Was ist Bewußtsein (viññāṇa) ?

  • Was ist Bewusstsein ?


    Vergänglich. Vergänglicher als der Körper. Lasst es los.


    http://www.palikanon.de/majjhima/m022n.htm
    "Das Bewußtsein, ihr Mönche, gehört euch nicht an: das gebet auf. Das von euch aufgegebene wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Gefühl, Wahrnehmung und Bewusstsein sind miteinander verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, einen dieser Zustände von den anderen zu trennen, um den Unterschied zwischen ihnen beschreiben zu können. (M43)


    Körper ist leichter als Nicht-Ich zu durchschauen, als das sich ständig ändernde Bewusstsein. (S12.61)


    vi-nna-na = auseinander-wissend-sein = Polarität erkennen, aber: Polarität = Streit, Geir, Hass, Krieg...
    Lösung: Entferne das "vi" und gewinne reines Wissen (nana)


    Das Bewusstsein ist ein Gaukler der Tricks zeigt am Treffpunkt vierer Straßen (S22.95)


    Vom Bewusstsein wird die Welt gelenkt, wird sie hin und her gezerrt. (A IV186)


    Bewusstsein ist immer Bewusstsein von etwas (Gleichnis vom Strohfeuer, Reisigfeuer usw. in M38)


    Außerhalb von Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen kann das Kommen und Gehen des Bewusstseins nicht gezeigt werden (S 22.53)


    Eben dieser Edle Achtfache Pfad ist der zur Aufhebung des Bewusstseins führende Weg. (S 22.53)


    Wenn da kein Bewusstsein in den Mutterleib einträte, würde dann wohl nama-rupa entstehen können? Gewiss nicht. (D 15)


    Gleichnis für Bewusstsein in S 12.63: 3 Mal tgl. von 100 Klingenhieben getroffen, aber nicht sterben können


    "Wohl ist das erfahrend", "weh ist das" erfahrend läuft das Bewusstsein ab. (M43)


    Hat er mit dem Augsinn eine Form gesehen, dann geht das Bewusstsein den Formerscheinungen nach, knüpft sich an sie...(M138)


    S 35.204: Bewusstsein als Herr der Stadt, dem die Botschaft des Nibbana zugetragen werden muss


    Fazit: Bhikkhu Nyanananda: "Das Aufhören des Bewusstseins ist nichts anderes als nibbana"

  • dhammacakkhu:


    Fazit: Bhikkhu Nyanananda: "Das Aufhören des Bewusstseins ist nichts anderes als nibbana"


    Fällt mir dazu ein:
    A.X.6 Losgelöste Sammlung I


    Der ehrwürdige Ananda sprach zum Erhabenen also:


    »Mag wohl, o Herr, der Mönch eine solche Sammlung erreichen, daß er angesichts der Erde ohne Wahrnehmung der Erde ist, daß er angesichts des Wassers - des Feuers - des Windes - des Gebietes der Raumunendlichkeit - der Bewußtseinsunendlichkeit - der Nichtsheit - der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung - angesichts dieser Welt - angesichts jener Welt ohne Wahrnehmung von all diesen ist, und daß er dennoch Wahrnehmung besitzt?«


    Ja, Ananda, das ist möglich.«


    Wie aber, o Herr, kann der Mönch eine solche Sammlung erreichen?«


    Da, Ananda, hat der Mönch die Wahrnehmung: 'Dies ist der Friede, dies das Erhabene, nämlich: der Stillstand aller karmischen Bildungen, die Loslösung von allen Daseinsgrundlagen, die Versiegung des Begehrens, die Entsüchtung, Erlöschung, das Nibbāna!' Auf diese Weise mag der Mönch eine solche Sammlung erreichen.«

  • dhammacakkhu:

    Bhikkhu Nyanananda: "Das Aufhören des Bewusstseins ist nichts anderes als nibbana"


    Das Aufhören von Gier, Hass & Verblendung ist Nibbana.


    Nicht das Aufhören von Bewusstsein.


    Im Tiefschlaf oder Koma oder beim Zerfall der Khandas hört Bewusstsein auch insoweit auf, aber nicht die zugrundeliegenden Neigungen (anusaya).


    Bhikkhu Nyanananda und seine Groupies meinen auch sankhara (bedingt entstandene Dinge) seien bloß erdachte Konzepte und der Buddha hätte die Entstehung der Welt gelehrt.


    Bhikkhu Nyanananda ist ausschweifende Theorie und zieht all jene an, die einen Hang zur Zerstreuung haben (so wie Ananda oben).


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitat

    »Mag wohl, o Herr, der Mönch eine solche Sammlung erreichen, daß er angesichts der Erde ohne Wahrnehmung der Erde ist, daß er angesichts des Wassers - des Feuers - des Windes - des Gebietes der Raumunendlichkeit - der Bewußtseinsunendlichkeit - der Nichtsheit - der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung - angesichts dieser Welt - angesichts jener Welt ohne Wahrnehmung von all diesen ist, und daß er dennoch Wahrnehmung besitzt?«


    Ananda spricht hier etwas paradox


    "angesichts der Erde ohne Wahrnehmung (1) der Erde... und dennoch Wahrnehmung (2)" usw.


    Damit ist kein magisches Bewusstsein gemeint, sondern lediglich Meditation, die zum Aufhören von Papanca/ausschweifender Wahrnehmung (1) führt, ohne die Fähigkeiten oder Funktion der Sinne (2) einzuschränken.


    Siehe dazu auch MN 1 und MN 49, "unmittelbares erkennen" und "woran die Erdhaftigkeit des Erdelements nicht Anteil hat".


    Zitat

    "Dies ist der Friede, dies das Erhabene"


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.