Mit dem letzten Beitrag hast Du Dich für mich argumentativ endgültig disqualifiziert.
Du hast jetzt jegliche politische Verortung als auch das "unpolitisch" sein negativ belegt. Sich nicht parteipolitisch verorten können, ist übrigens nicht gleichbedeutend mit "unpolitisch" sein.
Was daran "Agitation gegen Zuwanderer" sein soll, wenn ich, wie Du auch, von allen Seiten erwarte, dass man sich im Zuge der Integration bewegt, ist mir ein Rätsel. Kritik habe ich ausdrücklich nicht pauschalisiert und auch nicht auf Zuwanderer fokussiert.
Du hättest Dir positiv wie negativ alles aus meinen Beiträgen rausziehen können, von Zustimmung bis Ablehnung. Du hast Dich entschieden, nicht nur nichts Positives zu finden, sondern das, worauf Du reagiert hast, auch noch falsch zu interpretieren oder in einen falschen Kontext zu stellen.
Daher kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass Du gar nicht mit mir redest, sondern eine Projektionsfläche brauchtest.
Weder linke noch rechte Parolen sind echte Lösungen. Beides spricht bestimmte Gefühle an, manipuliert sie, ermuntert zu "wir hier gut" und "die da böse" Denkweisen. Es sind niemals ganze Gruppen von Menschen grundsätzlich gut oder böse. Auch Flüchtlinge nicht. Weder gut, noch böse. Es sind Menschen jeglicher Charakterausprägung, herzlich und herzlos, anpassungsfähig oder total stur, usw. usf.
Integration ist immer ein zweiseitiger Prozess - man darf ebenso wenig versäumen, die zugezogenen Menschen zu integrieren, wie man es versäumen darf, sich um die Integration bei der eigenen Bevölkerung zu kümmern. Das wird ja auch vernachlässigt.
Aber da sind wir wieder an dem genannten Punkt: "Pauschalverurteilungen" über bestimmte Religionen vergrößern m.E. die Spaltung der Gesellschaft und machen selbst die bereits erfolgreich gemeisterten Integrationsschritte zunichte. Ich sehe leider nur vereinzelte Menschen, die ebenso laut nach "Differenzierung" aus der Mitte schrei(b)en wie weite Teile der jeweiligen "Lager" nach "wir müssen jedem helfen" oder "das Boot ist voll". Und die lösen keine Empörung aus und werden auf Facebook nur vereinzelt überhaupt wahrgenommen, geschweige denn millionenfach geteilt.
Also, das Boot ist nicht voll, aber wenn wir es nicht schaffen, dass alle sich mal setzen und nicht herumrennen und sich um die eigentlich reichlich vorhandenen Plätze prügeln, kentert es trotzdem.
Ansonsten sage ich nichts wirklich anderes als Du, wenn Du mal genau hinschaust: ich beschreibe "Integration" als einen Prozess, der Bewegung von allen Seiten erfordert. Ich verstehe es nicht als "Integration von Fremden in unsere Gesellschaft" sondern als "Integration einer Vielfalt Zugezogener mit der Vielfalt unserer Gesellschaft".