Was mir noch zum Thema einfällt: Bhikkhu Kaṭukurunde Ñāṇananda kritisiert in seinen drei Bänden über Nibbāna dieses Drei-Leben-Modell. Sind denn alle – ich entschuldige mich – „Spinner“, nur weil sie es anders sehen? Ich verlinke das Werk mal:
Es ist der ausdrückliche Wunsch des Ehrwürdigen Bhikkhu Kaṭukurunde Ñāṇananda, dass alle seine Dhamma-Bücher völlig kostenfrei für jene zugänglich gemacht werden, die sich nach der Lehre des Buddha sehnen. Nachdem über die Sati-Stiftung Spenden für den Buchdruck gesammelt wurden, können jetzt Dank der freundlichen Unterstützung des Verlags Beyerlein & Steinschulte, der für die Realisierung des Drucks sorgte, hier nun auch die gedruckten Exemplare kostenfrei bezogen werden.
„Nibbāna – Der vollkommene Friede“ ist ein anspruchsvoller Text, der bei gründlicher Lektüre ungemein bereichernd und klärend ist. Bhikkhu Kaṭukurunde Ñāṇananda, der sowohl für sein philosophisches Verständnis, seine umfassenden Kenntnisse der Lehrreden und Kommentare als auch für seine tiefe Meditationspraxis bekannt war, führt das Thema Nibbāna aus, um Fragen und Zweifel der fortgeschrittenen praktizierenden Mönche zu klären. Seine Erklärungen bewegen sich nicht in einem trockenen, rein akademischen Rahmen, vielmehr wird ein praxisorientierter, nachvollziehbarer Blickwinkel eingenommen, der von zahlreichen und lebensnahen Beispielen und Gleichnissen unterstützt wird.
Nibbāna gilt als schwieriges Thema, weil es sich der direkten Beschreibung durch Sprache entzieht. Die wörtliche Übersetzung aus dem Pali lautet: Verlöschen. Dieses „Verlöschen“ wird manchmal als fernes, unerreichbares Ideal aufgefasst, über das sich nicht viel sagen lässt. Der Ehrwürdige Kaṭukurunde Ñāṇananda schließt sich dieser Auffassung nicht an. Er belegt stattdessen anhand sehr vieler Textstellen aus den Lehrreden, dass der Buddha Nibbāna als ein in diesem Leben verwirklichbares Ziel ansah. Um diesem Ziel näher zu kommen, verbindet er Textstellen aus den Lehrreden mit den daraus ableitbaren Meditationsanleitungen. Ein wirklich inspirierender Text!
Hedwig Kren und Susann Poppenberg