Dalai Lama beschenkt Bremen

  • Vielleicht haben sie ja Knabberfisch-Becken...

  • kilaya:

    für Städte, besonders Metropolen, geht es - auch finanziell - ist es wichtig, besondere kulturelle und architektonische Merkmale zu haben. Das zieht Besucher an und steigert den "Wert" der Stadt als Ganzes. Das könnte langfristig die Kosten für den Bau mehr als ausgleichen.


    Nun ja - angeblich geht es ja nicht um Ankurbelung des Tourismus und selbstredend auch nicht um eine PR-Aktion für Free Tibet, sondern um Friedenssicherung. Und da sind die von fotost geschätzten laufenden Kosten von 50 - 60.000 € pro Jahr doch ein echtes Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass vergleichsweise ein Eurofighter zur Friedenssicherung mit 74.000 € zu Buche schlägt. Pro Flugstunde, nicht pro Jahr, versteht sich. Und ob dieses Instrument der Friedenssicherung (dass dafür natürlich nicht nur rein symbolischen Wert hat) mehr nutzt als ein überdimensionierter exotischer Gartenzwerg, ist zumindest umstritten. Andererseits wäre die Investition in so etwas vielleicht doch einen Tick effektiver. Dafür fehlen da dann natürlich die Mitnahmeeffekte.


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich denke, dass wenn es um Frieden geht, dass man nicht verschiedene Herangehensweisen und Projekte gegeneinander aufwiegen darf. So losgelöst mag man über so eine Statue lächeln, aber im grossen Kontext ist es vielleicht ein Puzzlestück das mit anderen verbunden ist und ein Bild ergibt, das dann schon einiges bewegt. Der Dalai Lama nutzt ja generell seine Bekanntheit und Beliebtheit in erster Linie um überpersönliche Ziele in der Welt zu fördern. Den Dialog zwischen Religionen, Sichtweisen, mit der Wissenschaft usw. usf. Und dieses Engagement hat umso mehr Impact, je mehr Leute er erreicht. usw. Wenn dann hunderte Leute sich engagieren, weil sie durch seine Arbeit inspiriert wurden, hat das in dem Fall mehr Nutzen, als wenn er sich selbst hinstellt und den ganzen Tag Brot an Hungernde verteilt o.ä.

  • Du meinst mit den Folgekosten? Ich denke jedenfalls auch, dass - auf Basis der Daten von verrückter-narr - wohl nicht mit Folgekosten für die Stadt zu rechnen ist, wenn nicht sogar damit, dass es einen Gewinn für den Parkbetreiber gibt.

  • kilaya:

    Es gibt eine hübsche Geschichte aus einem tibetischen Kloster in Frankreich. Dort ging das Geld aus, Spenden flossen kaum noch und die Besucher blieben aus. Also fragte man den Lama, was man tun könne. Er fragte, wie viel Geld noch übrig sei. Dann wies er sie an, das gesamte Geld in den Bau eines Stupa zu stecken. Sie waren entsetzt, denn es mussten ja auch reichlich andere laufende Kosten gedeckt werden und es reicht schon dafür nicht. Weil das Vertrauen so gross war, haben sie es aber dennoch so gemacht.


    Das Stupa-Projekt erregte einige Aufmerksamkeit und schon in der Bauphase kamen ein paar neue Leute und Spenden. Als der Stupa fertig war, dauerte es nicht lange bis dieser eine Menge Besucher und Gönner anzog und die Finanzierung des Klosters war langfristig gesichert.


    Die Geschichte ist Klasse. Wenn ich nicht damals nach Südostasien gekommen wäre und dort die beeindruckenden buddhistischen Tempel und die durch den Buddhismus entstandene Kultur gesehen hätte, wäre der Gedanke an diese Kultur nicht in mir solange überdauert, dass ich fast 20 Jahre später den Buddhismus wieder ausgekramt hätte und diesmal all Hindernisse solange weggeräumt habe bis ich z.B. Anatta verstanden habe (dank Jack Kornfield).


    Der Mensch ist viel mehr ein emotionales Wesen als er es selbst begreift ;-). Ich habe auf meinem Handy ein Bild von Wat Chai Mongkol. Wenn ich es irgendwo unterwegs anschaue, taucht die alte Zeit in Südostasien von damals in mir auf und verbindet sich mit meinem jetzigen Wissen über die Lehren Buddhas. Das ergibt eine gewisse Kraft. Diese kann entstehen, weil der Mensch neben Geist Emotionen hat. Leider ziehen ihn die Emotionen auch ins Negative, aber der Mensch hat die Wahl wohin es gehen soll ...

