Was hat der Buddhismus in eurem Leben verbessert?

  • Vermutlich gibt es diesen Thread schon dutzendfach, also bitte ich um Nachsicht.


    Was hat sich konkret in eurem Leben verbessert, seit ihr meditiert und achtsam lebt? Im Inneren wie im äußeren Leben, seien es eure Beziehungen, euer Arbeitsleben, eure Gesundheit physisch oder psychisch, Lebensgewohnheiten…


    Würdet ihr sagen, dass euch der Buddhismus zu „besseren“ Menschen gemacht hat? Weniger egoistisch, wütend, neidisch, verlogen, ängstlich – was auch immer für Defizite jeder einzelne mit sich rumschleppt? Seid ihr "bessere" Eltern, Partner, Freunde, Kollegen geworden?


    Hat euer Umfeld Veränderungen an euch bemerkt, ohne von eurem Interesse am Buddhismus zu wissen?

  • Gelassenheit und Geduld. Wenn jemand schreit geht es zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus bis derjenige/diejenige normal redet. Dass ich mich und auch andere nicht wichtiger mache als sie sind, alle sind gleich wichtig oder unwichtig. Bevor ich etwas sage frage ich mich erstmal ob ich es überhaupt sagen muss oder ob ich es auch anders sagen kann. Ich beobachte mein Verhalten mehr als ich es getan habe als ich 20 war. Durch ständiges beobachten ist es mir heute in vielen Situationen besser möglich in angelernte eigene Bewegungsabläufe einzugreifen und eine etwas positivere Handlung zu tätigen als früher.

  • Hallo Elke,


    ich habe zum Buddhismus gefunden nachdem ich eine sehr tiefgreifende Veränderung durchlebte, die sehr leidbehaftet war und das über ein paar Jahre. Die buddhistischen Lehren wirkten sich wie Balsam auf meine tosende Gemütslage aus. Meditation war schon immer mal Thema in meinem Leben, ohne zu wissen, was es eigentlich bedeutet. Doch ab diesem Zeitpunkt bekam Meditation eine große Bedeutung für mich. Ich meditierte mit einem Ziel, was eher hinderlich ist, wie ich später merkte. Ich wollte durch die Meditationspraxis Ruhe, Gelassenheit, Stabilität erreichen. Ich sehnte mich nach Seelenfrieden. Meine Motivation war auch mystischer Natur.


    Um nun deine Frage zu beantworten.... Ich setzte mich jeden Abend vor dem Schlafengehen hin und meditierte. Nachdem ich die anfänglichen Hindernisse überwunden hatte, wozu ich mehr als bereit war, stellte sich wirklich sowas wie Ruhe ein. Ich genoss es und ließ mich von ihr umhüllen. Ich badete in ihr, da ich mich so sehr danach sehnte. Ich lernte meine Gedanken zu beobachten und dadurch erfuhr ich Stabilität, da ich merkte, dass es an mir liegt, ob ich leide oder nicht. Wenn mich heute etwas belastet und ich merke, dass die Wellen toben, dann ist da dieser Augenblick. Der Augenblick der Wahl. Ich muss mich nicht in die Wellen schmeißen und in meinen Gedanken und Gefühlen versinken. Ich hörte von meinem Umfeld immer häufiger, dass ich so eine Ruhe ausstrahlen würde. So als würde ich absolut in mir ruhen.


    Als dieser Zustand konstant zu sein schien, da zeigte sich mein innerer Schweinehund, denn ich hatte ja scheinbar mein Ziel erreicht. Ich wurde nachlässig, pausierte und verlor mich wieder mehr im Ozean des Lebens. Habe dadurch einen großen Schritt nach hinten gemacht, denn ich hatte einen Zustand erreicht, in dem ich oft Glückseligkeit empfand. Als ich mich dann wieder hinsetzte musste ich mit Schrecken feststellen, dass ich durch meine Faulheit etwas verloren habe.


    An dieser Stelle muss ich meinen Post leider abbrechen, ich werde ihn aber fortsetzen.


    Lieben Gruß


    Advaita

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Liebe Elke,


    gar nichts.
    Mein Leben ist besser geworden, als ich mich entschloss die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen.
    Dann kam erst der Dharma hinzu, aber nur als Handlauf und Orientierung. Das hätte jedoch jede andere Religion auch sein können, denn es hängt alles nur an meiner Entschlussfreude und meinem Wunsch was zu verändern.
    Die Verbesserung kam also aus mir heraus.
    Unangenehme Dinge geschehen immer noch – so ist das Leben halt. Dieser Nachsatz ist mein Rezept.
    Übrigens weiß ich jetzt, dass mein Leben immer gut war, egal was geschehen ist.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Liebe Elke,
    zu Beginn hat sich sehr viel verändert. Die Erkenntnis, für mich allein verantwortlich zu sein, niemandem die Schuld dafür zu übertragen, und die daraus folgende Kraft, dazu auch fähig zu sein, haben meine Perspektive radikal verändert. Mir ist heute immer wieder schleierhaft, was ich wohl vor 30, 40 Jahren gedacht und geglaubt habe, wer oder was mich eigentlich einschränkt.


