Guten Abend zusammen,
seit knapp 2 Jahren beschäftige ich mich mit dem Buddhismus.
Ich bestellte mir damals das Buch "Buddhistische Psychotherapie" und wurde von diesem Buch tief berührt. Es folgten weitere Bücher, wie zum Beispiel "Das weise Herz" und "Wie Siddhartha zum Buddha wurde".
Ich bestelle regelmäßig neue Bücher, lese die meisten mehrmals und bin täglich umgeben von den herzlichen Worten, die mein Wesen positiv beeinflussen.
Ich war und bin immer noch begeistert von den Lehren, die mir mein Leid, bzw. die Ursachen, erklären, relativieren und mir helfen daran zu wachsen.
Im Moment lese ich das Buch "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" und bin an einen Punkt gekommen, an dem ich zum ersten Mal am Buddhismus zweifele. Ich arbeite in einem Bereich, der sehr viel logisches Denken voraussetzt und bin daher entzückt über die Lehren, die mir helfen, mich in meiner privaten Zeit zu erden.
In allen vorangegangenen Büchern fand ich immer eine klare Logik, die meinem analytisch denkenden Geist einen Zugang zum Buddhismus gewährten und mir geholfen haben, den spirituellen Weg einzuschlagen.
In dem aktuellen Buch gibt es aber viele Kapitel, die ich nicht verarbeiten kann. Es wird von Dingen gesprochen, die überhaupt nicht verifizierbar sein können. Von Lichtern, auf die man im Bardo des Sterbens usw. zugeht, von Wiedergeburten im Tierreich und in der Hölle. Ob man ein Mädchen oder ein Junge wird, wird darüber entschieden, welchen Elternteil man anziehend bzw. abstoßend findet. (usw.) Es erscheint mir alles so weit hergeholt, das ich mich weigere, dies zu glauben.
Nun frage ich mich, was ist der Buddhismus überhaupt und sollte ich einfach aufhören, das Buch zu lesen und das Thema abhaken oder solange lesen, bis ich es verstehe ? Ich finde es wichtig sich mit dem Thema Tod auseinander zusetzen, aber mir ist die buddhistische Sichtweise einfach zu mystisch.
Was denkt Ihr? Kann man das Thema Wiedergeburt einfach ausblenden ?
Über ein paar Gedanken würde ich mich sehr freuen.
Lieben Gruß
Heiko