Gott oder nicht

  • Ist der Glaube an einem Gott nicht immer mit Gier und Anhaftung verbunden? Und ganz viel Ego?

    Denke ich schon, damit kenne ich mich aber nicht so gut aus. Ich meinte das auch etwas mehr als Anleitung. In wie weit der entsprechende Glaube mit Anhaftung verbunden ist, kann man ja leichter überprüfen, als den Glauben selbst.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • ...


    Besteht die Verwirrung also nur in dem Anspruch auf Allmacht und Allwissenheit aber nicht darauf das Universum erschaffen zu haben?


    ...

    Während ich den vorherigen Beitrag schrieb kam das noch bei void dazu.


    Ich stimme dir teilweise zu void. Für mich besteht die Möglichkeit, dass er Teile Samsaras mitgeschaffen haben könnte, aber nicht Samsara insgesamt. Das halte ich für unwahrscheinlich.


    Ich denke da muß man genau hinschauen und sich ein wenig damit beschäftigen. Brahma wird im Palikanon schon als ein Wesen mit viel Macht und Wissen beschrieben. Man sollte Brahma nicht unterschätzen.


    Aber wie du schreibst, ist er nicht allmächtig und allwissend. Er ist ja selbst Samsara unterworfen. Deswegen kann er Samsara nicht erschaffen haben. Noch dazu nimmt sein Bereich in der Hierarchie nur eine mittlere Stellung ein. Die vielen Welten, die über seiner Welt liegen, kennt er nichteinmal.


    Er kann nicht etwas erschaffen haben, was er nicht kennt. Es sei denn er hat es erschaffen und dann wieder vergessen. Was dann aber nicht unbedingt für seine Zurechnungsfähigkeit sprechen würde, wenn er so vergesslich ist.


    Er könnte theoretisch Kama-Loka (Sinnliche Welt) erschaffen haben oder daran beteiligt sein. Und da er nur Kama-Loka und seinen Brahmabereich kennt, glaubt er natürlich das wäre das ganze Universum und hält sich für den Höchsten und den Erschaffer von allem was er kennt.


    Nachvollziehbar. Und wenn man dann noch viel mehr Kräfte hat als alle anderen die man kennt, schöner ist, klüger ist, die beste Ausstrahlung hat, von allen angehimmelt wird, wird dieser Eindruck sich für ihn noch verstärken.


    Ich sehe da 2 Punkte die im Palikanon bestätigt sind:


    1. Täuschung über die Erschaffung der Wesen.


    Im Palikanon wird beschrieben, dass seine Täuschung darin besteht, dass er glaubt die anderen Wesen erschaffen zu haben. Obwohl sie aus höheren Welten erschienen, weil ihre Lebenskraft oder positive Energie vergangen ist. Genau wie es bei Brahma der Fall war. Neumann übersetzt hier: Aus Mangel an Kraft und Mangel an Güte sinken die Wesen ab.


    Neumann-Übersetzung für Interessierte: Digha Nikaya 1.3


    Über die Welt die er kennt, wird nicht gesagt, ob er da auch der Täuschung unterliegt sie geschaffen zu haben.


    Lehrrede Brahmajāla


    2. Die von dir angesprochene Täuschung über seine Allmacht und Allwissenheit.


    Allmacht und Allwissenheit wird auch relativiert:


    Lehrrede an Kevaddha


    Brahma nimmt den Mönch beiseite und offenbart ihm, dass er nicht weiß wo die 4 Elemente restlos untergehen. Und schickt ihn zum Buddha mit dieser Frage. Er erkennt hier scheinbar an, dass Buddha da mehr weiß als er.


    Er kann also auch selbstkritisch sein. Was ich von einem so edlen und hohen Wesen auch erwarten würde.


    Damit ist er nicht allwissend. Und jemand der nicht allwissend ist, ist womöglich auch im Bereich der Macht nicht perfekt, also vielleicht auch nicht allmächtig. Und damit kann er für mich auch nicht ganz Samsara erschaffen haben, sondern höchstens einen Teil davon. Und auch das nur zeitlich begrenzt, weil das bedingte Entstehen/ die grundlegende Bedingtheit ihm die Macht dazu gab.


    Fazit für mich:


    Im Palikanon sehe ich die 2 Punkte bestätigt:


    1. Täuschung über die Erschaffung der Wesen.

    2. Die von dir angesprochene Täuschung über seine Allmacht und Allwissenheit.


    Über die Erschaffung der Welt habe ich noch nichts gefunden. Wenn er sich allerdings über die Erschaffung der Wesen täuscht, könnte er sich vielleicht auch über die Erschaffung der Welt täuschen.


    Ich kenne aber nicht alle Suttas und es kann sein, dass ich wichtige Dinge übersehen habe. Also wen es interessiert, am besten selbst nachforschen.


    Falls noch mehr Fragen sind, kann ich versuchen mit meinem äußerst begrenzten und lückenhaften Wissen darauf einzugehen.


    Disclaimer: Das sind natürlich alles theoretische Spekulationen aufgrund von Überlieferung. Ich weiß nicht ob die Wirklichkeit so ist und ich versuche nicht an so einer Sicht anzuhaften.


    Und alles nur (m)eine Meinung. :)


    Liebe Grüße

    7 Mal editiert, zuletzt von Raphy ()

  • Ich würde so sagen, dass alle Wesen gewissermassen die Welt bedingen und auch Teil an ihrer "Erschaffung "haben.

    Hallo lieber Vedana.


    Sehe ich auch so.


    Wobei der Mensch scheinbar mehr Macht und Gestaltungsmöglichkeiten hat als eine Eintagsfliege. Und so hat vielleicht auch Brahma mehr Macht und Möglichkeiten als ein Mensch oder andere Deva.


    Liebe Grüße

  • Ich würde so sagen, dass alle Wesen gewissermassen die Welt bedingen und auch Teil an ihrer "Erschaffung "haben.

    Ich verfolge diese Frage sehr interessiert und genau dieser Satz, Vedana, ging mir durch den Kopf.


    Wenn wir einfach von dem Ursache/Wirkung Prinzip gehen, erschaffen wir jede Sekunde alle zusammen durch unser Denken und Handeln die Welt. Im Grunde eigentlich unzählige Welten, weil sie ein jeder aus einem anderen Blickwinkel erlebt.


    Nur ein kleiner Gedanke aus Laiensicht ;)

  • Im Grunde eigentlich unzählige Welten, weil sie ein jeder aus einem anderen Blickwinkel erlebt.


    Ich finde es richtig, eine Welt nicht unabhängig von einer Wahrnehmung anzunehmen. Welt und Wahrnehmung gehört so gesehen zusammen. Man kann das erkennend aber unvorsichtigerweise auch einen Subjektivismus denken (Spock sagt dazu "Konservendosen"). Man kommt damit evtl auf ein ewiges Selbst - eine unsterbliche Seele. Das wäre dann mit der BuddhaLehre nicht richtig.


    Hier (in den Lehrreden) gibt es direkt Weltensysteme -vielleicht ähnlich den Multiversen wie sie von buddhisfremden Theoretikern angenommen werden.

  • Ganz schön kompliziert, das mit den Göttern im Buddhismus.


    Woher weiß man das alles eigentlich, gab es denn schon vor dem Buddha irgendwelche Propheten oder so, die diese Informationen auf die Erde gebracht haben?

  • Ganz schön kompliziert, das mit den Göttern im Buddhismus.


    Woher weiß man das alles eigentlich, gab es denn schon vor dem Buddha irgendwelche Propheten oder so, die diese Informationen auf die Erde gebracht haben?

    Im Buddhismus ist das sogar so kompliziert das es da mehr Bücher drüber gibt als der Palikanon enthält. Der Weltenlehrer Buddha macht mit all diesen Bücher ein Feuer um sich und die, die vom Leiden befreit werden wollen Licht und Wärme zu machen.

    Fackeln im Sturm.

  • Noch mal eine Frage zu den Göttern/Schöpfern: Haben diese eigentlich eher ein Interesse daran, dass die Menschen erleuchtet werden, oder wollen sie dies eher verhindern? Oder gibt es da solche und solche?

  • Noch mal eine Frage zu den Göttern/Schöpfern: Haben diese eigentlich eher ein Interesse daran, dass die Menschen erleuchtet werden, oder wollen sie dies eher verhindern? Oder gibt es da solche und solche?

    Diese Fragen hören sich an wie Fragen bei einer Buchbesprechung zu einem Fantasieroman. :?


    Du stellst die Fragen hier an Menschen. Wie soll einer von ihnen (heute und vor hunderten von Jahren) wissen, was einem Gott für Ideen im "Kopf" herum gehen? Zumal doch sowieso alles permanent im Wandel ist.

  • Noch mal eine Frage zu den Göttern/Schöpfern: Haben diese eigentlich eher ein Interesse daran, dass die Menschen erleuchtet werden, oder wollen sie dies eher verhindern? Oder gibt es da solche und solche?

    Hallo liebe/r antelatis.


    Traditionell sind die Devas, Götter eher gut gesinnt und im Gegensatz dazu die Dämonen eher nicht so gut.


    Je höher der Himmel, desto höher die ethische Reinheit der Wesen die dort leben.


    Da Götter normalerweise nicht erleuchtet oder befreit sind und normalerweise auch kein Interesse daran haben, können sie auch nicht helfen bei der Erleuchtung/Befreiung und aus Unwissenheit vielleicht auch hinderlich sein auf dem Weg. Es gibt aber ein paar Götter die der Lehre Buddhas folgen. Sakko ist wohl der Bekannteste. Ob Brahma praktizierender Buddhist ist, ist nicht überliefert, soweit ich weiß.


    Grundsätzlich sollte man auch nicht auf die Hilfe von Göttern setzen, auf dem Weg zur Erleuchtung/Befreiung. Den Weg geht jeder selbst. Sich dem eigenen Dukkha, Leid und Unbefriedigtsein zu stellen, kann einem niemand abnehmen. Auch kein Gott, sei er noch so hoch in Samsara. Selbst Buddha konnte nur den Weg zeigen und hilfreiche Tips geben - denen die sich für Erleuchtung/Befreiung interessierten.


    Auch hier wieder der Disclaimer: Das ist eine Wiedergabe der überlieferten traditionellen Ansicht, wie ich sie verstanden habe. Ich weiß nicht ob die Wirklichkeit so ist.


    Liebe Grüße

    3 Mal editiert, zuletzt von Raphy ()

    • Offizieller Beitrag

    Im Buddhismus werden Götter (Deva) einfach nur mehr zu einer Kategorie als besonders privilegiert geborener Wesen, die ansonsten ganz egal ist.


    Während im Brahmanismus Götter etwas sind, zu dem man in persönlicher Beziehung steht - jemand dem man durch Opfergaben besänftigt usw. Und da gibt es eben die ganzen traditionellen indischen Götter. Die dann auch im Buddhismus am Rande vorkommen. Hier werden beispielsweise Meeresgötter, Hirtengötter und Regengötter genannt:


    Nun kamen Götter, mitentstammt,Wie Feuergarben flammend auf,Unsehrbar leuchtend, wie man sagt,Wie Hanf blüht, also blau von Schein,Meergeister, Schattengeisterschar,Nicht wankend und erbebend nicht,Wie Lanzen blitzend kam's heran,Den guten Geistern zugesellt:

    Zehn Götterkreise, zehnfach so,Je einzeln voller Farbenpracht,Mit Macht begabt, in lichtem Glanz,Gar schön zu schauen, reich an Ruhm:Frohlockend strömten sie zum FestIm Walde, Mönchen mitvereint.

    Von gleichem Range, hohem Rang,Nach Menschen-, Menschenüberart,Im Dämmerlichte lustig fein,Im Dämmerlichte sinnig klar,So traten Hirtengötter her,In Schleier rötlich eingehüllt, Hinüber spähend kamen sie, Hinüber spähend bis ans Ziel :

    Zehn Götterkreise, zehnfach so, Je einzeln voller Farbenpracht, Mit Macht begabt, in lichtem Glanz, Gar schön zu schauen, reich an Ruhm: Frohlockend strömten sie zum Fest Im Walde, Mönchen mitvereint.

    Und Licht, Entzücken, Morgenrot, Von hohen Himmeln floß es her, In hellen Wogen wallend auf, Voll hoher Götter allzumal, Beständig heiter, perlenrein, Gepriesen mannigfaltig reich, Und donnernd kam der Regengott, Der alle Reiche rings erquickt:

    Während im Brahmanismus der Weg zum Heil über Gottesverehrung (Bhakti) und Opfer führt, führt der Weg zum Heil im Buddhismus über den edlen achtfachen Pfad. Die Götter sind "heil-irrelevant" - sie mögen Regen machen oder Meere regieren, was vielleicht wichtig ist wenn man ein Feld oder ein Schiff hat, aber all dies sind "weltliche Probleme".

  • Noch mal eine Frage zu den Göttern/Schöpfern: Haben diese eigentlich eher ein Interesse daran, dass die Menschen erleuchtet werden, oder wollen sie dies eher verhindern? Oder gibt es da solche und solche?

    Diese Fragen hören sich an wie Fragen bei einer Buchbesprechung zu einem Fantasieroman. :?


    Du stellst die Fragen hier an Menschen. Wie soll einer von ihnen (heute und vor hunderten von Jahren) wissen, was einem Gott für Ideen im "Kopf" herum gehen? Zumal doch sowieso alles permanent im Wandel ist.

    Wenn der Buddhismus so viel zu den Göttern sagen kann (und Buddha sogar mit ihnen kommuniziert hat) , dann müsste er doch auch etwas über deren Beweggründe zu sagen haben. Würde mich echt interessieren, ob diese Götter eher ein Interesse daran haben, dass wir erleuchtet werden oder nicht.

  • und Buddha sogar mit ihnen kommuniziert hat

    Das war damals.


    Würde mich echt interessieren, ob diese Götter eher ein Interesse daran haben, dass wir erleuchtet werden oder nicht.

    Und Du möchtest es für heute wissen.

    Wer soll Dir das für heute beantworten? :?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Buddhismus so viel zu den Göttern sagen kann (und Buddha sogar mit ihnen kommuniziert hat) , dann müsste er doch auch etwas über deren Beweggründe zu sagen haben. Würde mich echt interessieren, ob diese Götter eher ein Interesse daran haben, dass wir erleuchtet werden oder nicht.

    Mit einem Regengott kannst dich vermutlich über alle Arten von Nieselregen unterhalten und wann sie jeweils angemessen sind. Aber ich denke, Regengötter sind einfach nur eine Phantasie und Regen entsteht ohne diese.


    Aber wozu einen Regengott zu Fragen der Befreiung fragen, wenn Buddha als Experten hat ?

  • Du glaubst, die Götter könnten ihre Meinung inzwischen geändert haben, und was damals galt, ist heute nicht mehr so?

  • Du glaubst, die Götter könnten ihre Meinung inzwischen geändert haben, und was damals galt, ist heute nicht mehr so?

    Ich glaube, daß kein Mensch wissen kann, welche Meinung die Götter haben.

    Und ja, ich glaube, daß heute manches anders ist als früher :).

  • Noch mal eine Frage zu den Göttern/Schöpfern: Haben diese eigentlich eher ein Interesse daran, dass die Menschen erleuchtet werden, oder wollen sie dies eher verhindern? Oder gibt es da solche und solche?

    Das ist die Macht der Götter dich glauben zu machen das sie auch dich geschaffen haben und Du ihnen wenigstens Dankbar sein solltest. Sie geben Dir dein Leben und nehmen sofort einiges davon zurück das Du verschwendest um ihnen zu danken und sie damit mit deiner Kraft zu erhalten. Wer hat die Götter geschaffen? Das interessiert die Götter nicht, sie interessieren sich nur für ihr Schöpfungen damit sie sich rühmen können. WEr angeben kann hat eben mehr vom Leben.

  • Noch mal eine Frage zu den Göttern/Schöpfern: Haben diese eigentlich eher ein Interesse daran, dass die Menschen erleuchtet werden, oder wollen sie dies eher verhindern? Oder gibt es da solche und solche?

    Nach S.6.1. Die Bitte hat Brahma Sahampati den Buddha gebeten zu lehren.

  • Noch mal eine Frage zu den Göttern/Schöpfern: Haben diese eigentlich eher ein Interesse daran, dass die Menschen erleuchtet werden, oder wollen sie dies eher verhindern? Oder gibt es da solche und solche?

    Nach S.6.1. Die Bitte hat Brahma Sahampati den Buddha gebeten zu lehren.

    S 56.11 SuttaCentral

    Zitat

    Und während die Erklärung vorgetragen wurde, ging dem Ehrwürdigen Kondañño das lautere fleckenlose Auge der Lehre auf: „Was irgend auch entstanden ist, muß einmal wieder untergehn.“


    Nachdem so das Rad der Lehre vom Erhabenen in Gang gesetzt worden war, erhob sich unter den Erdgöttern der Ruf: „Der Erhabene hat zu Benares am Seherstein im Wildparke das unvergleichliche Rad der Lehre in Gang gesetzt: und dawiderstellen kann sich kein Asket und kein Brahmane, kein Gott, kein Māro und kein Brahma noch irgendwer in der Welt.“

    Als die Götter der Vier-Groß-Könige diesen Ruf der Erdgötter gehört hatten, als die Götter der 33 den Ruf der Götter der Vier-Groß-Könige gehört hatten, als die Gezügelten Götter den Ruf der Götter der 33 gehört hatten, als die Stillzufriedenen Götter den Ruf der Gezügelten Götter gehört hatten, als die Schaffensfreudigen Götter diesen Ruf der Stillzufriedenen Götter gehört hatten, als die Selbstgewaltigen Götter den Ruf der Schaffensfreudigen Götter gehört hatten, als die Götter der Brahma-Sphäre den Ruf der Selbstgewaltigen Götter gehört hatten, riefen alle jedesmal:

    „Der Erhabene hat zu Benares am Sehersteine im Wildparke das unvergleichliche Rad der Lehre in Gang gesetzt und dawiderstellen kann sich kein Asket und kein Brahmane, kein Gott, kein Māro und kein Brahma noch irgendwer in der Welt.“


    In jenem Augenblick, in jener Sekunde, in jenem Moment, als dieser Ruf die Brahma-Welt erreichte, erzitterte, erbebte, schwankte dieses zehntausendfache Weltsystem. Und ein unermeßlicher breiter Abglanz wurde in der Welt offenbar, übertreffend selbst der Götter göttliche Pracht. Da äußerte der Erhabene folgenden feierlichen Ausspruch:

    „Verstanden hat wahrlich Kondañño, verstanden hat wirklich Kondañño.“ Daher erhielt Kondañño den Namen ‚Der Versteher Kondañño‘.“


    Als ich das das erste Mal gelesen hatte hatte ich eine Erkenntnis die ich nicht wirklich fassen konnte.

    Alle hier genannten Wesenheiten habe erkannt das alles vergänglich ist und das auch sie vergänglich sind. Ist ja nichts besonderes oder?


    Doch wenn ein Wesen irgendein Wesen genau das erkennt, dann ist es befreit Eine Form zu erhalten um der Form willen, ein Gott zu sein um ein Gott zu sein.

    Jedes Wesen das dass erkennt, vergänglich zu sein, kann nun das Wesen sein was irgend ein Wesen braucht das dieses nicht erkannt hat oder erkennen will, oder erkennen kann.

    Es wird für sich in sich im innersten Sein ein fühlendes Wesen das nicht mal Mitgefühl braucht um das zu zeigen was ein nicht erkennendes Wesen erkennen möchte.

    Also alle Götter, auch die Höllenwesen sind Götter

    Zitat

    schwankte dieses zehntausendfache Weltsystem.

    ,waren befreit und wurden Schlagartig Bodhisattva für alle Wesen die noch nicht ihre eigene absolute Vergänglichkeit erkannt haben.


    Kein Gott wird wieder-geboren, aber jedes Wesen das sie jetzt braucht wird sie wieder-geboren lassen und sie zeigen ihm, jedem Einzelnen, die Form die er sich wieder-geboren lassen möchte.

    Das fühlende Wesen zeigt sich in der Form die auch helfen kann die Form um das fühlende Wesen zu erkennen. Anhaften an der Form schafft Götter.


    Ich bin vergänglich, in jedem Augenblick, doch kann ich zeigen das da ein fühlendes Wesen, ein Mensch, ichbin, Helmut, Schreiberling ist. Das ändert nichts daran das ich in jedem Augenblick vergehe und immer wieder geboren werde um zu vergehen. Mit Demut kann ich nun freudig leben bis ich eben zerfalle.

  • Ich habe mal einen (tibetischen) Lehrer gefragt, wie man sich verhalten sollte, wenn man Göttern begegnet. Er meinte: "Ihnen den Buddhadharma nahe bringen" ;)


    Aus tibetischer Sicht ist der Götterbereich eher schwierig zum Erlangen der Erleuchtung, weil es den Wesen so gut geht, dass sie keine Motivation, keinen Leidensdruck haben, um etwas zu verändern. Da ihr zustand aber samsarisch/karmisch ist, sammeln sie u.Umst. keine neuen guten Eindrücke an, so dass sie irgendwann tief fallen und keine geistigen Mittel haben, um das zu verhindern. Mit Buddhas Lehre würde es vllt. gar nicht so weit kommen und sie könnten aus dem samsarischen Kreislauf aussteigen, wie es Buddhas tun.


    Die Frage "wer steht höher" stellt sich gar nicht, weil ein Buddha eben nicht mehr im samsarischen Kreislauf gebunden ist. Er steht ausserhalb von jedem "höher" oder "niedriger", das sind Bewertungen oder Kategorien die einem erleuchteten Wesen nicht mehr relevant sind.

    • Offizieller Beitrag

    Von den Göttern heißt es, sie würden lange Zeit glücklich und rein leben, aber dann treten irgendwann die "fünf Kennzeichen des Verfalls" auf. Ihre Roben werden schmutzig, sie bekommen Achselschweiß, ihre Blumenkränze welken ( die anderen beiden habe ich vergessen) und sie merken, dass sie sterblich sind.

  • Ich habe mal einen (tibetischen) Lehrer gefragt, wie man sich verhalten sollte, wenn man Göttern begegnet. Er meinte: "Ihnen den Buddhadharma nahe bringen" ;)


    Aus tibetischer Sicht ist der Götterbereich eher schwierig zum Erlangen der Erleuchtung, weil es den Wesen so gut geht, dass sie keine Motivation, keinen Leidensdruck haben, um etwas zu verändern. Da ihr zustand aber samsarisch/karmisch ist, sammeln sie u.Umst. keine neuen guten Eindrücke an, so dass sie irgendwann tief fallen und keine geistigen Mittel haben, um das zu verhindern.

    Einige Lehrer in der thailändischen Tradition sehen das ganz ähnlich.

    Ich auch.

    In der Metta-Meditation denken wir auch an die Devas. In manchen Bereichen können Götter und sonstige Wesen keinen Fortschritt machen, und fallen irgendwann wieder in niedere Bereiche.

    Manche der fortgeschrittenen yogis, können diese Bereiche bzw diese Wesen sehen und fühlen.

    Oft treten diese Wesen als Beschützer auf, im Gegenzug dazu bekommen sie die Liebende Güte und schaffen sich gutes Karma.

    Man geht auch davon aus, dass verwirklichte Meister vor ihrem endgültigen verlöschen, in diesen Bereichen unterrichten.

  • Ich habe mal einen (tibetischen) Lehrer gefragt, wie man sich verhalten sollte, wenn man Göttern begegnet. Er meinte: "Ihnen den Buddhadharma nahe bringen" ;)


    Aus tibetischer Sicht ist der Götterbereich eher schwierig zum Erlangen der Erleuchtung, weil es den Wesen so gut geht, dass sie keine Motivation, keinen Leidensdruck haben, um etwas zu verändern. Da ihr zustand aber samsarisch/karmisch ist, sammeln sie u.Umst. keine neuen guten Eindrücke an, so dass sie irgendwann tief fallen und keine geistigen Mittel haben, um das zu verhindern. Mit Buddhas Lehre würde es vllt. gar nicht so weit kommen und sie könnten aus dem samsarischen Kreislauf aussteigen, wie es Buddhas tun.


    Die Frage "wer steht höher" stellt sich gar nicht, weil ein Buddha eben nicht mehr im samsarischen Kreislauf gebunden ist. Er steht ausserhalb von jedem "höher" oder "niedriger", das sind Bewertungen oder Kategorien die einem erleuchteten Wesen nicht mehr relevant sind.

    So richtige Götter sind das ja aber nicht, oder? Hört sich eher nach etwas dekadenten Halbgöttern an. Aber dennoch haben diese die Erde und das gesamte Universum und alle Menschen geschaffen? Aber warum sie das getan haben, weiß man nicht?

  • So weit ich weiss, haben aus buddhistischer Sicht nicht Götter das Universum geschaffen, und auch die Menschen haben sie nicht erschaffen. Macht auch keinen Sinn, wenn man von einem anfangslosen Universum ausgeht. ;) Die Idee eines allmächtigen Schöpfergottes passt nicht wirklich zur buddhistischen Lehre.