Säkularer Buddhismus - Was ist das?

  • Axel:

    Zitat

    Hindernisse ?


    Das Wort Befleckungen gefällt mir persönlich ja besser.

  • Axel Benz:
    Zitat

    "Es gibt diese fünf Hindernisse, Student. Was sind die fünf? Das Hindernis der Sinnesbegierde, das Hindernis des Übelwollens, das Hindernis von Trägheit und Mattheit, das Hindernis von Rastlosigkeit und Gewissensunruhe, und das Hindernis des Zweifels. Dies sind die fünf Hindernisse. Der Brahmane Pokkharasāti wird von diesen fünf Hindernissen beeinträchtigt, gehemmt, aufgehalten und eingehüllt. Daß er einen übermenschlichen Zustand ( uttarimanussadhammā ), Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, kennen, sehen, verwirklichen oder ausüben könnte - das ist unmöglich."


    Ich habe mit diesem Zitat keine Schwierigkeiten. Bleibt nur die Frage: Hindernisse wobei sind das?


    Auch das steht im Zitat:


    Zitat

    Daß er einen übermenschlichen Zustand ( uttarimanussadhammā ), Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, kennen, sehen, verwirklichen oder ausüben könnte - das ist unmöglich."


    Axel Benz:

    Ich sage: Hindernisse beim (nicht nur intellektuellen!) Erkennen der Drei Daseinsmerkmale, des Entstehens in Abhängigkeit und einer ethischen Lebensführung.


    Das verstehe ich nicht. Wie sollen die fünf Hindernisse daran hindern, die drei Daseinsmerkmale zu erkennen?



    Und umgekehrt ist die Erkenntnis dieser drei Daseinsmerkmale nicht unbedint sonderlicher Anreiz für ethisches Verhalten.


    Nein, Daseinskerkmale und Ethik haben miteinander nicht viel zu tun. Ethisches Verhalten hat aber etwas mit bedingtem Enstehen zu tun, das ist richtig:


    Zitat

    "Und was, Puṇṇa, ist helle Handlung mit hellem Ergebnis? Da erzeugt jemand eine nicht-leidbringende körperliche Gestaltung, eine nicht-leidbringende sprachliche Gestaltung, eine nicht-leidbringende geistige Gestaltung [5]. Nachdem er eine nicht-leidbringende körperliche Gestaltung, eine nicht-leidbringende sprachliche Gestaltung, eine nicht-leidbringende geistige Gestaltung erzeugt hat, erscheint er in einer nicht-leidbringenden Welt [6] wieder. Wenn er in einer nicht-leidbringenden Welt wiedererschienen ist, berühren ihn nicht-leidbringende Kontakte. Von nicht-leidbringenden Kontakten berührt, fühlt er nicht-leidbringende Gefühle, äußerst angenehm, wie im Fall der Götter der Leuchtenden Herrlichkeit. So geschieht das Wiedererscheinen eines Wesens aufgrund eines Wesens: man erscheint aufgrund der Handlungen, die man begangen hat, wieder. Wenn man wiedererschienen ist, berühren einen Kontakte. So sage ich, daß die Wesen die Erben ihrer Handlungen sind. Dies nennt man helle Handlung mit hellem Ergebnis."


    (MN 57)


    Jedenfalls beim sicht-säkularen Buddhismus.


    Was bedingtes Entstehen im säkularen Buddhismus sein soll, ist mir auch völlig unklar.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elli:

    Zitat

    Das verstehe ich nicht. Wie sollen die fünf Hindernisse daran hindern, die drei Daseinsmerkmale zu erkennen?


    Aber Elli. Das hast du noch nie verstanden :)


    Erkennen heißt Erwachen. Wenn einer nicht erwacht ist, hat er nicht erkannt ( der Wahrheit/Wirklichhkeit gemäß ). Natürlich weil die Trübungen noch zu stark sind.


