In einer Sangha sein

  • Ich frage mich gerade, ob ein Buddhist in einer Sangha/ buddhistischen Gemeinde sein muss. Also, ist es für meinen Weg als Buddhist unerlässlich- oder kann ich auch alleine praktizieren..? Ich meine mich so belesen zu haben, dass gewisse Stufen der Meditation, oder auch auf dem Weg generell, nur mit einem Meister/ einer Sangha möglich sind. Ist das richtig..?

  • Rasmuss:

    Ich frage mich gerade, ob ein Buddhist in einer Sangha/ buddhistischen Gemeinde sein muss...


    Meiner Meinung nach nein.


    Rasmuss:

    Ich meine mich so belesen zu haben, dass gewisse Stufen der Meditation, oder auch auf dem Weg generell, nur mit einem Meister/ einer Sangha möglich sind. Ist das richtig..?


    Das ist etwas anderes.
    Es kommt darauf an, was du machen möchtest. Im Rinzai Zen, so wie ich es kennengelernt habe, ist der Kontakt zu einem Lehrer unerlässlich. Koanschulung ohne Lehrer läuft nicht. Ich denke, auch beim tantrischen Buddhismus brauchst du einen Lehrer.
    Wieder etwas anderes ist es mit der Sangha. Hier muss man sich auch wieder darauf einigen, was man unter Sangha versteht;

    Zitat

    Die buddhist. Gemeinde. Im engeren Sinn besteht der Sangha aus Mönchen (Bhikshu) und Nonnen (Bhikshuni) sowie Novizen (Shramanera). Im weiteren Sinn zählen auch die Laienanhänger (Upasaka) zum Sangha.
    Quelle: http://sphinx-suche.de/weisheitslehren3/sangha.htm


    Ich habe zuerst viele Jahre allein geübt und mir dann einen Lehrer und eine Gemeinschaft gesucht. Ich hatte das Gefühl, mich in meinen eigenen Gedankenkreisläufen zu verlaufen. Und das Üben in einer Gemeinschaft, mit ihren ganzen ritualisierten Abläufen, hat mich immer wieder an Grenzen gebracht und mir gnadenlos den Spiegel vorgehalten.
    Ohne Gemeinschaft ist es meiner Meinung nach viel leichter, sich alles, was man so macht, schön zu reden. 'Ich bin der unverstandene Held, der alles begriffen hat und der Rest der Welt versteht mich einfach nicht. :grinsen: '


    Ich meine das hier oft zu beobachten.
    Aber auch hier ist jeder anders gestrickt und wird es ggf. genau anders herum sehen.


    Manchmal ist es einfach besser, einen Bergführer zu benutzen, der die Strecke schon öfter gegangen ist. Natürlich komme ich vielleicht auch ohne allein hoch, aber mit ist sicherer.


    So weit meine Meinung.


    LG
    Ji'un Ken

  • Rasmuss:

    Ich frage mich gerade, ob ein Buddhist in einer Sangha/ buddhistischen Gemeinde sein muss. Also, ist es für meinen Weg als Buddhist unerlässlich- oder kann ich auch alleine praktizieren..? Ich meine mich so belesen zu haben, dass gewisse Stufen der Meditation, oder auch auf dem Weg generell, nur mit einem Meister/ einer Sangha möglich sind. Ist das richtig..?


    Hi Rasmuss


    Wie JK richtig sagte, es kommt darauf an.


    Unabhängig davon, ob man eine Sangha, einen Lehrer oder einen erfahrenen spirituellen Freund zur Seite hat. Mit dem Edlen Achtfachen Weg sind zwei Stufen möglich:


    1. loslassen (von schädlichem Verlangen)


    2. sehen & wissen wie die Dinge sind


    Manche jagen ihr Leben lang Gurus oder besonderen Erfahrungen hinterher, andere finden den wirklichen Lehrer oder sind Paccekka(schweigende)buddhas.


    Zu Buddhas Zeit gab es keine Alternative zum fleischlichen Lehrer, heute steht purer Dhammanektar jedem zur Verfügung, der danach sucht und es in die Tat umsetzt.


