• Ich versteh grade nicht so ganz wieso die Bessergestellten bis Reichen das so ausführen können aktuell in Deutschland. Die Mieten der Immobilien immer mehr anheben dürfen. Es ist mir schleierhaft wieso es nicht gelingt, die Mietsteigerungen zu drosseln.

    Das liegt daran, dass mehr Geld auch mehr Macht bedeutet. Somit benutzen die Reichen ihren Einfluss dazu, Gesetze zu veranlassen, die ihnen noch mehr Geld und Macht verschaffen.


    Zitat

    In diesem Jahr wurden für 865 Lobbyisten Hausausweise des Deutschen Bundestags genehmigt. Das sind gut 150 Personen mehr als die 709 Abgeordneten.


    Mit einem Hausausweis können professionelle Interessenvertreter – vor allem aus der Wirtschaft – im Bundestag auch ohne Einladung ein- und aus gehen.

    Der deutsche Bundestag: 865 Lobbyisten mit Hausausweis und 709 Abgeordnete

    So eine lobbyverseuchte Politik ist das Ende jeder funktionierenden Demokratie, denn die Stimme von wenigen Superreichen hat mehr Gewicht als die Stimmen der vielen Armen. Ich befürchte allerdings, dass dies schon zu weit fortgeschritten ist, um es noch zu ändern, denn dafür ist die Machtverteilung schon zu unausgeglichen. Mit seinem Wahlrecht lässt sich nichts verändern, denn egal wen man wählt, die Politiker richten sich immer nach den Interessen der stärksten Lobby. Es ist systemisch bedingt, dass fast ausschließlich Politik für Reiche gemacht wird. Gewaltfrei wird sich dieser Teufelskreis aus Geld -> Macht -> ungerechte Gesetze -> mehr Geld + mehr Macht nicht durchbrechen lassen, weil diejenigen, die die Möglichkeit dazu hätten, gar kein Interesse daran haben.

  • Die Mieten der Immobilien immer mehr anheben dürfen. Es ist mir schleierhaft wieso es nicht gelingt, die Mietsteigerungen zu drosseln.

    Zu diesem Thema gab es diese Woche interessante Artikel in der taz, mir war das auch nicht klar, warum die Mietpreisbremse praktisch gar nicht funktionert.


    Mietpreisbremse

    Neuentwurf

    Kommentar


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Aravind : Die CDU verhindert die Mietpreisbremse. Weiß nich ob ich jetzt auf dem Schlauch stehe aber die Situation mit den Mieten scheint mir einfach deshalb so zu sein, weil die Leute eben rechts wählen. Die Linke für viele nicht wählbar ist wegen SED-Vergangenheit. Die Deutschen wollen das also so.


    Laut diesem Spiegel Artikel gibt es angeblich schon tausende obdachloser Kinder. Sowas wird eben gegenüber gestellt gegen das "wir schaffen das" mit den Flüchtlingen. Folge: Immer mehr AfD-Wähler.

  • Aravind : Die CDU verhindert die Mietpreisbremse.

    was ich vorher nicht verstanden hatte, warum die vorhandene Mietpreisbremse praktisch keinen Effekt hat. Wie so oft kann man offenbar über unscheinbar aussehende Ausnahmen eine Umgehung organisieren.

    Klar ist die CDU da gegen Transparenz.


    Ich glaube wie Du, dass bezahlbarer Wohnraum ein Schlüssel zu mehr sozialer Sicherheit ist.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Die Agressionen richten sich immer gegen die, denen gegenüber man sich noch ein wenig überlegener fühlt.

    Und das wird auch kräftig angeheizt.


    Es gibt ein einfaches und sehr altes Prinzip in der Politik: Teile und herrsche.

