Elliot:Darum und nur darum dreht es sich beim Zweifel im Kālāmer-Sutta.
http://www.palikanon.com/angutt/a03_062-066.html#a_iii66
"Recht habt ihr, Kālāmer, daß ihr da im Unklaren seid und Zweifel hegt. In einer Sache, bei der man wirklich im Unklaren sein kann, ist euch Zweifel aufgestiegen."
Es gibt sicherlich verschiedene Lesarten dieses Textes.
Der zentrale Ausdruck in diesem Sutra ist für mich das "Selbst Erkennen".
Ausschlaggebend sind nicht:
Hörensagen, Überlieferungen, Tagesmeinungen, die Autorität heiliger Schriften, bloße Vernunftgründe und logische Schlüsse, nicht erdachte Theorien und bevorzugte Meinungen, nicht der Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht die Autorität eines Meisters.
Ausschlaggebend ist das:
"Selbst Erkennen" (die eigene Erfahrung)
Und das heißt: Es gibt einen Pfad, dem man folgen kann. Und der Zweifel wird schwinden, wenn man ihn SELBST geht. Weil man dann eben aus eigener Erfahrung weiß, was unheilsam und was heilsam ist. Und nur diese Gewissheit, die in der eigenen Erfahrung wurzelt, kann den Zweifel beseitigen.
Der Buddhismus ist keine Glaubensreligion. Er ist eine Anleitung zur radikalen Selbst-Erforschung und -Beobachtung, ein "Geistestraining durch Achtsamkeit" (Nyanaponika). Und dieses Training richtet sich nicht nach: "...Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, (*1) nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!" - Da zählt nur eines - der Blick nach Innen.
LG
Onda