    Zitat

    Während der Mönch der Reihe nach alle acht Vertiefungen durchläuft, tritt er jedesmal aus der betreffenden Vertiefung heraus und betrachtet mit seinem Hellblick (vipassanā) alle die in der Vertiefung angetroffenen geistigen Gebilde (Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewußtsein) als vergänglich, elend und unpersönlich (siehe samatha-vipassanā). Darauf tritt er jedesmal wieder in die nächst höhere Vertiefung ein und zuletzt in den Erlöschungszustand. Dieser vollkommen unbewußte Zustand mag für 8 Tage und länger anhalten. Unmittelbar nach Austritt aus diesem Zustande aber steigt in dem Anāgāmī der Fruchtzustand der Anāgāmischaft auf, in dem Arahat aber der der Arahatschaft.


    http://www.palikanon.com/wtb/nirodha_sam.html

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Mir scheint, Jikjisa, dass Du es Dir einfach machen möchtest und Hindernisse, Fesseln und Befleckungen munter durcheinander und dann in einen Topf werfen möchtest.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Mir scheint, Jikjisa, dass Du es Dir einfach machen möchtest und Hindernisse, Fesseln und Befleckungen munter durcheinander und dann in einen Topf werfen möchtest.


    Viele Grüße
    Elliot


    sorry, aber wenn du das theoretisch studieren möchtest, brauchst du für die listen: Hindernisse, Fesseln und Befleckungen einige stunden um durchzusteigen. und dann möchtest du das natürlich auch noch diskutieren, obwohl klar ist, daß Klesha und Samjoyana dat selbe is in grün. nur so aus prinzip -oder trotz magst du das dann noch diskutieren ... :D ... aber es nützt ja nix.


    klar macht jikjisa es sich jetzt noch einfacher, muss ja mal zu potte kommen... du auch :) aber du magst ja ( noch ) nich...
    was ist das hinderniss bei elliot ?

  • Axel Benz:

    Bleibt nur die Frage: Hindernisse wobei sind das?


    Elliot:

    Auch das steht im Zitat:


    Zitat

    Daß er einen übermenschlichen Zustand ( uttarimanussadhammā ), Klarheit des Wissens und der Schauung, die der Edlen würdig ist, kennen, sehen, verwirklichen oder ausüben könnte - das ist unmöglich."


    In der Zwischenzeit dürfte es sich herumgesprochen haben, dass ich 'übermenschliche Zustände' für Humbug halte, egal, wer ihre Existenz angeblich oder wirklich behauptet.


    Elliot:

    Das verstehe ich nicht. Wie sollen die fünf Hindernisse daran hindern, die drei Daseinsmerkmale zu erkennen?


    Das überrascht mich jetzt nicht wirklich.
    Glaubst du, mit Stumpfheit oder Aufgeregtheit z.B. könnte man überhaupt vorurteilslos erkennen?


    Elliot:

    Und umgekehrt ist die Erkenntnis dieser drei Daseinsmerkmale nicht unbedint sonderlicher Anreiz für ethisches Verhalten.


    Nun, ich bin der etwas altmodischen Ansicht, dass z.B. die Erkenntnis von dukkha durchaus dazu führen kann, dukkha nicht noch willentlich und unnötig zu vermehren.


    Elliot:

    Was bedingtes Entstehen im säkularen Buddhismus sein soll, ist mir auch völlig unklar.


    Die Erkenntnis, dass nichts aus sich heraus existiert.

  • Axel Benz:

    In der Zwischenzeit dürfte es sich herumgesprochen haben, dass ich 'übermenschliche Zustände' für Humbug halte, egal, wer ihre Existenz angeblich oder wirklich behauptet.


    Dann halte sie halt für Humbug und werde glücklich damit. Ich verstehe nur nicht warum dieser Thread hier eine solche Dimension annimmt, es ist doch schon alles gesagt.

  • Matthias65:

    Dann halte sie halt für Humbug und werde glücklich damit. Ich verstehe nur nicht warum dieser Thread hier eine solche Dimension annimmt, es ist doch schon alles gesagt.


    Wahrscheinlich ist wirklich schon alles gesagt, aber der Humbug-Satz war ja nun nicht gerade der zentrale Satz dieses Beitrags... :roll:

  • Matthias65:

    Ich verstehe nur nicht warum dieser Thread hier eine solche Dimension annimmt, es ist doch schon alles gesagt.


