Karma: Scheißleben - selbst Schuld?

  • Hy BigR


    Möchtest Du einem anderen Wesen Dein "mieses" Karma aufhalsen? ;):lol:
    Kannst Du nicht jeden Tag Dein dukkha sehen? Willst/wolltest Du das so?
    Wünschst Du Dir das für andere Wesen?
    Wie wäre als Motiv Mitgefühl mit allen Wesen?


    Besser ist allemal samsara "ganz den Rücken zu kehren". Dann stellt sich so eine Frage erst gar nicht mehr


    meint Kusala

  • Zitat

    Wo heißt es dies? Im besten Fall ist es so, aber in dem meisten Fällen eben nicht. deswegen lehrt der Buddha auch, dass der Weg über mehrere Leben gehen kann. Und deswegen ist die Qualität der nächsten Leben eben sehr relevant.


    Ja, Dudjom wie dem auch sei aber meine Kernfrage war: „Was ist es was sich befreien soll und was leidet oder was erfreut sich am nächsten Leben, wenn es doch kein Beständiges „Ich“ gib?“

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Kusala:

    Besser ist allemal samsara "ganz den Rücken zu kehren".


    Und dies bedeutet "ich" und "mein" auszulöschen.


    Kusala:

    Dann stellt sich so eine Frage erst gar nicht mehr


    Eben. Diese Fragestellungen sind die Fragestellungen von "ich" und "mein".


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • BigR:
    Zitat

    Wo heißt es dies? Im besten Fall ist es so, aber in dem meisten Fällen eben nicht. deswegen lehrt der Buddha auch, dass der Weg über mehrere Leben gehen kann. Und deswegen ist die Qualität der nächsten Leben eben sehr relevant.


    Ja, Dudjom wie dem auch sei aber meine Kernfrage war: „Was ist es was sich befreien soll und was leidet oder was erfreut sich am nächsten Leben, wenn es doch kein Beständiges „Ich“ gib?“


    Diese Fragestellungen sind die Fragestellungen von "ich" und "mein".


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Ja, so kann man natürlich auch jede Diskussion abwürgen! ;)

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • BigR:

    Ja, so kann man natürlich auch jede Diskussion abwürgen! ;)


    Guten Morgen Rainer,
    aber das ist doch kein abwürgen. Es ist lediglich so, dass - zumindest für mich - es mir relativ gleich-gültig ist, ob ich persönlich oder die Nachwelt mein Karma erbt. Da weder ich noch jemand anderes beweisen kann, was nach mir kommt oder vor mir war, gehe ich davon aus, dass Buddhas Worte der Wahrheit entsprechen. Dazu brauche ich mir eben doch nur anzuschaun, was alles in diesem Leben Ursache und Wirkung sind, wie die Natur funktioniert ... Das reicht mir, um zu sehen, dass in dem Moment, in dem ein neues menschliches Wesen auf der Weltbühne erscheint, auch sofort Leid erschaffen wurde, dieses kleine Wesen sogar sofort Leid und Müll erschafft ...
    _()_ Monika

  • BigR:

    Wenn „Ich“ mich jetzt im Gegenwärtigen Leben vor eine schlechten Wiedergeburt fürchte obwohl „Ich“ das im nächsten Leben gar nicht mehr erlebe, da es „Mich“ dann gar nicht mehr gibt! Oder was genau bleibt übrig was dann leiden könnte? Was ist das?


    Nach der Lehre des Buddha gibt es dich im nächsten Leben genau wie in diesem Leben.
    Darin ist der Unterschied so wie zwischen gestern und heute. Und was ist heute von
    gestern übrig geblieben was denn leiden könnte? Was ist das? Dein Körper ist nicht
    mehr der selbe wie gestern, das Gefühl das du gestern hattest ist nicht das Gefühl
    das du heute hast, ebenso bei Wahrnehmung und Bewußtsein. Also was ist die Ursache
    für das Leiden gestern und heute und immer wieder? Ist das hier nicht schon oft und
    oft gesagt worden? Vergessen???

  • Zitat

    Guten Morgen Rainer,
    aber das ist doch kein abwürgen. Es ist lediglich so, dass - zumindest für mich - es mir relativ gleich-gültig ist, ob ich persönlich oder die Nachwelt mein Karma erbt. Da weder ich noch jemand anderes beweisen kann, was nach mir kommt oder vor mir war, gehe ich davon aus, dass Buddhas Worte der Wahrheit entsprechen. Dazu brauche ich mir eben doch nur anzuschaun, was alles in diesem Leben Ursache und Wirkung sind, wie die Natur funktioniert ... Das reicht mir, um zu sehen, dass in dem Moment, in dem ein neues menschliches Wesen auf der Weltbühne erscheint, auch sofort Leid erschaffen wurde, dieses kleine Wesen sogar sofort Leid und Müll erschafft ...


    Nein, das ist in der Tat kein abwürgen aber zu sagen, dass meine Frage eine Frage von „ich“ und „mein“ sei und sich dann alles von selbst erklärt ist mir zu wenig. Genauso könnte man auch das Forum schließen weil es ja auch eine Frage von „ich“ und „mein“ ist. Wir haben eben solange dieses Bedürfnis solche Fragen zu stellen, auch wenn Dudjom vom Buddhistischen Standpunkt her recht hat, keine Frage!


    Du hast recht. Man kann sich das alles anschauen und schauen wie das Leben funktioniert. Das tue ich nach meinen Möglichkeiten und deswegen interessiere ich mich unter anderem für den Buddhismus.

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Zitat

    Nach der Lehre des Buddha gibt es dich im nächsten Leben genau wie in diesem Leben.
    Darin ist der Unterschied so wie zwischen gestern und heute. Und was ist heute von
    gestern übrig geblieben was denn leiden könnte? Was ist das? Dein Körper ist nicht
    mehr der selbe wie gestern, das Gefühl das du gestern hattest ist nicht das Gefühl
    das du heute hast, ebenso bei Wahrnehmung und Bewußtsein.


    Ja und was ist es dann was da leidet? Dann hast Du leider abgebrochen! Aber immerhin eine Antwort! Aber was ist es nun was da immer und immer wieder leidet? Eine Art Kern im Wesen welches überdauert?


    Zitat

    Also was ist die Ursache
    für das Leiden gestern und heute und immer wieder? Ist das hier nicht schon oft und
    oft gesagt worden? Vergessen???


    Erlöschen die Ursachen, erlischt automatisch das Leid! Was sind die Ursachen? Was bleibt da was mich leiden lässt? ;)

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • BigR:


    Erlöschen die Ursachen, erlischt automatisch das Leid! Was sind die Ursachen? Was bleibt da was mich leiden lässt? ;)


    Man kennst du denn die vier Heilswahrheiten überhaupt nicht?
    Die zweite der vier heiligen Wahrheiten ist die Wahrheit von der
    Ursache des Leiden, nämlich das Begehren, der Durst, der wieder
    Dasein säende - ja der verschwindet mit der körperlichen Auflösung
    nicht und bleibt somit noch übrig. Wie wenn du dich Abends hinlegst
    und Morgens wieder aufstehst und das Begehren ist nicht weg.

  • Zitat

    Big R: Ja und was ist es dann was da leidet? Dann hast Du leider abgebrochen! Aber immerhin eine Antwort! Aber was ist es nun was da immer und immer wieder leidet? Eine Art Kern im Wesen welches überdauert?


    Letztendlich die Vorstellung von einem überzeitlich [ewigem] Ich in der mentalen Zuschreibung
    [Vorstellung] als auch vom nihilistischem evakuieren des selbigen. Es handelt sich hierbei aber keineswegs um ein Intellektuelles Problem das ausschliesslich in den Hirnwindungen stattfindet als vielmehr um eine potenzierte Gewohnheitenergie die sehr subtil ist, deswegen kann Alltagspraxis so herrlich anstrengend sein in Verbindung mit analytischer Achtsamkeitspraxis.
    Ach so übrigens: Kannst Du Dir Begierde ohne 'Dein' vermeintliches 'Ich' vorstellen?
    Wer hätte dann die sechs günstigen bzw. unheilsamen Eigenschaften? Wenn nicht Du bzw. 'Ich'?
    Ein stoffliches Bewusstsein ist mir noch nicht über den Weg geflogen aber manch einer erlebt ja zauberhafte Dinge.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Hurai:

    Sagen wir, jemand wird vergewaltigt, das ist das deutlichste Beispiel, das mir momentan einfällt. Also laut der Lehre der Buddhisten wäre das Opfer der Vergewaltigung selbst Schuld daran?


    Nein, denn Karma bestimmt dein Geburtsumfeld und deine Geburtsanlagen, es löst keine Schicksalsschläge aus. Und lassen wir mal Karma außen vor und nehmen an, eine Frau geht nachts durch einen dunklen Park und wird überfallen, inwiefern kann man dann davon sprechen, dass sie Schuld daran sei?


    Hurai:

    Nun, wie gehen Buddhisten mit dem Opfer um? Helfen sie dem Opfer trotzdem? Oder nicht? Denken sie wirklich: Er/sie ist ja selbst Schuld daran?


    Wenn jemand durch eigene Schuld in eine leidvolle Situation geraten ist, inwiefern unterscheidet sich sein Leid von jenem Leid, was er oder sie erfahren müsste, wenn die Schuld wo anders läge?


    Lena:

    und die Kinder, die jetzt in Pakistan ersaufen - einfach schlechtes Karma?


    Durch ihr Karma sind sie in Pakistan geboren, das Karma hat aber nicht die Flut ausgelöst.

  • Zitat


    Man kennst du denn die vier Heilswahrheiten überhaupt nicht?
    Die zweite der vier heiligen Wahrheiten ist die Wahrheit von der
    Ursache des Leiden, nämlich das Begehren, der Durst, der wieder
    Dasein säende - ja der verschwindet mit der körperlichen Auflösung
    nicht und bleibt somit noch übrig.


    Das Begehrende ist also das was übrig bleibt aber es braucht doch auch noch ein Ich welches nach der Auflösung des Körpers begehrt oder wie darf ich das verstehen? Danach habe ich gefragt!

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • BigR:
    Zitat


    Das Begehrende ist also das was übrig bleibt aber es braucht doch auch noch ein Ich welches nach der Auflösung des Körpers begehrt oder wie darf ich das verstehen? Danach habe ich gefragt!


    Wer hat dir denn nur sowas erzählt?
    Jetzt habe ich dir schon gesagt was übrig bleibt und
    was die Ursache für neues Sein (Ichbin) ist und du bist
    immer noch nicht zufrieden. Das Begehren bzw. die Triebe
    produzieren doch nur die Vorstellung von einem Ich in einer Welt.

  • Zitat

    Wer hat dir denn nur sowas erzählt?
    Jetzt habe ich dir schon gesagt was übrig bleibt und
    was die Ursache für neues Sein (Ichbin) ist und du bist
    immer noch nicht zufrieden. Das Begehren bzw. die Triebe
    produzieren doch nur die Vorstellung von einem Ich in einer Welt.


    Also machen wir doch mal Buddhismus für Superdoofe wie mich! :)


    Begehren und Triebe erschaffen die Vorstellung von einem Ich in der Welt. Also verstehe ich das so, dass wen man stirbt dieses Begehren und diese Triebe ein Antrieb dafür sind das ein neues Ich entsteht, korrekt?


    Sorry, ich verstehe das immer noch nicht! Wie kann man denn dann Karma in Verbindung mit den Trieben sehen? Gibt es eine solche Verbindung?

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Die Freiheit von Karma Ursache/n- Wirkung/en ist doch nicht zwangsläufig einseitig als Determinationsprogamm zu verstehen. Vor allem dann nicht wenn Wirkungen Ursachen "zerstören"
    und entsprechend Ursachen werden um im selben Moment keine mehr zu sein.
    Ohne Ursache/n und bedingte Umstände würde nur 'nichts' geschehen.


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Dudjom:

    Auch wenn es Karma gibt und alles was wir an Gutem oder Schlechtem erleben die Folge von Karma und damit die Folge von Taten und Gedanken, ist, so muss man doch unterscheiden, wann es angebracht ist, dies zu sagen und wann nicht.


    Aber falls ich dem Buddhismus beitrete und eine Person, z.B. das Vergewaltigungsopfer das mitbekommt und sich soweit mit dem Buddhismus auskennt, dass er/sie weiß, laut Religion müsste ich ja denken, er/sie sei selbst Schuld, auch wenn ich es so nicht sage und ihm/ihr trotzdem helfe. Ist das nicht trotzdem verletzend? Versteht ihr was ich meine?


    Jemand in diesem Thread (finde nicht mehr den Namen, tut mir Leid) meinte, das Karma würde nur den Geburtsort im nächsten Leben bestimmen, nicht die Schicksalsschläge wie die Vergewaltigung oder sowas, richtig?
    Nun, Pakistan wurde als Beispielort genannt, in dem jemand, der sein schlechtes Karma abarbeiten soll, geboren wird.(Soweit ich das richtig verstanden habe)
    Wieso?

  • BigR:


    Begehren und Triebe erschaffen die Vorstellung von einem Ich in der Welt. Also verstehe ich das so, dass wen man stirbt dieses Begehren und diese Triebe ein Antrieb dafür sind das ein neues Ich entsteht, korrekt?


    Jedenfalls etwas was für ein Ich und eine Welt gehalten wird.


    BigR:


    Sorry, ich verstehe das immer noch nicht! Wie kann man denn dann Karma in Verbindung mit den Trieben sehen? Gibt es eine solche Verbindung?


    Begehren, Triebe, Willen, Psyche, Kamma sind doch nur Nuancen. Jede Tat beeinflußt
    nicht nur das sog. Außen sondern vor allem die Psyche, Triebe, Begehren, Wille, Anhaften,
    Kamma. Alles wirkt zusammen nichts besteht alleine in sich selbst. Es sollte verstanden
    werden, wie aus Begehren "das ist mein" und "Ich-bin-denken" entsteht wie es vom Buddha
    in der bedingten Entstehung beschrieben wird.

  • Zitat

    Wenn man "Wieder-Geburt" negiert ist die Sichtweise eine andere, als wenn man sie als Option zulässt.
    Karmisches Wirken ist nicht nur auf dieses Leben begrenzt. Ich vertraue da mal dem Buddha und nehme dies als Arbeitshypothese.


    Ich finde Kusalas Antwort auf das Thema sehr zutreffend. Es geht gar nicht darum an Wiedergeburt oder Karma zu glauben. Einfach mal den Worten des Buddhas zu vertrauen und nicht zu sehr vom Weg abkommen dann erledigen sich diese Fragen von selber. Spätestens nach der Erleuchtung. :idea:;)
    Komm und sieh selbst


    lg
    siam

  • BigR:

    Ja, so kann man natürlich auch jede Diskussion abwürgen! ;)


    Sag ich "du wirst es sein" ist's falsch, sag ich "du wirst es nicht sein", ist's ebenso falsch. Worüber also diskutieren?


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
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  • Hurai:
    Dudjom:

    Auch wenn es Karma gibt und alles was wir an Gutem oder Schlechtem erleben die Folge von Karma und damit die Folge von Taten und Gedanken, ist, so muss man doch unterscheiden, wann es angebracht ist, dies zu sagen und wann nicht.


    Aber falls ich dem Buddhismus beitrete und eine Person, z.B. das Vergewaltigungsopfer das mitbekommt und sich soweit mit dem Buddhismus auskennt, dass er/sie weiß, laut Religion müsste ich ja denken, er/sie sei selbst Schuld, auch wenn ich es so nicht sage und ihm/ihr trotzdem helfe. Ist das nicht trotzdem verletzend? Versteht ihr was ich meine?


    Aber "Schuld" ist doch falsch. Unwissenheit ist seit anfangloser Zeit und kann nur durch Belehrung beseitigt werden. Wer keine Belehrung erfährt, ist doch nicht "schuld", dass er unwissend ist.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
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  • Dudjom:
    Hurai:

    Aber falls ich dem Buddhismus beitrete und eine Person, z.B. das Vergewaltigungsopfer das mitbekommt und sich soweit mit dem Buddhismus auskennt, dass er/sie weiß, laut Religion müsste ich ja denken, er/sie sei selbst Schuld, auch wenn ich es so nicht sage und ihm/ihr trotzdem helfe. Ist das nicht trotzdem verletzend? Versteht ihr was ich meine?


    Aber "Schuld" ist doch falsch. Unwissenheit ist seit anfangloser Zeit und kann nur durch Belehrung beseitigt werden. Wer keine Belehrung erfährt, ist doch nicht "schuld", dass er unwissend ist.


    Was hat das mit Unwissenheit zu tun?

  • Hurai:

    Was hat das mit Unwissenheit zu tun?


    Falsche Taten begeht nur der, der unwissend ist. Und aus falschen Taten folgen entsprechende Wirkungen.


    LG

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  • Dudjom:


    Falsche Taten begeht nur der, der unwissend ist. Und aus falschen Taten folgen entsprechende Wirkungen.


    Aber Unwissenheit ist doch nicht immer gleich Unschuld, oder nicht? Meinst du, man sollte intensiver lehren, das Leben anderer zu achten?
    Ich weiß ja nicht was sich Mörder und Vergewaltiger dabei denken, anderen großes Leid zuzufügen, aber ich finde das alles andere als akzeptabel, wenn ich von solchen Leuten höre, würde ich sie am liebsten verprügeln, Mitleid kenne ich für sie nicht. Was meint ihr?

  • Hurai :

    Jemand in diesem Thread (finde nicht mehr den Namen, tut mir Leid) meinte, das Karma würde nur den Geburtsort im nächsten Leben bestimmen, nicht die Schicksalsschläge wie die Vergewaltigung oder sowas, richtig?


    Das war ich. Dass das Karma, wie Dudjom schreibt, alles was wir an Gutem oder Schlechtem erleben verursacht, halte ich für falsch. In Schumanns Handbuch Buddhismus steht genau das was ich geschrieben habe, ferner widersprich laut Schumann Buddha ausdrücklich solchen Aussagen, wie sie Dudjom macht.


    Zitat

    Nun, Pakistan wurde als Beispielort genannt, in dem jemand, der sein schlechtes Karma abarbeiten soll, geboren wird.(Soweit ich das richtig verstanden habe)
    Wieso?


    Karma soll man nicht abtragen, niemand sagt, dass man das muss. Bei der Geburt wird man entsprechend seinen Anlagen, welche vom Karma bestimmt werden von den Geburtsumständen angezogen. Vereinfacht gesagt, jemand der düster drauf ist, such sich Gleichgesinnte. Man wird nirgendwo hin geschickt, auch wenn man in Reinkarnation nicht steuern kann.