Vinaya


  • Diese "Formalitäten" sehe ich jedoch als Teil der inneren Arbeit. Mit äußeren Formalitäten meinte ich den Status der Ordination, bestimmte Titel wie "Lehrer" oder all die anderen Dinge auf die man sich viel einbilden kann, die jedoch über den inneren Fortschritt fast überhaupt nichts aussagen.


    Und wer Regeln nur einhält weil es Regeln sind, ohne wirklich zu verstehen warum und wozu, dem helfen sie unter Umständen auf der tiefsten Ebene auch nicht wirklich weiter.


    Ich bin total dafür das Geld für einen Ordinierten keine Rolle spielen sollte, da die Verführung für einen geschwächten Geist groß sein kann, und wir alle haben mal unsere schwachen Momente. Aber wenn manche Regeln in einer bestimmte Region für einen Praktzierenden zum Hindernis werden, dann ist es nur vernünftig einmal intensiv darüber nachzudenken.


    Die von Sukha genannten Bedingungen für einen "der gerne helfen möchte" halte ich für problematisch, da sie sehr viel Engagement voraussetzen. Wesentlich zugänglicher dagegen wäre jedoch z.B. ein Spendenpool. Daraus ergeben sich jedoch wieder viele neue Schwierigkeiten wie mit vorhandenem Geld in einer Gemeinschaft umgegangen wird. Und der geschwächte Geist wird zum Fehler machen angeregt...


    Sehr schwieriges Thema für jeden ernsthaft Praktizierenden. Alle anderen werden die Probleme nicht erkennen...

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • vimokkha:
    Geronimo:

    Aber ehrlich gesagt macht sich der innere Fortschritt auch nicht an äußeren Formalitäten fest.


    Es gibt schon einige wichtige "äußere Formalitäten"


    Ohne das jetzt groß untersucht zu haben, würde ich auch sagen, dass 95% aller Regeln im Vinaya "Gemeinschaftsregeln" sind. Sie dienen "lediglich" dazu, dass der Orden nach innen harmonisch leben kann und nach außen ein gutes Bild abgibt. Was dem Buddha sehr wichtig war. Wenn Buddhas Mönche aber nicht zu einem Orden zusammengeschlossen wären, sondern alleine wie das Nashorn wandern würden, dann wären diese nicht notwendig. Die restlichen 5% sind "Brahmacariya-Regeln". Also Regeln, die wirklich notwendig sind, um den Pfad zum Erwachen wirklich zu Ende zu gehen.


    Geld fungiert eben häufig als 'gateway drug' zum Weltlichen, Sinnlichen. Daher sollte man sie nicht allzu leicht über Bord werfen.


    Gruß
    Florian

  • Geronimo:

    wäre jedoch z.B. ein Spendenpool.


    Das gibt es ja. Genauso wie es Helfer gibt, die für verschiedene Dinge sorgen wie Nahrung, Unterkunft, Krankenbesuche usw..


    Zum Beispiel kann man Fördermitglied in gemeinnützigen Vereinen werden, in deren Satzung auch steht, dass das Geld u.A. zur Förderung von Ordinierten ausgegeben wird. Man kann Zweck- bzw. Ordiniertengebunden spenden. Usw., usf.
    Auch kann man in diesen Vereinen mit Rat und Tat im Rahmen seiner Möglichkeiten mitarbeiten.


    Also alles schon da ... man muss nur unterstützen wollen.


    Geronimo:

    Daraus ergeben sich jedoch wieder viele neue Schwierigkeiten wie mit vorhandenem Geld in einer Gemeinschaft umgegangen wird.


    Solche Argumente nennt man "skeptischer Zweifel" und halten davon ab etwas heilsames zu tun.


    ()

  • Wie ich finde, eine weitere gute Möglichkeit ist, wie es im Mahasi Sasana Yeiktha angeboten wird. Dort hinterlegt man einen bestimmten Geldbetrag bei der Buddha Sasana Nuggaha Association. Die legen es bei der Bank an und verwenden lediglich die Zinsen für die Speisung der Yogis. Wenn man nicht mehr mag, dann bekommt man die angelegte Summer wieder ausbezahlt.


    Gruß
    Florian



    (Foto von mir)

  • Naja,ich möchte aber nicht allein für Thera-Leute und auch nicht auf eine spezielle Gruppe bezogen
    und schon garnicht "unter anderem" für Ordinierte und Novizen , sondern ausschließlich .


    MFG


    PS: cooles Pic , Flo

  • Auch ne gute Idee Buddhaghosa .
    Da muss dann aber schon eine ordentliche Summe zusammen kommen.
    In Deutschland kostet ein (in einer Hütte oder Billigwohnung lebender) Ordinierter zwischen ca 600 und 800 Euro pro Monat.


    vimokkha:

    sondern ausschließlich


    Ich schrieb auch Ordiniertengebunden.
    Aber lass mal. Du wirst das schon alles richtig machen. :)


    ()

  • Nö- du schriebst:


    "u.A. zur Förderung von Ordinierten"


    Satinanda hat ja noch andere Satzungsziele . Ist ja auch ok .


    Ich mach nicht alles richtig und muss auch gar nicht . Ich glaub alles richtig macht nur ein/e Arhat und beinahe alles richtig ein Stromeingetretene/r .

  • vimokkha:

    Nö- du schriebst:


    "u.A. zur Förderung von Ordinierten"


    Ich schrieb auch:


    Sukha:


    Man kann Zweck- bzw. Ordiniertengebunden spenden. Usw., usf.


    Zum Beispiel für Miete oder ein Buchprojekt oder eine Übersetzung die ein Ordinierter macht oder für eine Vortragsreise oder einen Flug zum Heimatkloster und und und.


    Anyway ....


    Wer helfen will, wer Dana geben will, kann helfen, kann geben (lernen).


    ()

  • Den Aufruf für Santuttho unterstütze ich auch nachdrücklich .



    PS : Hat er keine Mail-Adresse mehr ?

  • Sukha:

    Ja klar. Das passiert den Overstrikten. Die leiden unter fürchterlichen Gewissenbissen. Dies ist auch nicht der richtige Weg.


    Aber es ist eben der Weg, bis sich etwas ändert. Erzwingen lässt sich da nichts.

  • Mirco:
    Sukha:

    Ja klar. Das passiert den Overstrikten. Die leiden unter fürchterlichen Gewissenbissen. Dies ist auch nicht der richtige Weg.


    Aber es ist eben der Weg, bis sich etwas ändert. Erzwingen lässt sich da nichts.


    Wir sprechen wohl von verschiedenen Dingen?
    "Fürchterliche Gewissenbisse" können nicht der Weg sein.
    Da läuft dann an irgendeiner Stelle etwas nicht Dhamma-Vinayagemäß.


    ()

  • Sukha:
    Mirco:


    Aber es ist eben der Weg, bis sich etwas ändert. Erzwingen lässt sich da nichts.


    Wir sprechen wohl von verschiedenen Dingen? "Fürchterliche Gewissenbisse" können nicht der Weg sein. Da läuft dann an irgendeiner Stelle etwas nicht Dhamma-Vinayagemäß.


    Glaube nicht. Die 'Überstrengen' werden vielleicht so lange überstreng bleiben, bis sie aufgeben,
    es zu sein, weil sie selber die Erfahrung gemacht haben, das es sie nicht weiter bringt.


    Da hilft kein Einfluss von außen, meine ich. Kein Predigen oder sie-anders-machen-wollen.

  • Mirco:

    Da hilft kein Einfluss von außen, meine ich. Kein Predigen oder sie-anders-machen-wollen.


    Ich sprach hier nicht unbedingt von Einzelnen, sondern von u.A. ganzen Nikayas.
    Und da werden wir wohl keinen Einfluss drauf haben. :lol:
    Ist auch nicht unsere Angelegenheit.


    Unsere Angelegenheit kann es sein über den Vinaya aufzuklären, zu informieren und zu unterstützen
    so dass möglichst viele Ordinierte Vinayagemäß "sauber" leben können.


    ()

  • Zumindest gibt es im Frankenwald ein Kloster, was bereits seit einigen Jahren (glaube 2007) existiert, ohne daß die Mönche Geld annehmen würden. Das ist doch der Beweis, daß es möglich ist so, und nach Vinaya, zu leben.

