
Ursache der Wahrnehmung
- mukti
- Geschlossen
- Unerledigt
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Hallo Mukti,
Ordinierte schreiben hier momentan meines Wissens nach nicht mit.
mukti:Also ich versuche es mit Betrachtung, nicht durch ein Konzept, ein Konzept beruht auf einer Annahme.
Denken ist schon daran beteiligt. Aber hauptsächlich soll es Kontemplation sein - Konzentration auf geistige Inhalte.Logisches Denken und Formulieren hilft die Konzentration aufrechtzuerhalten und nicht abzuschweifen.
Diskussionen sind bei dem Ganzen sehr hilfreich, austauschen, sowie studieren.
Buddhistische Meditation ist nicht Denken. Diskursives Denken ist Leiden.
Begriffliches Denken ist eh nur noch in der Ersten Sammlung möglich, in der zweiten schon nicht mehr.
Buddhistische Meditation ist, die Bewegung des Geistes zu beobachten und die Aufmerksamkeit immer spannungsfrei zum Meditationsobjekt zurückzubringen.mukti:Ja es ist enorm viel zu verbessern in Lebensführung,
Ich habe erfahren, daß, je besser und genauer ich den vorbereitenden und begleitenden fünf Übungsanweisungen (sila) folge, um so bessere Fortschritte gibt es in der formellen Meditation.mukti:Betrachtungszeiten, Sangha, usw. Ich bin oft viel zu nachlässig. Ich meditiere nicht nach bestimmten Anleitungen in einer Gruppe, das fällt mir sehr schwer.
Ja, das kenne ich gut. Aber schließlich wurde ich ja auch nicht an einem Tag zu einem anhaftenden Wesen. Also heißt es : Geduld und Übung. Dies hat mir mal geholfen: http://www.dhammasukha.org/Study/Multilingual/german.htmAlles Gute,
Mirco -
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Buch-Tipp
Thomas Metzinger: Der Ego-Tunnel:Klappentext: Wir stellen uns unser Ich oder Selbst als etwas Eigenständiges vor, als einen Kern, den wir schon immer haben oder der wir im Innersten sind. In seinem Buch "Der Ego-Tunnel" zeigt der Philosoph und Bewusstseinsforscher Thomas Metzinger dagegen: Dieses "Selbst" existiert gar nicht. Das bewusst erlebte Ich wird lediglich von unserem Gehirn erzeugt, und was wir wahrnehmen, ist nichts als "ein virtuelles Selbst in einer virtuellen Realität". Zum Beleg liefert Metzinger eine Vielzahl von Beispielen und Beobachtungen aus den Neuro- und Kognitionswissenschaften. So haben manche Menschen, denen von Geburt an ein Arm oder ein Bein fehlt, oft dennoch die Empfindung, diese Gliedmaßen tatsächlich zu besitzen. Wenn es stimmt, dass unser erlebtes Ichgefühl eine Schöpfung unserer Hirnfunktionen ist und dass sich unsere subjektive Wirklichkeit bald immer genauer manipulieren lässt, dann wirft dies ernste und drängende Fragen auf: Gibt es überhaupt so etwas wie eine Seele und einen freien Willen? In welchem Sinne können wir als rationale und moralisch verantwortlich handelnde Subjekte gelten? Werden auch Roboter bald Selbstbewusstsein besitzen? Und: Was sind eigentlich gute und erstrebenswerte Bewusstseinszustände?
LG
Lena -
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mirco:Lena:
Buch-Tipp
Hallo,
im "Anfängerbereich" unter "Allgemeines zu Budddismus"
ein konkret nicht-buddhistisches Buch zu empfehlen halte ich für nicht hilfreich.
Es sollte in die "Plauderecke" oder nach "Philosophie und andere Religionen"Liebe Grüße, Mirco
Hallo,
Ich glaube, der Thread-Initiator ist klug genug, um dieses Buch zu verstehen.
Außerdem kann doch jeder Buddhist bei den Thesen von Metzinger begeistert in die Hände klatschen. Jetzt bestätigt die Wissenschaft unsere Grundaxiome!
Und es kann keinem Buddhisten schaden, wenn er mal nicht-buddhistische Bücher liest.
Und: last but not least: Der Buchtipp passt wie die Faust aufs Auge. Wir reden doch hier die ganze Zeit vom ICH (s.o.)LG
Lena -
Hallo Mirco,
mirco:Buddhistische Meditation ist nicht Denken. Diskursives Denken ist Leiden.
Mit Betrachtung habe ich auch nicht diskursives Denken gemeint, sondern das was als intuitives Denken bekannt ist und etwa von Aristoteles, Kant, Rudolf Steiner, Goethe, Schopenhauer usw. erwähnt und auch als anschauende Urteilskraft, göttlicher Verstand, reines Schauen, usw. bezeichnet wurde.
Es wird gelegentlich als identisch mit dem Begriff "rechte Anschauung" im edlen achtfachen Pfad angesehen.mirco:Buddhistische Meditation ist, die Bewegung des Geistes zu beobachten und die Aufmerksamkeit immer spannungsfrei zum Meditationsobjekt zurückzubringen.
Dazu hätte ich bitte zwei Fragen: Ist diese buddhistische Meditation immer mit Atembeobachtung verbunden? Gibt es eine Auflistung der 40 Meditationsobjekte?
Deinen freundlichen Hinweisen zum Unterschied von Begehren und Anhaften, zur Kette des bedingten Entstehens, und zur Auflösung der fünf Hindernisse zur Befolgung der silas bin ich nachgegangen. Es ist halt zusammen mit dem was mir sonst so bekannt ist eine Fülle an konzentrierten Informationen, und ich bin schon froh wenn sich mal ein winziger Zipfel für einen unbeständigen und ungenauen Einblick in die Wahrheit lüftet.
Das Dhamma Sukha Meditation Center gibt es anscheinend nur in Deutschland und Amerika, ich lebe aber in Wien.
Schöne Grüsse,
Für an mich gerichtete Hinweise und Erklärungen, auf die ich aus natürlicher Beschränkung heraus nicht eingehen kann, danke und liebe Grüsse!
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mukti:
Ist diese buddhistische Meditation immer mit Atembeobachtung verbunden?
Gibt es eine Auflistung der 40 Meditationsobjekte?Hallo mukti,
Im Theravada finden sich Übungsanweisungen dazu in der Lehrrede von den Grundlagen der Beobachtung - Satipatthana Sutta .
Das Meditationsobjekt, welches Buddha Gotama angeblich am häufigsten erwähnt haben soll, sind die brahmaviharas,
welche mit metta, Wohlwollen/Freundlichkeit, beginnen.Alles Gute, Mirco
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mirco:
Das Meditationsobjekt, welches Buddha Gotama angeblich am häufigsten erwähnt haben soll, sind die brahmaviharas,
welche mit metta, Wohlwollen/Freundlichkeit, beginnen.Das glaub ich nicht mirco
Der Buddha sprach soooo oft nicht zu den Brahmanen.
mukti:Gibt es eine Auflistung der 40 Meditationsobjekte?
Im Visuddhi Magga, Der Weg zur Reinheit findest Du sie alle beschrieben. Aber vorsicht, nicht alle kommen so im Palikanon vor. Beim Visuddhi Magga handelt es sich um Kommentarliteratur.Für jeden Charakter gibt es die passende Meditation.
Sie werden unterteilt inCharaktertypen:
begieriger Charakter (râga)
aufbrausender / ärgerlicher Charakter (dosa)
zu Verblendung neigender Charakter (moha)
gläubiger Charakter (saddhâ)
einsichtiger Charakter (buddhi)
geistig unruhiger (innerlich viel sprechender) Charakter (vitakka)Als Meditationshindernisse (für einen Mönch) werden aufgeführt:
1. Wohnung
2. Familie: sowohl Verwandte des Mönchs, wie Familien, die den Mönch unterstützen
3. Erhalt der materiellen Grundlagen des Ordenslebens
4. Schülergemeinde
5. Handwerkerarbeiten
6. Reisen
7. Verwandte
8. Krankheit
9. Bücher
10. außergewöhnliche Fähigkeiten (iddhi)Die 40 Meditationsmethoden der Ruhigwerdemeditation:
10 Kasina:
o 4 Elemente-Kasina
o 4 Farb-Kasina
o 1 Licht-Kasina
o 1 Begrenzter-Raum-Kasina10 Unreinheiten (asubha): Ekelbetrachtungen, z.B. Verfallszustände eines Leichnams
10 Vergegenwärtigungen (anussati):1. des Buddha
2. der Buddhalehre
3. derer, die durch diese Lehre zur Erlösung gelangt sind (Ariya-sañgha)
4. der Sittlichkeit
5. Weggeben
6. Devas
7. Ein- und Ausatmen
8. Tod
9. Körperbestandteile
10. Nibbâna4 Brahmavihara:
1. Freundlichkeit
2. Mitgefühl
3. Mitfreude
4. Gelassenheit/Gleichmut4 Unkörperlichkeiten (âruppa):
1. unendlicher Raum
2. unendliches Bewußtsein
3. Gestilltheit
4. Weder-Wahrnehmung-noch-NichtwahrnehmungWahrnehmung der Widerlichkeit des Essens
Zerlegung von allem in die vier Elemente /Elemetebetrachtung
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Diese Meditationsobjekte dienen der Ruhigerwerdenmeditation (Samatha) und sind eine Voraussetzung für die Durchschauungsmeditation(Vipassanā)/Einsichtsmeditation. Samatha und Vipassanā gehen immer Hand in Hand.
Samadhi (Sammlung, Konzentration, das Gerichtetsein des Geistes auf ein einziges Objekt) ist die Voraussetzung für Vipassanā (M 44.Die Einsichtmeditation erfolgt in 16 bzw. 18 Stufen
1.Betrachtung der Vergänglichkeit (aniccānupassanā)
2. Betrachtung des Leidens (dukkhānupassanā)
3.Betrachtung der Unpersönlichkeit (anattānupassanā)
4.Betrachtung der Abwendung (nibbidānupassanā)
5.Betrachtung der Loslösung (virāgānupassanā)
6.Betrachtung der Erlöschung (nirodhānupassanā)
7.Betrachtung des Fahrenlassens (patinissagānupassanā)
8.Betrachtung des Versiegens (khayānupassanā)
9.Betrachtung des Hinschwindens (vayānupassanā)
10.Betrachtung der Veränderung (viparināmānupassanā)
11.Betrachtung des Bedingungslosen (animittānupassanā)
12.Betrachtung des Wunschlosen (appanihitānupassanā)
13. Betrachtung der Leerheit (suññatānupassanā)
14. der Hohe Wissenshellblick (adhipaññā-dhamma-vipassanā)
15.der der Wirklichkeit gemäße Hellblick (yathābhūta-ñānadassana)
16. Betrachtung des Elends (ādīnavānupassanā)
17.Nachdenkende Betrachtung (patisankhānupassanā)
18.Betrachtung des Sichabwendens (vivattanānupassanā-ñāna)Zusammengefasst in 3 Kategorien:
1. Einsichten, die die Veränderlichkeit betreffen
2. Einsichten, die das Leiden betreffen
3. Einsichten, die das Nicht-Selbst betreffenoder Die sieben Betrachtungen der Einsicht
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und wie meditiert ihr?Mit Metta
KusalaAuch nicht schlecht gerade auch für Anfänger: "Girimānandasuttaṃ" im Aṅguttara Nikāya, X. 60
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Hallo Kusala,
nett daß du dir die Mühe gemacht hast die Meditationsmethoden aufzulisten usw.
Also das ist mir dann genug an Informationen zum Thema, ist wohl an der Zeit das Fragenstellen einzustellen.
Kusala:und wie meditiert ihr?
Ich bin grade dabei eine buddhistische Methode herauszufinden die mir auf meinem Weg weiterhilft.
Schöner Gruß
thx Mirco
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mukti:
ist wohl an der Zeit das Fragenstellen einzustellen.
Ne, ganz und gar nicht. Nun sollte es los gehen mit dem (hinter-) fragen mukti.
Lass Dich nicht von dem was ich zuvor gepostet habe "erschlagen".
Step by Step............mukti:Ich bin grade dabei eine buddhistische Methode herauszufinden die mir auf meinem Weg weiterhilft.
Und wie machst Du das?Liebe Grüße
Kusala -
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Kusala:
mukti hat geschrieben:Ich bin grade dabei eine buddhistische Methode herauszufinden die mir auf meinem Weg weiterhilft.
Und wie machst Du das?
Ich schaue mich halt um, in der Literatur, in buddhistischen Gemeinschaften und in Foren, und probiere das eine und andere aus.
Dudjom:Eine buddhistische "Methode"? Was verstehst du darunter?
Also ich bin im Laufe der Zeit nach mehreren Stationen zu einer Art Betrachtung (Stichwort intuitives Denken) gekommen, die ich weiterentwickeln möchte. Es besteht da ein Zusammenhang mit buddhistischen Meditationsmethoden, den ich herausfinden möchte, um zu klären was dabei noch zu beachten ist. Es könnte auch noch eine weitere buddhistische Übung - vorbereitend, integriert oder nebenher - dazukommen.
Der Buddhismus ist ein Ganzes dessen Teile sich mir gemäß meines Entwicklungshintergrundes allmählich erschließen, so weit ich halt damit komme auf dem langen Weg zum Nirvana.
LG mukti
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mukti:Kusala:
mukti hat geschrieben:Ich bin grade dabei eine buddhistische Methode herauszufinden die mir auf meinem Weg weiterhilft.
Und wie machst Du das?
Ich schaue mich halt um, in der Literatur, in buddhistischen Gemeinschaften und in Foren, und probiere das eine und andere aus.
Dudjom:Eine buddhistische "Methode"? Was verstehst du darunter?
Also ich bin im Laufe der Zeit nach mehreren Stationen zu einer Art Betrachtung (Stichwort intuitives Denken) gekommen, die ich weiterentwickeln möchte. Es besteht da ein Zusammenhang mit buddhistischen Meditationsmethoden, den ich herausfinden möchte, um zu klären was dabei noch zu beachten ist. Es könnte auch noch eine weitere buddhistische Übung - vorbereitend, integriert oder nebenher - dazukommen.
Der Buddhismus ist ein Ganzes dessen Teile sich mir gemäß meines Entwicklungshintergrundes allmählich erschließen, so weit ich halt damit komme auf dem langen Weg zum Nirvana.
LG mukti
Hallo mukti,
das hier ist , war und bleibt mein Favorit ( Und wahrscheinlich auch von vielen anderen )
ZitatM.10. Satipaṭṭhāna Sutta - Die Grundlagen der Achtsamkeit
Eine der wichtigsten Lehrreden für die Meditationspraxis, die zu Einsicht (Vipassana) führt. Der Erhabene erläutert die Wichtigkeit der Entfaltung von Achtsamkeit und Wissensklarheit, unterteilt in Achtsamkeit auf Körper, Gefühle, Geist und Geistesobjekte. Dabei geht es aber nicht nur um das reine Beobachten, sondern auch um das Verstehen, wie Heilsames gefördert und Unheilsames überwunden werden kann.
Freundliche Grüsse
Udo
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Hallo aytlas,
ja genau, die Grundlagen der Achtsamkeit, das ist die beste Orientierung zur Meditationspraxis!
Seltsam, kurz bevor ich deinen Eintrag entdeckt habe, hab ich darüber im "Wort des Buddha" von Nyanatiloka gelesen.Schöne Grüsse,
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Hi,
alladann , gutes gelingen !
FG
Udo -
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mukti:
Danke Udo!
Sorry Dudjom, das war ziemlich umständlich und an der Frage vorbei, ich versuchs nochmal.
Dudjom:Eine buddhistische "Methode"? Was verstehst du darunter?
Eine Methode die klares Durschauen und Loslösung von Verhaftungen fördert.
Grüssli mukti
Achso. Na dann kommt doch eigentlich nur Shamata+Vipassana in Frage, oder?
LG
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Dudjom:
Achso. Na dann kommt doch eigentlich nur Shamata+Vipassana in Frage, oder?
Keine Ahnung muß mir erst alles genauer ansehen und meinen Zugang finden. Mir scheint alles in Frage zu kommen was unter den vier Grundlagen der Achtsamkeit (sati-patthana) überliefert ist.
Shamata, ist das nicht analysieren?mukti grüsst
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mukti:
Hallo, hab mich eben hier registriert und im Profil vorgestellt, ich hätte bitte eine Frage:
Der Buddha verneint die Existenz von etwas ursachlosem, etwa Seele, Gott usw., weil so etwas ja auf keine Weise wahrnehmbar ist. Wahrnehmbar sind nur Erscheinungen wie Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Geistfunktionen, Bewusstsein (kkhandha).
Dagegen wird von Anderen folgendes Argument vorgebracht: wenn die Erscheinungen wahrnehmbar sind, muß es einen Wahrnehmenden geben, der nicht zu den Erscheinungen gehört, das sei das wahre Selbst.
Meine Frage ist nun, was nimmt tatsächlich die Erscheinungen wahr? die Wahrnehmung ist eine Erscheinung, sie kann sich ja nicht selber wahrnehmen?
Schon mal darüber nachgedacht das du selbst die Wahrnehmung bist?