    Heute sehe ich meine Einschränkungen, Verrenkungen, Begrenzungen. Wenn ich ihnen glaube (weil ich offenbar nicht achtsam genug bin), falle ich vom "Brett" und geht es mir schlecht, wenn ich wieder an den Punkt komme, wo ich mich erinnere und konzentriere, bin ich wieder auf dem Surfbrett und reite auf den Wellen.


    Aber Wellen sind immer wieder da, mal groß, mal klein.


    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Elke:

    ...
    Würdet ihr sagen, dass euch der Buddhismus zu „besseren“ Menschen gemacht hat? Weniger egoistisch, wütend, neidisch, verlogen, ängstlich – was auch immer für Defizite jeder einzelne mit sich rumschleppt? Seid ihr "bessere" Eltern, Partner, Freunde, Kollegen geworden?


    Hallo Elke,


    ganz subjektiv - ich bin innerlich ruhiger geworden, ich grüble weniger über Dinge, über die man nicht sinnvoll grübeln kann, ja, weniger neidisch, weniger ängstlich und weniger verlogen auch.


    "Besserer Mensch" - sehr problematisch zu beantworten, ich ziehe mich immer weiter zurück. Wenn 'besserer Mensch' aus der Sicht anderer bedeutet, daß/ob ich ihre Ansprüche erfülle: eher nein :lol:

  • Elke:

    Vermutlich gibt es diesen Thread schon dutzendfach, also bitte ich um Nachsicht.
    Was hat sich konkret in eurem Leben verbessert, seit ihr meditiert und achtsam lebt? Im Inneren wie im äußeren Leben, seien es eure Beziehungen, euer Arbeitsleben, eure Gesundheit physisch oder psychisch, Lebensgewohnheiten…
    Würdet ihr sagen, dass euch der Buddhismus zu „besseren“ Menschen gemacht hat? Weniger egoistisch, wütend, neidisch, verlogen, ängstlich – was auch immer für Defizite jeder einzelne mit sich rumschleppt? Seid ihr "bessere" Eltern, Partner, Freunde, Kollegen geworden?
    Hat euer Umfeld Veränderungen an euch bemerkt, ohne von eurem Interesse am Buddhismus zu wissen?


    Hallo Elke
    Buddha hat mich wirklich verändert erst nach Jahrzehnten. Ich habe immer die Aussagen mit meinem Leben geprüft. Dazu brauchte ich viel Wissen aus vielen Wissensgebieten. Wenn ich das so richtig überlege hat er erst Wirkung auf mich direkt seit ich in Foren bin, da es dort sehr viele Äußerungen von vielen Menschen gibt.
    Was hat er bewirkt? Ich habe mich sehr stark von Personen abgesondert, innerlich. Ich bin sehr individuell geworden. Ich wollte nicht mehr so stark die Zuneigung von Personen sondern vom Menschen. Ich bin mir bewusst geworden das ich Menschen liebe doch das ich mit den Darstellungen der Menschen sehr schnell in Konfrontation komme. Oft wird das als Feindschaft gesehen. Ich bin ein GegenGlaubenKämpfer geworden. Nachdem ich meinen Partner gefunden habe hat sich mein Körper beruhigt, er hatte endlich einen Menschen gefunden den er bedingungslos lieben konnte. Es ist wie bei Revolverheld "Ich lass für Dich das Licht an", nur das das für uns beide gilt. Diese Liebe trennte mich endgültig von Verlieben, was mich manchmal sehr boshaft erscheinen lässt wenn es um Sex geht.
    Meine Familie ist mir verloren gegangen. Ich betrachte sie nur aus der Ferne, Facebook sei dank. Buddha hat mich auch von Buddhismus und anderen Religionen getrennt, wenn ich mit Religionen zusammentreffe kann ich sofort die Vorstellungen spielen ohne das auffällt das ich nicht darin verwurzelt bin. Ich bin wohl gegen Glauben aber das erfährt auch nur der der mir sagt das er unter Glauben leidet. Glaube ist ein sehr wichtiger Kitt für die Gemeinschaft der Menschen, er wird nur dann zum Problem wenn er fanatisiert wird.


    Fazit: Buddha hat mich zum Menschen gemacht und aus der Gemeinschaft der Personen ausgesondert. Ich bin nicht einsam denn mein Körper liebt das verhindert Verzweiflung an den Personen. Die kleinste Einheit der Gesellschaft ist das Ehepaar die Gemeinschaft sorgt, im besten Fall, dafür das alle Menschen ein Recht auf Rechte haben. Nebenbei: Wenn ich mir so die Länder ansehe die ich mit meinem Mann nicht mehr sicher bereisen kann bin ich zufrieden und stolz zu der deutschen Gemeinschaft zu gehören.
    Wohl nicht das was du lesen wolltest aber anders kann ich das nicht umschreiben.


    Wenn Buddhismus zu Euphorie, Verzweiflung, Anhängen geführt hat habe ich diesen Gefühlen keinen Widerstand entgegen gesetzt, ich habe sie vergehen lassen indem ich mit klar machte wo meine Füße sind, was meine Hände tun, was ich denke wenn mir bewusst wurde das ich nicht denke. Nachdenken tu ich nur noch wenn es um Planungen geht die meine gemeinsame Zukunft mit meinem Mann betrifft.
    liebe Grüße
    Helmut
    Da wichtigste vergessen: Ich habe vor einigen Jahren Angst verloren. Das war so erschütternd das ich einige Zeit richtig niedergeschlagen war aber die Angst will einfach nicht wiederkommen. Ich hatte verlernt Angst zu haben, ich weiss nicht mehr wie das geht und wenn ich versuchte sie, meinen Anker, wieder zu erschaffen kam wie bei Hesse nur das OM und das Gelächter der Unsterblichen.

  • Elke:

    Ich danke euch für eure offenen Antworten, aus denen ich wieder Motivation für mich herausziehe.


    Advaita, auf die Forsetzung deines Berichts bin ich gespannt. Dich scheint ja eine ähnlich schwere Krise zum Meditieren gebracht zu haben. Die Sehnsucht nach Seelenfrieden, von der du schreibst, spricht mich natürlich besonders an.


    Hallo Elke,


    es ist immer gut, positive Rückmeldungen zu erhalten. Auch negative Rückmeldungen können helfen, Verhalten zu verändern oder beim nächsten Mal mehr nachzudenken :D


    Wenn Du einen Tipp akzeptierst - manchmal bestimmen Begriffe oder Worte das Denken; viel stärker als es uns klar ist. Natürlich kenne ich Begriffe wie Seelenfrieden und benutze sie manchmal unwillkürlich... Wie oft sage/denke ich Dinge wie 'mein Gott!' ohne damit wirklich etwas zu verbinden.


    Falls Du einen Zugang oder intensiveren Zugang zur buddhistischen Lehre suchst, ist vielleicht die Beschäftigung mit der buddhistischen Vorstellung von Seele interessant, um solche Begriffe zu relativieren.

  • Noreply: Ich danke dir für deine sehr offene Antwort, Helmut. Doch, es ist das, was ich hören bzw. lesen wollte.


    Zitat

    Ich habe vor einigen Jahren Angst verloren. Das war so erschütternd das ich einige Zeit richtig niedergeschlagen war aber die Angst will einfach nicht wiederkommen. Ich hatte verlernt Angst zu haben, ich weiss nicht mehr wie das geht und wenn ich versuchte sie, meinen Anker, wieder zu erschaffen kam wie bei Hesse nur das OM und das Gelächter der Unsterblichen.


    Da kann ich nur „Wow“ sagen...Ich kann es mir schwer vorstellen, aber ich glaube dir. Aber wie ist es mir deiner Liebe zu deinem Mann – es klingt irgendwie durch deinen Beitrag durch, dass ihr beide euch eine kleine Oase der Zweisamkeit in dieser Welt geschaffen habt – gibt es da nicht den Hauch einer Angst, dass du ihn verlieren könntest? An einen anderen Mann oder durch Krankheit und Tod?


    Liebst du ihn so sehr, dass du ihn auch wirklich loslassen könntest?

  • mich hat die buddhistische praxis aufjedenfall zu einem anderen menschen gemacht.. klar es gibt immer noch baustellen, aber richtig große habe ich nicht mehr. dementsprechend bin ich sehr viel glücklich ohne besonderen grund. ansonsten denke ich, dass mein materieller wohlstand auch daraus entspringt. (kann es aber nicht 100% bezeugen).
    am besten ist aber eigtl. dass mich dieser überhaupt nicht wirklich reizt. ganz im gegenteil merke ich sogar, dass es angenehmer ist weniger zu besitzen, als mehr. deshalb habe ich keine anhaftung an diesen dingen, auch wenn sie schön sind.