  • Oh Kayam,
    guck da mal ein wenig hinter die Kulissen! Das sind Schauspieler die gut von ihrer Rolle leben.
    Wasser predigen und Wein trinken.
    Karl

  • Erzähl' mal, Karchen. Was meinst du genau?


    Gruß
    Florian

  • Lieber Buddhaghosa,
    na ja, genau wie ich es schreibe, Kulissen und Schauspieler.
    Und Zuschauer, die vom Geschehen auf der Bühne so gebannt sind, das sie das Schauspiel für den Beweis der Größe des Buddhismus halten.
    Das Schauspiel muss man aber erst mal als Schauspiel erkennen, drum: „Komm und sieh selbst.“


    Du solltest aber über längere Zeit das Treiben beobachten, (2 Wochen?) und auch beim Hinsehen ein wenig kritisch sein. Du solltest schon hinterfragen was du dort siehst.
    Deinen kritischen Blick solltest Du aber nicht zu deutlich zeigen, sonst bist du nicht erwünscht, das ist dir hoffentlich klar.
    Leicht kritischen Fragen in Anwesenheit von Fans sind gut, die vermitteln das Image von gesunder Selbstkritik.
    Dann solltest Du Dich aber eindeutig von den Argumenten der „Ehrwürdigen“ überzeugen lassen, das kommt gut.
    Der Mönch weiss wo es lang geht, du bist ein Unwissender.


    Du wirst sehen, dass viel Energie darauf verwendet wird die Regeln im Wortlaut möglichst genau einzuhalten, den Sinn der Regeln aber niemals zu hinterfragen.
    Buddha hat das so gesagt also wird das so gemacht, basta.


    Hat Buddha z.B. gesagt, dass Mönch in einfachster Behausung leben soll, der Chefmönch aber eine luxuriöse „Hütte“ will, dann muss er halt ein wenig tricksen.
    Denn er darf ja nichts für sich wollen. Hat der Buddha ja gesagt.
    So baut er (bzw. läßt bauen)ein komfortables kleines Holzhaus für den eventuell möglichen Besuch eines „erleuchteten Meisters“ seiner Tradition.
    So einen hohen Besuch sollte man doch würdig unterbringen dürfen, das ist lt. Regeln ja nicht verboten.
    Er baut die Hütte nicht für sich! Dann ist doch alles ok!


    Aber es wäre doch schade und vergeudete Spendengelder wenn diese „Hütte“ dann 99,99% der Zeit leer stünde.
    „Widerwillig“ benutzt der Chefmönch die „Hütte“ dann. Die Regeln sind nicht gebrochen, der Wunsch „des Wunschlosen‘“ ist erfüllt.
    Die Fans sind begeistert.
    Und weil Gehmeditation ja für die Kniegelenke abträglich ist, so behauptet der Chefmönch, lässt er sich den am Haus angebauten, regengeschützten Gehpfad auf einem Holzdeck mit Gummimatten auslegen. Die Knie werden geschont. Tebartz van Elst lässt grüßen!


    Auch Geld nicht anzufassen ist doch kein Problem!
    Irgendein Fan des Schauspielers übernimmt die Rolle des Butlers. Er hat das Portemonnaie und der Star zeigt nur diskret mit dem Finger.



    Ich denke, Buddha war ein sehr pragmatischer Mensch.
    Seine Erkenntnis „Je weniger ich benötige, um so unabhängiger und freier bin ich.“ ist doch ein grandioser Gedanke!
    „Vom Geiste gehen die Dinge aus.“ Ist der Geist geläutert, frei von Wünschen und Anhaftungen, was kann es Größeres geben!


    Mir reicht diese Erkenntnis. Dieses Ziel verfolge ich. Es tut mir gut!
    Eine Zeit lang hatte ich die Illusion, ich könne von den Profis, den „Mönchen“ lernen und inspiriert werden.
    Diese Illusion habe ich überwunden und freue mich.


    Auch Karma und Wiedergeburt etc. sind Vorstellungen, die wollen wir gerne glauben.
    Das macht uns das Leben leichter. Aus dieser Sicht ist das sicherlich ok.
    Aber auch diese Vorstellung kann man überwinden, ich denke, das sollte man auch.


    Das macht dann wieder ein Stück mehr frei.


    Buddhismus ist der Weg zur Freiheit, für mich zumindest.
    Ich freue mich, den gefunden zu haben.


