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Rudolf hat diesen Thread nicht erstellt und auch der Titel ist nicht von ihm. Ich habe die Diskussion aus dem Thread
"buddhistische Krieger kriegerische-Buddhisten"
abgespalten[/modmoved]
Im Palikanon gibt es eine Stelle, wo eine "Bestie" in Form des Mörderelefanten Nālāgiri auf den Erhabenen losgelassen wird:
…………….— "Kommt, Mönche, fürchtet euch nicht; es ist unmöglich, es kann gar nicht vorkommen, daß ein Vollendeter mit Gewalt des Lebens beraubt wird. Wahrheitfinder erlöschen ohne Gewalt."
Das deutet eher auf Karma hin. Der Mörderelefant hat somit keine Freiheit, den Buddha umzubringen oder nicht.
Karma ist abhängiges Entstehen. Also das Gegenteil von Freiheit. Oder was verstehst du unter Freiheit beim Handeln?
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Wikinger-Kind, das von Geburt an von den wilden Wikingern erzogen wurde, aus Freiheit anders werden konnte. Höchstens aus seinen karmischen Anlagen heraus, falls z.B. ein Bodhisattva mal Geburt bei den Wikingern angenommen hätte.
Aber vielleicht meinst du mit dem Birkenast noch etwas anderes als Nietzsche mit seiner Bestie? Dass wir jenseits unsereres bewussten Denkens (von Anklage und Verteidigung) "Natur" sind.
Aber auch diese ist doch zu einem gewissen Grad formbar.
Was meinst du mit "bis zu einem gewissen Grad?"
Ich sehe in Buddhas Lehre nur das abhängige Entstehen, d.h. man kann durch Üben, Meditation und günstige Umstände (das sind alles Ursachen mit Wirkungen) versuchen sein Bewusstsein zu ändern. Um diesen Entschluss zu fassen bedarf es aber auch schon ein dazu geeignetes Bewusstsein und Erfahrungen...…
Wie der Buddha mit seinen Jataka-"Märchen" oder "Gutenachtgeschichten" selbst erklärt, brauchte er unzählige Leben voller Übung, um einen Mörderelefanten eines Tages zähmen zu können.