    Insofern erfüllt ein fleischlicher Lehrer heute weitgehend die Funktion eines Motivators oder Animateurs, aber die eigenen Interessen (Lebensunterhalt, Ansehen) und die Hauptaufgabe eines Lehrers (Schüler zu entlassen) stehen nicht immer im Einklang.


    Wirkliche spirituelle Freunde sind wie 'Seelenverwandte' schwer zu finden.


    Zitat

    Wenige Menschen sind es, die an das andere Ufer gelangen; die anderen Leute laufen hier das Ufer auf und ab.


    Dhammapada 85


    Zitat

    Mein Kopf und Herz sind mein Tempel, meine Philosophie ist Freundlichkeit.


    Dalai Lama


    Zitat

    "Dies ist die Hälfte des spirituellen Lebens, ehrwürdiger Herr: bewundernswerte Freundschaft, bewundernswerte Gesellschaft, bewundernswerte Gefährten."


    "Sag das nicht, Ananda. Sag das nicht. Bewundernswerte Freundschaft, bewundernswerte Gesellschaft & bewundernswerte Gefährten sind tatsächlich das gesamte spirituelle Leben. Wenn ein Bhikkhu bewundernswerte Leute als Freunde, Gesellen & Gefährten hat, kann davon ausgegangen werden, dass er den Edlen Achtfachen Pfad entwickelt & verwirklicht.


    SN 45.2


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Definition von Sangha aus Wikipedia:


    Sangha (sanskrit: „Versammlung“) bedeutet in der buddhistischen Terminologie „Schar“ oder auch „Gemeinschaft“.

    Hiervon gibt es, je nach buddhistischer Tradition, verschiedene Definitionen:


    1.Gemeinschaft der buddhistischen Praktizierenden/Übenden Abhängig von der jeweiligen buddhistischen Tradition und Schulrichtung sind damit entweder die Buddhismus Praktizierenden im Allgemeinen gemeint, oder ausschließlich die buddhistischen Ordensangehörigen: Mönche („bhikkhu“) und Nonnen („bhikkhuni“).


    2.Gemeinschaft der buddhistischen Erwachten („Edle Sangha“) Die „Gemeinschaft der Edlen“ (Sanskrit: „Arya-Sangha“) bezeichnet die Wesen, die laut buddhistischer Lehre bereits die erste Etappe auf dem Weg zur Erleuchtung bewältigt haben sollen, dadurch dass sie sich von der „Ich-Illusion“ befreit haben. Dennoch haben sie der Beschreibung nach die vollkommene Erleuchtung noch nicht erlangt, da ihre Wahrnehmung zu Teilen noch verdunkelt sei von feinen Schleiern, beispielsweise in Form von subtilen Gefühlen. Allerdings werden diese eher als „Wolken am Himmel“ wahrgenommen, die vorbeiziehen. Es findet keine Identifikation mehr damit statt, sie können mit gesundem Abstand wahrgenommen werden. Daher wird der Zustand der „Erwachten“ oft als „Befreiung“ bezeichnet. Die „Sangha der Edlen“ ist eines der Drei Juwelen, zu denen ein Buddhist Zuflucht nimmt.


    3.Die buddhistische Gemeinschaft Die Gemeinschaft aus Laiengläubigen und des Klerus (Ordinierter), sich gegenseitig unterstützend dem Buddha und dem Dharma folgen.[1]


    Wenn Du Zuflucht genommen hast, gehörst Du also automatisch auch zur Sangha analog 1) und 3)


    Es ist m.E. immer sinnvoll, sich eine Gruppe zu suchen, mit der man gemeinsam praktiziert, besser noch einen guten Lehrer zu suchen und eine Gruppe, denn Fragen werden kommen, die darauf warten, (von einem Lehrer) beantwortet zu werden. Eine gemeinsame Meditation ist m.E. kraftvoller wie eine alleine, das ist aber auch typabhängig.


    LG
    Matthias

  • Matthias65:

    Wenn Du Zuflucht genommen hast, gehörst Du also automatisch auch zur Sangha analog 1) und 3)


    Wie nimmt man Zuflucht..?

