Allverbundenheit

  • sumedhâ:
    Mirco:


    Ich hab' schon Ratten mit depressiven Episoden gesehen.


    nichts als kopfkino, lieber Mirco.... bleib schön auf dem teppich... :D


    Wie kommst Du darauf? Du warst doch nicht dabei. Aber na gut, einer Ratte eine Pseudo-Diagnose für Menschen andichten zu wollen, geht vielleicht zu weit.


    Aber der Unterschied zwischen einer alleine in einem kleinen Käfig Lebenden und mehreren in einem großen Gehege Lebenden ist schon enorm. Die "Freien" nicht alleinen sind munter, neugierig, agil, usw. Die Eine alleine im Käfig war sehr viel Antriebsloser und hockte oft nur so da. Vielleicht, weil sie jeden Winkel kannte und keine Energie verschwenden wollte? Wer weiß. Aber eins ist klar, auch bei Ratten spiegelt sich der Geisteszustand im Körper wieder. Warum sollte es auch anders sein? Haben Deine Hunde keine Stimmungen?


    Gruß :)

  • Mirco:

    Haben Deine Hunde keine Stimmungen?


    oh, ich denke schon...
    z.b. dichte ich dem großen an das er traurig ist wenn ich nicht da bin. es wird mir berichtet das er die anderen ignoriert und der sonnst freundliche hund keinen ton von sich gibt, sich nicht von der stelle rührt.... das sind fakten, warum sein verhalten so ist kann ich mir nur vorstellen und vermuten.
    hunde halter meinen ihre Hunde lieben sie, nun ich denke sie lieben das was aus meiner hand kommt, fütter, streicheleinheiten..... ob der hund mich liebt... na ja ....
    ich finde es schon schwierig über die (meine) gefühle und die meiner mitmenschen bescheid zu wissen dann fang ich nicht noch an tiere da mit rein zu nehmen...


    es gibt in der tat schon therapien für verhaltensgestörte tiere und da frage ich mich "wer hats erfunden? ...." der mensch macht nirgends halt :grinsen:
    .

  • Nun, hier die Merkmale des Buddha (kopiert aus Wikipedia, Deutschland):


    Die 32 Großen Merkmale sind:

    Die Fußsohlen eines Buddha sind so weich und eben wie der Brustpanzer einer Schildkröte
    auf den Handflächen und Füßen zeichnet sich ein Rad mit tausend Speichen ab
    seine Fersen sind schmal
    lang und schlank sind die Finger
    sanft und zart sind Hände und Füße
    die Bindehaut zwischen Zehen und Fingern ist fein wie ein Netz
    gewölbte ist der Spann
    die Beine sind schlank wie bei einer Gazelle
    stehend kann er, ohne sich zu beugen, mit beiden Handflächen die Knie befühlen und berühren
    in der Vorhaut verborgen ist das Schamglied
    gülden leuchtet der Körper, wie Gold erglänzt seine Haut
    die Haut ist geschmeidig, so geschmeidig, daß kein Staub und Schmutz daran haften bleibt
    aus jeder Pore wächst nur ein Haar
    die Körperbehaarung ist flaumartig
    die Haltung ist erhaben und aufrecht
    Fußsohlen, Handflächen, Schultern, und Kopf sind wohlgeformt
    der Bereich unter den Achseln ist gut gefüllt
    der Oberkörper ist löwenhaft, mit breitem Brustkorb
    eine Klafter hoch ist sein Wuchs
    seine Proportionen sind die des Banyan-Baumes: seine Körperlänge entspricht seiner Armweite, seine Armweite entspricht seiner Körperlänge
    gleichförmig sind die Schultern
    mächtig sind die Ohrmuscheln
    das Kinn ist löwenartig
    die Zähne sind vollständig
    die Zähne sind gleichmäßig gefügt, nicht auseinanderstehend, glänzend weiß ist das Gebiß
    strahlend weiß sind die vier Eckzähne
    lang und breit ist die Zunge
    tief und klangvoll ist die Stimme
    die Augen sind tiefschwarz
    die Wimpern sind wie bei einem königlichen Rind
    er hat eine weiße, leuchtende ūrṇā zwischen den Augenbrauen
    er hat eine Erhebung auf der Mitte des Kopfes


    Die 80 Kleineren Merkmale sind:

    Er hat schöne Finger und Zehen.
    Er hat gut proportioniert Finger und Zehen.
    Er hat röhrenförmige Finger und Zehen.
    Seine Finger-und Fußnägel haben eine rosige Färbung.
    Seine Finger-und Fußnägel laufen leicht nach oben.
    Seine Finger-und Fußnägel sind glatt, gerundet und ohne Grate.
    Sein Knöchel und Handgelenke sind rund .
    Seine Füße sind von gleicher Länge.
    Er hat einen schönen Gang, wie der eines Königs-Elefanten.
    Er hat einen stattlichen Gang, wie das eines Löwen.
    Er hat einen schönen Gang, wie der eines Schwans.
    Er hat einen majestätischen Gang, wie die eines königlichen Ochsen.
    Sein rechter Fuß führt beim Gehen.
    Seine Knie haben keine hervorstehenden Kniescheiben.
    Er hat das Auftreten eines edlen Mannes.
    Seine Nabel ist ohne Makel.
    Er hat einen flachen Bauch.
    Er hat Zeichnungen auf dem Bauch, die im Uhrzeigersinn weisen.
    Seine Hüften sind abgerundet.
    Seine beiden Arme sind wie ein Elefantenrüssel geformt.
    Seine Haut ist dick oder dünn, wie es sein sollte.
    Seine Haut ist absolut glatt.
    Sein Körper ist makellos.
    Sein Körper ist makellos von oben nach unten.
    Sein Körper ist absolut frei von Verunreinigungen.
    Er hat keinen spitzen Ellbogen.
    Er hat eine vorspringende Nase.
    Seine Nase ist gut proportioniert.
    Seine Ober-und Unterlippe sind gleich groß und haben eine rosige Färbung.
    Seine Zähne sind makellos und ohne Zahnbelag.
    Seine Zähne sind lang wie polierte Muscheln.
    Seine Zähne sind glatt und ohne Grate.
    Seine fünf Sinnesorgane sind makellos.
    Seine vier Eckzähne sind weiss und gerundet.
    Sein Gesicht ist lang und schön.
    Seine Wangen sind strahlend.
    Die Linien auf seine Handflächen sind tief.
    Die Linien auf seine Handflächen sind lang.
    Die Linien auf seine Handflächen sind gerade.
    Die Linien auf den Handflächen haben eine rosige Färbung.
    Seinen Körper umgibt eine zwei Meter reichende Aura.
    Seine Wangenhöhlen sind vollständig abgerundet und glatt.
    Seine Augenlider sind gut proportioniert.
    Die fünf Nerven der Augen sind makellos.
    Die Spitzen seines Körperbehaarung sind weder gekrümmt noch abgebogen.
    Er hat eine abgerundete Zunge.
    Seine Zunge ist weich und hat eine rosige Färbung.
    Seine Ohren sind lang wie Lotusblüten.
    Sein Ohrlöcher sind schön abgerundet.
    Seine Sehnen und Bänder ragen nicht heraus.
    Seine Sehnen und Bänder sind tief eingebettet.
    Sein Haarknoten ist wie eine Krone.
    Seine Stirn ist in Länge und Breite wohl proportioniert.
    Seine Stirn ist gerundet und schön.
    Seine Augenbrauen sind wie ein Bogen gewölbt.
    Die Haare seiner Augenbrauen sind geordnet.
    Die Haare seiner Augenbrauen liegen flach an.
    Die Haare seiner Augenbrauen sind fein.
    Er hat große Brauen.
    Seine Augenbrauen erreichen die äußeren Augenwinkel.
    Seine Haut ist auf seinem ganzen Körper rein.
    Sein ganzer Körper ist reich an Zeichen des Glücks.
    Sein Körper ist immer strahlend.
    Sein Körper ist immer rein wie eine Lotusblüte.
    Sein Körper ist außerordentlich empfindlich auf Berührung.
    Sein Körper hat den Duft von Sandelholz.
    Seine Körperbehaarung ist immer gleichmäßig in der Länge.
    Seine Körperbehaarung ist sehr fein.
    Sein Atem ist immer gut.
    Sein Mund hat immer ein schönes Lächeln.
    Sein Mund hat den Duft einer Lotusblüte.
    Sein Haar hat die Farbe von einem dunklen Schatten.
    Sein Haar duftet.
    Sein Haar hat den Duft eines weißen Lotus.
    Sein Haar ist gewellt.
    Sein Haar wird nicht grau.
    Sein Haar ist fein.
    Sein Haar ist entwirrt.
    Sein Haar hat lange Locken.
    Er hat einen Haarknoten, als ob er mit einer Blumengirlande gekrönt ist.



    Tja, so steht das nun mal drin. Wer dem nicht entspricht, wird kein Buddha. Ich selbst scheitere an den Zähnen, der Augenfarbe, dem Bauch und der Vorhaut.
    Von Depressionen steht nix drin.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Sukha fragt:


    Sukha:

    Wird wohl so sein, dass ich das Wort "Allverbundenheit" nicht verstehe, da ich es in der Lehre des Buddha auch nicht so finden kann.Kann mir da vielleicht jemand ein "Buddha-Wort" zum Verständnis an die Hand geben?


    Dann ist das nicht wirklich der Auskunftswunsch einen Unwissenden, sondern ist wohl rhetorisch zu verstehen. Im thervada ist Nirvana eine Auslöschen es Egos, aber dieses Auslöschen wird nicht als etwas Universelles begriffen wie im Mahayana. Das Ego ist einfach weg. Während Leerheit im Thervada einfach nur Leerheit von inhärenter Existenz bedeutet, wird im Mahayana der Faden weitergesponnen das alle Phänomene letzendlich Leer sind und die Shunyata deswegen soetwas wie eine Natur der Wirklichkeit ist.


    Charlie:


    Das Theravada steht auf dem Standpunkt, dass man die von Buddha gelehrten Konzepte nicht zu einem "universellen" Konzept von Shunyata weiterführen muss und sollte, da hier die Gefahr geshen wird bei hinduistischen Konzepten eines "Atman" zu landen. "Universelle Weltseele", "alleserschaffende Geist", "Allverbundenheit" : Dererlei Vokabeln lassen bei Thervadins die Nackenhaare aufstehen und sich rennen gleich zum Meditationskissen. Muss man einfach bei Gelegenheit ausprobieren.


    Simo:

    Das Mahayana baut auf dem HInayana wie die oberen Stockwerke eines Parkhauses auf den unteren Bauen.


    Das Wort Hinayana hat nur im der Mahayana Didaktik Bedeutung. Wendet man es auf den real exitierenden Thervada an, dann ist das ein wenig so, als sagt man zu einem Juden, er glaube an das Alte Testament und habe das neue Upgrade verschlafen.

  • Allverbundenheit - alles ist mit allem verbunden.
    Wie kann man sich bloß so gegen ein Wort sträuben, bloß weil man's noch nicht im PK entdeckt hat?
    Da reden sie stundenlang vom nicht existierenden Ich und vom Bedingten Entstehen und begreifen nicht, was das für offensichtliche Konsequenzen hat.
    Wenn der Mensch keine autonome, abgekapselte Singularexistenz hat/ist, dann ist er folglich eingebettet in ein Netz von Bedingtheiten, er ist allverbunden. Er ist keine isolierte Entität sondern Teil eines Ganzen. Die komplette buddhistische Ethik ruht auf diesem Fundament, dieser Einsicht.


    Wie will man bei all dem Kleben an Begriffen je über den Begriff hinauswachsen?


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)


  • Diese Zeilen machen mir Hoffnung!
    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Zitat

    Wie will man bei all dem Kleben an Begriffen je über den Begriff hinauswachsen?


    Glaubst Du, das wird angestrebt? :grinsen:

  • Klasse Void bis auf


    void:

    dann ist das ein wenig so, als sagt man zu einem Juden, er glaube an das Alte Testament und habe das neue Upgrade verschlafen.