    Hier findet man einen ordentlichen Text zum Vinaya. Aus der Sicht eines überzeugten Mönchs 2007 in der harten Ausbildungszeit.
    Ob er das heute noch so schreiben würde weiss ich nicht. Ich denke, die Realität hat auch ihn eingeholt.
    http://www.dhamma-dana.de/buecher/kevali-vinaya.pdf


    und das hier kann ich auch empfehlen:
    Michael Schmidt-Salomon, „Keine Macht den Doofen!“)


    Nemt es mir nicht übel, aber so sehe ich das.


    Karlchen
    PS:
    Auch in Freising gibt es ein bemerkenswertes "Kloster" eines begnadeten Selbstdarstellers.
    PPS:
    Schon die Vorgänge um die Klostergründung im Frankenwald waren nicht so sehr inspirierend. Da gab es wohl auch einen Thread dazu hier im Forum, der ist aber offensichtlich von den Moderatoren entfernt worden. Vielleicht kannst Du die Moderatoren ja dazu bewegen ihn dir zumindest privat zu schicken.

  • Karlchen:


    Buddhismus ist der Weg zur Freiheit, für mich zumindest.
    Ich freue mich, den gefunden zu haben.


    Dann folgst du also noch genauer dem Vinaya als diese vermeintlichen Schauspieler, hast mit Geld überhaupt nichts zu tun und lebst besitzlos in einfachster Behausung, stehst täglich vor Sonnenaufgang auf und isst nur einmal täglich was du erbettelt hast um dann stundenlang zu meditieren. Und dein Meditationsweg ist weder überdacht noch irgendwie präpariert. Alle Achtung.

  • Ich frag mich gerade was das Luxuriöse an einer Hütte sein könnte,
    vermutlich die Innenausstattung ? Aber dazu steht nix oben.


    Das dogmatisch starre Festhalten an (minderen) Regeln ist mir auch schon aufgefallen
    und dann andererseits "Tricksereien", äh: Auslegung, weil Dogma und ( Grund ) Bedürfnisse nicht korrelieren können.
    Dieses Hin und Her ist dann ganz menschlich, einfach ne natürliche Folge von Stringenz, Festhalten.


    Andererseits soll das auch daher kommen, dass angenommen wird, nur die stets haarscharfe Einhaltung des Vinaya
    präpariert überhaupt für den Pfad, also auch die Med, eine Überzeugung die ich erfahrungsmäßig nicht nachvollziehen kann.


    Buddha hat von Zeit zu Zeit, je nach Angelegenheit, mal so eine "Verhaltensregel" erlassen, dann hat er, bevor er starb, gesagt, die minder wichtigen könnt ihr wieder weglassen, aber nicht genau welche nun; andere haben dann alle in Blei gegossen,
    bei Buddha aber war von "tausendjähriger" Normierung nie die Rede.


    Was ich auch nicht nachvollziehen kann, ist, dass man in der Vorstellung Ordinierte erst idealisiert,
    weil sie ( angeblich ) so streng enthaltsam und grundaufrichtig leben und wenn dieses Ideal der Realität nicht standhält,
    kippt die `geistige`Tonlage.
    Nun gut, davon war ich auch nicht frei, aber es hat genügt, dass ein Ordinierter mir gegenüber sein Wort gebrochen hat,
    ein anderer süffisant über Teile des PK schwätzte die ihm nicht gefielen usw. ...einige Geschichten halt...
    um meine Sicht zu revidieren. Seit dem sind sie für mich einfach nur wieder Menschen wie du und ich :P


    Wenn ich nicht erst fordere oder möchte ( sic!) der Ordinierte sollte ein Korinthenkacker sein,
    aber auch nicht, er sollte fahrlässig, verantwortungslos in diesem Erbe sein,
    gerate ich auch nicht in Unmut - und in diesem Falle, ist es dann nicht wichtiger sich selbst zu schützen, als zu gucken was nun dieser oder jener ... ?


    ...aber gut um das mit dem Schutz zu verstehen, ist es notwendig Karma und "Wiedergeburt" anzunehmen...
    ( mir ist es völlig unklar wieso das ne Erleichterung sein soll )


    Tatsächlich muss hier bei solchen "allgemeinen" Urteilen oder Zu,-und Abweisungen, von welcher Seite auch immer,
    der historische Buddha immer als ein Idol herhalten, so oder so - und ich finde nicht, das dies sinnvoll ist.


    Grüße
    Blue_

  • Hallo Karlchen,


    ich war noch nicht dort und habe auch nicht die Absicht in nächster Zeit mal dort hinzufahren. Mich hat aber deine Meinung bzw. Begründung interessiert.


    Ich habe die Hütte mal in einer Doku gesehen. Die ist auf den ersten Blick auf jeden Fall nicht schlecht.


    Gruß
    Florian

  • Kritisieren ist immer leicht, es besser machen schon wesentlich schwerer. Und wenn man mit einem Finger auf andere zeigt, dann zeigt man mit drei auf sich selber. Oder wenn man durch einen schönen Garten geht, dann kann man sich über den Fliegenschiss auf einer Blume aufregen.

  • die betreffende Hütte kann man in diesem Film sehen (ab 38:00) https://www.youtube.com/watch?v=W7dFhXWBTk4. Dort gibt auch der "Ehrwürdige" eine Erklärung, warum und wieso er dort hausen darf. Für mich mehr Schein als Heilig. Für mich müssen nicht alle Mönche und Nonnen als strenge Asketen in der Einöde leben, aber ehrlich sollten sie sein, zu sich selbst und auch gegenüber anderen.

  • verrückter-narr:

    Dort gibt auch der "Ehrwürdige" eine Erklärung, warum und wieso er dort hausen darf. Für mich mehr Schein als Heilig. Für mich müssen nicht alle Mönche und Nonnen als strenge Asketen in der Einöde leben, aber ehrlich sollten sie sein, zu sich selbst und auch gegenüber anderen.


    Vier bis fünf Monate Schnee im Jahr sind eine ziemlich einleuchtende Erklärung für ein stabiles Gebäude. ;)


    edit: Wo übrigens wohnt der andere Mönch? Das habe ich nicht mitbekommen.

  • He, danke für diesen Link, verrückter narr. Ab Minute 21:50 sieht man, wie die Mönche alles Essen in eine Schale bekommen - was für eine Pampe! Da weiß man gleich, dass ein Mönch sich nicht gesund ernähren wird. Furchtbar. Ein christlicher Mönch würde die Schätze der Natur als gottgegebenes Geschenk besser zu würdigen wissen. Ich bin nicht nur für Güter- und Mülltrennung, sondern auch für Essens-Trennung!


    [Später sieht man allerdings, wie man es richtig macht - die Thais geben ihre Sachen einzeln abgepackt in den Betteltopf, die obigen Aufnahmen dienten nur der Abschreckung.]


    Ein weiteres Highlight kommt ein paar Minuten später. Der Mönch wäscht sich in einer flachen (!?) Schale die Hand und dann - Achtung, "Katzenwäsche"! - den Mund ab. Und dann geht er mit einer Papier-Wegwerfserviette drüber! Unerhört! Was für eine Verschwendung! Der arme Baum, der dafür sterben musste! Für was hat er seine Robe! (Selbst ich benutze zuweilen schlicht meinen T-Shirt-Ärmel, wie schon als Kind.)


    Dann der Rasierschaum nach Minute 30: Also hallo, so viel Schaum verbrauche ich in 3 Monaten. Außerdem geht es auch ohne. Wer schreibt im Palikanon denn von Rasierschaum? Wenn überhaupt, tut's ein Stück Seife und Wasser.


    Nach Minute 33 erzählt ein Mönch, selbst ein Auto zu steuern würde nicht zu seinem "Lebensstil" passen. Der Buddha habe zwar noch keine Autos gekannt ... halt, Moment mal, aber der verbot eindeutig im Vinaya das Benutzen von Fahrzeugen mit Rädern (und nicht nur das "Lenken von Ochsenkarren"). Nicht mal ihre Texte studieren die. LAUFEN SOLLST DU, MÖNCH!


    Bei Minute 38 tötet der Mensch dann mit dem Bohrer womöglich Holzwürmer und Termiten. Einen Acker bestellen kann er aber seiner Meinung nach nicht, um dabei keinen Lebewesen zu schaden. Tss!


    Alles inkonsequent. Und das bei Buchstabengläubigen.