    Man macht so lange Stimmung gegen eine schwächere Gruppe, bis diese sich gegenseitig zerfleischen. Diese Ablenkung verhindert, dass sich die Menschen gegen die eigentlichen Verursacher wenden, gegen die Reichen und Mächtigen. Oft findet dann parallel aber unbemerkt eine weitere Bereicherung und Selbstbedienung bei den Mächtigen statt, es merkt ja keiner, man hat das Interesse auf den Sündenbock gelenkt. Das sind heute in Deutschland nicht mehr die Politiker, sondern die Wohlhabenden, die Spekulanten usw.

    Die AfD, die Rechten, die Identitären kommen ihren Projekten sehr entgegen, weil sie genau die erforderliche Ablenkung schaffen. Und natürlich das Wohlgefühl eines Gruppenkuschelns erzeugen. Und währenddessen wird alles möglich durchgewunken.

    Es geht um das Irrationale, das berauschende Gefühl zu einer Minderheit er "wirklich Wissenden" zu gehören, die eigene Unzufriedenheit auszuleben, andere für das eigene Unvermögen verantwortlich zu machen usw. Es sind nicht diejenigen, die mit dem Rücken zu Wand stehen, die da am empfänglichsten sind, sondern diejenigen, die Angst haben was zu verlieren und glauben nicht genug zu haben.


    Für eine Gesellschaft, in der Gewalt immer noch zum guten Ton gehört (es werden jährlich hunderte Kinder von den Eltern zu Tode gebracht, also ermordet – Wo bleibt der Aufschrei? Wo die Montagsdemos? Wo die Dauerdiskussionen?), in der Gewalt als Unterhaltung funktioniert und alltäglich ist, in der Vergewaltigung an der Tagesordnung ist usw. ist es nicht verwunderlich, dass nach Law und Order gerufen wird. Und das nicht, um Sicherheit zu schaffen, das ist bei den meisten nur ein Vorwand, sondern weil es verborgenen Lüste befriedigt. Wie sonst lässt sich die Verrohung im Netz erklären, das Entstehen von virtuellem Lynchmob und den realen vor Bussen mit Flüchtlingen, vor den Flüchtlingsheimen, von Mobbing in Schulen und Betrieben, die Gewalt in der Pflege … wenn nicht durch das vorhandene Potential zum Treten?


    Ich mache nicht allein die Politiker verantwortlich, es ist jeder einzelne, der sein Scherflein beiträgt.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Mit der Schublade meine ich nur eine Person, bei allen anderen habe ich das nicht festgestellt.

    Lese in einigen Wochen noch einmal mit Abstand und Du wirst verwundert feststellen, dass Du in keine Schublade gesteckt wurdest. Möglicherweise haben Dir die Parallelen, auf die hingewiesen wurde, nicht gefallen, oder die Relativierung der Schubladen, die als entkräftendes Argument von Dir eingesetzt wurden ("links-grün"), aber am Ende wurdest Du in keine Schublade gesteckt.

    Interessant wäre aber zu untersuchen, warum Du den Eindruck hattest. Das hat vermutlich recht wenig mit mir zu tun.

  • Vorschlag: wir beide lesen in einigen - Tagen - Wochen - wie auch immer - nochmal den ganzen Thread. Noch besserer Vorschlag: wir telefonieren mal zu dem Thema, oder skypen o.ä. Und dann wirst Du vermutlich verwundert feststellen, dass Du mich sehr falsch eingetütet hast ;)

  • Da wäre gut, wenn wir die eigenen reaktionsmuster kennen, wahrnehmen, loslassen... dann sind wir nicht mehr so anhängig davon, wie der andere sich äußert.

    Offensichtlich kenne ich sie und nehme sie wahr, loslassen könnte ich sie auch, aber wo bliebe da der Erkenntnisgewinn ;)

  • raterz - man ist nicht da draußen verantwortlich, die Welt aufzuräumen, da drinnen schaut man nach den Dämonen und versorgt sie.


    Wünsche dir Frieden :zen:

    im außen, wie im innen.


    ich nutze häufiger die gelegenheit im netz die dämonen von leuten zu aktivieren und dadurch in die kollektiveren systeme einzudringen und sie dort aufzulösen. halt eine bodhisattva aktivität. man gelangt dadurch auch an tiefere eigenen dämonen. das ist ja der clou an der ganzen geschichte. deshalb soll man als bodhisattva eben nicht abgeschottet in der welt herum laufen, sondern kräftig mit rum rühren - letztendlich um seine eigenen fehler zu erkennen.

    ich weiß dass das kaum jemand versteht, aber es ist trotzdem notwendig.

    ich schreibe deshalb auch überspitzt und provokativ um diese dämonen zu entzürnen. immerhin hat das hier auch geklappt, wie ich glaube.

  • ich schreibe deshalb auch überspitzt und provokativ um diese dämonen zu entzürnen. immerhin hat das hier auch geklappt, wie ich glaube.

    Bei Deinen auf jeden Fall. ;)

    Ich mag Deine Offenheit!


    Liebe Grüße, Aravind.


  • die dominanz ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch etwas energetisches. und aus systemischer psychologie weiß man auch, dass niemand einfach so zum "opfer" wird, sondern eine veranlagung dazu bestehen muss. die verantwortung für die dominanz haben mindestens zu 50% ach die afrikaner. und wenn die diese nicht auflösen und diese leute nicht aus der opferrolle gehen, dann können wir tun was wir wollen und es wird nicht besser. dann sollte man es aber auch akzeptieren.

    und diese dominanz ist auf unserer seite selbstverständlich kulturimmanent und quasi unsichtbar. ich glaube einfach nicht, dass die humanitären ethiker durch die bank weg authentisch sind, sondern eben eigentlich nur lantenten rassismus praktizieren - zumind. zum teil. deshalb werfen sie ihren kritikern auch selber immer völlig haltlos rassismus vor. das ist eine projektion.

    ich bezeichne nicht doris damit, sondern mache nur darauf aufmerksam, dass es niemals die "eine reine gute seite gibt" und die andere seite die "absolut böse". jeder universell humanitärer ethiker muss sehr genau an seinen eigenen baustellen arbeiten, sonst geht das komplett schief mit der ethik. und das gilt wiederum auch kollektiv. und das geht gerade schief, gerade wenn diese ethiker ihre ethik anderen aufzwingen wollen und damit ihre eigene ethik eigtl. verletzen.

  • @kilaya Ich finde es eher kritisch, dass du sagst du seist falsch eingetütet worden. Ich bring das zusammen mit dem was raterZ sagt: Man versucht dich Richtung AfD einzuordnen. Habe das nicht geglaubt als ich das in raterZ´s Post gelesen habe. Kam mir zu absurd vor, da ich deine Ansichten ja nun mal kenne.


    Naja und wenn eben du in die rechte Ecke gestellt wirst dann zeigt das nur dass es wahr ist, was manche Leute beklagen: Wer nicht total Mainstream redet, wird in die rechte Ecke gedrängt. Für mich geht da echt die Gefahr in die Richtung, dass manche meinen dass man so ein Erlebnis mit dem Moslem nicht erzählen soll. Hättest du das nicht getan und hättest geschrieben: "Also hier in Köln isses bunt und soll auch so bleiben." - dann wär das halt der korrekte Sprech gewesen. Kann nicht sein, dass man den korrekten Sprech auswendig lernen muss und anwenden, egal was passiert ist.


    Wenn sich sowas durchsetzt, dass man nicht mal mehr erzählen darf und wenn es mit dem Islam zu tun hatte, dies auch so sagen darf, dann kriegen immer mehr Leute doch einfach nur noch einen Hals, halten die Klappe und machen ihr Kreuz bei der AfD.

  • im außen, wie im innen.


    ich nutze häufiger die gelegenheit im netz die dämonen von leuten zu aktivieren und dadurch in die kollektiveren systeme einzudringen und sie dort aufzulösen. halt eine bodhisattva aktivität. man gelangt dadurch auch an tiefere eigenen dämonen. das ist ja der clou an der ganzen geschichte. deshalb soll man als bodhisattva eben nicht abgeschottet in der welt herum laufen, sondern kräftig mit rum rühren - letztendlich um seine eigenen fehler zu erkennen.

    ich weiß dass das kaum jemand versteht, aber es ist trotzdem notwendig.

    ich schreibe deshalb auch überspitzt und provokativ um diese dämonen zu entzürnen. immerhin hat das hier auch geklappt, wie ich glaube.

    du hast "Dämonen entzürnt"? Nee, also ich weiß genau, dass ich so schreibe, dass der verbale Frieden hier einigermaßen bewahrt bleibt. Das mach ich selbst, du "entzürnst" nicht meine "Dämonen".

    Kann mir vorstellen, dass es anderen auch so geht. Sie passen einfach auf, wenn der Tonfall schärfer wird, sich mehr zurück zu nehmen usw...

  • die dominanz ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch etwas energetisches. und aus systemischer psychologie weiß man auch, dass niemand einfach so zum "opfer" wird, sondern eine veranlagung dazu bestehen muss. die verantwortung für die dominanz haben mindestens zu 50% ach die afrikaner. und wenn die diese nicht auflösen und diese leute nicht aus der opferrolle gehen, dann können wir tun was wir wollen und es wird nicht besser. dann sollte man es aber auch akzeptieren.

    Was für ein Käse!

    Erstens: "DIE Afrikaner"

    Afrikaner sind Menschen, die auf dem Kontinent Afrika wohnen. Das sind hunderte, ja tausende Völker. Unzählige Kulturen und Schattierungen aller möglichen Hautfarben.


    Zweitens: Opferrolle

    Wenn ich gerade mal eine Machete habe und da kommt eine Horde, die mit Kanonen und Schusswaffen bestückt ist, dann werde ich Opfer, ob ich will oder nicht. Wenn ein Konzern es auf meinen Grund abgesehen hat, weil da was ist, was er will, dann nützt mir kein Protest. Das ist bei uns nicht anders.


    Drittens:
    Du ignorierst die unzähligen Bemühungen und Initiativen in Afrika, in denen die Menschen versuchen sich unabhängig zu machen, die Umwelt zu verbessern, Menschenrechte durchzusetzen, Armut zu bekämpfen, die Natur zu schützen usw.
    Bloß weil Du nichts davon hörst, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt.


    Du hast eine sehr eingeschränkte und verfälschte Wahrnehmung über Afrika und seine Menschen. Aber das wundert mich nicht. Das haben die meisten Menschen aus der nördlichen Hemisphäre. Es wird kaum berichtet und wenn dann meist im Zusammenhang mit Krieg, Krankheit und Hunger. Und seit neuestem mit IS und flüchtenden Menschen.


    Und viertens:
    Das ist Rassismus in Reinkultur: der Bevölkerung eines ganzen Kontinents eine bestimmte Veranlagung zuzuschreiben.

    Und fünftens:
    Wir im Norden tun was WIR wollen. Das ist Teil des Problems.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Ich finde es eher kritisch, dass du sagst du seist falsch eingetütet worden. Ich bring das zusammen mit dem was raterZ sagt: Man versucht dich Richtung AfD einzuordnen. Habe das nicht geglaubt als ich das in raterZ´s Post gelesen habe. Kam mir zu absurd vor, da ich deine Ansichten ja nun mal kenne.

    Das bezog sich ja auf den Weltreisenden, und da braucht man ja nur nachzulesen, wo der mich "eingetütet" hat - obwohl er teilweise Sachen wiederholt hat, die ich auch schon geschrieben hatte, ohne sie bei mir gesehen zu haben. Daher ja meine wiederholte Aufforderung, sich meine Beiträge nochmal mit offenen Augen anzuschauen.

    Wenn sich sowas durchsetzt, dass man nicht mal mehr erzählen darf und wenn es mit dem Islam zu tun hatte, dies auch so sagen darf, dann kriegen immer mehr Leute doch einfach nur noch einen Hals, halten die Klappe und machen ihr Kreuz bei der AfD.

    Ganz genau, man muss die Dinge differenziert beim Namen nennen können, ohne in die eine oder andere Ecke gestellt zu werden. Sonst wird die gefährliche Spaltung der Gesellschaft weiter forciert und die differenzierte Mitte ausgehöhlt. Sonst erreicht man jedenfalls keine Multikulti-Gesellschaft, die in Frieden mit und nebeneinander leben kann.


    Ich erinnere mich auch an das Argument, die Linke sei ja kritisch zu sehen, weil sie inzwischen auch Kritik an der Politik Israels äußere. Ich sehe einiges kritisch an der Linken (favorisiere aber die Idee einer neuen Linken hin zur Mitte von Sarah Wagenknecht) aber bin definitif auch der Meinung, dass man Kritik an der Politik jedes Landes üben können sollte. Auch diese Kritik muss natürlich differenziert sein und den historischen Kontext berücksichtigen.

  • Ich glaub eine neue Linke wär gut, ich meine mich zu erinnern, dass Wagenknecht drüber nachdenkt. Die Linke hat die Mauertoten indeell an sich hängen und das geht halt einfach für viele nicht.

    Aber das was Murksel verbrockt finde ich immer unfassbarer:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    das kann doch einfach nicht wahr sein. Früher konnte ein Familienvater eine Familie ernähren. Heute kann zum Teil eine Person die Vollzeit arbeitet, sich selbst nicht mehr ernähren.


    Man kann auch nicht einfach gegen AfD sein, es muss auch irgendwas wählbares geben.

    • Offizieller Beitrag
    raterz:

    die dominanz ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch etwas energetisches. und aus systemischer psychologie weiß man auch, dass niemand einfach so zum "opfer" wird, sondern eine veranlagung dazu bestehen muss. die verantwortung für die dominanz haben mindestens zu 50% ach die afrikaner. und wenn die diese nicht auflösen und diese leute nicht aus der opferrolle gehen, dann können wir tun was wir wollen und es wird nicht besser. dann sollte man es aber auch akzeptieren.

    Du gehst von wirtschaftlichen und politischen - also strukturellen - Ebene auf eine psychologisch-spirituelle Ebene. Statt aber zu sagen "Die Afrikaner leiden nicht wegen uns sondern wegen ihrem miesen Karma, dass sie sich selber eingebrockt haben." was ja echt herbe dogmstisch klingen würde, kleidest du das in psychologische Worte, wo man sich dann in einer Opferrolle begeben hat, und deswegen dann Schuld an den ist was einem so passiert.


    Inwieweit Afrika 50 % Schuld an der westlichen Dominanz haben solten, erschliesst sich mir nicht, und ich glaube es ist so eine Zahl die nicht auf der Geschichte basiert sondern die du dir so ausgedacht hast.


    Dominiert zu werden bedeutet ja gerade, selber nichts sagen zu haben, sondern einen fremden Willen aufokruiert zu bekommen. Und es gab ja druchaus starke Widerstände gegen die Kolionialisierung, die aber eben an der überlegenen Technologie und Militärmacht gescheitert sind. Es hat sich niemand in eine Opferrolle begeben, sondern es war viel öfter ein Massaker, bei denen die Kämpferischen und Agilen starben und dann eher die Fügsameren und Passiven überlebten. Diesen dann auch noch die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist aber eine Täter-Opfer Umkehrung.

  • Sie machen sich kopfschüttelnd, aber mitfühlend lächelnd daran, in den rückwärtigen Raum zu schlurfen, eine Kanne Tee zu kochen, wissend, dass das Rad der Lehre hin und wieder dissonant quietscht und eiert,

    ...und manchmal ist das Quietschen und Eiern so dissonant, dass man es getrost und mit einem Lächeln ignoriert. Diese Funktion kann sehr befreiend sein. (:

    • Offizieller Beitrag

    Die Idee von Afrika als eine Ansammlung primitiver Stämme unter drögen Häuptlingen beschreibt eher die Situation, nachdem viele Strukturen vom Kolonialismus zerschlagen wurde.


    Nimm zum Beispiel mal die Geschichte des Konigreich Kongos. Das war ja jetzt eben keine Ansammlung "Primitiver" sondern ein Reich - ähnlich unserer mittlerlterlichen Staaten. Es hatte eine halbe Million Einwohner, eine Fläche wie die von Griechenland, mit einer funktionierenden Beamtenschaft, in denen der König in einem komplizierten Wahlveraren aus der Adelsschicht gewält wurde. Im Kontakt mit den Europäer, wurde Kongo christanisiert und so gabe es dann auch eine ganze Klasse von afrikanische Geistlichen wie Manuel Roboredo.


    Aber all dies half nichts, weil es Portugal wichtiger war Sklaven und Rohstoffe zu haben als freundliche Beziehungen zum Kongo. Schritt für Schritt wurden interne Konflikte genutzt um aus Sklavenjagd zu gehen. 2000 -3000 Sklaven wurden pro jahr exportiert, ganze Landstriche waren entvölkert. Manuel Roboredo verfasste auf Latein verzeifelte Briefe nach Europa und appelierte an die gemeinsamen Werte aus der Bibel - doch vergebens. Als der König des Kongos die Verträge anzweifelte kam es zu einem risigen Gemetztel, in dem die Kongolesen mit Artielleriegeschützten nierdergemäht wurde. Der König und die Elite - dunter auch Roboredo wurden enthauptet. Und auch das Land wurde zerschlagen: zuerst in Provinzen dann in Häuptlingstümern. Und erst damit war dann der "primitive Kongo" "erschaffen, der dan später von Stanley und Co entdeckt wurde. Die Energielosigkeit ist nicht das Wesen des afrikanischen Kontinents, sondern Mangel an Energie kann auch bedeuten, dass die Energie entzogen wurde. So wie viele europäische Glanzleistungen zur Eben jener Zeit, daher kamen, dass Energie aus der Peripherie zufloss und man mit enem Rückenwind vorwärtsgetragen wurde, den man sich dann als innere Überlegenheit anrechnete.


    Aber so wie Afrika nicht durch seine innere Energie oder sowas dazu bestimmt war, dominiert zu werden, hätte es auch in Deutschland ganz anders kommen können:


    Nach dem zweiten Weltkrieg, gab es ja den unseeligen Morgenthau-Plan. Nach ihm sollte Deutschland in drei Kleinstaaten aufgeteilt werden. Es sollte deindustralisiert werden und quasi die ganze Industrie des Ruhrgebietes nach England transferiert werden. Es war auch ein Verbot zukünftiger Industrisierung geplant und man hatte sogar die Idee Deutsche als Zwangsarbeiter im Ausland die Kriegschulden abarbeiten zu lassen. Für den amerkanischen Kriegsminister Henry L. Stimson war das aber zu viel:


    „Ich kann mich auch damit nicht einverstanden erklären, dass es eins unserer Kriegsziele sein sollte, die Deutschen auf dem Niveau des Existenzminimums zu halten, wenn dies praktisch völlige Armut bedeutet.“


    "Das deutsche Volk würde dadurch zur Sklaverei verurteilt werden, und es könnte seine Position in der Weltwirtschaft selbst durch äußersten Fleiß nicht verbessern. Die Folgen wären neue Spannungen und Ressentiments, die den unmittelbaren Vorteil für die Sicherheit weit überwögen und außerdem die Schuld der Nazis in Vergessenheit geraten ließen.“


    Letzendlich war es aber die Angst vor Stalin, die zu der Entscheidung beitrug, vom Morgenthau Plan abzurücken und Deutschland statt - wie mit dem Kongo geschah- auf ein Exitenzminium zu drücken es als Verbündeten aufzubauen.


    Braucht man wirklich so viel Phantasie um dich einen Kongo vorzustellen der von einem mittlerlterlichen Staatwesen zu einem modernen Land wurde? Oder ein Morgenthau-Deutschland in dem Franz Joseph Strauss als Marionette ausländischer Interessen korrupt Hof hält?

  • Sie machen sich kopfschüttelnd, aber mitfühlend lächelnd daran, in den rückwärtigen Raum zu schlurfen, eine Kanne Tee zu kochen, wissend, dass das Rad der Lehre hin und wieder dissonant quietscht und eiert,

    ...und manchmal ist das Quietschen und Eiern so dissonant, dass man es getrost und mit einem Lächeln ignoriert. Diese Funktion kann sehr befreiend sein. (:

    also ich bestehe darauf dass raterz ´chen mir die 10 toten Fliegen auf den Schreibtisch materialisiert, die ich mal bei ihm bestellt habe. Wenn er das nicht tut, anerkenne ich keine seiner unsichtbaren Bodhisattva-Großtaten. Was war es diesmal? Ach ja, Dämonen "entzürnt".

  • Ich erinnere mich auch an das Argument, die Linke sei ja kritisch zu sehen, weil sie inzwischen auch Kritik an der Politik Israels äußere.


    Ich schrieb: "Das ist schon deshalb kein Argument mehr, weil Linke auch gar keine Hemmungen haben, gegen Israel zu demonstrieren."


    Gegen Israel zu demonstrieren ist nicht, Kritik an der Politik Israels zu äußern. Das ist etwas fundamental anderes.

  • Hast Du eine Quelle davon, dass Linke - in irgend einer offiziellen Form - gegen den Staat Israel als solchen demonstrieren? Ist eine ganz ernst gemeinte Frage, davon hatte ich noch nichts gehört. So weit ich weiss, anerkennt ja sogar die AfD-Fraktion offiziell das Existenzrecht Israels.

  • Hast Du eine Quelle davon, dass Linke - in irgend einer offiziellen Form - gegen den Staat Israel als solchen demonstrieren? Ist eine ganz ernst gemeinte Frage, davon hatte ich noch nichts gehört.

    Mehrfach selbst erlebt. Meistens läuft es unter Antiimperialismus und vorgeblichen Antizionismus. Die Teilnehmer an linken Friedensdemos sind auch oft genug gut dabei, den "kollektiven Juden" Israel als Kriegstreiber und das Übel in der Welt zu brandmarken. Es werden antisemitische Stereotypen auf Israel als Staat projiziert.


    Antisemitismus: Wenn Linke gegen Israel demonstrieren | ZEIT ONLINE

    Demonstration gegen Gaza-Krieg in Essen: Linke umgibt sich mit Antisemiten - Politik - Tagesspiegel

    wo-die-linke-ist-sind-israelfeinde-nicht-weit.html

    Links gegen Links – Warum die Szene nicht gemeinsam demonstrieren kann - watson


    Zitat

    Auch Menschen, die sich mit Ansteckbuttons und Plakaten zur Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) bekannten, nahmen am Wochenende an den Protesten teil. Die linksradikale Partei pflegt seit jeher enge Verbindungen zu antisemitischen Organisationen. So wurde Mitte August bekannt, dass die Kleinpartei bei der Bundestagswahl nicht alleine antreten würde, sondern als „Internationalistische Liste/MLPD“. Eine der Trägerorganisationen der internationalistischen Liste ist die palästinensische Terrororganisation PFLP, die zuletzt am 16. Juni in Jerusalem mit der Hamas einen Terroranschlag für sich reklamiert hat.

    Proteste gegen Israel in Berlin: Wie gefährlich sind die muslimischen Antisemiten? - Politik - Tagesspiegel


    Allerdings ist das schon seit Jahren ein Thema.

    Einmal editiert, zuletzt von Fǎ Fá ()