    "Es kann nur einen geben". :D
    Nein, keinen Highlander, sondern einen Lehrbuddha.


    Erst wenn der Dhamma, die Lehre vollkommen in Vergessenheit geraten ist, kommt der Nächste.


    void:

    sondern ist wohl rhetorisch zu verstehen.


    Na ja, wenn es irgendwo stehen würde, täte es mich schon interessieren.

  • Zitat

    Na ja, wenn es irgendwo stehen würde, täte es mich schon interessieren.


    Sind wir wieder gierig heute …

    • Offizieller Beitrag
    Charlie:

    Allverbundenheit - alles ist mit allem verbunden.
    Wie kann man sich bloß so gegen ein Wort sträuben, bloß weil man's noch nicht im PK entdeckt hat?
    Da reden sie stundenlang vom nicht existierenden Ich und vom Bedingten Entstehen und begreifen nicht, was das für offensichtliche Konsequenzen hat.
    Wenn der Mensch keine autonome, abgekapselte Singularexistenz hat/ist, dann ist er folglich eingebettet in ein Netz von Bedingtheiten, er ist allverbunden. Er ist keine isolierte Entität sondern Teil eines Ganzen. Die komplette buddhistische Ethik ruht auf diesem Fundament, dieser Einsicht.


    Wie will man bei all dem Kleben an Begriffen je über den Begriff hinauswachsen?


    Die Einsicht, dass es auf das ankommt was über das ich hinausgeht, besteht ja in vielen Religionen. Viele von ihnen nennen dieses "Grosse & Ganze" einen "Urgrund" oder "Gott" und belegen es mit Attributen: "unendlich", "transzendent", "Liebe", "komische Harmonie", "raumhaft", "ewig", "Vater", "Urgrund". Das was den Buddhimus ausmacht ist, zwar von der Überwindung des Egos zu sprechen, dieses Auslöschen ("Nirvana") aber nur negativ zu sehen und nicht der Versuchung zu erliegen wieder ein Ding, eine Sache, ein Prinzip daraus zu machen. Genau deswegen ist Buddha ja den Weg von Antta zum Anatta gegangen.


    Im Theravada hat man Angst, dass man schrittweise von dem was Buddha sagte wegdegeneriert. Es fängt ganz harmlos mit "Allverbundenheit" und "Unendlichkeit" an geht über zum "universellen Buddha" und am Ende fragt man sich was für einen Bart er hat und in welchem Himmel er so sitzt. Ein legitimes Anliegen.


    Sukha:

    "Nein, keinen Highlander, sondern einen Lehrbuddha.
    Erst wenn der Dhamma, die Lehre vollkommen in Vergessenheit geraten ist, kommt der Nächste.


    Ich wollte damit nur sagen, dass der Begriff "Hinayana" abwertend klingt. Die Mahayana-Vorstellung, dass es unendlich viele Welten gibt und deswegen jeder Buddha werden kann, hat für mich etwas etwas sehr positives . Damit wird die eigne Praxis von etwas, das man für sich selbst tut zu etwas, was man letzendlich auch für andere tut. Das hat etwas sehr Offenes und freundliches auch wenn es natürlich, wenn man es sich konkret vorstellt eine sehr befremdliche Aussicht ist, in ein paar tausend Jahren wirklich für bizarre Aliens das Rad der Leere zu drehen.

  • Charlie:
    Simo:

    Ja genau :lol::D Theravadins sehen ungern über den Tellerrand ihres geliebten Palikanons hinaus :D


    Kann ich verstehen. Es ist auch toll, so ein dickes Buch zu haben! Es war schon schwer erträglich, dass der Mensch und seine Erde aus dem Zentrum des Universums verbannt wurde. Da gibt so ein Buch irrsinnig viel Halt. LG
    Charlie


    Ist das jetzt ironisch zu verstehen oder christlich-mahajanistischer Aberglaube.

  • accinca:
    Charlie:

    Kann ich verstehen. Es ist auch toll, so ein dickes Buch zu haben! Es war schon schwer erträglich, dass der Mensch und seine Erde aus dem Zentrum des Universums verbannt wurde. Da gibt so ein Buch irrsinnig viel Halt. LG
    Charlie


    Ist das jetzt ironisch zu verstehen oder christlich-mahajanistischer Aberglaube.


    Nee, das war nicht ironisch gemeint. Das war voller Mitgefühl. Sieh: alles zerbröselt, alles vergeht, alles vermodert. Und noch nicht mal ein kleines Ich, an das man sich klammern kann. Da kann doch so ein dickes Buch ein echter Trost sein! PK saranam gacchami!


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Zitat

    Das hat etwas sehr Offenes und freundliches auch wenn es natürlich, wenn man es sich konkret vorstellt eine sehr befremdliche Aussicht ist, in ein paar tausend Jahren wirklich für bizarre Aliens das Rad der Leere zu drehen.


    Och, die gibt es schon heute …

  • Charlie:

    Es war schon schwer erträglich, dass der Mensch und seine Erde aus dem Zentrum des Universums verbannt wurde. Da gibt so ein Buch irrsinnig viel Halt.


    Zitat

    Nee, das war nicht ironisch gemeint. Das war voller Mitgefühl.
    Charlie


    Deine Gefühle sind allerdings dein Problem. Darüber sprach ich nicht.

  • accinca:
    Charlie:

    anatta = Nicht-Selbst = keine isolierten Ich-Kerne = Leerheit = Allverbundenheit
    Eigentlich ganz einfach
    Charlie


    Ja so stellen sich die Mahayanas das vor.


    Ich sehe nicht was an Charlie's Post falsch sein soll. Zumindest nach meinem Verständnis.
    Wie stellst du dir das denn vor?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Charlie:

    Allverbundenheit - alles ist mit allem verbunden.
    Wie kann man sich bloß so gegen ein Wort sträuben, bloß weil man's noch nicht im PK entdeckt hat?
    Da reden sie stundenlang vom nicht existierenden Ich und vom Bedingten Entstehen und begreifen nicht, was das für offensichtliche Konsequenzen hat.
    Wenn der Mensch keine autonome, abgekapselte Singularexistenz hat/ist, dann ist er folglich eingebettet in ein Netz von Bedingtheiten, er ist allverbunden. Er ist keine isolierte Entität sondern Teil eines Ganzen. Die komplette buddhistische Ethik ruht auf diesem Fundament, dieser Einsicht.


    Wie will man bei all dem Kleben an Begriffen je über den Begriff hinauswachsen?


    Charlie


    So seh ich das auch!
    Und das hat nix mit Mahayana, Theravada oder Zen etc zu tun.
    Welches Wort man auch benutzen mag. Ich finde das Wort Allverbundenheit drückt es sehr gut aus. Und ich sehe darin auch keine Bestätigung eines Atman, einer Weltseele oder what ever. Wenn alles leer ist von einem Ich, wie sollte dann "das Alles" eine Seele/Ich sein/haben...?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Charlie:

    Allverbundenheit - alles ist mit allem verbunden.
    Wie kann man sich bloß so gegen ein Wort sträuben, bloß weil man's noch nicht im PK entdeckt hat?
    Da reden sie stundenlang vom nicht existierenden Ich und vom Bedingten Entstehen und begreifen nicht, was das für offensichtliche Konsequenzen hat.
    Wenn der Mensch keine autonome, abgekapselte Singularexistenz hat/ist, dann ist er folglich eingebettet in ein Netz von Bedingtheiten, er ist allverbunden. Er ist keine isolierte Entität sondern Teil eines Ganzen. Die komplette buddhistische Ethik ruht auf diesem Fundament, dieser Einsicht.
    Wie will man bei all dem Kleben an Begriffen je über den Begriff hinauswachsen?
    Charlie


    Das ist allerdings eine Frage du du dir stellen solltest.
    Zwar ist es wahr, das "der Mensch" in der Welt vielfach
    verbunden und verstrickt ist, aber genau das ist ja das
    Problem, dem durch die Umsetzung der Lehre ein Ende
    gemacht werden soll und wird und das so schwer zu verstehen ist -
    denn das scheint ja ganz und gar unmöglich zu sein - eben diese
    Befreiung aus der Abhängigkeit dieser Verbundenheit.


    Solange das aber noch nicht einmal begriffen ist, das diese
    "Allverbundenheit" nicht das Ziel der Lehre sein kann, sondern
    diese Bedingtheiten einer scheinbaren Allverwobenheit das Drama
    der Geschichte ist und die Befreiung das Ziel eben nicht in der
    "Allverbundenheit" liegt, solange bezeichne ich sowas als typisch
    Mahayana - aber natürlich auch typisch für den Rest der Welt.


    Da schießt man doch lieber auf den PK bzw. die Bücher in denen
    steht was der Buddha lehrte und wirft den Kennern der Lehre vor,
    an "Bücher" festzuhalten weil sie die eigene Verstrickung und
    "Allverbundenheit" nicht als Ziel der Lehre sehen. - aber ist ja
    auch alles ganz "normal".

    2 Mal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Maybe Buddha:


    Charlie[
    So seh ich das auch!
    Und das hat nix mit Mahayana, Theravada oder Zen etc zu tun.
    Welches Wort man auch benutzen mag. Ich finde das Wort Allverbundenheit drückt es sehr gut aus. Und ich sehe darin auch keine Bestätigung eines Atman, einer Weltseele oder what ever. Wenn alles leer ist von einem Ich, wie sollte dann "das Alles" eine Seele/Ich sein/haben...?


    Hatte ich schon befürchtet und zeigen auch deine Frage, die
    du aber immerhin hast. ansonsten gilt auch hier:


    Zwar ist es wahr, das "der Mensch" in der Welt vielfach
    verbunden und verstrickt ist, aber genau das ist ja das
    Problem, dem durch die Umsetzung der Lehre ein Ende
    gemacht werden soll und wird und das so schwer zu verstehen ist -
    denn das scheint ja ganz und gar unmöglich zu sein - eben diese
    Befreiung aus der Abhängigkeit dieser Verbundenheit.


    Solange das aber noch nicht einmal begriffen ist, das diese
    "Allverbundenheit" nicht das Ziel der Lehre sein kann, sondern
    diese Bedingtheiten einer scheinbaren Allverwobenheit das Drama
    der Geschichte ist und die Befreiung das Ziel eben nicht in der
    "Allverbundenheit" liegt, solange bezeichne ich sowas als typisch
    Mahayana - aber natürlich auch typisch für den Rest der Welt.


    Da schießt man doch lieber auf den PK bzw. die Bücher in denen
    steht was der Buddha lehrte und wirft den Kennern der Lehre vor,
    an "Bücher" festzuhalten weil sie die eigene Verstrickung und
    "Allverbundenheit" nicht als Ziel der Lehre sehen. - aber ist ja
    auch alles ganz "normal".
    mfg. accinca

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Charlie:

    Allverbundenheit - alles ist mit allem verbunden. Wie kann man sich bloß so gegen ein Wort sträuben, bloß weil man's noch nicht im PK entdeckt hat? Da reden sie stundenlang vom nicht existierenden Ich und vom Bedingten Entstehen und begreifen nicht, was das für offensichtliche Konsequenzen hat. Wenn der Mensch keine autonome, abgekapselte Singularexistenz hat/ist, dann ist er folglich eingebettet in ein Netz von Bedingtheiten, er ist allverbunden. Er ist keine isolierte Entität sondern Teil eines Ganzen. Die komplette buddhistische Ethik ruht auf diesem Fundament, dieser Einsicht.


    Wie will man bei all dem Kleben an Begriffen je über den Begriff hinauswachsen?


    Von mir aus gerne. Jeder hängt sich halt an die zu seinem Charakter passenden Vorstellungen.
    Diese Allverbundenheits-Vorstellung hilft mir z.B. sehr beim Loslassen der Vorstellung "ich ich ich", entspannt mich jedesmal. Das ist ja von Bedeutung: Welche Wirkung hat mein (geistiges) Verhalten.
    Ist aber auch nur 'ne Vorstellung, ein Begriff an dem geklebt werden kann.


    Gruß :)

  • Mirco:


    Diese Allverbundenheits-Vorstellung hilft mir z.B. sehr beim Loslassen der Vorstellung "ich ich ich", entspannt mich jedesmal. Das ist ja von Bedeutung: Welche Wirkung hat mein (geistiges) Verhalten.
    Ist aber auch nur 'ne Vorstellung, ein Begriff an dem geklebt werden kann.
    Gruß :)


    Das sich eine Ichvorstellung sich auch noch überall sieht
    macht sie aber nicht gerade kleiner.


  • Wie sollte man denn aus der Abhängigkeit von allem herauskommen?
    Auch nach der Erösung (von der Ich-Illuson) bleibt die abhängigkeit, verbindung, bedingtes Zusammenwirken
    aller Umstände.
    Nicht umsonst sagte der Buddha, der Mönch soll öfter bei sich bedenken das er abhängig ist von anderen.


    Irgendwie beantwortest du damit auch nicht meine Frage.
    Du unterstreichst zwar weiterhin das es diese zusammenwirken nicht nicht gibt, bietest aber auch keine alternative.
    Bei dir hört sich das so an, als wäre man als Mensch völlig unabhängig nach der vernichtung der Selbst-Illusion.
    Das wiederspricht sich mMn...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • accinca:
    Mirco:

    Diese Allverbundenheits-Vorstellung hilft mir z.B. sehr beim Loslassen der Vorstellung "ich ich ich", entspannt mich jedesmal. Das ist ja von Bedeutung: Welche Wirkung hat mein (geistiges) Verhalten. Ist aber auch nur 'ne Vorstellung, ein Begriff an dem geklebt werden kann.


    Das sich eine Ichvorstellung sich auch noch überall sieht macht sie aber nicht gerade kleiner.


    In meinem Fall schon :) Ich habe es vielleicht ungenügend ausgedrückt. Es ist nämlich nicht nur eine Vorstellung. Diese verschafft nur den Eingang zu dem Gefühl der Allverbundenheit, ein Gebiet das Vorstellungsfrei ist.


    Gruß :)

  • Mirco:
    accinca:

    Das sich eine Ichvorstellung sich auch noch überall sieht macht sie aber nicht gerade kleiner.


    In meinem Fall schon :) Ich habe es vielleicht ungenügend ausgedrückt. Es ist nämlich nicht nur eine Vorstellung. Diese verschafft nur den Eingang zu dem Gefühl der Allverbundenheit, ein Gebiet das Vorstellungsfrei ist. Gruß :)


    Solche Dinge haben aber mit dem Ziel der Lehre nichts zu tun.


  • Mir scheint, du verwechselst da zwei Dinge: das Eingebettetsein in ein Netz von Bedingtheiten (wie es die Theorie vom Bedingten Entstehen beschreibt) und das Verstricktsein in weltliche Begierden. Das Ziel der Budha-Lehre ist, dem Kreislauf von dukkha zu entkommen und Gier, Hass und Verblendung zum Versiegen zu bringen. An der Beschaffenheit der Welt, die durch Bedingtes Entstehen (Leerheit, sunnata) gekennzeichnet ist, wird und kann dies nichts ändern. Es ist nicht das Ziel der Lehre, ein Daseinsgesetz, nämlich das vom Bedingten Entstehen aus den Angeln zu heben. Die Verbundenheit ist da, wird bleiben. Verblendet ist der, der sie nicht erkennt. Die Erkenntnis, dass es kein autonomes Ich gibt ist die Erkenntnis der Allverbundenheit. Man sagt, dass diese Erkenntnis auf ihrer tiefsten transrationalen Ebene etwas äußerst Freudvolles und Befreiendes hat. Diese Erkenntnis ist das Ende von dukkha.


    Ich habe den Eindruck, dass du die Lehre in einem zentralen Punkt komplett missverstanden hast.


    LG
    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)