Ursache für Leid

  • Im Alter hatte Gotama starke Rückenschmerzen und lehnte oft
    mit dem Rücken an einem Pfeiler oder senkrechten Balken, weil
    er nicht mehr schmerzfrei frei sitzen konnte. Er hat also das
    Beste aus der Situation / dem Ist-Zustand gemacht. Mehr als
    klaglos das Beste zu geben geht (glaube ich) nicht.


  • Liebe Grüße Raphy,


    ja sicher. Mit der Darstellung habe ich kein Problem. Du hast bestimmt Recht. Buddha war das Barfußgehen auf unbefestigten Straßen gewohnt, ich bin ein Großstadtweichling :grinsen: und kann kaum das Barfußgehen am Strand im Urlaub richtig genießen..


    Du hast das Beispiel trotzdem verstanden.


    Auswirkung von konkreten Leidensursachen prüfen,
    die Ursachen, wenn es geht ausschalten
    weitergehen!


    MotGaeo (liebe Grüße) hat in einem weiteren Beitrag das Richtige geschrieben


    Zitat

    Er hat also das Beste aus der Situation / dem Ist-Zustand gemacht. Mehr als klaglos das Beste zu geben geht (glaube ich) nicht.


    Eine schöne Zusammenfassung der Lehre für mich 8)

  • Hallo Jana

    Jana69:

    Ist es euch tatsächlich möglich, negativen Gefühlen (vedana) tatsächlich gelassen zu begegnen?

    Nicht immer, aber immer öfter :)

    Jana69:

    Ich schaffe das nicht. Zwar halte ich mich schon lange für achtsam, gerade auch was Gefühlstönungen betrifft. Allerdings habe ich ganz stark das Bedürfnis, dem Auslöser des Leids (über Ablehnung, Anhaftung und Verblendung hinaus) auf den Grund zu gehen. Z.B. eine Überlastung am Arbeitsplatz, die Leid verursacht, muss ich aktiv begegnen, da dieser Faktor ansonst immer wieder zu Leid führt.

    Seine Gefühle wahrzunehmen, sie zu identifizieren und zu reflektieren ist schon einmal ein wichtiger Schritt - es verhindert, dass man sich von diesen Gefühlen 'steuern' lässt. Das ist genau der Punkt, um den es bei rechter Achtsamkeit geht. Das ermöglicht dann auch, zu den Gefühlen gewissermaßen "auf Abstand" zu gehen und sie loszulassen.


    Nicht wahrgenommen, haben negative Gefühle die Tendenz, sich zu steigern - bis hin zur Umsetzung in Handlungen aus solchen Emotionen heraus. Je früher man ihr Aufsteigen bemerkt, um so schwächer sind sie (noch) und um so leichter kann man sie dann auch loslassen. Das frühe 'Bemerken' ist eine Sache der Übung; mit der Übung wächst die Achtsamkeit und man bekommt die negativen Gefühle leichter und schneller unter Kontrolle.


    Zur Reflektion gehört natürlich auch, den oder die Auslöser negativer Gefühle zu identifizieren. Nichts spricht dagegen, sich das Leben und die Übung leichter zu machen, indem man solch bekannte Auslöser meidet. Natürlich geht das nicht immer und in allen Fällen. Dann kann man zumindest abwägen, ob das, warum man sich in die auslösende Situation begibt, die dadurch ausgelösten Gefühle wert ist. Eine Antwort 'Nein' hilft einem zukünftig bei der Vermeidung. Eine Antwort 'Ja' hilft einem beim Loslassen der negativen Gefühle - es ist einem dann ja bewusst, dass diese Negativität durch etwas Positives auf- oder sogar überwogen wird. So oder so - man hat aus den negativen Empfindungen etwas gelernt.


    Was die Situation hier im Forum angeht - da gibt es immer wieder 'Auslöser'. Spacy ist öfters ein solcher 'Auslöser' und ich habe den Eindruck, dass er diese Rolle gern und bewusst spielt. Weswegen ich es nicht sonderlich gut finde, wenn er sich speziell im Anfängerforum tummelt. Jedenfalls sind solche 'Auslöser' hier ein gutes Übungsobjekt für das oben Beschriebene. Man kann sich ihnen gegenüber in Gleichmut üben und sich stattdessen über freundliche und nützliche postings freuen - oder auch solche Auslöser vermeiden. Indem man sie auf die Ignorier-Liste setzt, was eine weniger radikale Lösung ist, als sich gleich vom ganzen Forum zu verabschieden. Ich habe das übrigens schon vor geraumer Zeit bei Spacy getan. Weil er (zumindest mir) nichts zu sagen hat. Seine postings haben bei mir zu oft das (eher neutrale als negative) Gefühl ausgelöst: "das jetzt zu lesen, war aber wirklich Zeitvergeudung". Wie schon gesagt - dagegen gibt es hier ein einfaches technisches Mittel.


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Hallo Sudhana,
    danke für den Hinweis. Das ist in der Tat ein guter Vorschlag, den ich überdenke.
    Dennoch stelle ich mir die Frage danach, ob ich mir das antun muss und selbstverständlich gehe ich meinen Weg weiter und den auch ganz bewusst und achtsam.
    Ich finde es aber dennoch schade, dass ich hier im der Anfänger-community den Eindruck habe, dass einige der Antworten frustriert , zynisch und belehrend rüberkommen.
    Ich bin Anfängerin und erwarte hier eher Mitgefühl, keine Breitseite darüber, weshalb ich arbeite und nicht kündige und wie egoistisch möglicherweise meine Gründe hierfür sind...oder weshalb ich so empfindlich auf schlichtweg doofe Sprüche reagiere, die ich nicht erwartet habe.
    Lernfelder habe ich ausreichend in denen ich mich täglich aufs Neue üben kann und auch möchte.


    Ich bin offen für das, was auf dem Weg vor mir liegt...


    Lieben Dank aber für deine freundliche, ehrliche und motivierende Rückmeldung.
    Beste Grüße, Jana :rainbow:


  • Danke für deine Antwort fotost.


    An Alle:
    Zum Thema "barfuß" bitte hier weiterschreiben, falls Bedarf besteht:


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=15&t=16860


    Liebe Grüße


  • Ich finde es schade, dass Du Du das so auffasst.
    Niemand hat Dir hier auf Deine Breitseite gezielt.
    Du hast eine Frage gestellt und Du hast Antworten erhalten.
    Jeder hat sich Mühe gegeben so zu antworten, wie es ihm möglich ist, aus seiner Perspektive und was er sieht. Jeder hat seine Zeit auf Dich verwendet und aus seiner persönlichen Erfahrung was beigesteuert.
    Auch Spacy. Er hat auf seine Art nur zum Ausdruck gebracht, dass Dich niemand zu dem Job zwingen kann.


    Wie wär es mit einem Neustart hier?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Hallo Jana,
    vielleicht bist Du bei Deiner Anfrage im Buddhaland eher den negativen Gefühlen nachgegangen, die manche Antworten hier bei Dir ausgelöst haben, und hast die positiven Antworten übersehen? Da waren einige gute Anregungen, wie ich finde. Mit etwas Abstand könntest Du das noch einmal lesen und Deine Fragen daran weiter konkretisieren. So würde ich es tun und mich würde es auch interessieren, etwas mehr konkretes über Deine Tätigkeit und Schwierigkeiten zu lesen. Ausserdem dauert es immer eine Weile bis hier alle alles gelesen haben und dann zum antworten kommen. Man sollte hier nie nicht die Geduld verlieren. :)

  • Meist sind die "ruppigen" Antworten letztendlich hilfreicher als die guten Ratschläge.
    Denn die kanntest Du bestimmt schon und sie haben Dir nicht geholfen.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Jana69:

    Hallo zusammen.
    Seit ca. 6 Monaten beschäftige ich mich nun mit der buddhistischen Lehre. Aktuell taucht bei mir folgende Frage auf:
    Ist es euch tatsächlich möglich, negativen Gefühlen (vedana) tatsächlich gelassen zu begegnen?
    Ich schaffe das nicht. Zwar halte ich mich schon lange für achtsam, gerade auch was Gefühlstönungen betrifft. Allerdings habe ich ganz stark das Bedürfnis, dem Auslöser des Leids (über Ablehnung, Anhaftung und Verblendung hinaus) auf den Grund zu gehen. Z.B. eine Überlastung am Arbeitsplatz, die Leid verursacht, muss ich aktiv begegnen, da dieser Faktor ansonst immer wieder zu Leid führt.
    Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen so halbwegs verständlich formulieren;-)
    Viele Grüße Jana :?


    Hallo Jana,
    ich bin selbst noch sehr neu in diesem Forum, meditiere jedoch schon eine Weile im vajrayana Buddhismus. Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich selbst immer wieder an meine Grenzen komme und alte Fehler wiederhole. Was sich bei mir geändert hat ist, dass ich es jetzt wenigstens erkenne. Dann habe ich die Möglichkeit zu erkennen wie ich besser handeln sollte ohne jemandem, mich eingeschlossen, zu schaden. Es klappt nicht immer, ich werde aber immer besser. Das macht Meditation. Eines was mir in Erinnerung geblieben ist, waren die Worte eines tibetischen Lehrers:"Meditation verändert dich nicht, sie zeigt dir nur wie du funktionierst". Und ich finde da hat er Recht gehabt. Wenn du weißt wie du funktionierst kannst du auch in der Arbeit besser zum besten aller handeln. Ich hoffe das war ein wenig hilfreich und wünsche dir alles Liebe.


  • :like::like::like:


    Wenn man diesen Weg für sich wählt, muss man damit rechnen, dass es ans "Eingemachte" geht.
    Man hüllt sich nicht in Watte, sondern macht sich frei davon.
    Das ist ein langer und zum Teil sehr schmerzhafter Weg.
    Den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, ist da nicht...


    Alles Gute
    Lilli :)