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Lucy:

    Lustig.


    Sudhana bleibt bei der Behauptung von fotost, mein Einwand wird ignoriert.


    Viel Spaß noch beim spekulieren, Nacht!


    Ja - lustig. Vielleicht etwas (hoffentlich) unmissverständlicher: die Kosten oder Folgekosten sind überhaupt nicht das Problem. Wenn es um Friedenssicherung geht, darf uns nichts zu teuer sein. Deswegen lässt sich ja auch so viel Geld damit verdienen. Verglichen mit den üblichen Kosten friedenssichernder Systeme sind die Kosten des Bremer 'Friedensbuddha' um einige Größenordnungen kleiner und - selbst wenn sie komplett über Steuergelder aufgebracht würden - vernachlässigbar. "Ein Schnäppchen", hatte ich geschrieben. Das habe ich versucht, mit dem Verweis auf die Kosten einer Eurofighter-Flugstunde zu verdeutlichen.


    Der eigentliche Punkt ist doch - wie effektiv ist eigentlich die Aufstellung einer Buddhastatue hinsichtlich Friedenssicherung? Das Spekulieren darüber, liebe Lucy, würde mir in der Tat "viel Spass" machen. Aber dazu scheint niemand Lust zu haben - stattdessen wird über positive Auswirkungen auf den Tourismus, Imagewerbung für Bremen usw. usf. spekuliert. Wenn der Nutzen Null ist, gibt es keine Kosten / Nutzen - Relation, egal, wie hoch (oder wie niedrig) die Kosten sind. Division durch Null ergibt nur Unsinn. Und genau damit haben wir es hier zu tun - jedenfalls, so weit es die offizielle Agenda betrifft.


    Um nicht wieder missverstanden zu werden: die Idee, die Aufstellung des Buddhas könnte irgendwie eine Friedensdividende abwerfen, halte ich nicht nur für spekulativ und die Aussicht auf Spekulationen darüber für lustig und spassig, sondern für Ausdruck eines primitiv-magischen Weltbildes. Dass hier an diesem Anspruch, mit der/den Statue(n) für den Frieden zu wirken, hartnäckig vorbeidiskutiert wird, ist schon merkwürdig. Für mich ein Zeichen, dass so gut wie niemand solchen Unsinn tatsächlich glaubt.


    Die Frage des Nutzens zu klären, wäre der erste Schritt. Dann kann man ggf. als zweiten Schritt immer noch argumentieren: wenn es auch nichts nutzt, so schadet es doch wenigstens nichts. Und als dritten Schritt: es nützt zwar dem Frieden nicht, schadet ihm aber auch nicht - dafür ist es jedoch eine tolle und billige Imagewerbung. Nicht, dass nicht irgendein Miesepeter auch daran etwas auszusetzen haben könnte: Buddhas Abbild für Imagewerbung zu missbrauchen ...


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Statuen können doch durchaus einiges bewirken, sonst würde man sie nicht ständig aufstellen und wieder umstürzen usw. Es ist eine Botschaft, ein Statement. Wenn man das magische Weltbild, das bei den Tibetern sicherlich auch vorhanden ist, rausnimmt, bleibt dennoch eine positive Wirkung. Und ich meine und meinte das da nicht auf den Tourismus bezogen, das waren mehr Kommentare zu den Nebenthemen Elphi usw. Und die Besucher des Zentrums in Frankreich aus der Geschichte waren auch keine weltlichen Touristen, sondern Leute die sich von dem Energiefeld angezogen fühlten und ihre Verbindung zum Buddhismus vertieft oder entwickelt haben. Wenn die dann diese Inspiration wieder in die Welt tragen, kann sich das multiplizieren. Also: Statue inspiriert zur Meditation, Meditation schafft mehr inneren Frieden, der wird in die Familie und das Umfeld getragen usw. usf. Das ist eine magische" Wirkung die man auch in einer völlig säkularen Sichtweise gar nicht ausklammern muss.

  • Zitat

    Also: Statue inspiriert zur Meditation, Meditation schafft mehr inneren Frieden, der wird in die Familie und das Umfeld getragen usw. usf.


    Ne Buddha- Statue ist ja auch sowieso nen Meditationsobjekt im Vajrayana. Und nicht allein die Darstellung sondern auch das "Reflexbild".