  • Ich bin immer sehr viel in Gedanken versunken gewesen. Das ist mir durch lesen buddistischer Texte erst klar geworden. Das ständige Hängen in Gedanken war teilweise recht übel. Ich denke, dass introvertierte Menschen dafür anfällig sind. Die Lehren Buddhas und die Meditation sind für mich der Weg um da rauszukommen. So in Gedanken versunken wie ich war war das absolut nicht heilsam.


    Das Prinzip des Mitgefühls im Buddhismus halte ich für ein sehr wichtiges Konzept. Ich habe schon viele Dinge an mir entdeckt, die ich in Zukunft anders machen will, was dann sicher für alle besser ist. Zu denken, dass man doch eigentlich in Ordnung ist und niemanden was tut, reicht nicht aus. Unterschwellige Begierden und Ärger wird so nicht erkannt. Versuchen Mitgefühl aufzubringen öffnet hier die Augen. Ich denke Meditation alleine ohne Mitgefühl würde das nicht bewerksteligen können.


  • Nun, schaffe ich es endlich fortzufahren.


    Es kam wieder Unruhe in mein Leben durch gravierende Veränderungen, die aber mehr als nötig waren. Ich habe durch die Meditationspraxis und einer Psychotherapie, die parallel lief, viel Klarheit gewonnen, was dazu führte, dass ich mich von einigem verabschieden musste. Ich wechselte den Beruf, trennte mich von meiner Partnerin und zog um. Eine alte Bekannte besuchte mich wieder, und zwar die diffuse Angst. Da ich jedoch so nachlässig war, hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich wieder die "Zügel in der Hand" hatte. Mir ging im wahrsten Sinne des Wortes der A**** auf Grundeis", da ich nun realisierte, welch große Schritte ich gemacht habe.


    Ich beschäftigte mich wieder mehr mit den großen Fragen im Leben und meinem Glauben. Ich blickte auf mein Leben und musste mir eine ganze Weile selbst bestätigen, dass ich nun auf dem Weg der Wahrhaftigkeit bin und dadurch gewann ich peu a peu mehr Zuversicht. Dabei haben mir ganz klar die buddhistischen Lehren geholfen.


    Ich kann nicht sagen, ob ich ein besserer Mensch geworden bin, da auch ich mehr und mehr die Abgeschiedenheit aufsuche. Ich bin in vielen Punkten auch noch sehr egoistisch. Ich bin aber zu einem Mensch geworden, der die Ehrlichkeit sehr schätzt und daher auch mit seinen Mitmenschen sehr ehrlich ist. D. h., dass ich heute offen und ehrlich sage, was ich denke und fühle. Ich bin an sich ein sehr empathischer Mensch und habe, was das Zischenmenschliche betrifft, sehr feine Antennen. Zwischenzeitlich kam es mir auch so vor, dass ich durch die Meditationspraxis noch feinsinniger geworden bin. Dadurch, dass ich mich nun auf diese Art und Weise mit meinem Sein und dem meiner Mitmenschen befasst habe, blicke ich anders auf die Dinge. Die Spielchen der Menschen, die für mich so durchsichtig geworden sind, ermüden mich oft, sodass ich ein gesteigertes Bedürfnis habe die Stille aufzusuchen. Ich hoffe, dass das nicht so abgehoben klingt. Es hat sich einfach so entwickelt, da ich meine Umwelt schon immer sehr intensiv beobachtet und analysiert habe und wahrscheinlich auch eher zu den introvertierten Menschen zähle. Alles was mir Unecht erscheint, dass lehne ich ab und das bringt auch gewisse Probleme mit sich. Die Menschen, die ich als Freunde zähle, schätzen es aber sehr und sind ebenso bestrebt Wahrhaftigkeit zu leben.


    Ich befinde mich nun in einer Findungsphase, in der die Mediationspraxis noch nicht wieder fester Bestandteil geworden ist. Ich bin auf der Suche nach dem, was verloren gegangen ist. Das ist warhscheinlich auch der Grund warum ich nun nach längerer Zeit der Abwesenheit mal wieder im Buddhaland bin. Ich bin mir noch nicht so ganz im Klaren darüber.

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • By the way..


    "Seele", ein Begriff mit vielen Bedeutungen.
    Für mich steht die Seele für die Psyche.

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Elke:


    Würdet ihr sagen, dass euch der Buddhismus zu „besseren“ Menschen gemacht hat?



    Keine Ahnung ... Und selbst wenn ich hier was sagen würde, was bringt es Dir? Setzt Dich hin und übe, dann erfährst Du es- bei Dir selber. :P
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag


  • Gerade dadurch das da kaum halten ist wird es ja so stabil. Wir haben festgestellt das da ein Vertrauen ist das nicht von anderen gebrochen werden kann. Wir haben es nicht geschaffen es war einfach Da. Wir haben uns gefragt warum das so ist, keine Antwort gefunden und den Fragenkatalog verbrannt. Wozu fragen wenn es nichts zu fragen gibt. Ja es gibt bedingungslose Liebe, ja es gibt die Furcht den anderen zu verlieren, ja da könnt Krankheit kommen und wird es auch, es ist nicht wichtig wenn Du bei mir bist. Ich rede meist von Liebe alles andere ist nur Träumerei. Liebe kennt keine Träume nur zusammen-sein. Es ist auch nicht Liebe zu etwas es ist einfach nur lieben. Wir haben es uns abgewöhnt zu sagen: Ich liebe dich. Weil wir erkannt haben das das "Dich" unsere Liebe stört. es reicht: ich liebe.

  • Hi & willkommen Elke


    Elke:


    Was hat sich konkret in eurem Leben verbessert, seit ihr meditiert und achtsam lebt?


    Was sich konkret durch das Dhamma des Buddha in meinem Leben verbessert hat, ist mehr Stabilität und Dankbarkeit.


    Elke:

    Würdet ihr sagen, dass euch der Buddhismus zu „besseren“ Menschen gemacht hat? Weniger egoistisch, wütend, neidisch, verlogen, ängstlich – was auch immer für Defizite jeder einzelne mit sich rumschleppt? Seid ihr "bessere" Eltern, Partner, Freunde, Kollegen geworden?


    Weniger egoistisch, wütend, neidisch, verlogen und ängstlich.


    Elke:

    Hat euer Umfeld Veränderungen an euch bemerkt, ohne von eurem Interesse am Buddhismus zu wissen?


    Mindestens eine Person, meine Mutter, war mit der Ruhe einmal überfordert, da man dann mit der eigenen Unruhe konfrontiert wird, aber überwiegend regte sich eher mildes Interesse.


    Liebe Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Hallo Elke,


    die grösste Veränderung habe ich durch die Meditation erfahren.


    Dadurch und über einen lieben Freund kam ich zum Buddhismus.


    Die Beherzigung und Verinnerlichung des Achtsamem Pfads ermöglicht es mir, wenig Angriffspunkte anderen zu geben und auch etwas besser zu mir selbst zu sein.


    ;)

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Mir ist noch etwas eingefallen.


    Wann immer ich über einen Menschen urteile, erkenne ich mich selbst in ihm. D. h. wenn ich einen Menschen z. B. für egoistisch halte, dann begegne ich meinem eigenen Egoismus.


    Wann immer ich einem Menschen einen Ratschlag gebe, ihm zur Seite stehe in schwierigen Situationen, begegne ich meinen eigenen Unsicherheiten/ "Nöten".


    Was ich in der Welt sehe, ist die Spiegelung meiner Wahrnehmung.


    Das zu sehen, hat schon für einige Aha- Erlebnisse gesorgt.


    Die Selbstreflexion hat sich dadurch verbessert, sodass ich mich auch meinen Schattenseiten besser stellen kann. Das setzt aber voraus, dass man dazu bereit ist.

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Der Buddhismus hat mich von der quälenden Suche nach einem idealen Ich und ewigen Selbst befreit, von einem unverständlichen guten und zugleich bösen Gott, er lindert langsam das Begehren, das die Wurzel allen Übels und Leides ist, und gibt Hoffnung dass es einmal ganz aufhört.

  • Darf mensch noch? Oder ist die Umfragerunde schon geschlossen? :)



    Also bei mir: Stärkung der Willenskraft durch Meditation. Die Fähigkeit, eigene Gedanken/Gelüste wahrzunehmen, ohne sich ihnen zu unterwerfen.

  • sinn-los:

    Darf mensch noch? Oder ist die Umfragerunde schon geschlossen? :)


    He, he, so mag ich das - immer schön um Erlaubnis fragen. :P



    Zitat

    Also bei mir: Stärkung der Willenskraft durch Meditation. Die Fähigkeit, eigene Gedanken/Gelüste wahrzunehmen, ohne sich ihnen zu unterwerfen.


    Danke auch dir für deinen Beitrag und gleich auch schon im Voraus, allen die sich noch beteiligen wollen oder werden.