  • Rasmuss:

    Ich frage mich gerade, ob ein Buddhist in einer Sangha/ buddhistischen Gemeinde sein muss


    Äh -bei diesem Satz bin ich davon asugegangen, dass Du weißt was Zufkuchtnahme bedeutet. Wenn Du (noch) nicht Zuflucht genommen hast, bist Du auch noch kein Buddhist.
    Morgen mehr.
    LG
    Matthias

  • Wie weit man in eine Sangha, also buddhistische Gemeinschaft/Gemeinde hinein geht, ist persönliche Geschmackssache.
    Es hängt von 1001 Faktoren ab:
    Was will man überhaupt? Wie will man dieses Ziel verfolgen? Welche Tradition liegt einem? Wo kommt man mit den Leuten klar? Zu welchem Lehrer kann man einen Draht finden?
    Eine formelle Zufluchtnahme hat damit nichts zu tun, ob man sich zu einer Sangha zugehörig fühlt oder nicht. Zuflucht ist eine innere Angelegenheit.


    Bei der Zufluchtnahme nimmt man in einer Zeremonie, die vom Lama (im tib. Buddh.) geleitet wird Zuflucht zu Buddha, Dharma und SANGHA. Hiermit ist aber die Gemeinschaft der verwirklichten Schüler des Buddha gemeint. Also die Lamas und Bodhisattvas. Es ist nicht irgendso eine Laiengruppe, so nett sie auch sein mag, gemeint, zu der man Zuflucht nimmt.


    Wenn man Zuflucht nehmen möchte, geht man zu dem Lama seines Vertrauens und bittet ihn drum. Der Lama darf es nicht von sich aus anbieten oder gar aufdrängen. Dann macht man einen Termin und auf geht's in etwas Neues. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Matthias65:
    Rasmuss:


    Wenn Du (noch) nicht Zuflucht genommen hast, bist Du auch noch kein Buddhist.


    Ich darf mich also noch kein Buddhist nennen..
    Das erinnert mich so an die Mohamedaner mit dem Mekka, die Hindus mit der Taufe im Ganges, die Christen mit der Taufe- hätte ich im Buddhismus nicht erwartet. Ist das in allen Schulen so..?

  • Rasmuss:

    Ich darf mich also noch kein Buddhist nennen..
    Das erinnert mich so an die Mohamedaner mit dem Mekka, die Hindus mit der Taufe im Ganges, die Christen mit der Taufe- hätte ich im Buddhismus nicht erwartet. Ist das in allen Schulen so..?


    Zuflucht kannst Du für Dich selbst nehmen. Aber nur um Dich irgendwie nennen zu können, lohnt auch dieser Aufwand nicht. Die Sangha ist mMn ein spezielles Übungsfeld (und keine Kuschelgruppe), letztendlich unverzichtbar, und deshalb ist bei deren Wahl auch große Sorgfalt angesagt. Kann schon mal dauern, sollte aber nicht aus den Augen verloren werden.

  • bel:

    Die Sangha ist mMn ein spezielles Übungsfeld (und keine Kuschelgruppe), letztendlich unverzichtbar, und deshalb ist bei deren Wahl auch große Sorgfalt angesagt. Kann schon mal dauern, sollte aber nicht aus den Augen verloren werden.


    Das denke ich auch..!

  • Hallo Rasmuss,


    bei aller Sorgfalt - irgendwann einfach 'tun'.
    Bei mir hat es lange gedauert, bis ich den Schritt in eine Gruppe gehen konnte. Dann ging alles recht einfach.
    Heute empfinde ich so eine Gruppe als sehr wertvoll und lehrreich mit allem, was einem 'Gut tut' und was einen ärgert.
    Vor ein paar Jahren hätte ich das vielleicht noch nicht annehmen können - wer weiß?


    Der richtige Zeitpunkt wird sich schon finden!

  • Hiho!


    Hier mal mein Senf dazu:


    Habe auch sehr viel gelesen usw, aber ich persönlich finde, dass es SEHR wichtig ist sich einer Sangha anzuschliessen.
    Nicht deswegen, weil du sonst kein Buddhist bist, und du bist auch nicht erst dann Buddhist wenn du Zuflucht nimmst (das tut wirklich weh, das zu lesen), sondern für mich zb ist es angenehm weil:


    1) Du kannst einen Teil deiner Meditationspraxis mit anderen, gleichgesinnten ausführen (Ich mag eigentlich sehr gerne geführte Meditationen, lasse mich auch bei meiner privaten Medi von meinen Lama führen - CD machts möglich)
    2) Dient die Sangha auch als Spiegel. Also ich persönlich sehs nicht so als wäre es eine reine Kuschelgruppe sondern eher eine Reflexion. Wenn du eine Sangha hast, in der du mal bekannt bist usw dann helfen dir die Leute auch, zu erkennen wo du stehst, wie weit du bist, geben dir Ratschläge usw usw. Ich bin meiner Sangha immer sehr dankbar dafür.


    Und wie gesagt nochmal: Ich denke mal, dass die Aussage: "Du bist kein Buddhist wenn du nicht Zuflucht nimmst" wirklich sehr am Gedanken des Buddhismus vorbeigeht - ausser du bist vielleicht in einer Mönchs Linie, da ist das - denke ich mal - üblich.


    Ansonsten einfach tun was vor der Nase liegt :)


    LG

    mani-tibetan.jpg

  • e-coder:

    Hiho!


    Hier mal mein Senf dazu:


    Und wie gesagt nochmal: Ich denke mal, dass die Aussage: "Du bist kein Buddhist wenn du nicht Zuflucht nimmst" wirklich sehr am Gedanken des Buddhismus vorbeigeht - ausser du bist vielleicht in einer Mönchs Linie, da ist das - denke ich mal - üblich.
    Ansonsten einfach tun was vor der Nase liegt :)
    LG


    Guter Senf :)

  • e-coder:

    und du bist auch nicht erst dann Buddhist wenn du Zuflucht nimmst (das tut wirklich weh, das zu lesen),


    :D

  • Die Gemeinschaft hat für mich einen klaren unterstützenden Wert und ich kann viel Gewinn dabei herausziehen.
    Mein hauptsächliches Praktizieren und Lernen, mache ich aber am liebsten zuhause. Meine Praxis kann ich wunderbar in meinen Alltag integrieren.
    Um die Lehrreden zu lesen oder um zu Meditieren brauche ich keine Gemeinschaft, das mache ich bevorzugt zuhause.


    Wenn sich aber mal Fragen ergeben, weiß ich an wen ich mich wenden kann und umgekehrt wissen auch andere, bei welchen Fragen sie sich an mich wenden können.
    Dazu braucht es aber nicht notwendigerweise eine "organisierte Gemeinschaft".


    Wo ich für mich gerne immer wieder "auftanke", sind wöchentliche oder zweiwöchentliche Abendandachten im Tempel.
    Mir gefällt die Umgebung, ich freu' mich, wenn ich dort Gleichgesinnte treffe und es ist einfach schön, ab und an mal mit einem Mönch zu sprechen, falls sich etwas ergibt.
    Manchmal komme ich auch nur ganz still mit dazu, rezitiere mit und schleiche mich dann auch wieder ganz still 'raus.
    Je nachdem, wie die Tageskarten gerade gemischt sind. ;)

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • Matthias65:
    Rasmuss:

    Ich frage mich gerade, ob ein Buddhist in einer Sangha/ buddhistischen Gemeinde sein muss


    Äh -bei diesem Satz bin ich davon asugegangen, dass Du weißt was Zufkuchtnahme bedeutet. Wenn Du (noch) nicht Zuflucht genommen hast, bist Du auch noch kein Buddhist.
    Morgen mehr.
    LG
    Matthias


    HoHo!! Das halte ich für gewagt. Das wirft die Frage auf " Ja ab Wann und Überhaupt bin ich denn Buddhist ?".
    Glaubensbekenntnis????

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • Und was sagt der Buddha dazu?



    In Indien sagt man: "Wenn du mit einem Sadhu (Heiliger, Asket) lebst, wirst du ein Sadhu".

  • sarvamitra:

    HoHo!! Das halte ich für gewagt. Das wirft die Frage auf " Ja ab Wann und Überhaupt bin ich denn Buddhist ?".
    Glaubensbekenntnis????


    Ja, könnte man meinen.. :lol:

  • Rasmuss:
    sarvamitra:

    HoHo!! Das halte ich für gewagt. Das wirft die Frage auf " Ja ab Wann und Überhaupt bin ich denn Buddhist ?".
    Glaubensbekenntnis????


    Ja, könnte man meinen.. :lol:


    Das bezog sich auf die These: Ohne Zuflucht kein Buddhist

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • Namaste!

    Rasmuss:
    Matthias65:


    Wenn Du (noch) nicht Zuflucht genommen hast, bist Du auch noch kein Buddhist.


    Ich darf mich also noch kein Buddhist nennen..
    Das erinnert mich so an die Mohamedaner mit dem Mekka, die Hindus mit der Taufe im Ganges, die Christen mit der Taufe- hätte ich im Buddhismus nicht erwartet. Ist das in allen Schulen so..?


    Ich sehe das ähnllich wie Matthias65: Ohne Zufluchtnahme kein Buddhist!
    (der Wiki-Text zum Thema ist eigentlich ganz gelungen)


    Natürlich kann man die Zufluchtnahme auch "für sich allein im stillen Kämmerlein" vollziehen; dafür muss man sich keinem Lehrer und auch keiner Gruppe anschließen.


    Insoweit hat es da der Buddhist (in Spe) einfacher als der angehende Muslim, der muslimische Zeugen braucht.
    Oder der künftige Christ, der sich von einem anderen Christ taufen lassen muss.
    Die "Hindu-Taufe" im Ganges hat übrigens nix damit zu tun, dass man Hindu wird, sondern es handelt sich um eine Sündenfortwaschung; wie man Hindu wird weiß ich nicht. (Bei Interesse ggf. bei den Hare-Krishnas in der Umgebung nachfragen).


    Zusammengefasst:
    Natürlich kann sich jeder nennen wie er will, aber eine Benennung allein macht noch kein Ding aus.
    Nach der "formellen" (ggf. individuellen/einsamen) und aufrichtigen Zufluchtnahme wird jemand zu einem Buddhisten.


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Benkei:


    Nach der "formellen" (ggf. individuellen/einsamen) und aufrichtigen Zufluchtnahme wird jemand zu einem Buddhisten.


    < gasshô >


    Benkei


    Hi Benkei,


    Zufluchtnahme inklusive Gelübde? Verpflichtung zur Einhaltung der fünf Shilas?

  • Namaste!

    mukti:
    Benkei:


    Nach der "formellen" (ggf. individuellen/einsamen) und aufrichtigen Zufluchtnahme wird jemand zu einem Buddhisten.


    Hi Benkei,


    Zufluchtnahme inklusive Gelübde? Verpflichtung zur Einhaltung der fünf Shilas?


    Die Annahme von Gelübden ist zwar ein wichtiger Schritt, aber aus meiner Sicht keine Voraussetzung dafür Buddhist zu sein/werden.


    Ich denke mal ein Großteil der Laien-Buddhisten in Thailand, Sri Lanka oder Japan hat auch keine dauerhaften Gelübde genommen, sondern beschränkt sich diesbezüglich vor allem auf die Vollmondfeiertage bzw. die Rokusai-Tage (wenn überhaupt).


    In einigen Traditionen ist Voraussetzung für die formelle, öffentliche Zufluchtnahme immer die gleichzeitige Annahme von Gelübden (z. B. die Fünf Sîlas oder die 10 Hauptgelübde des Brahmajala-Sutra [jap. "Jukai"]). Die Gelübde sind dann aus meiner Sicht zwar erforderlich, um der entsprechenden Gemeinschaft/Schule/Tradition beitreten zu können, aber nicht um Buddhist zu werden.


    Das geht - wie ich ja schon ausgeführt habe - auch für sich allein "im stillen Kämmerlein".


    Natürlich wäre man damit auch Buddhist, wenn man gemeinsam mit der Gruppe dreimal die Zufluchtnahme rezitiert und dabei aufrichtig und wollend Zuflucht zu den Drei Kostbarkeiten nimmt.


    Soviel zu meiner Sicht der Dinge.


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin