Zwischenzustand

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    Tsultrim Dorje:

    Es geht mir darum das Sterben leichter zu machen und zwar für Leihen.


    Da bin ich doch nun ausführlich drauf eigegangen?


    Zitat

    Helfen kann man z.B. indem man den Angehörigen sagt: "Schau, dieser Mensch (Sterbende) hat nie etwas wirklich Übles getan. Er hat sich um die Familie gesorgt (positive Attribute aufzählen) usw., ist es dann nicht sehr wahrscheinlich, dass er wieder etwas in einem guten Umfeld anstoßen wird? (Dem Sterbenden ähnliches sagen.)


    Auch in der Sterbebegleitung muss man die Menschen da abholen, wo sie gerade stehen.
    Spreche ich mit einem Christen, so werde ich die Hoffnung auf den Himmel stärken.
    Ist die geistige Ausrichtung dann stark genug, wird auch mit Sicherheit wieder etwas in einer himmlichen Welt angestoßen.


    Tsultrim Dorje:

    Wie geht der Sterbeprozess vor sich und wie richtet man den Geist oder Bewusstseinsstrom auf eine gute Wiedergeburt aus.


    Wie erwähnt, jeden da abholen wo er gerade steht. Wer nur Mist in seinem Leben gemacht hat, wird unruhig sterben. Das kann man ihm auch selten noch nehmen.


    Tsultrim Dorje:

    Man muss berücksichtigen dass die Person eventuell auch unter der Einnahme von Medikamenten nicht mehr so Aufnahmefähig ist.


    Da helfen Rezitationen im Beisein des Sterbenden. Der Klang der Rezitationen kann beruhigen.


    Wie sagte der Buddha; Übet ohne Unterlass, auf das ihr am Ende keine Reue verspürt.


    Wir stecken in keinem drin. Und was man säht das erntet man, auch das "wie" des Sterbens, des Sterbeprozesses. Ursache bedingte Entstehung.


    ()

  • Hallo Sukha,
    ja bist Du mit deinen Worten, was ich auch gut finde, aber das macht jeder Christ auch. trotzdem Danke, Du gibst dir wenigstens Mühe.
    Aber der Text ist wieder nur für Mönche, das bringt mich nicht wirklich weiter. Ich weiß dass ich hier über ein Thema Infos brauche die nicht leicht zu beschaffen sind. Deshalb wende ich mich auch an die Sangha hier.
    Mir sind Texte die von den verschiedenen Richtungen anerkannt sind sehr wichtig, sonnst könnte ich ja wie so mancher Esoteriker mir was zusammen spinnen. Ich glaube aber nicht dass ich so Menschen auf dem Weg Sinnvoll begleiten kann. Je näher ich an den Texten bin umso besser ist das. Wie gesagt das für Mönche bringt mich nicht oder nur sehr wenig voran.
    Mit Sterbeprozess meine ich wir z. B. im tibetischen Buddhismus erklärt wird was gerade mit dem Körper passiert. Wie sich die Elemente auflösen. Das kann für einen Sterbenden sehr hilfreich sein.

  • Tsultrim Dorje:

    Mir geht es um Sterbehilfe. Hierzu benötige ich soviel Informationen wie möglich.


    Tsultrim Dorje:

    Wie geht der Sterbeprozess vor sich


    Kümmere dich mehr um den Menschen und weniger ums Sterben :idea: Keine Sorge, er wird dir schon zeigen, was er gerade benötigt.


    Gruss Bakram

    2 Mal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Tsultrim Dorje:

    Schade dass Du es nichtmehr findest. Aber vielleicht weiß jemand anderes darüber Bescheid.


    Nach dem Tod geht's erstmal zu König Yama:


    Zitat

    "Dann setzt König Yama ihn unter Druck, befragt ihn und nimmt ihn über den ersten Götterboten ins Kreuzverhör: 'Guter Mann, hast du denn den ersten Götterboten nicht in der Welt erscheinen sehen?' Er sagt: 'Das habe ich nicht, ehrwürdiger Herr.' ... (Majjhima Nikāya 130: Die Götterboten - Devadūta Sutta)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Hallo Siya,
    das kenne ich, mir geht es nicht um den tibetischen Buddhismus, da habe ich genug Infos. Mir fehlen Infos zu Thereavada und ZEN.
    Hallo Bakram,
    wenn ich mich um den Menschen kümmere der stirbt ist der Sterbevorgang und die Begleitung sehr wichtig. Und glaube nicht dass die jeder der stirbt das zeigt was er braucht. Es geht hier um eine vernünftige Begleitung der Sterbenden und ihrer Angehörigen. Das was Du da schreibst ist nicht hilfreich.
    Für die vielen Links danke ich den anderen hier.

