Zitate aus dem Vajrayana die mich berühren

  • ENTERING THE DHARMA GATE <<<==========


    Though grief in the Ocean of Samsara
    Is preached, and its renunciation is urged,
    Few people are really convinced
    And renounce it with determination.
    Though knowing that life will ever turn to death,
    Few feel uneasy, or think that it will end.
    Though their life is blessed with good prospects,
    Few can practice abstention for a day.
    Though the Bliss of Liberation is expounded
    And Samsara's pains are stressed,
    Few can really enter the Dharma Gate.
    Though the profound Pith-Instructions
    Of the Whispered Lineage are given without stint, few
    Without fail can practice them.
    Though the teaching of Mahamudra is expounded
    And the Pointing-out demonstration is exercised,
    Few can really understand the Essence of Mind.
    To the hermit's life and the Guru's wish
    One can always aspire, but few
    Can put them into practice.
    The perfect, skillful path of Naropa
    May be shown, without concealment,
    But those who can really follow it
    Are very few. My dear lad,
    You should follow in my footsteps
    If in this life you want to do
    Something that is worthwhile.


    -- Jetsun Milarepa

  • Hallo Dorje
    Könntest du Bitte das Zitat ins Deutsche übersetzten?


    Gruß, asoka

  • asoka:

    Hallo Dorje
    Könntest du Bitte das Zitat ins Deutsche übersetzten?


    Gruß, asoka


    Mach ich mein Freund asoka ! Kann das sein das ich Dir noch eine Antwort schuldig bin zu Thema Zuflucht ?


    Mit lieben und herzlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

  • Hallo Dorje
    Du schreibst: "Kann das sein das ich Dir noch eine Antwort schuldig bin zu Thema Zuflucht ?"


    Und die Antwort ist Ja! ;)


    Freue mich schon zum einen auf deine Übersetzung und zum anderen auf die PM von dir zum Thema Zuflucht.


    Gruß, asoka

  • Zitat

    Ah, höre gut zu, großer spiritueller Sucher. Die Ansammlungen, das Streben und die positiven karmischen Neigungen, die sich über unendlich viele Millionen von Jahren verstärkt haben, sind nun alle gleichzeitig in dir zur Wirkung erwacht. Wenn du nun allwissende Buddhaschaft erlangen willst, dann halte dich an Folgendes: Folge deinem
    Guru mit unerschütterlicher Hingabe in all deiner Praxis. Übe dich in Liebe und reiner Sicht deinen spirituellen Gefährten gegenüber. Strebe nach dem Zustand der Befreiung und Allwissenheit durch intensives Mitgefühl für die Wesen. ... Denke immer an die Vergänglichkeit aller bedingten Phänomene und lasse so alle samsarischen Aktivitäten los. ...
    Zurchung Sherab Trakpa



    Sei ein Yogi der Illusion.




  • Zitat

    Aus dem Dharmadhatu erhebst du dich,
    Mutter aller Siegreichen,
    Königin der zahllosen Dakinis;
    Mit magischen Kräften zerschmetterst du Hindernisse und Feinde zu Staub.
    Ehre dir, Simhamukha.

    Sei ein Yogi der Illusion.


  • Longchen Rabjam, Kostbarer Schatz essentieller Anweisungen

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Zitat

    Wenn deine Sichtweise auch so weit wie der klare Himmel sein sollte, so bewahre doch deine Tugend so fein wie Gerstenmehl.


    Guru Rinpoche


    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.


  • Shantideva - "Bodhicaryavatara"

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

  • Zitat

    Reiher, Katze und Dieb
    bewegen sich geräuschlos und vorsichtig -
    so erreichen sie das gesteckte Ziel.
    Auf gleiche Art verhalten sich die Weisen.


