ZitatSehe ich ebenso. Aber: was sind die wesentlichen Punkte? Nehmen wir dukkha - wurde ja auch schon diskutiert. Ich gehe nicht mit der Einstellung vor: Ja, "alles Gestaltete ist dukkha", weil es so im Palikanon steht, und das muss ich jetzt quasi nur noch bestätigen indem ich meinen Geist einseitig darauf ausrichte. Ich versuche ergebnisoffen ranzugehen, und in den meisten für mich wesentlichen Punkten neige ich eher dazu, dies oder jenes anzunehmen; endgültiges Wissen empfinde ich da eigentlich nirgends. Aber es gibt Deutungen, die mir falsch (weil widersprüchlich) oder zumindest höchst unwahrscheinlich vorkommen.
Alles Gestalte ist dukkha.(?).
Nur wenn Wir uns von ALLEM loslösen, ist keine Wiederkehr mehr. Wird so gesagt.
Wenn der "Wille" zur Wiederkehr ausgebrannt, wenn der Durst (tanha) nach neuem Entstehen ausgebrannt, dann mag keine Wiederkehr mehr sein. Die Bedingungen zu einem erneuten Zusammenfinden der Komponenten, aus denen deer jetzige Mensch besteht, sind überwunden (abgeschnitten).
Ob es wirklich so funktioniert, sei trotzdem erlaubt, in Frage zu stellen.
Alles Gestaltete ist dukkha (?). Alles KANN dukkha sein/werden. Dukkha ist aufgrund der Unwissenheit.
Je wissender wir werden, (je näher wir zur EGO-losigkeit kommen, die da noch (als EGO-Wahn)meint, dass wir es sind die wirklich erfahren) und desto mehr Kenntnis wir davon haben, dass es eben (noch) nicht das Wahre ICH ist, das da erlebt, sondern eben (unwissende) Re-aktionen, desto weniger dukkha wird sein. Ein Wahrer Mensch , der bei sich selber ist, hat keinen Grund zu dukkha, auch nicht, wenn ihn die Winde des Lebens beuteln und schütteln.
Wenn Mensch durchlässig/er wird (nicht lässiger, obwohl das auch eine schöne Variante wäre), kann auch weniger hängenbleiben. Oder wie der Fels in der Brandung, der so stark ist, dass ihn nichts von seiner "Stelle" (seiner inneren Einstellung) rücken kann, desto weniger trifft dukkha.
Wenn dukkha gänzlich entschwindet oder keine Wertigkeit mehr hat, ist das noch lange kein Grund, nicht wiedergeboren zu werden. Dann wird Mensch eben aufgrund seiner Freude als Triebkraft zur Wiedergeburt kommen.
Ich persönlich seh nicht, wie das Überwinden von dukkha zu keiner Wiedergeburt mehr führt. Das dukkha die Triebkraft zu einer Wiedergeburt sein kann, stell ich in Frage.
Die Triebkraft mag der Durst sein (tanha), die Gier nach dem Dasein. Allerdings eines Daseins, dass aufgrund der Unwissenheit, des Ich-Wahns eben nicht in allen Facetten von vorneherein ohne dukkha ist.
Die Blume blüht und ihre Samen treiben
später im Wind.
In alle Himmelsrichtungen.
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