ZitatIch denke dass Nirvana auch nicht ein Verweilen im Formlosen ist, denn loka (Welt) bezieht sich auch auf arupa-loka (formlose Gebiete): http://www.palikanon.com/wtb/loka.html. Lokuttara wäre da dann auch noch drüber, über den formlosen Vertiefungen (arupa-jhana).
Ungünstig ist dieses Wort "Darüber",aber auch Überweltlich (Dualität; gerade einen Gedanken, eine Vorstellung der Zukunft provozierend.
Diese beiden Zitate gehören unmittelbar zusammen:
ZitatStufenweise habe ich die Auflösung und das zur Ruhekommen der Gestaltungen erklärt: Eingegangen in die erste Schauung ist die Sprache aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Eingegangen in die zweite Schauung sind Erwägen und Sinnen aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Eingegangen in die dritte Schauung ist Verzückung aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Eingegangen in die vierte Schauung ist Ein- und Ausatmen aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Eingegangen in die unbegrenzte Raumsphäre ist die Formenwahrnehmung aufgelöst und zur Ruhe gekommen.
Eingegangen in die unendliche Bewußtseinsphäre ist die Wahrnehmung der unbegrenzten Raumsphäre aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Eingegangen in die Nicht-Daseins-Sphäre sind die Wahrnehmungen der unbegrenzten Bewußtseinssphäre aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Eingegangen in die Grenzscheide möglicher Wahrnehmung sind die Wahrnehmungen der Nicht-Daseins-Sphäre aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Eingegangen in die Auflösung von Wahrnehmung und Fühlbarkeit, sind Wahrnehmungen und Gefühle aufgelöst und zur Ruhe gekommen. Im triebversiegten Mönch ist Reiz aufgelöst und zur Ruhe gekommen, ist Abwehr aufgelöst und zur Ruhe gekommen, ist Verblendung aufgelöst und zur Ruhe gekommen.
ZitatAlles anzeigenWas ist, ihr Mönche, weltliche Verzückung? Diese fünf Begehrungen gibt es, ihr Mönche. Welche fünf? Die durch das Auge ins Bewußtsein tretenden Formen, die durch das Ohr ins Bewußtsein tretenden Töne, die durch die Nase ins Bewußtsein tretenden Düfte, die durch die Zunge ins Bewußtsein tretenden Säfte, die durch den Körper ins Bewußtsein tretenden Gegenstände, die durch den Geist ins Bewußtsein tretenden Dinge, die ersehnten, geliebten, entzückenden, dem Begehren entsprechenden, reizenden. Was nun, ihr Mönche, durch diese 5 Begehrungen bedingt, an Verzückung aufsteigt, das nennt man, ihr Mönche, weltliche Verzückung.
Was ist, ihr Mönche, überweltliche Verzückung? Da weilt der Mönch, ihr Mönche, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, mit Erwägen und Sinnen im abgeschieden geborenen Verzückungswohl, in der Weihe der ersten Schauung. Nach zur Ruhekommen von Erwägen und Sinnen weilt er in innerer Meeresstille, in der Einheit des Gemütes, ohne Erwägen und Sinnen im einigungsgeborenen Verzückungswohl in der Weihe der zweiten Schauung. Das nennt man, ihr Mönche, überweltliche Verzückung.
Was ist, ihr Mönche, überweltliche Verzückung, die noch überweltlicher ist? Was da, ihr Mönche, im triebversiegten Mönch, der sein Herz als von Reiz, Abwehr und Verblendung erlöst betrachtet, an Verzückung aufsteigt, das nennt man, ihr Mönche, überweltliche Verzückung, die noch überweltlicher ist.
Samyutta Nikaya