    Shantideva

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

  • Über den Geist


    von Padmasambhava


    Dieser eine Geist, der jegliches Leben und jegliche Befreiung durchdringt,
    wird nicht erkannt, obwohl er unsere fundamentale Natur ist.
    Sein Fliessen ist beständig, aber wir ignorieren es.
    Seine leuchtende und makellose Intelligenz wird nicht wahrgenommen,
    obwohl sie in allen Dingen zu Tage tritt.


    Die Helden haben das Unbegreifliche proklamiert und die geheimsten Lehren in
    ihrer Gesamtheit sprechen nur von seiner höchsten Verwirklichung.
    Obwohl es so viele Schriften gibt wie der Himmel weit ist.
    lehren sie doch nichts anderes als diesen Geist des Identisch-Seins.
    Diese direkte Einführung ist den Helden vorbehalten.
    Sie allein lässt euch unmittelbar das Absolute durchdringen.


    Sieg !


    Hört mir zu, meine begünstigten Kinder !
    Das Wort "Geist", ist so bekannt und gleichzeitig so unbekannt.
    Die Menschen wissen nichts darüber !
    Ihrem Verständnis fehlt das Wesentliche !
    Diese Realität entgeht ihnen !


    Umnachtet von Individualität, gehen sie an der Natur des Geistes vorbei und
    gleichzeitig an ihrer eigenen Natur.
    Sie irren umher in der Ungewissheit der drei Reiche
    und verfehlen das Wesentliche !


    Asketen und Meister verkünden lauthals ihr Verständnis,
    aber sie ignorieren diesen Schatz !
    Gelähmt durch die Schriften und durch ihr eigenes Wissen,
    berühren sie nicht die räumliche Transparenz des Geistes !


    Fasziniert von Subjekt und Objekt,
    gehen Gemässigte und Extremisten vorbei an diesem Schatz.
    Durch das tantrische Ritual entfernen sie sich von ihm,
    durch die Praktik verschliessen sie ihre Augen.


    Selbst jene, die sich auf Mahamudra und auf Dzogchen berufen,
    sind begrenzt von ihrer eigenen Intelligenz;
    sie irren umher in der Dualität und im Nicht-Dualismus !
    Indem sie nicht weitergehen, wissen sie nichts vom authentischen Erwachen !
    Leben und Befreiung sind dein eigener Geist.
    Sei nicht der Gefangene einer Auffassung, die sich in einem Zyklus ohne Ende
    in den eigenen Schwanz beißt.
    Lasse Wahl und Fixierung hinter dir !


    Verlasse also all dieses, lasse dich nieder in deinem königlichen Nicht-Handeln,
    und verwirkliche durch diese Unterweisung sofort
    deine grosse natürliche Befreiung.
    Durch die Erkenntnis deiner bis aufs Mark entblößten Intelligenz,
    verwirkliche diese angeborene Vollkommenheit des Geistes.
    Durch diese leuchtende, absolute Bewußtwerdung
    existiert der Geist und existiert auch nicht - beides auf einmal !
    Er ist die Quelle der Lust, des Leidens und der Freiheit.


    In den Unterweisungen nennt man ihn: "Realität des Geistes".
    Das "Selbst" oder das "Nicht-Selbst",
    den "Angeborenen Geist",
    die "Absolute Natur",
    das "Große Siegel",
    die "Natürliche Befreiung",
    die "Perle aus Licht".


    Diese Verwirklichung hat drei Tore:
    Die Abwesenheit von Spuren aus der Vergangenheit, die Klarheit und den Raum.
    Die frühere oder die gegenwärtige Verwirklichung
    ist ohne Wurzeln, frisch, plötzlich eintretend;
    sie besteht darin, daß man so bleibt, wie man ist, ohne Anstrengung.
    Die Zeit in ihrer unmittellbaren Einfachheit zu begreifen,
    sich in jedem Augenblick in seiner absoluten Nacktheit zu sehen,
    das macht deine Sicht klar, transparent und objektlos !
    Das ist die blitzschnelle, unverhüllte Intelligenz !