    Hauptsache jeder weiß jetzt, was säkularer Buddhismus ist.

  • mukti:

    Hauptsache jeder weiß jetzt, was säkularer Buddhismus ist.


    :D

  • Axel Benz:

    In der Zwischenzeit dürfte es sich herumgesprochen haben, dass ich 'übermenschliche Zustände' für Humbug halte, egal, wer ihre Existenz angeblich oder wirklich behauptet.


    Diese Diskussion zeigt doch aber auch, dass der Versuch, transzendente Aussagen durch säkulare Binsenweisheiten zu ersetzen, zu Widersprüchen führt.


    Axel Benz:

    Glaubst du, mit Stumpfheit oder Aufgeregtheit z.B. könnte man überhaupt vorurteilslos erkennen?


    Nehmen wir beispielsweise das Hindernis des sinnlichen Begehrens: Wie kann sinnliches Begehren grundsätzlich daran hindern, die Vergänglichkeit aller Dinge als gegeben anzunehmen? Oder dem Schluß zu folgen, dass ein unzerstörbar angenommener Atman dann offenbar kein Ding sein kein? Und dass etwas, das vergänglich ist, eher leidvoll, als glücklich und damit auch kein Atman sein kann.


    Also, das Überwinden der fünf Hindernisse ist keinesfalls erforderlich, um die Daseinsmerkmale als zutreffend zu erkennen.


    Axel Benz:
    Elliot:

    Und umgekehrt ist die Erkenntnis dieser drei Daseinsmerkmale nicht unbedint sonderlicher Anreiz für ethisches Verhalten.


    Nun, ich bin der etwas altmodischen Ansicht, dass z.B. die Erkenntnis von dukkha durchaus dazu führen kann, dukkha nicht noch willentlich und unnötig zu vermehren.


    An der aus der Vergänglichkeit (anicca) aller Gestaltungen folgenden letztendlichen leidhaftigkeit (dukkha) aller Gestaltungen kannst Du ohnehin nichts ändern, jedenfalls nicht mit ethischem Verhalten allein:


    Zitat

    "Was meinst du, Aggivessana? Wenn man an Dukkha haftet, nach Dukkha greift, sich an Dukkha festhält und das, was Dukkha ist, so betrachtet: 'Dies ist mein, dies bin ich, dies ist mein Selbst', könnte man Dukkha je selbst völlig durchschauen oder mit gänzlich vernichtetem Dukkha verweilen?" - "Wie könnte man das, Meister Gotama? Nein, Meister Gotama."


    (MN 35)


    Das erfordert etwas mehr:


    Zitat

    "Und welche Dinge sollten vollständig mit höherer Geisteskraft durchschaut werden? Die Antwort darauf ist: die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, nämlich die Daseinsgruppe der Form, an der angehaftet wird, die Daseinsgruppe des Gefühls, an der angehaftet wird, die Daseinsgruppe der Wahrnehmung, an der angehaftet wird, die Daseinsgruppe der Gestaltungen, an der angehaftet wird, die Daseinsgruppe des Bewußtseins, an der angehaftet wird. Dies sind die Dinge, die vollständig mit höherer Geisteskraft durchschaut werden sollten."


    (MN 149)


    Axel Benz:
    Elliot:

    Was bedingtes Entstehen im säkularen Buddhismus sein soll, ist mir auch völlig unklar.


    Die Erkenntnis, dass nichts aus sich heraus existiert.


    Ein trivialer Gedanke aus der Mahayana-Philosophie. Bestens nachvollziehbar auch unter Einfluß sämtlicher fünf Hindernisse.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Axel Benz:

    Die 'Übungen' sind auch zu nichts anderem da, als die Abnahme des reaktiven Denkens und Handelns zu üben, und die zehn Fesseln sind dabei ein Hindernis.


    Das Ziel der Lehre liegt allerdings nicht in der Abnahme
    des reaktiven Denkens und Handelns und auch nicht in der
    Aufhebung der fünf Hemmnisse. Wohl aber in der Aufhebung
    der 10 Fesseln.
    Die fünf Hemmnisse können schon immer wieder mal aufgehoben
    worden sein und wieder erscheinen. Nicht aber eine einzige der Fesseln.
    Insofern besteht ein essentieller Unterschied zwischen
    Hemmungen (oder wie manche übersetzen Hindernisse) und Fesseln.
    Die Hemmnisse können also zeitweise aufgehoben sein und wiederkommen.
    Fesseln aber nicht. Wenn diese tatsächlich aufgehoben wurden, dann
    können sie nicht wieder erscheinen. Das heißt, solange es Fesseln gibt
    sind sie auch immer da, ob sie bemerkt werden oder nicht.

  • mukti:
    Matthias65:

    Ich verstehe nur nicht warum dieser Thread hier eine solche Dimension annimmt, es ist doch schon alles gesagt.


    Hauptsache jeder weiß jetzt, was säkularer Buddhismus ist.


    Ehrlich gesagt nich :lol:


    Ich würd´s vielleicht als materiellen Buddhismus beschreiben. Das geht für mich zwar viel zu sehr von der Intuition zum Kopf,
    aber einem Kopfmenschen wäre mit einer intuitiven Herangehensweise vielleicht erstmal auch nicht so richtig geholfen.


    Wäre wirklich interessant was der Buddha jenen geraten hätte. Zur Atemachtsamkeit vielleicht, um das Denken etwas in Relation zu rücken.


    Ich versteh´ eigentlich nur nich, warum dafür gleich Karma und Wiedergeburt und Übersinnliches ganz über Bord geworfen werden müssen?
    Weil man´s selbst noch nicht erfahren oder gesehen hat existiert´s auch nicht? Bisschen zu einfach, meiner Ansicht nach.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • gero:

    Zitat

    Ich versteh´ eigentlich nur nich, warum dafür gleich Karma und Wiedergeburt und Übersinnliches ganz über Bord geworfen werden müssen?



    Ne, das passt nicht zur Konsumentendenke. Also weg damit. Eigentlich ist es spiritueller Materialismus. Sachen gibts. :|


    Aber es wir nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. :)
    Wieviele Säkulare waren jetzt hier unterwegs ? 4 ? Na, die klopfen wir auch noch weich.


    Oder wie heißt es in der nördlichen Schule:

    Zitat

    Das löst die Zeit.

    ;)

  • Zitat

    Dieser vollkommen unbewußte Zustand mag für 8 Tage und länger anhalten. Unmittelbar nach Austritt aus diesem Zustande aber steigt in dem Anāgāmī der Fruchtzustand der Anāgāmischaft auf, in dem Arahat aber der der Arahatschaft.


    http://www.palikanon.com/wtb/nirodha_sam.html


    Das ist natürlich Käse. Wieder so ein Yogi-Verschnitt. Überhaupt dieser Stufen-Vor und zurück-Keks wieder.
    War ja bei Buddha auch nicht so !


    Aber sonst ist das Zitat ganz gut.


    cürelü

  • Geronimo:

    Weil man´s selbst noch nicht erfahren oder gesehen hat existiert´s auch nicht?


    Hallo Geronimo, ja wenn ich das richtig verstanden habe, ist das so. Dabei gibt es so viel Phänomene zwischen Himmel und Erde, die mit Hilfe von heutigen wissenschaftlichen Methoden sich nicht erklären lassen. Nahtoderfahrungen etwa. Obwohl ich sie nicht selbst gemacht habe, glaube ich daran, dass nicht alles "Humbug" ist, was die Menschen, die es erlebt haben, über ihre Erfahrungen im "Nahtodbereich" berichten.

  • Vielleicht sind die Säkularen Anhänger einer Vernichtungsansicht:


    Zitat


    1.4.4. Die Lehre der Vernichtung (Ucchedavādo)


    (1) „Da hat, ihr Mönche, irgend ein Asket oder Priester diese Meinung, diese Ansicht: Da ja doch dieses Selbst formhaft, aus den vier Hauptstoffen entstanden ist, von Vater und Mutter gezeugt wird, so geht es bei der Auflösung des Leibes zugrunde, geht verloren, besteht nicht mehr nach dem Tode; daher fällt denn also dieses Selbst völliger Vernichtung anheim. Auf solche Weise künden die einen des lebendigen Wesens Zerstörung, Vernichtung, Aufhebung an.
    http://www.palikanon.com/digha/d01_4.htm

  • mukti:

    Vielleicht sind die Säkularen Anhänger einer Vernichtungsansicht


    Vielleicht haben für die Säkularen viele metaphysische Spekulationen von vor 2.500 Jahren keine Bedeutung mehr.

  • Axel Benz:
    mukti:

    Vielleicht sind die Säkularen Anhänger einer Vernichtungsansicht


    Vielleicht haben für die Säkularen viele metaphysische Spekulationen von vor 2.500 Jahren keine Bedeutung mehr.


    Der Geist "funktioniert" heute aber noch genauso wie vor 2500 Jahren.

  • Matthias65:

    Der Geist "funktioniert" heute aber noch genauso wie vor 2500 Jahren.


    Das mag sein. Das Herz 'funktioniert' auch noch genauso, wie vor 2.500 Jahren, aber es gab über seine Funtionsweise nur Spekulationen, weil man nicht einmal den Blutkreislauf entdeckt hatte.

  • Axel Benz:
    mukti:

    Vielleicht sind die Säkularen Anhänger einer Vernichtungsansicht


    Vielleicht haben für die Säkularen viele metaphysische Spekulationen von vor 2.500 Jahren keine Bedeutung mehr.


    Vielleicht hat sie das eine Vernichtungsansicht annehmen lassen: Es ist ein Selbst entstanden, es wird mit dem Tod vernichtet.

  • accinca:
    Elliot:

    Also, das Überwinden der fünf Hindernisse ist keinesfalls erforderlich, um die Daseinsmerkmale als zutreffend zu erkennen.


    Das glaube ich aber doch, zumindest zu diese Zeit.
    Aber es gibt ja auch relatives erkennen.


    Nehmen wir als Beispiel für ein Daseinsmerkmal die Vergänglichkeit (anicca) von Form, hier das Erdelement:


    Zitat

    "Und was ist die Daseinsgruppe der Form, an der angehaftet wird? Es sind die vier großen Elemente und die Form, die von den vier großen Elementen abstammt. Und was sind die vier großen Elemente? Sie sind das Erdelement, das Wasserelement, das Feuerelement und das Windelement."


    "Was, Freunde, ist das Erdelement? Das Erdelement kann entweder innerlich oder äußerlich sein. Was ist das innere Erdelement? Was immer an inneren, zu einem selbst gehörenden Dingen, fest, verfestigt und Objekt der Anhaftung ist, also Kopfhaar, Körperhaar, Nägel, Zähne, Haut, Muskelfleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dickdarm, Dünndarm, Mageninhalt, Kot oder was sonst noch an inneren, zu einem selbst gehörenden Dingen, fest, verfestigt und Objekt der Anhaftung ist: dies nennt man das innere Erdelement. Sowohl das innere Erdelement, als auch das äußere Erdelement sind einfach nur Erdelement. Und das sollte mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend gesehen werden: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.' Wenn man es mit angemessener Weisheit so der Wirklichkeit entsprechend sieht, wird man gegenüber dem Erdelement ernüchtert und macht den Geist begierdelos in Bezug auf das Erdelement."

    "Nun kommt einmal die Zeit, in der das äußere Erdelement [0] in Unordnung gerät, und dann verschwindet das äußere Erdelement [1]. Wenn sogar dieses äußere Erdelement, groß wie es auch ist, als vergänglich gesehen wird, als der Vernichtung, dem Verschwinden und der Veränderung unterworfen, um wieviel mehr dann dieser Körper, an dem durch Begehren angehaftet wird, und der nur kurze Zeit überdauert? Jenes kann nicht als 'Ich' oder 'Mein' oder 'Ich bin' [2] betrachtet werden."


    (MN 28)


    Ich sehe nicht, wie eines der fünf Hindernisse oder Hemmnisse wesentlichen Einfluss darauf haben kann, ob dieser Darstellung gefolgt werden kann, oder nicht.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot