Was ist schon absolut...wo doch ALLES vergänglich ist
„Dies, Mönche, ist die Edle Wahrheit vom Leiden (dukkha): Geburt ist leidhaft, Alter
ist leidhaft, Krankheit ist leidhaft, Tod ist leidhaft; Trauer, Jammer, Schmerz, Gram
und Verzweiflung sind leidhaft; mit Unliebem vereint, von Liebem getrennt sein ist
leidhaft; Begehrtes nicht erlangen ist leidhaft; kurz: Die fünf Skandhas (Elemente,
aus denen die empirische Persönlichkeit besteht) sind leidhaft.“
".....dass viele westliche Buddhisten nicht
in der Lage oder dazu bereit sind, ihr verinnerlichtes abendländisch-christlich-metaphysisches
Weltbild hinter sich zu lassen und sich dem alles vertraute Eigene so in Frage stellenden Geist
des Buddha zu öffnen."
http://www.buddha-hannover.de/…/stories/maji-02-2013.pdf
Mit dem letzten Zitat ist wohl sehr fein das heutzutage vorherrschende Manko/Leiden definiert.
Das alles so Vertraute?
Einfach die Angst sich zu hinterfragen, achtsam sich beobachten mit Bezug auf dem
8fachen edlen Pfad.
dukkha ist meines Ermessens nach kein Grundmerkmal des Daseins. Wohlgemerkt des "Daseins !, womit nicht gleichzeitig Leben gemeint ist. Denn Leben ist nicht Da-sein. Sich bewusst zu sein mit klarem Geist, was grade um einen herum geschieht. Ohne Anhaften und ohne eben "involviert/beteiligt" zu sein etc.; das ist Da-sein.
Wir werden geboren mit ungeborenem Geist und Bewusstsein und ohne (aufkommendem) "Verständnis" dieser unserer Welt. Bei Berührung und eben Sinneskontakten, die eben nicht achtsam (sati) wahrgenommern werden, kommt es dadurch zu den feinstofflichen wie grobstofflichen "Aspekten" von dukkha.
Der Mensch erreicht mit den Jahren ein Niveau von scheinbarem Verständnis des eigenen "Ich-Wahns" und sieht garnicht, wie sehr er dem dukkha unterworfen ist. dukkha in all seinen Komponenten und Spielarten !
Der Mensch lebt im "Leiden" .. nicht gesehen und wahrgenommen von Vielen und das Dasein esistiert quasi garnicht, weil wir eben in einem trüben Nebel voller Anhaftungen und Begehrlichkeiten dahinvergeitieren.
Wenn der Mensch die Vergänglichkeit und die Unzulänglichkeit des Lebens erfasst und versucht, sich aus dem Leben an sich ein wenig zurückzunehmen, ist das "Leiden" quasi schon ein wenig überwunden.
Sich zurücknehmen und dadurch mitten im Geschehen sein ! . Die Sicht der 3ten Person.
Ich weiss, aus sukkha entsteht wieder dukkha, aber nur wenn wir die Freude zu weit treiben und sie/es quasi aus dem flüchtigen (und später anhaltenderem) Moment des Erlebens nehmen und willkürlich diese Momente verlängern.
Wiilkürlich oder anhand von punktuellen Anleitungen, anstatt intuitiv zu erfahren und zu erfassen.
dukkha gibt dem Menschen doch "nur" einen Fingerzeig hin zur Veränderung, dem 8fachen Pfad folgend.
Andersherum heisst es aber auch, dass alles Leere/shunyata ist, also wo ist dann das "Leiden"?
Eben dort, wo der Mensch der Vergänglichkeit (anicca) immer noch anhangen tut, ensteht dukkha.
Mit sati und metta darauf achten, was im Inneren geschieht. MIt Blick auf das Äussere.
Immer wieder sati, denn es bedeutet auch erinnern und es hat auch eine Schutzfunktion, eben durch erinnern.
shunyata: http://de.wikipedia.org/wiki/Shunyata
sukkha: http://www.palikanon.com/wtb/sukha.html
„Nur eines lehre ich, jetzt wie früher: Das Leiden und das Ende des Leidens.“
– Siddhartha Gautama: Anuradha Sutta (SN 44,2)
Das Da-sein/So-sein ist ungeboren !
..hab ich was vergessen ? ..
Mögen alle Lebewesen in Gleichmut und Glück leben.