    Das ist die Räumlichkeit, die nichts festhält,
    die funkelnde Leere jenseits der Formen,
    fließend und befreit von Dauer,
    unbegrenzt, vibrierend und klar !
    Ohne Einheit, ohne Vielheit,
    mit nur einem Geschmack.
    Sie kommt von nirgends her,
    klar und ihrer selbst bewusst,
    ist sie die Wirklichkeit selber !


    Dieses direkte Eingehen in die Realität,
    enthält die Gesamtheit der Welten.
    Der Wahrheitskörper, der Glückseligkeitskörper,
    der absolute Körper ist übervoll von ihr.
    Funkelnd ist sie, diese natürliche Energie der Freiheit !


    Und hier die Einführung in diese mächtige Methode,
    Verkünderin der Wirklichkeit selbst:
    In diesem Augenblick ist dein Bewusstsein diese Totalität,
    es ist diese natürliche Klarheit frei von jeglichem Zwang !


    Kannst du sagen:"Ich verstehe die Natur des Geistes nicht ",
    obwohl es nichts gibt, worüber du meditieren kannst
    in dieser makellosen Klarheit deiner Intelligenz ?
    Kannst du sagen:"Ich sehe die Gegenwart des Geistes nicht ",
    obwohl der, welcher denkt, diese Realität ist ?
    Kannst du sagen:"Selbst wenn man sie sucht, bleibt sie mysteriös" ,
    obwohl es absolut nichts zu tun gibt ?
    Kannst du vorgeben, daß sie dir trotz der Praktiken entgeht,
    obwohl es genügt, ohne Anstregung zu bleiben ?
    Kannst du sagen, daß es dir schwer fällt zu handeln,
    obwohl es natürlich ist, in Nicht-Aktivität zu verweilen ?


    Kannst du sagen, du seiest unfähig,
    obwohl die Klarheit, das Bewusstsein und der Raum deine eigene Realität sind ?
    Kannst du vorgeben, daß die Praktik keine Früchte trägt,
    obwohl sie natürlich, spontan, frei von allen Bindungen ist ?
    Kannst du sagen:"Ich suche und finde nicht ",
    obwohl das Denken und die natürliche Befreiung gleichzeitig geschehen ?
    Warum sollte man meinen, die Heilmittel seien unwirksam,
    obwohl deine eigene Intelligenz einfach "dieses" ist ?
    Wie kannst du vorgeben, das nicht zu wissen ?


    Sei versichert, dass die Natur des Geistes Leere ohne Stütze ist.
    Dein Geist ist ebenso ohne Substanz wie der leere Raum.
    Mag es dir gefallen oder nicht, betrachte deinen eigenen Geist !
    Ohne dich an die Konzepte einer nihilistischen Leere zu halten,
    kannst du versichert sein, dass die Weisheit von jeher klar,
    leuchtend und spontan war, in sich selbst ruhend,
    Sonnennatur durch sich selber.
    Mag es dir gefallen oder nicht, betrachte deinen eigenen Geist !
    Sei versichert, dass deine Intelligenz makellose Weisheit ist,
    fließend wie das kontinuierliche Strömen eines Baches !
    Mag es dir gefallen oder nicht, betrachte deinen eigenen Geist !
    Wisse, dass du ihn nicht durch Vernunft finden kannst,
    denn seine Bewegung ist ebenso ohne Substanz wie die Passatwinde.
    Mag es dir gefallen oder nicht, betrachte deinen eigenen Geist !
    Sei versichert, dass alles Erscheinende
    nichts anderes ist, als deine eigene natürliche Wahrnehmung,
    reflektiert wie von einem Spiegel.
    Mag es dir gefallen oder nicht, betrachte deinen eigene Geist !
    Sei versichert, dass jede Erscheinung sich sofort selbst befreit,
    aus sich selber kommend, sich selber erschaffend,
    gleich einer Wolke am Himmel.
    Mag es dir gefallen oder nicht, betrachte deinen eigenen Geist !


    Leere Vision, natürliche Befreiung, funkelnder Raum
    des Wahrheitskörpers !
    Realisiere das Absolute auf dem Nicht-Weg,
    die Gottheit enthüllt sich in diesem Augenblick !


    So möge die intuitive Schau deiner mit Raum begleiteten Intelligenz,
    diese natürliche Befreiung durch die eigene Schau,
    diese außerordentliche tiefe Verwirklichung,
    zum Ort des Ergründens werden, zu welchem alle deine Fähigkeiten hinstreben !


    Ehre sei dieser geheimnisvollen Tiefe!

    Ich bin der Tod und das Leben, die Liebe, alles was ist. In der Abyss, jenseits der Welten, findest Du mich.

  • »Blumen wie der blaue Lotos, der rote Lotos oder der weiße Lotos ...
    wachsen nicht auf dem trockenen Boden der Wüsten, sondern in Sümpfen
    und auf Schlammbänken. Gleichermaßen wachsen die Buddha-
    Eigenschaften in den Lebewesen, deren Leidenschaften Sümpfen und
    Schlammbänken ähneln.«

    Vimalakirtinirdesha-Sutra

  • Chökyi Nyima Rinpoche am Weihnachtsseminar über das Wunschgebet des Mahamudra:


    "Wir sind einfach nicht vertraut mit dem natürlichen Zustand des Geistes. Im Gegenteil, wir sind seit Jahrtausenden damit vertraut, unseren Geist zu verändern, zu bearbeiten, etwas zu korrigieren, zu akzeptieren, zu negieren. Unser Geist ist wie ein Papier, das über Jahrhunderte, Jahrtausende zusammengerollt war. Was passiert, wenn wir dieses Papier entrollen, es aufmachen?
    Es wird sich sofort wieder, ganz spontan zusammenrollen, wie es vorher war. Dasselbe gilt für unseren Geist. Da wir uns noch nicht mit seiner Natur vertraut gemacht haben, werden wir sofort wieder verwirrt. Der Augenblick, in dem die Verwirrung unterbrochen wird, ist sehr kurz.
    Es kommt darauf an, die Natur des Geistes immer und immer wieder zu erkennen. Dann wird dieser Augenblick länger werden und wir werden imstande sein, in der Natur des Geistes zu ruhen.
    Um die Natur des Geistes immer und immer wieder zu erkennen, brauchen wir Achtsamkeit. Dadurch erkennen wir, dass der Geist leer ist.
    Aber das sind alles nur Worte , die Worte einfach Worte sein zu lassen, hilft uns nichts. Wir müssen die Natur des Geistes erfahren. Sie ist nicht beschreibbar, nicht mit Worten oder Erklärungen erfassbar. Man kann sie auch nicht mit Schlauheit entdecken.Man muss den Geist belassen, wie er ist, ohne etwas zu verändern, anzunehmen oder abzulehnen."


    Tilopa:


    " Don't reflect, don't fabricate, don't speculate, don't meditate, don't analyse - rest in the nature of mind."

  • Entsage der Welt. Kultiviere Bodhicitta.


    Atisha

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Die wahre Natur identifizieren


    Allgemein gesprochen beziehen sich die Begriffe Mahamudra (phyag rgya chen po), die Große Mitte (d.u ma chen po), die Große Vollendung (rdzogs pa chen po), Transzendentale Weisheit (shes rab pha rot du phyin pa) usw. trotz unterschiedlicher Namen auf ein und dieselbe unteilbare Essenz.
    Das Wesen von Mahamudra ist unaussprechlich und gänzlich ungreifbar. Dennoch kann man sich mit Hilfe von Worten über den eigentlichen Sinn klarwerden , ähnlich wie man mit dem Finger zum Mond zeigen kann. Auf diese Weise ist es möglich, mittels relativer Methoden die absolute Weisheit zu realisieren, denn es heißt:


    «Wer sich nicht auf das Relative stützt, Wird das Absolute nicht verstehen.»


    Was unter Mahamudra verstanden wird Ist ohne Beginnen, Enden und Verweilen,
    unvorstellbare und seit jeher selbst-vervollkommnete Basis. Es ist nicht aus Analysen entsprungen
    und übersteigt Objektivierung durch Worte und Denken. Es ist frei von den vier Extremen,
    von Existenz und Nicht-Existenz,
    Offenheit und Nicht-Offenheit.
    Es ist frei von allen Begrenzungen, Frei von Hoffnung und Furcht.
    Es ist zu allen Zeiten unveränderlich
    und jenseits von Gut und Böse. All durchdringend und alles transzendierend,
    hat es niemals existiert und niemals nicht existiert. Es ist frei von Erscheinung und Offenheit, Ewigkeitsglaube und Nihilismus,
    Täuschung und Befreiung.
    Weder von Buddhas erschaffen
    noch von gewöhnlichen Sterblichen fabriziert,
    ist es frei von Voreingenommenheit und Einseitigkeit. Unverändert durch Farbe, unvermischt mit Gestalt, ist es natürliche Meditation,
    in sich rein von Fehlern,
    vervollkommnet mit Qualitäten,
    seit jeher ohne Begrenzung.
    Innewohnende Präsenz der drei Buddha-Körper, Vortrefflichste Entsagung und Erkenntnis,
    ist es die Fülle der zwei Weisheiten.
    Die unwandelbare Natur, in der alle Dinge verweilen, wo Samsara und Nirvana nicht in zwei gespalten sind, ist unmöglich mit dem Intellekt zu fabrizieren,
    mit Begriffen zu erfassen.
    Manifestierend - doch offen, offen - doch manifestierend, Vielfältig erscheinend,
    und doch nicht im geringsten existierend,
    durchdringt es alle Phänomene in der Erscheinungswelt
    von Samsara und Nirvana. .
    Als nicht-dualistisches Ursprüngliches Bewusstsein ist es ununterbrochen,
    absolute Realität wie der Himmelsraum, strahlend klare Offenheit, frei von Begriffen, Glück und Offenheit untrennbar.
    Es ist die höchste Form der Offenheit, die ursprüngliche, unwandelbare Natur, die absolute Dimension aller Dinge. Das ist Mahamudra!


    Zahlreiche Passagen in den buddhistischen Schriftensammlungen der Tripitaka und der Tantras sowie in den Kernbelehrungen der Meister belegen dies, doch aus Angst vor allzu vielen Worten zitiere ich sie hier nicht.


    H.H der IX. Karmapa Wangtshug Dorje

  • Vermeiden von Fehlern beim Hören von Belehrungen


    Jene, welche Belehrungen erhalten, sollten sechs Fehler vermeiden:
    - Belehrungen zu früh zu hören. Der Fehler des Tontopfes, der noch nicht gebrannt wurde.
    - Nicht aufmerksam zuhören. Der Fehler einer Tasse, die mit dem Boden nach oben dasteht.
    - Sich das Gelehrte nicht zu merken. Der Fehler eines lecken Gefäßes.
    - Die Belehrungen mit negativen Neigungen zu vermengen. Der Fehler eines Gifttopfes.
    - Den Pfad nicht wirklich gehen. Der Fehler eines beschmutzten Behälters.
    - Stolz darüber zu entwickeln, die Belehrungen den Worten nach zu kennen. Der Fehler einer zerbrochenen Vase.
    Vermeide derartige Fehler und höre den Belehrungen mit ungeteilter Aufmerksamkeit zu.


    Longchen Rabjam

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • genau-so:

    Da fällt mir noch ein Zitat ein, ...


    Zitat


    ...Mein Dharma hingegen ist sehr einfach: Alle Manifestationen sind Geist und dieser Geist ist leuchtend klare Leerheit. (Milarepa)


    Na, da haben wir's doch mal auf dem Punkt! Wo ist der Goldrahmen für diesen Satz?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Vajragesänge von Gendün Rinpotsche


    Glück findet sich nicht mit dem Willen
    oder durch große Anstrengung.
    Es ist immer schon da, vollkommen und vollendet,
    im Entspannen und Loslassen.


    Beunruhige dich nicht. Es gibt nichts zu tun.
    Was im Geist erscheint hat keinerlei Bedeutung,
    weil es keine Wirklichkeit besitzt.
    Halte an nichts fest. Bewerte nicht.


    Lass das Spiel von selbst ablaufen,
    entstehen und vergehen,
    ohne irgendetwas zu ändern.
    Alles löst sich auf und beginnt wieder von neuem, unaufhörlich.


    Allein dein Suchen nach Glück hindert dich, es zu sehen –
    wie bei einem Regenbogen,
    den man verfolgt, ohne ihn je zu erreichen
    – weil das Glück nicht existiert und doch immer schon da war
    und dich jeden Moment begleitet.


    Glaube nicht, gute oder schlechte Erfahrungen seien wirklich.
    Sie sind wie Regenbögen.
    Im Erlangen-wollen des Nicht-zufassenden
    erschöpfst du dich vergeblich.
    Sobald du dieses Verlangen loslässt,
    ist Raum da – offen, einladend und wohltuend.
    Also nutze ihn.
    Alles ist bereits da für dich.


    Wozu im undurchdringlichen Dschungel
    den Elefanten suchen,
    der schon ruhig zu Hause ist?


    Nichts tun,
    nichts erzwingen,
    nichts wollen –
    und alles geschieht von selbst.


    Gendün Rinpotsche





  • Die Erhebung auf den Thron


    EINS
    Eltern sind sehr gütig,
    Ich aber bin noch zu jung, um dies schätzen zu können.
    Die Berge und Täler des Hochlandes sind wunderschön;
    Ich aber, der ich niemals das Flachland erblickt habe, bin einfältig.


    ZWEI
    Als ich nach Nahrung für den Geist gestrebt
    Und die Schwertspitze des Intellekts geschärft hatte,
    Machte ich die Entdeckung unvergänglicher Eltern,
    Die ich niemals wieder vergessen kann.


    DREI
    Ich, der ich niemanden habe, der Einfluss auf meine Ansichten nimmt,
    Bringe meine ursprüngliche Natur zur Entfaltung
    Und nehme den Stil eines jugendlichen Prinzen an.
    Dies ist dem einzigen Guru-Vater zu verdanken.


    VIER
    Ich bin eifrig damit beschäftigt, für andere zu wirken.
    Prajna, die alle Hindernisse durchdringt,
    Hat den Prinzen alt und weise gemacht
    Und lässt ihn sich vor niemanden mehr fürchten.


    FÜNF
    Für mich, der ich im offenen Raum tanze,
    Von den Wolken eingehüllt werde,
    Die Sonne verzehre und den Mond halte,
    Sind die Sterne das Gefolge.


    SECHS
    Das bloße Kind ist voler Schönheit und Würde.
    Am Himmel erblüht die rote Blume.
    Es scheint widersinnig, den Tänzer ohne Form zu erblicken,
    Der zu der Trompete tantz, die keinen Bläser hat.


    SIEBEN
    Wenn ich, beim Palast des Roten Rubins,
    Der Hervorbringung der Keimsilbe lausche,
    Betrachte ich mit Freude den Tanz der Illusion -
    Die verführerischen Jungfrauen der Erscheinungsformen.


    ACHT
    Der Kämpfer ohne Schwert,
    Der auf einem Regenbogen reitet,
    vernimmt das grenzenlose Gelächter transzendierender Freude.
    Das Gift der Schlange wird zu Amrita.


