• Geschütztes Marktsegment heißt es in Berlin, Sozialwohnung o.ä. woanders.

    Geschütztes Marktsegment, so wie ich vor Jahren davon gehört habe sind Wohungen für Leute die keine Wohnung halten können weil sie eben z. B. wie meine Nachbarin Nachts Terror machen. Die bekamen früher nur Leute die obdachlos waren oder von Obdachlosigkeit bedroht.


    Sozialwohnung ist für Leute die keine Wohnung, die man ohne Schein bekommt, halten können aus finanziellen Gründen. Dafür muss man nachweisen, dass man vom Amt lebt, wenig verdient oder so.

    Sozialwohnungen werden auch immer weniger in Berlin.

  • Frag vielleicht mal mkha, wie sie es gemeint hat, dass in D niemand auf der Straße leben muss.

    ja ich kenne einen Obdachlosen und da müsste ich sie konkret per PN fragen. Allerdings so wie sie erzählt kann ich mir gut vorstellen, dass sie mir einen Tip gibt was er tun müsste, ich ihm diesen sage und er es dann nicht macht. Daher habe ich bisher noch nicht gefragt.

  • Du gehst von wirtschaftlichen und politischen - also strukturellen - Ebene auf eine psychologisch-spirituelle Ebene. Statt aber zu sagen "Die Afrikaner leiden nicht wegen uns sondern wegen ihrem miesen Karma, dass sie sich selber eingebrockt haben." was ja echt herbe dogmstisch klingen würde [...]

    oder herbe buddhistisch.


    ich würde es eher als die einfachste Rechtfertigung vor sich selbst sehen, das eigene Handeln nicht überdenken zu müssen.


    Beispielsweise kann ich immer billige Kleidung aus Indien kaufen, von der ich weiß, dass sie von Kindern hergestellt wird. Ich kann entscheiden, diese Kleidung nicht mehr zu kaufen oder weiterhin diese Ausbeutung unterstützen und dann sagen "Das ist eben ihr Karma."


    Und eigentlich geht es immer darum, wenn man über das Karma anderer Menschen nachdenkt. Dann geht es darum, sich selbst aus der Teilnahme herauszunehmen. Dabei ist man Teil der Situation.

    Einmal editiert, zuletzt von Fǎ Fá ()

  • ich würde es eher als die einfachste Rechtfertigung vor sich selbst sehen, das eigene Handeln nicht überdenken zu müssen.

    Genau.

    Dann kann ich mich zurücklehnen und sagen: "Dein Karma ist mein Glück."


    Wenn einen dann ein bisserl das schlechte Gewissen ob dieser Schadenfreude juckt, dann zündet man ein Weihrauchstäbchen und bittet die Buddhas um Hilfe: "Liebe Buddhas, hilft den Leuten, damit sie ihr Karma erkennen." (und innerlich: "Ich weiß, dass das nix hilft, aber ich tu es ja damit ich mich zu einem selbstlosen Wesen transformiere. Und weil ich so lieb für die anderen Bitte, muss ich mich nicht mehr selber kümmern.")

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.