    In Tibet und auch bereits im alten Indien nannte man die Kunst "Stützen (oder Grundlagen) des Körpers, der Rede und des Geistes" (tib. sku gsung thugs gyi rten). Diese drei Arten von Stützen sollen dem Geist während der Meditation helfen, sich einen Buddha- Aspekt zu vergegenwärtigen. Diese Bezeichnung gilt nicht nur für Tibet, sondern auch für die Kunst aller anderen Regionen, in denen sich der Vajrayana-Buddhismus ausgebreitet hat (Himalajagebiet, Teile Indiens, Afghanistan, Pakistan, Mongolei, China, zeitweise in Myanmar, Laos, Kambodscha und Indonesien).

    Zitat


    Recollection of the Buddha (Pali Buddhānussaṭi, Skt. Buddhanusmrti, Tib. Sans- rgyas -rjes-su dran pa)

    ( Anussati)
    Außerdem: ein Glückssymbol, deren Bedeutung darin liegt zukünftiges oder gegenwärtiges Unglück abzuwenden bzw. zum Guten zu wenden. Außerdem sagt man auch, "Objekte und Stützen des Glaubens" ( Stauen, Stupa, Thanka ect.) zöge sg. "Weisheitswesen" an.


    Ansonsten: Das mit dem Glashaus finde ich persönlich ( sehr) übertrieben, insbesondere die Kostenveranschlagung. Naja, es soll wohl eine Art Anbau werden; vielleicht ist das dann wirklich so teuer. Nen gläserner Tempel oder so. Jedenfalls ist die Darstellung und das "Drumherum" aber "typisch Vajrayana".


    Also:

    Zitat

    dafür ist es jedoch eine tolle und billige Imagewerbung.

    - passt nicht so recht. ()

  • Sudhana:

    Aber dazu scheint niemand Lust zu haben (...) Für mich ein Zeichen, dass so gut wie niemand solchen Unsinn tatsächlich glaubt.


    Kannst Du Dir vorstellen, dass es auch mit Deiner Einstellung zu tun haben könnte, dass niemand Lust zu haben scheint, mit Dir über dieses Thema zu diskutieren?

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • Yeshe:
    Sudhana:

    Aber dazu scheint niemand Lust zu haben (...) Für mich ein Zeichen, dass so gut wie niemand solchen Unsinn tatsächlich glaubt.


    Kannst Du Dir vorstellen, dass es auch mit Deiner Einstellung zu tun haben könnte, dass niemand Lust zu haben scheint, mit Dir über dieses Thema zu diskutieren?


    Das mag schon sein. Aber zunächst einmal das obige Zitat ergänzt:


    Sudhana:

    Dass hier an diesem Anspruch, mit der/den Statue(n) für den Frieden zu wirken, hartnäckig vorbeidiskutiert wird, ist schon merkwürdig. Für mich ein Zeichen, dass so gut wie niemand solchen Unsinn tatsächlich glaubt.


    Und nun dazu noch eine Interpretationshilfe: merkwürdig finde ich nicht, dass das niemand mit mir diskutiert, sondern dass diese Gaga-Aktion überhaupt nicht ernsthaft diskutiert wird. Mal von @kilaya abgesehen, der so ziemlich als einziger versucht hat, diesen Unfug irgendwie zu rationalisieren.


    Glücklicherweise gibt es noch ein paar Buddhisten wie z.B. der hier oder der hier, die brauchbarere Ideen haben, was man für den Frieden tun könnte als einen botanischen Garten mit einer Buddhastatue aufzuhübschen.


    Nee - irgendwie habe ich auch keine rechte Lust, mit Euch darüber zu diskutieren.


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Überall stehen Statuen und Büsten bedeutender Menschen herum, das gehört zur Kultur. Wenn etwa der Erfinder der Nähmaschine in einem Park steht zu freudig-stolzem Gedenken an den technischen Fortschritt, warum soll nicht auch an den Buddha erinnert werden, zu Gedenken und Inspiration was er der Menschheit gegeben hat? Es wäre peinlich, wenn er fehlen würde.

  • mukti:

    Überall stehen Statuen und Büsten bedeutender Menschen herum, das gehört zur Kultur. Wenn etwa der Erfinder der Nähmaschine in einem Park steht zu freudig-stolzem Gedenken an den technischen Fortschritt, warum soll nicht auch an den Buddha erinnert werden, zu Gedenken und Inspiration was er der Menschheit gegeben hat? Es wäre peinlich, wenn er fehlen würde.


    Das erste stimmt nicht. Im muslimischen Bereich stehen keine Statuen und Büsten bedeutender Menschen herum, höchstens die von Diktatoren. Das Abbilden von Menschen ist dort nicht genehm.


    Das mit der Kultur ist auch so eine Sache. A. Hitler hat bestimmt eine erhebliche Bedeutung für unseren Raum gehabt, Statuen und Büsten von ihm in der Öffentlichkeit sind eher selten :grinsen:


    Was soll das ganze? Du bist Buddhist, es würde Dich freuen, eine schöne, in die Umgebung gut eingebundene Buddha Statue zu sehen. Gut. Ich bin bei Dir und freue mich mit Dir. Warum das ganze künstlich überhöhen?

  • Also mit "überall" habe ich nicht die ganze Welt gemeint und mit "bedeutende Menschen" keine Teufel in Menschengestalt. Habe auch keine Ahnung, wo was künstlich überhöht sein soll. Na Hauptsache wir freuen uns.

  • fotost:


    Mal abgesehen davon, dass die Radikalen neuerdings gerne jahrhundertealte Marabutgräber in die Luft sprengen und es im Frühislam nicht unüblich war Gesichter und Menschen zu malen ( später ausradiert) und mal abgesehen davon, dass dieses Projekt "ungünstig" kommuniziert wird (ist ja nen spirituelles Kulturgut, muss man nicht "religiös" bis "entrückt" kommunizieren); und in Asien sind Devotionalien und Offering ganz normal; und dass Kritik okay ist, ist es aber entnervend, wenn Kritiken andauernd nur aus der (selbstgewählten) Außen,-und Draufsicht kommen.
    Ajung schrieb, dass das Forum "eine wichtige Funktion bei der Aufrechterhaltung der Beziehungen zwischen Gleichgesinnten hat". Also, würde ich sagen, eine Lösung wäre, man richtet euch deine/eure Nische "Gleichgesinnte" ein, denn ich kann jetzt ansonsten nichts von "gleichgesinnt" feststellen bei dir.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • mukti:

    Überall stehen Statuen und Büsten bedeutender Menschen herum, das gehört zur Kultur. Wenn etwa der Erfinder der Nähmaschine in einem Park steht zu freudig-stolzem Gedenken an den technischen Fortschritt, warum soll nicht auch an den Buddha erinnert werden, zu Gedenken und Inspiration was er der Menschheit gegeben hat? Es wäre peinlich, wenn er fehlen würde.


    :like:

  • Was ich nicht glaube, dass von einer Stupa irgendwelche friedensbringende Strahlung ausgeht.


    Was ich aber schon glaube, weil ich es erfahre, ist die Wirkung von Architektur im öffentlichen Raum auf den Menschen. So eine Stupa ist ein Symbol. Dieses Symbol ist präsent und bombardiert alle Vorübergehenden mit seiner Botschaft. Das wirkt auf uns, so wie jede Werbung auf uns wirkt, auch wenn das nicht bewusst ist.


    Ich sehe ein Problem: Symbole müssen verstanden werden. Wer in diesem Land versteht die Symbolik einer Stupa? Was allerdings passieren kann ist, wenn mit dem Anblick dieses fremden Symbols der Begriff "Frieden" einhergeht, könnte es sein, dass sich die Leute allmählich dieses Symbol einverleiben. So würde uns der Anblick der Stupa ständig an "Frieden" erinnern. So wie unsere Vorfahren beim Anblick einer Kirche permanent an Gott erinnert wurden (ist heute verloren gegangen). Positive Werbung.


    Warum nicht? Wir sehen heute einen angebissen Apfel und denken sofort an bestimmte Gerätschaften. Warum also, sollten wir uns nicht der Werbung bedienen, wo die Menschheit es schon immer getan hat und es schon immer gewirkt hat? Wir laden Dinge mit Bedeutung auf. Die Konfrontation mit Bedeutung wirkt auf unser Denken, unsere Vorstellungen … Sie kann unser Denken beeinflussen. (Ich muss immer daran denken, dass im Fernsehen, sobald die Sprache von Ausländern ist, sofort ein Bild mit verschleierten Frauen eingeblendet wird … Und ja, fast jeder sieht beim Begriff "Arzt" einen Mann im weißen Kittel vor sich stehen.)

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Ich sehe ein Problem: Symbole müssen verstanden werden. Wer in diesem Land versteht die Symbolik einer Stupa? Was allerdings passieren kann ist, wenn mit dem Anblick dieses fremden Symbols der Begriff "Frieden" einhergeht, könnte es sein, dass sich die Leute allmählich dieses Symbol einverleiben. So würde uns der Anblick der Stupa ständig an "Frieden" erinnern. So wie unsere Vorfahren beim Anblick einer Kirche permanent an Gott erinnert wurden (ist heute verloren gegangen). Positive Werbung.


    Einerseits das, auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass bestimmte Formen bestimmte Knöpfe drücken, auch wenn man die Bedeutung nicht kennt. Stichwort: Archetypen und archetypische Symbole. Die Ikonografie des tantrischen Buddhismus ist so gewählt, dass sie versucht universelle "Knöpfe" zu drücken. Nur teilweise sind Symbole nicht allgemein verständlich. Wenn z.B. der Medizinbuddha eine bestimmte Pflanze hält, die man hier nicht kennt, kennt aber doch jeder das Prinzip "Heilpflanze".

  • Man kann eine Stupa einfach nur als kulturellen Fremdkörper empfinden oder sie kann einem auch völlig egal sein. Aber erstens leben wir in einer globalisierten Welt wo alles Mögliche einfließt, und nicht in einer abgeschotteten Burg. Und zweitens kann man sich dafür interessieren was sie bedeutet, was auch den Horizont etwas mehr erweitern mag als etwa das Interesse an McDonalds. Insofern ist sie wohl für viele Leute eine Anregung, sich ein wenig mit der Kultur auseinanderzusetzen aus der sie stammt, oder sich etwas über den Buddhismus zu informieren, was ja nicht schadet, eventuell sogar sehr nützlich sein kann.

  • Den Threadverlauf habe ich nicht kommen sehen, als ich das Video gepostet habe. Unsre Wege sind unergründlich.

  • Lucy:

    Die Frage, ob die Statue tatsächlich nutzt stelle ich mir nicht.

    Das ist durchaus in Ordnung. Jeder stellt sich nur die Fragen, deren Antworten ihn interessieren. Ich für meinen Teil fühle mich durch die Bitte, das Projekt mit Spenden zu unterstützen - also an einem Friedensprojekt mitzuhelfen - grundsätzlich angesprochen. Aber ich bin Haushälter, was heisst, dass ich vielfältige Verantwortungen habe. Das, was mir diese Verpflichtungen übrig lassen, ist mein (leider sehr begrenztes) Budget für dana. Damit muss ich haushalten. Da diese Ressourcen begrenzt sind, bemühe ich mich, sie möglichst effektiv und sinnvoll einzusetzen. Aus diesem Grund stelle ich mir die Frage, "ob die Statue tatsächlich nutzt".

    Lucy:

    Ich beschäftige mich mit meiner Praxis / meinem Leben

    Das tue ich auch - u.a. auf die oben beschriebene Weise.

    Lucy:

    und mische mich nicht ein in die Handlungen von Dalai Lama.

    Das ist ja auch weder Dir noch mir möglich.

    Lucy:

    Mir kommt nichts komisch daran vor, die Idee finde ich spontan sympathisch

    Schön für Dich.

    Lucy:

    und hab auch nichts dagegen, wenn viele dafür spenden.

    "Dagegen" habe ich auch nichts - würde ja auch nichts nutzen. Ich finde es nur bedauerlich, wenn Ressourcen vergeudet werden, weil man sich über den Effekt solcher Vergeudung Illusionen hingibt bzw. solche bei Anderen bestärkt. Aber es gibt sicher Schlimmeres als Ressourcen zu vergeuden - nämlich sie unheilsamen Zwecken zuzuführen.

    Lucy:

    Genau so seziere ich auch nicht die Bräuche in anderen Traditionen oder verwende viel Energie auf die 'effektivste' spendenpraxis oder die Verteidigung einer Übersetzung gegenüber einer anderen oder was man so für anscheinend buddhistische hobbies pflegen kann.

    Gegen den Begriff "Hobbies" habe ich nichts einzuwenden - ich wende ihn selbst auf meine intellektuellen Trockenübungen an. Wobei es auch da schädliche und nützliche Hobbies gibt. Dana-Praxis ist allerdings für mich keines. Daher reicht es mir da auch nicht, wenn mir etwas "spontan sympathisch" ist.


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Kurze Randbemerkung: das Auslagern eines Themas ist ja keine "Strafe" sondern ein organisatorischer Akt. Es muss deswegen nicht "falsch" gewesen sein, den Beitrag an der Stelle zu posten. Durch den Link auf den neuen Thread wird die Verknüpfung erhalten und das neue Thema bekommt sogar einen erhöhten Fokus, um weiter diskutiert werden zu können.

  • http://www.mopo.de/hamburg/ein…zur-kasse-bitten-26955594