    NEUN
    Ich, der ich Feuer trinke, mich mit Wasser Kleide,
    Das Szepter des Windes halte
    Und Erde atme,
    Bin der Beherrscher der Drei Welten.



    ~~~Chögyam Trungpa Rinpoche


    Schöne Grüße
    Karma Deleg Ragyä

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • Im Zustand der Nichtmeditation sinken alle Erscheinungen in den großen Friedhof, in dem die Verwicklungen von Samsara und Nirvana begraben liegen.
    Das ist der Weltgrund von allem: es ist die Grundlage der Freiheit und die Grundlage der Verwirrung.
    Darin brennt wild der Vajra-Zorn, die Flamme des Todes, und verbrennt das Gewebe der dualistischen Gedanken.
    Der schwarze Fluss des Todes, die Vajra-Leidenschaft, mit riesigen Wogen rollend, zerstört das Floss des Begreifens zu dem heulenden Tod der Unermesslichen Leere.
    Der große Giftige Wind der Vajra-Unwissenheit weht mit allesdurchdringender Kraft, wie ein Herbststurm, und fegt alle Gedanken an Besitzgier und Selbst wie einen Haufen Staub hinweg.


    Sadhana of Mahamudra CTR

  • „Ein Tänzer
    im unzerstörbaren Reigen der Illusionen,
    ein tobendes Chaos,
    das jegliche Erscheinungsformen hervorbringt,
    ein mächtiger Herrscher,
    der das Rad der Glückseligkeit und Leere dreht,
    ein mutiger Held, der Samsara und Nirvana
    als Sinnestäuschungen erkennt,
    ein vom Erbrechen Geschüttelter,
    der angewidert ist vom Haften an Vergängliches,
    ein kleiner Dorje,
    der die Trugbilder der anderen durchbohrt,
    ein Betrüger, der die Dauer des Samsara verkürzt,
    ein Vagabund, der dort zu Hause ist,
    wo er Unterkunft findet,
    ein glücklicher Pilger,
    der seinen Geist als den Lama erkennt,
    ein Kämpfer, der die Dinge, die ihm widerfahren,
    als Erscheinungen seines Geistes versteht,
    ein Wissender um das Gesetz des abhängigen
    Entstehens, der die Einheit in der Vielfalt
    wahrnimmt,
    ein Naljorpa, der den einen Geschmack
    aller Phänomene verwirklicht hat.
    Einige der Masken, die ich trage, hab ich dir
    hiermit gezeigt."


    Drukpa Künlegs [Kunga Legpa] Lied (über sich selbst)

  • „Wenn ich das Antlitz meines Vater-Lamas sehe und seine Worte höre,
    Wird mir Bettler schwer ums Herz.
    Wenn ich an die Lebensgeschichte meines Lamas denke,
    Fühle ich tiefe Hingabe.
    So empfange ich wirklich den Segen seines Mitgefühls,
    Und alle unreinen Wahrnehmungen hören auf.
    Mein sehnsüchtiges Lied der Erinnerung an den Lama
    Hat die Ohren des Meisters belästigt,
    Doch ich Bettler besitze nichts außer meiner Wahrnehmung.
    Bitte, gewähre mir öfter solche Visionen,
    Und beschütze mich mit deinem Mitgefühl!
    Meine ausdauernde Zähigkeit bei der Praxis
    Ist mein Dienst, der den Vater-Lama erfreut.
    Mein Einsiedlerleben in den Bergen
    Ist mein Dienst, der die Dakinis entzückt.
    Authentisches Dharma ohne Selbstgefälligkeit
    Ist mein Dienst an der Lehre Buddhas.
    So lange zu praktizieren, wie dieses Leben währt,
    Ist meine großzügige Gabe an die schutzlosen Lebewesen.
    Der Mut, mich über Krankheit zu freuen und über den Tod glücklich zu sein,
    Ist mein Besen, der karmische Schleier wegfegt.
    Indem ich die Härte auf mich nehme,
    Auf unredlich erworbene Nahrung zu verzichten,
    Schaffe ich die beste Voraussetzung
    Für meditative Erfahrungen und Erkenntnisse.
    Die Güte des Vater-Lamas vergelte ich durch meine Praxis.
    Verehrter Meister, bitte, habe Mitgefühl und beschütze deinen Sohn.
    Gewähre deinen Segen, damit ich als Bettler
    weiterhin in der Bergeinsamkeit verweilen kann."
    Jetsün Milarepa