  • Tsultrim Dorje:


    wenn ich mich um den Menschen kümmere der stirbt ist der Sterbevorgang und die Begleitung sehr wichtig. Und glaube nicht dass die jeder der stirbt das zeigt was er braucht. Es geht hier um eine vernünftige Begleitung der Sterbenden und ihrer Angehörigen.


    Gibt es bei euch keine buddhistische Sterbebegleitung? In Wien kann man da eine Schulung machen.

  • Elliot:


    Nach dem Tod geht's erstmal zu König Yama:


    Zitat

    "Dann setzt König Yama ihn unter Druck, befragt ihn und nimmt ihn über den ersten Götterboten ins Kreuzverhör: 'Guter Mann, hast du denn den ersten Götterboten nicht in der Welt erscheinen sehen?' Er sagt: 'Das habe ich nicht, ehrwürdiger Herr.' ... (Majjhima Nikāya 130: Die Götterboten - Devadūta Sutta)


    Viele Grüße
    Elliot


    Sehr interessant, kommt mir vor wie ein eindeutiger Hinweis auf einen Zwischenzustand.

  • Tsultrim Dorje:

    Das was Du da schreibst ist nicht hilfreich.


    Schade :(


    Aber bitte denk daran, wenn die Zeit reif ist:
    Versuch immer dem Sterbenden zu helfen. Kümmere dich in erster Linie um ihn und nicht um Deine Sorgen. Und bitte versteck dein Mitgefühl, dein metta für den Sterbenden nicht hinter buddhistischen Geschichten.


    Gruss Bakram

  • mukti:
    Tsultrim Dorje:


    wenn ich mich um den Menschen kümmere der stirbt ist der Sterbevorgang und die Begleitung sehr wichtig. Und glaube nicht dass die jeder der stirbt das zeigt was er braucht. Es geht hier um eine vernünftige Begleitung der Sterbenden und ihrer Angehörigen.


    Gibt es bei euch keine buddhistische Sterbebegleitung? In Wien kann man da eine Schulung machen.


    Hallo,
    in unserer Linie gibt es sowas schon, aber es geht da halt nur um die tibetische Richtung. Andere Richtungen die sowas anbieten gibt es in meiner Nähe leider nicht.


  • Hallo,
    es geht mir nicht um mich und auch nicht um mir nahe Stehende, sondern um Buddhisten egal welcher Richtung die eine buddhistische Sterbebegleitung brauchen. Meißten sind die Verwanden Christen oder haben überhaupt keinen Glauben. Hier sind dann Menschen gefragt die den Sterbenden begleiten und den Anghehörigen erklärt, wie der Sterbende das versteht, bzw. was seine Meinung als Buddhist dazu ist. Es geht nicht um Geschichten es geht hier einfach nur ums Sterben und die Sichtweise der verschiedenen Richtungen.

  • Hallo mukti,
    da hast Du Recht, das könnte ein Hinweis sein. Da kommen wir so langsam dahin was ich wissen möchte.
    Danke Elliot guter Link.
    Man muss nur lange genug suchen und Fragen stellen und man kommt zu einem Ergebnis. Ich gebe die Hoffnung nicht auf noch mehr Infos zu bekommen.

  • Hallo Tsultrim Dorje,


    also das Buch (in pdf) "Wiedergeburt und Zwischenzustand im frühen Buddhismus" von Bikkhu Sujato, das ich vorhin schon empfohlen habe, enthält noch mehr Hinweise, z.B.:


    Zitat

    Vaccha, wenn ein Wesen seinen Körper abgelegt hat, aber noch
    nicht in einem anderen Körper wiedergeboren wurde, dann wird es
    von Verlangen aufrecht erhalten, sage ich. Denn in diesem
    Moment, Vaccha, ist das Verlangen der Brennstoff.


    Aus dem Kutuhalasala-Sutta


    Nochmal das Buch: http://www.dhamma-dana.de/buecher/Sujato_Wiedergeburt.pdf

  • Hallo mukti,
    diese Stelle habe ich schon gelesen. Wenn wir noch ein paar Stellen zusammen bekommen wäre das toll.
    Was mir noch komplett fehlt ist der Sterbevorgang selber. Was lässt z. B. als erstes nach die Kraft, das Körpergefühl, das Hörbewusstsein usw. Gibt es da eine gewisse Reihenfolge und Vorgang dabei. Das wäre gut zu wissen, da kann man dem Sterbenden erklären was gerade passiert. So kann der Sterbende sich darauf einlassen ohne dagegen zu kämpfen, weil er Angst vor dem hat was passiert, weil er es nicht einordnen kann.

  • Tsultrim Dorje:


    Was mir noch komplett fehlt ist der Sterbevorgang selber. Was lässt z. B. als erstes nach die Kraft, das Körpergefühl, das Hörbewusstsein usw. Gibt es da eine gewisse Reihenfolge und Vorgang dabei.


    Kenne ich nur aus dem Tibetischen und dem Hinduismus, auch die moderne Sterbeforschung (Kübler Ross) bietet da was. Aber vielleicht findet sich ja vom Theravada noch Genaueres, das Thema interessiert mich auch.

  • Tsultrim Dorje:

    einfach nur ums Sterben und die Sichtweise der verschiedenen Richtungen.


    Tsultrim Dorje:

    Was mir noch komplett fehlt ist der Sterbevorgang selber. Was lässt z. B. als erstes nach die Kraft, das Körpergefühl, das Hörbewusstsein usw


    Na ich werde nicht ganz schlau aus Dir, aber ich nehme an du hast dich damitschon befasst.


    Sterben tun alle gleich, egal ob Tibeter, Theravadin, Zennie, Christen, Moslem oder was auch immer sie glauben oder nicht glauben.


    Gruss Bakram

    Einmal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Tsultrim Dorje:

    wie sehen die verschiedenen buddhistischen Richtungen den Zwischenzustand nach dem Tod und dem annehmen einer neuen Geburt?


    „die verschiedenen buddhistischen Richtungen“ = Konzept
    „Zwischenzustand“ = Konzept
    „nach dem Tod“ = Konzept
    „annehmen einer neuen Geburt“ = Konzept


    Die Antwort ist hier und jetzt. Jeder „Moment“ wird „neu geboren“, hat eine gewisse „Lebenslänge“ und stirbt. Der, der das erfährt, ist weder ein andere noch der Gleiche.


    Darüber zu reden/schreiben, ist mühselig und voller „Sprachkompromisse“. Es SELBER zu erfahren, ist nicht schwer. Verlangt nur ein wenig Achtsamkeit auf „dem was IST“ ;)


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • mukti:

    also das Buch (in pdf) "Wiedergeburt und Zwischenzustand im frühen Buddhismus" von Bikkhu Sujato


    Tsultrim Dorje fragte wie das allgemein im Theravada gesehen wird.


    Bikkhu Sujato: Es sollte angemerkt werden, dass der Zwischenzustand, entgegen der Tatsache, dass er offiziell als häretisch gilt,


    V.F. Gunaratna übersetzt von Bhikkhu Dhammavaro: Es gibt keine Zeitlücke. Es gibt keinen Stillstand des stetigen 'Bewusstseins-Stroms'. Sobald das Todes-Bewusstsein in dem Sterbenden vergangen ist, entsteht das 'Verbindungs-Bewusstsein' in einer anderen Form der Existenz.
    Es gibt nichts, das von einem Leben zu einem anderen Leben gewandert ist!!
    Sogar der letzte Gedanke ist nicht gewandert. Er hatte allerdings die Kraft, den 'Zustand' des bhavanga entstehen zu lassen.


    _______________________________________


    Sehr aufschlußreich für die Sterbebegleitung Majjhima Nikāya 143 "Rat an Anāthapiṇḍika"


    „Bei jener Gelegenheit war der Haushälter Anāthapiṇḍika von einer Krankheit betroffen, litt an ihr, und war ernsthaft erkrankt“ ...


    Sāriputta geht nach Aufforderung zu ihm
    Anāthapiṇḍika klagt ihm ausführlich seine Beschwerden. Daraufhin erhält er folgendes Lehrrede:



    5. "Dann, Haushälter, solltest du dich so üben: 'Ich werde nicht am Auge anhaften, und mein Bewußtsein wird sich nicht auf das Auge stützen .' So solltest du dich üben. Du solltest dich so üben: 'Ich werde nicht am Ohr anhaften, und mein Bewußtsein wird sich nicht auf das Ohr stützen.' So solltest du dich üben. Du solltest dich so üben: 'Ich werde nicht an der Nase anhaften, und mein Bewußtsein wird sich nicht auf die Nase stützen.' So solltest du dich üben. Du solltest dich so üben: 'Ich werde nicht an der Zunge anhaften, und mein Bewußtsein wird sich nicht auf die Zunge stützen.' So solltest du dich üben. Du solltest dich so üben: 'Ich werde nicht am Körper anhaften, und mein Bewußtsein wird sich nicht auf den Körper stützen.' So solltest du dich üben. Du solltest dich so üben: 'Ich werde nicht am Geist anhaften, und mein Bewußtsein wird sich nicht auf den Geist stützen.' So solltest du dich üben."


    Das geht dann weiter mit jeglichen Anhaftungen. Lohnt sich zu lesen.


    Jetzt wird es interessant:


    . Nach diesen Worten weinte der Haushälter Anāthapiṇḍika und vergoß Tränen. Da fragte ihn der ehrwürdige Ānanda: "Brichst du zusammen, Haushälter, bist du am Verzweifeln?"


    "Ich breche nicht zusammen, ehrwürdiger Ānanda, ich bin nicht am Verzweifeln. Aber obwohl ich dem Lehrer und den Bhikkhus, die wert der Hochachtung sind, lange Zeit gehuldigt habe, habe ich nie zuvor solch einen Vortrag über das Dhamma gehört."


    "Solch ein Vortrag über das Dhamma, Haushälter, wird weißgekleideten Laienanhängern nicht gegeben. Solch ein Vortrag über das Dhamma wird jenen gegeben, die in die Hauslosigkeit gezogen sind.


    "Nun gut, ehrwürdiger Sāriputta, möge solch ein Vortrag über das Dhamma weißgekleideten Laienanhängern gegeben werden. Es gibt Männer aus guter Familie mit wenig Staub auf den Augen, die zugrunde gehen, wenn sie solches Dhamma nicht hören. Es wird jene geben, die das Dhamma verstehen werden."


    16. Dann, nachdem der ehrwürdige Sāriputta und der ehrwürdige Ānanda dem Haushälter Anāthapiṇḍika diesen Rat gegeben hatten, erhoben sie sich von ihren Sitzen und nahmen Abschied. Kurz nachdem sie gegangen waren, starb der Haushälter Anāthapiṇḍika und erschien bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Tusita Himmel wieder.


    _____________________________________________

    Tsultrim Dorje:

    Gibt es da eine gewisse Reihenfolge und Vorgang dabei. Das wäre gut zu wissen, da kann man dem Sterbenden erklären was gerade passiert. So kann der Sterbende sich darauf einlassen ohne dagegen zu kämpfen, weil er Angst vor dem hat was passiert, weil er es nicht einordnen kann.


    Lieber Tsultrim Dorje,
    der Sterbeprozeß ist so individuell wie es Menschen gibt. Es langt zu wissen was Ursache bedingte Entstehung wirklich bedeutet. Ansonsten sollte man Empathie und Mitgefühl walten lassen, offen mit dem Sterbenden sprechen und dann darauf eingehen, da wo er eben gerade steht. Der Sterbende gibt vor, was ihm gerade gut tut. Und dies kann minütlich wechseln.


    Einer der sich in Achtsamkeit geschult hat wird anders sterben, als eine junge sterbende Mutter die sich um ihre Kinder sorgt und der das loslassen schwer fällt. Auch wird ein Mörder anders sterben als jemand der Altruistisch gelebt hat. Einer der es vor Schmerzen nicht aushält wird anders sterben als jemand der altersschwach auf den ersehnten Tod wartet.


    Auch sollte man vorsichtig sein Menschen aus anderen Schulrichtungen zu begleiten. Du weißt nie wo sie gerade stehen und da kannst Du eher zur spirituellen Last anstatt zur Hilfe werden. Wir sprechen nun mal unterschiedliche Sprachen. Das zeigt mir Dein Fragen, denn eigentlich ist schon alles gesagt worden.


    Stell Dir vor, Du erzählst einem Theravadin, der noch nicht gesichert ist im letzten Moment vom Bardo. Welche Katastrophe das zur Folge haben kann, mag ich mir gar nicht ausmalen. Welchen geistigen Schubs/Ausrichtung er in diesem Augenblick bekommen kann, welche Ängste dies zur Folge haben kann usw.


    Gut ist es auch, wenn man mit Patienten/Angehörigen spricht solange noch etwas Zeit bis zum Sterben ist, wie sie es denn haben möchten.


    Meine Erfahrung


    ()

  • Joram:

    Es SELBER zu erfahren, ist nicht schwer. Verlangt nur ein wenig Achtsamkeit auf „dem was IST“


    Deshalb die Empfehlung des Buddha mindestens einmal am Tag über den Tod zu kontemplieren und sich in der Sterbebetrachtung zu üben.


    ()

  • Sukha:

    Stell Dir vor, Du erzählst einem Theravadin, der noch nicht gesichert ist im letzten Moment vom Bardo. Welche Katastrophe das zur Folge haben kann, mag ich mir gar nicht ausmalen


    Stell Dir vor, Du erzählst ihm im letzten Moment vom Harem des osmanischen Sultans :lol: oder vom Biervulkan und der Strippermanufaktur :lol::lol:


    Gruss Bakram

  • Mal ganz unschulhaft aus der Erfahrungs einer mir ehemals sehr nahestehenden Altenpflegerin berichtend:
    Es kann (aus dieser Erfahrung) für die Zeit des Sterbens fast nur hilfreich sein, sich auf die momentanen Befindlichkeiten, Nöte, Bedarfe und Wahrnehmungen des Sterbenden einzulassen. Viel zu oft wird berichtet, dass diese Phase den Menschen ggf. zu seinen lebensbegleitenden spirituellen Idealen hinführt, aber auch genausogut (scheinbar) davon wegführen kann. Was will man ihm/ihr nun für diesen Moment geben? Etwas, wogegen er/sie sich in dem Moment doch sträuben mag, oder doch einfach sich selbst als Beistehender Mensch an seiner Seite in einem wichtigen Moment des Lebens?
    Ich will jetzt gar keine lehrhafte Mitgefühls-Keule auspacken, aber wäre das hinein- und mitfühlen mit dem Sterbenden nicht der Ansatz der Wahl, ganz unabhängig von einem vorgefertigten Wirkprinzip?
    Ähnliches gilt (nach Berichten der gleichen Person) meist auch für die Begegnung mit Angehörigen Sterbender…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Lieber malsehen


    Danke. Hab das gleiche oben auch schon erwähnt:


    Bakram:

    Kümmere dich mehr um den Menschen und weniger ums Sterben Keine Sorge, er wird dir schon zeigen, was er gerade benötigt.


    Ich befürchte aber hier geht es mehr um Organisation und Vorstellung und weniger ums Zwischenmenschliche. Deshalb mein obiger Zynismus.


    Gruss Bakram

  • @ malsehen


    Sehe ich auch so. Deswegen schrieb ich


    Zitat


    der Sterbeprozeß ist so individuell wie es Menschen gibt. Es langt zu wissen was Ursache bedingte Entstehung wirklich bedeutet. Ansonsten sollte man Empathie und Mitgefühl walten lassen, offen mit dem Sterbenden sprechen und dann darauf eingehen, da wo er eben gerade steht. Der Sterbende gibt vor, was ihm gerade gut tut. Und dies kann minütlich wechseln.


    Bakram:

    Stell Dir vor, Du erzählst ihm im letzten Moment vom Harem des osmanischen Sultans :lol: oder vom Biervulkan und der Strippermanufaktur


    Nicht auszudenken :shock:


    :lol::lol::lol: