Frei von Hoffnung und Furcht

  • Es gibt zur Zeit eine Unterweisung von Geshe Pema Samten im tibetischen Zentrum von Hamburg über die 8 weltlichen Dharmas.


    Es sind Geisteshaltungen die zu vermeiden sind, wenn man sich ganz konsequent dem Dharma zuwendet, da sie die Selbstbezogenheit stärken:


    Hoffnung auf Gewinn - Furcht vor Verlust

    Glück - Leid

    Lob - Tadel

    Ruhm - Schlechter Ruf


    Im Umgang mit diesen Pärchen gilt es, Gleichmut zu entwickeln (ein weiterer Aspekt bzgl. Gleichmut), er sagte dazu: "alle Aspekte haben "einen Geschmack".


    Bei einer konsequenten Geisteshaltung (wenn man die 8 weltlichen Dharmas konsequent meidet), hat der Praktizierende zum Beispiel keine Angst vor Arbeitslosigkeit, keine Angst, als Bettler zu leben, als Bettler keine Angst vor dem Verhungern, als Sterbender keine Angst vor dem Sterben u.s.w.


    Stattdessen widmet er sich aus ganzem Herzen "Liebende Güte" und "Mitgefühl".


    Es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen, denn es ist keine einfache Praxis. Ist mir mein "Ruf" wirklich nicht wichtig? Möchte ich beliebt sein? Wie abhängig ist mein selbstbezogener Geist von "Lob" und "Kritik" ? Wie gehe ich mit den "Likes" im Forum um? :grinsen: Wie abhängig ist mein Glück wenn "mein" Fussball Verein gewinnt/ verliert?

    Einmal editiert, zuletzt von Lucky Luke ()

  • Ich habe mal einen Abend lang im Zentrum eine Dhakini sprechen hören. Also eine Dhakini, die jetzt nicht früher die Stellung als Frau eines Rinpoche genossen hat oder ähliches. Ihr Name ist nicht bekannt. Sie erzählte dass sie Angebote ablehnt, ein Buch über sie zu schreiben und ähnliches. Es gibt eine Website von ihr. Dort sieht man unter anderem ein Bild von ihr auf dem Klo. Ihr Verhalten war auch an dem Abend nicht innerhalb der Norm, in welcher man Ansehen gewinnt, nicht mal das Ansehen, "normal" zu sein. Also sie verhält sich nicht als jemand den man als Partner den eigenen Eltern vorstellen könnte z.B.

    Nonne ist sie auch nicht, was ja auch eine Sache von geringerem Ansehen ist, keine Nonne oder Mönch zu sein. Sie erwähnte auch, geschieden zu sein. Vorzeigbare Ehe mit einem angesehenen Lama also auch nicht.


    Der Dalai Lama sagt, dass überall wo sie hinkommt, der Dharma blühen wird. Daher kommt sie an jeden Ort nur einmal im Leben.

  • Ich mag ja die Lebensgeschichte von Gelongma Palmo, der Gründerin der Nyungne Praxis.

    Denn auch wenn diese Lebensgeschichten ja oft etwas stilisiert sind, ist ihre Geschichte von der Vorzeige Nonne über die ausgestoßene Aussätzigen bis hin zur freien Yogini doch sehr eindruckvoll und sie hat auch bestimmt einen sehr realen Kern.


    Die Belehrungen von den acht weltlichen Dharmas mag ich dagegen nicht so gerne.


    Ich finde die einfach zu knochentrocken. Das menschliche am Menschen ist nun mal ,das er sein ganzes Leben auf Beziehungen angewiesen ist,

    und das Bedürfniss nach Anerkennung ist wohl eines ,das noch tiefer in unserem Geist verwurzelt ist ,wie das nach essen und trinken.


    Ich bin jedenfalls schon immer recht froh, wenn ich mein Bedürfniss nach Anerkennung auf ein halbwegs durchschnittsliches Maß reduziert bekomme, und die größten neutrotischen Ausreißer immer noch rechtzeitig erkenne.


    Na ja und mit den Likes hier im Forum ist das natürlich so eine Sache. Wenn man Posts so formuliert, das sie hier möglichst viele Likes einsammeln sollte man da vielleicht wirklich mal darüber nachdenken.;)

    So zu posten ,wie ich das hier am Anfang gemacht habe muß man aber trotzdem nicht unbedingt finde ich.:grinsen:


    _()_ Phönix

  • Ich seh das auch so wie Phoenix Naja ich mag die teachings schon denn sie könnten mir ja einfallen wenn ich einen großen neurotischen Ausreißer habe. Vielleicht kann der dann ein Bisschen gedämpft oder zumindest abgemildert werden.


    Es geht ja nicht nur um Anerkennung. Wenn man die nicht hat, begegnet einem ja das Gegenteil. Abgewertet-werden. Als Arbeitsloser ist man z. B. der "Arsch der Nation" weil man anderer Leute Geld nimmt. Einem Jobcenter Mitarbeiter zu begegnen ist schon eine große Herausforderung. Man kann sich theoretisch erinnen, dass diese Leute auch Mitgefühl brauchen, weil sie nicht den allertollsten Job haben. Dann hofft man dass auch ein Bisschen was an Umsetzung funzioniert.

    Schwierig ist es aber wenn man wirklich ganz unten ist. Wer schafft es schon wenn voll arbeitslos,eventuell Langzeitarbeitslos, eventuell auch noch wohnungslos und eventuelle sonstige Makel, den Selbstwertmangel und Neid auf andere zu durchbrechen, das Looser-Gefühl usw... und selbstloses Mitgefühl auszustrahlen... ich denke da muss man echt auf einer Bhumi-Boddhisattva-Stufe sein. Auf der 9. oder der 10. :grinsen:


    Also ich meine, nicht zu wünschen und anzustreben, zumindest als normal angesehen zu werden und irgendwas in die Gesellschaft einzubringen, wüsste nicht wie das gehen sollte.

  • Ist mir mein "Ruf" wirklich nicht wichtig? Möchte ich beliebt sein? Wie abhängig ist mein selbstbezogener Geist von "Lob" und "Kritik" ? Wie gehe ich mit den "Likes" im Forum um? :grinsen:

    Endlich mal eine Frage, die man für Teilnehmer in einem öffentlichen Forum leicht beantworten kann! ;) (außer vielleicht, er oder sie ist Dhammalehrer :) ).


    Schön, dass es Trainingsfelder mit Gleichgesinnten wie BL gibt.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Es geht ja eigentlich nicht darum ob man Belehrungen mag oder nicht ;) sondern dass man sich darüber im Klaren wird warum sie gelehrt werden.


    Den Gang zum Jobcenter könnte man sich dann auch getrost sparen wenn man die 8 weltlichen Dharmas überwunden hat. Dann macht es im Geist keinen Unterschied ob man Bettler oder Millionär wäre.

  • Das ist der klassische Denkfehler, woher sollte das Geld kommen,

    wenn nur noch das nötigste konsumiert würde?

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Den Gang zum Jobcenter könnte man sich dann auch getrost sparen wenn man die 8 weltlichen Dharmas überwunden hat. Dann macht es im Geist keinen Unterschied ob man Bettler oder Millionär wäre.

    :? ... Weshalb sollte man sich diesen Gang nach Überwindung der Acht Dharmas sparen? Stell Dir vor, die Menschen hätten den Durchblick, benötigten infolge keine Prestigeartikel mehr, sondern besorgten sich nur das zum Leben dringend Notwendige. Mit dem restlichen Geld würden sie Gutes tun! Es stünden Unsummen zur Verfügung!

    Wenn man das restliche Geld für andere verwendet ist es ja nicht mehr selbstbezogen und nicht mehr auf "Gewinn" ausgerichtet ;)

  • @Sherab,


    sehe ich es richtig, dass es dir in diesem Thema darum geht, was die acht weltlichen Dharmas bedeuten und warum sie Hindernisse für den Weg zur Befreiung sind?


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • @Sherab,


    sehe ich es richtig, dass es dir in diesem Thema darum geht, was die acht weltlichen Dharmas bedeuten und warum sie Hindernisse für den Weg zur Befreiung sind?


    Gruß Helmut

    Gute Frage zum richtigen Zeitpunkt, finde ich.

  • @mkha'


    ich gehe davon aus, dass du so lebst: nur das Nötigste

    konsumieren und den Rest spenden, richtig?

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • @Sherab,


    sehe ich es richtig, dass es dir in diesem Thema darum geht, was die acht weltlichen Dharmas bedeuten und warum sie Hindernisse für den Weg zur Befreiung sind?


    Gruß Helmut

    Ja :)

    Und welche Gegenmittel man dabei anwenden kann und welche Hindernisse es dabei gibt. Ich würde Dir, lieber Helmut, aber erst mal empfehlen, den Thread zu ignorieren. Zumindest so lange bis Du Zeit hattest, die Aufzeichnung der Veranstaltung von den 3 Tagen anzuhören.


    P.S. Den morgigen Tag schaffe ich auch nicht live.

  • Zitat

    Erwünschte Dinge quälen ihn nicht mehr und auch bei unerwünschten kommt ihm kein Verdruß


    Zufriedenheit und Genügsamkeit sei ein gutes Mittel gegen "weltliche Begierden", wurde gestern gesagt.

    Bedeutet Zufriedenheit, dass man sich selbst überhaupt nichts mehr gönnen sollte, also ein Komplettverzicht auf "weltliche Vergnügungen"?

    Diese Interpretation von Zufriedenheit erscheint mir sehr monastisch. Als Laie geht es eventuell eher darum, nicht zu übertreiben und sein Zuhause nicht mit allen möglichen Ramsch zu "bemüllen", uns dieses "weltliche Bild" gönnen, ist das dann schon nicht mehr im Sinne der Überwindung der 8 weltlichen Dharmas? Oder wird es erst dann zum "weltlichen Glück" wenn wir fälschlicherweise davon ausgehen, dass es ewig existieren wird?

    Was heißt "erwünschte Dinge quälen ihn nicht mehr" - um beim Zitat zu bleiben?

  • Was heißt "erwünschte Dinge quälen ihn nicht mehr" - um beim Zitat zu bleiben?

    Wir sind ja Haushälter. Und der Buddha hat keinem Haushälter vorgehalten, er besitze zuviel oder das Essen sei zu protzig ...

    Falls jemand ein Zitat in dieser Richtung kennt - her damit :)


    Unter dem obigen Zitat verstehe ich, dass mich Dinge, die ich mir mal gewünscht habe oder etwas, was ich mir eventuell jetzt wünsche, nicht so sehr wünsche, dass es mich quält. Ist doch eigentlich einfach oder?


    Ich wünsche mir und meinem Mann, dass es uns noch längere Zeit gut gehen möge, dass nicht schon wieder eine schreckliche Krankheit uns wiederfährt. Ich bin mir jedoch bewusst, dass unser Ende - und damit auch Leiden - nahe ist. Was ist nahe? 5, 10, 20 Jahre - wer weiß.

    Wenn ich anfange, mich darüber ständig zu sorgen, verpasse ich den jetzigen Moment, in dem es uns gut geht. Viel lieber bin ich dann dankbar und zufrieden, so wie es ist.


    Wenn ich allen Menschen Frieden wünsche, bin ich mir bewusst, dass das eben nur ein Wunsch ist. Er wird sich nicht erfüllen. Aber wünschen tue ich es trotzdem. Ich quäle mich aber nicht mit dem Zustand dieser Welt. Ich erwarte keine Wunder mehr. Früher habe ich geglaubt, das Bewusstsein würde sich von Generation zu Generation erweitern, also weiter entwickeln, zum Guten ausbreiten. Das ist Esoterik. Daran glaube ich nicht mehr. Trotzdem wünsche ich, dass es so ist.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Vielleicht kenne ich das auch gar nicht mehr? Wenn (unerwünschte) Wünsche mich "quälen" :?

    Früher war das häufig so,als ich noch Single war. Wenn ich eine Frau toll fand und sie gab mir einen Korb. Seit 25Jahren bin ich eigentlich zufrieden mit meinem Leben :?

  • :? So, so, Du bist frei von Begehren jeglicher Art? ... auch tief in Dir? Versteckt sich nirgendwo ein nicht gelebter Lebenstraum ...?


    Wie wäre es, an allen für Dich interessanten Dharmaunterweisungen, Veranstaltungen, Retreats etc. teilnehmen zu können? Wie wäre es, zu jeder Zeit viel mehr zu praktizieren, Deinen Urlaub allein zu Dharma-Zwecken einsetzen zu können, ...


    Ok - wenn Dich das nicht betrifft: Glückwunscḥ :):like:

    Mich irritiert das Wort "quälen". Ich habe nicht geschrieben dass ich frei von Begierde bin.

  • Begierde ist nun einmal ein Qual. :)


    Definition des Begriffs Qual: länger andauernde, [nahezu] unerträgliche Empfindung von physisch oder psychisch belastendendem Leid oder Schmerz


    … und laut Dharma ist Samsara Leid, da es nichts dauerhaft Zufriedenstellendes ist. (Daher geht es u.a. darum, das Loslassen zu erlernen.)

    Im Zusammenhang mit weltlichen Begierden kenne ich diese Art von Qual nicht (mehr).

  • Damit beschäftige ich mich nicht. Was soll das nützen? Das werde ich sehen wenn es soweit ist. Zur Zeit passiert gerade nichts von der Qualität einer Qual.

  • Lieber @Sherab,

    Damit beschäftige ich mich nicht. Was soll das nützen?

    Ich habe nicht gesagt, dass Du das tun sollst! Es war ein Angebot, etwas über sich selbst zu lernen.


    Ich wollte Dir Folgendes aufzeigen: schließt man einen Moment die Augen, stellt sich vor, was man momentan bei einem solchen Verlust empfinden würde, wird man seine Fähigkeiten, den Dharma umzusetzen, (wenn man ganz ehrlich zu sich ist, möglicherweise) korrekter einschätzen können. Das ist sehr hilfreich und nützlich, um auf dem Boden zu bleibeṇ

    Ich verstehe schon wie du das gemeint hast. Trotzdem finde ich das Wort Qual übertrieben, denn auch solche Verluste würde ich früher oder später annehmen können. Eine Qual wären für mich ganz große körperliche oder psychische Schmerzen, die chronisch wären.

  • :? So, so, Du bist frei von Begehren jeglicher Art? ... auch tief in Dir? Versteckt sich nirgendwo ein nicht gelebter Lebenstraum ...?


    Wie wäre es, an allen für Dich interessanten Dharmaunterweisungen, Veranstaltungen, Retreats etc. teilnehmen zu können? Wie wäre es, zu jeder Zeit viel mehr zu praktizieren, Deinen Urlaub allein zu Dharma-Zwecken einsetzen zu können, ...


    Ok - wenn Dich das nicht betrifft: Glückwunscḥ :):like:

    Das finde ich unfair und anmaßend.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Liebe mkha'

    gerade durch diese Pandemie wurde das deutlich. Und ich habe darüber nachgedacht, wie es mir erginge, wenn ich Berichte über andere leidende Menschen sah. Ja, das ist grauenhaft. Und ja, es würde mich treffen. Das sind sogenannte Schicksalsschläge.

    Es könnte auch wieder so werden wie 1933. Das ist bedrohlich, aber kein Verdruß.


    Ich kenne solche Erfahrungen, als ich aus Kanada zurückkehrte. Ein 9jähriges Kind an der Hand, an der anderen einen Koffer. Keine Arbeit, keine Wohnung, 34.000 Mark Schulden, 30 kg Übergewicht, keine schöne Kleider. Und dennoch: keine Schamgefühle, keine Qual, sondern starker Glaube an die Hilfe Gottes - und alles lief wie am Schnürchen. Ich bin von gutem Karma überzeugt, trotz dass ich auch weiß, dass mir Leiden nicht erspart bleiben.


    (Rufe mich an in der Not) war mein Leitsatz. Und heute hilft mir mein buddhistisches Wissen und die jahrzehntelange Praxis.


    Unter dem Zitat jedoch

    Erwünschte Dinge quälen ihn nicht mehr und auch bei unerwünschten kommt ihm kein Verdruß

    verstehe ich eine andere Qual und auch einen anderen Verdruss.


    Und auch Sherab ist ja schon lange "Mensch B" Deines Beispiels geworden. Auf ihn trifft das doch gar nicht zu.

    _()_

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  • Ich wiederhole mich: Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich frei bin von Begierde. Ich verstehe lediglich das Wort "Qual" nicht in diesem Zusammenhang. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Übersetzungen? :?

  • Hallo @Sherab,


    nenne doch bitte einmal die Quelle deines Zitates, denn es steht ja in einem bestimmten Kontext. Den zu wissen, nützt ja vielleicht für die Debatte.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Hallo @Sherab,


    nenne doch bitte einmal die Quelle deines Zitates, denn es steht ja in einem bestimmten Kontext. Den zu wissen, nützt ja vielleicht für die Debatte.


    Gruß Helmut

    Das Zitat hat @mkha' eingestellt ;)

    Beitrag Nummer 13, letzter Absatz.

  • urteile bitte nicht, ohne mich zu fragen, wie ich das gemeint habe. Du kannst mich nur missverstanden haben.


    Es war aufrichtiges Interesse am Umgang Sherabs mit Wünschen die zweifelsohne vorhanden sind, (lies seine Beiträge), und ich beglückwünsche ihn, wenn er damit ohne Begehren umgehen kann.


    Was bitte ist daran unfair und anmaßend?

    Aufrichtiges Interesse beginnend mit den zweifelnden Worten: So, so Du bist frei von Begehren jeglicher Art ...


    Das ist für mich unfair. Sherab hat nicht geschrieben, dass er frei ist von jeglicher Art Begehren. Und seine Beiträge habe ich gelesen. Sie sind für mich stimmig.

    Anmaßend finde ich, ihn so in die Enge zu drängen. Das ist auch keine aufrichtiges Interesse, sondern Taktik.


    Aus meiner Sicht hast Du ge-urteilt. Darauf habe ich re-agiert.

    was bezeichnest Du denn als Qual? Was fällt für Dich unter Quaḷ

    Für mich ist es z.B. eine Qual gewesen, einen Mann zu lieben oder verliebt in ihn zu sein, ihn also besitzen zu wollen, und in der ständigen Angst zu leben, betrogen oder nicht geliebt zu werden.


    Oder es war eine Qual, nicht die berufliche Anerkennung zu bekommen, die mir offensichtlich zustand, nur weil ich keine Diplome vorweisen konnte. Es ging mir nicht nur alleine so, wir waren mehrere "Verdrießliche".


    Verdruss war für mich, mich sehr anzustrengen, gut und organisiert zu arbeiten (im Gegensatz zu anderen, die in der Raucherecke ständig pausierten) und immer mehr aufgeladen zu bekommen.


    Verdruss war für mich, wenn mir das Geld durch die Hände rann ...


    Alles andere sind für mich Schicksalsschläge - wie ich schon schrieb -, die mich herausforderten, Lösungen zu finden.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)