Sôhei:Alles anzeigen@ Elliot
„Man erinnert sich an viele frühere Leben, das heißt, an eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier Geburten, fünf Geburten, zehn Geburten, zwanzig Geburten, dreißig Geburten, vierzig Geburten, fünfzig Geburten, hundert Geburten, tausend Geburten, hunderttausend Geburten, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog, viele Äonen, in denen sich das Weltall ausdehnte, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog und ausdehnte: ,Dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, solcherart war meine Nahrung, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich woanders wieder; auch dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, war meine Nahrung solcherart, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich hier wieder.‘ So erinnert man sich an viele frühere Leben mit ihren Aspekten und Besonderheiten.“
Sehr schön. Aber irgendwie basiert ja das ganze nette Zitat auf einem Ich, welches es doch eigentlich gar nicht gibt... Darum ist es entweder nichtssagend, oder atman.
Davon abgesehen bleibt der Umstand, dass das nur einen Maskenball beschreibt: Kein Herr X kann früher Frau Y gewesen zu sein, denn dann ist er entweder nicht Herr X, oder nicht Frau Y. Beides geht nicht.
Man war das alles, was nur sein kann, wenn es kein Ich gibt. Dass ich etwas bin, was nicht ich ist, kann nur funktionieren, wenn es kein Ich gibt, das mit sich identisch oder verschieden sein kann, was sich allerdings, wie man sieht, nicht mehr in einem sinnvollen Satz ausdrücken lässt. So eine Erfahrung kann man als ein »Ego (sum)« gar nicht machen, das ist nur eine Redeweise, die, im üblichen Sinne verstanden, widersprüchlich wird und so eigentlich nur noch eine gewissermaßen "deiktische" Funktion hat, jedoch nichts mehr aussagen kann.