Buddha / Brahma

  • Ich habe Mitte der 70er Jahre mal bei Ernst Bloch gelesen, dass wenn man einem Menschen mal wirklich - ohne Einmischung der eigenen Gedankenwelt - aufmerksam zuhört, man Dinge erfahren würde, die man nie für möglich gehalten hätte. Die Voreingenommenheit schränkt die Sicht ein.


    Das habe ich auch in den letzten Wochen gerade wieder sehr intensiv erleben dürfen - meine eigene Voreingenommenheit.


    Und da beginnt für mich die Befreiung, nicht im "Schriftgelehrtentum".

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    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Noreply


    Kanst du Pali oder Sanskrit? Ich frage, weil du davon geschrieben hast, dass du übersetzt. Was übersetzt du da genau?

    Englisch, Chinesisch. Eigentlich ist da dafür mich ganz in einen Text zu versenken um ihn von der anderen Seite und mir sehen zu können. Bei Nagarjuna wird das anders, Chinesisch, Englisch und Deutsch, Hoffe dann Nagarjuna zu verstehen. Oder besser: warum andere so begeistert sind, aber ich merke nichts davon bei ihnen, das sie verstanden haben.

  • Schmu


    Ich verteidige keine eigene Sichtweise. Und ich vergleiche auch keine Personen miteinander.


    Dass Buddha lehrte, dass die bedingte Entstehung von Leid nicht mit dem Tod beendet ist, ist ein Fakt.


    Du kannst das ja für kindisch halten (wem bringt so eine Aussage was?) oder für eine Kaffeekränzchenmentalität, wenn ich auf die klaren Aussagen Buddhas und ein Wissen hinweise. Kannst dich mit dem Ernst dahinter aber auch auseinandersetzen.


    Monikadie4. Es hat in den Fällen der User hier in dem Forum, für die es entweder eine glasklare Sache ist, oder noch eine Frage des Glaubens (dass Entstehung in Abhängigkeit NICHT mit dem Tod endet) vielleicht weniger mit 'Schriftgelehrtentum' zu tun. Vielleicht ja auch mit Wissen und natürlich mit der hohen Lehre vom Leid, dessen Entstehung und dessen Vernichtung.

  • Hallo Monika, ich lese gerade diesen Thread und bemerke, dass ich Deine Aussage nicht verstehe.

    (Hervorhebung von mir)


    Skepsis und Zweifel sind Synonyme. In dem Moment, in dem Du hinsichtlich einer Sache skeptisch bist, hegst Du Zweifel daran.


    Oder wie meinst Du das?

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Okay. Ich unterscheide so: Wenn ich skeptisch bin, dann bin ich jedoch möglicherweise schnell durch gute Argumente vom Gegenteil zu überzeugen.

    Wenn ich Zweifel habe, dauert das etwas länger oder die Zweifel bleiben sogar.


    Aber das ist nur ein Unterschied, den ich fühle. Und zwar durch Erfahrung, weil ich eine Freundin hatte, die immer - egal was - sehr skeptisch war, sogar mir gegenüber manchmal. Wenn ich sie dann durch meine Erklärung eines besseren belehren konnte, dann war sie nicht mehr skeptisch.


    Auch meine Tochter ist sehr skeptisch, aber vielleicht sollte ich das einfach nur kritisch nennen. So bin ich nämlich auch :?


    Danke für die Nachfrage Deepa :)

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  • Ok. Es ist ein gefühlter Unterschied...



    Ich sehe Skepsis/Zweifel zunächst als ein Merkmal eines wachen Geistes. Es geht darum, Aussagen, Handlungsvorschläge, Anordnungen,...näher zu betrachten - statt blind (ohne zu prüfen) zu folgen.


    Die Basis ist Skepsis/Zweifel. Hätte man keine Zweifel, könnte man einer Sache ja einfach nachgehen - etwas als zutreffend annehmen.


    Zitat

    Skepsis

    Das Substantiv Skepsis bezeichnet kritische Zweifel, Bedenken oder Misstrauen gegenüber etwas. Weitere Synonyme von Skepsis sind unter anderem „Einwand“, „Vorbehalt“ oder „Zurückhaltung“.

    Das Wort ist vom griechischen sképsis (Betrachtung, Bedenken) entlehnt.

    ▷ Skepsis: Bedeutung, Definition, Beispiele & Herkunft


    Für mich ist u.a. das Ausmaß (siehe gesund) entscheidend und wie sich die Skepsis/der Zweifel zeigt.


    Meines Wissens soll auch Buddha dazu angehalten haben, seine Worte zu prüfen.




    Gern geschehen 🙏

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


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    Deepa

  • Zitat

    Das Wort ist vom griechischen sképsis (Betrachtung, Bedenken) entlehnt.

    Das finde ich passend. Und das ist auch, was der Buddha "wohl gemeint haben mag" :D

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