  • Auf die Scheibe des herbstlichen Mondes, der klar und rein ist, setzt du eine Keimsilbe,
    deren kühle blaue Strahlen grenzenloses, kühlendes Mitgefühl ausströmen, das sich über die Grenzen von Himmel und Raum ausbreitet.
    Es erfüllt die Bedürfnisse und Wünsche fühlender Wesen, da es grundlegend Wärme schafft, so daß Verwir­rungen geklärt werden.
    Ausgehend von der Keimsilbe schaffst du einen Mahavairocana-Buddha, in weißer Farbe mit den Zügen eines Adligen;
    ein achtjähriges Kind mit einem anmutigen, un­schuldigen, reinen, kraftvollen, königlichen Blick,
    gekleidet in der Tracht eines mittelalterlichen indischen Königs;
    auf seinem Haupt eine glit­zernde Goldkrone, in die wunscherfüllende Edelsteine eingelegt sind.
    Ein Teil seiner langen schwarzen Haare fließen über Schultern und Rücken;
    der Rest ist zu einem Haarknoten zusammengebunden, der von einem glitzernden blauen Diamanten gekrönt wird.
    Mit überkreuzten Beinen sitzt er auf der Mondscheibe;
    seine Hände in Medita­tions-Mudra halten einen Vajra, gemeißelt aus reinem, weißen Kristall.


    Aus Tantra im Licht der Wirklichkeit von Chögyam Trungpa

  • „Der Lama Drukpa Künleg ['Brug-pa Kun-legs] wanderte weiter nach Yangpadschen.
    Dort kam er gerade an, als der Karmapa, der einen schwarzen Hut als Kopfschmuck trug, auf dem Marktplatz
    von einem baldachinüberdachten Thron aus einer Menschenmenge, die so zahlreich war wie die Sterne am Himmel, Einweihungen und Belehrungen gab.
    Mitten in der Menge befand sich ein auffallend hübsches Mädchen mit Namen Pälsang.
    Der Lama legte sich seinen Stock über die Schulter, lief auf dem Marktplatz umher und rief immer wieder:
    „Der Karmapa hat sein Gelübde gebrochen!“ Einige Mönche erhoben sich und wollten ihn verprügeln.
    Der Karmapa rief jedoch: „Schlagt ihn nicht! Schlagt ihn nicht!
    Er spricht die Wahrheit!
    Dieser Mann besitzt die Fähigkeit, die Gedanken seiner Mitmenschen zu lesen.
    Er ist die Verkörperung des indischen Meisters Shavaripa.
    Ehrlich gesagt, wurde ich für einen Moment von der Schönheit des Mädchens dort drüben ergriffen, obwohl ich sie nicht
    wirklich begehrte, genauso wie sich die Menschen manchmal von einem Tier mit einem
    schönen Fell angezogen fühlen...“
    ...Der Karmapa lächelte und sprach zu Drugpa Künleg:
    „In den Regeln der Disziplin, die den Geist zähmen, bin ich dir überlegen, aber in
    der Verwirklichung des gleichbleibenden reinen Wesens aller Dinge stehst du über mir. In
    späteren Zeiten wird dein Ruhm größer sein, als meiner.“
    Aus der heilige Narr KEITH DOWMAN