal ganz seltsam anfühlt, gewöhnt man sich dran.

  • Also ist das „normal“?

  • Ich habe erstmal diesen Chat gewählt um für mich Antworten zu finden. Es ist für mich alles neu und unvorstellbar, was da gerade mit mir passiert.

    Ich habe eine Begleitung, die wie erwähnt, für mich kompliziert ist und ich brauchte Bestätigung. Irgendwie.

    Ich werde definitiv jetzt noch einmal das persönliche Gespräch suchen. Es ist großes Vertrauen da, aber ich hatte/ habe keinen Mut.

    Trau niemals der Person. Niemals! Erwäge, die Worte, die die Person von sich gibt. Aber die Worte sind niemals die Person!

    Du meinst den Worten soll ich vertrauen, der Person aber nicht?


    Irgendwie habe ich aber das Gefühl, einen Gesprächspartner zu brauchen.

  • Also ist das „normal“?

    Also normal sind Gefühle. Es gibt angenehme, unangenehme und es gibt weder angenehme, noch unangenehme Gefühle. Das Gefühl entsteht durch den Kontakt oder durch Berührung. Und wenn es ein angenehmes Gefühl ist, dann führt das zum wunsch nach Mehr und damit ist man dann mitten in dem was Buddha als "dukkha" Leiden bezeichnet.

    Wenn der Kontakt entfällt, dann verschwindet auch das Gefühl.

    Daher ist es wichtig, dass du dich deinem ganz normalen Alltag widmest und dich auf die übliche Tagesarbeit konzentrierst.

    Shunryu Suzuki sagt "Zen ist nicht eine Art von Erregung." Zen ist auch nicht Sitzen in Zen-Haltung, sondern "es ist ein weiser und wirkungsvoller Weg, an uns selbst zu arbeiten.


    Shunryu Suzuki, Zen-Geist. Anfänger-Geist, Teil II Richtige Einstellung, S.60,61.

    :zen:

  • Ich seh schon das Dilemma, kann es allerdings nicht durch Worte auflösen. Das Dilemma wäre keines, wenn die Person, deren Worte man traut, eine erleuchtete Person wäre. Nur, wie sollte eine suchende Person wissen, ob sie einer erleuchteten Person begegnet?

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]