• Das Leben ist also Leiden/dukkha/Angst ?!! ??
    Dann lass es uns beenden .. was ?
    Lass uns das Leben beenden oder zumindest das Leiden/dukkha/Angst/Enge .......
    Wann beginnt ihr denn zu leben, anstatt jammervoll weiterzuleiden ?


    Niemand behauptet, dass die Existenz des Lebens einfach ist .. aber sie besteht zum grossen Teil aus Verwirklichung und dem Streben nach dem eigenen Glück !!!

  • Simo:


    ist das Nichthabenwollen von Konzepten nicht auch Leid ? ;)


    Ist so eine Art von Rhetorik nicht noch viel schlimmer ? ;)

  • So liebe Leute
    Entschuldigt mich bitte,. Ich geh jetzt froh und wohlgelaunt an die Gestaltung dieses wunderbaren lauen Frühlingsabends .

  • Zitat

    peeter schreibt:
    ... Niemand behauptet, dass die Existenz des Lebens einfach ist .. aber sie besteht zum grossen Teil aus Verwirklichung und dem Streben nach dem eigenen Glück !!! ...


    Vielleicht wäre die Frage danach, was Glück ist, auch erhellend für die Definition von Leid?


    LG,


    Milou

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."

  • peeter:

    So liebe Leute
    Entschuldigt mich bitte,. Ich geh jetzt froh und wohlgelaunt an die Gestaltung dieses wunderbaren lauen Frühlingsabends .


    Peeter
    Bin mit Dir gegangen;
    es war wunderbar -
    und sumedhas Sonnenuntergang
    habe ich live erlebt.
    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler


  • Buddhawege.de

  • Onda:


    Dieser Satz ist schwerpunktmäßig ziemlich deutsch, abgesehen von 2 Fremdwörtern.


    Aha, dann waren die 2 wohl gemeint. (schwerpunktmäßig versteht sich) :)

  • IMHO:
    Zu sehen,
    wie der Buddha die vier edlen Wahrheiten lehrte.
    Nämlich nicht als :
    Weg und Ziel
    sondern,
    Grundlage, Weg und Ziel.
    Sowie die Erfahrungen entstehen als Ursachenverkettung.


    1.Die Edle Wahrheit des Leidens,
    2.die seines Ursprungs,
    3.die seiner Beseitigung,
    und 4. die des Weges hierzu


    Der Buddha erklärte entsprechend zuerst die Ergebnisse,
    und erst dann die adäquaten Ursachen,
    dies ist an der Reihenfolge des obigen Zyklus zu sehen,
    und so sollten sie auch angemessen betrachtet werden.
    Also versteht man zuerst worin Leiden besteht ;
    ist dies erkannt,
    so bedingt das eventuell,
    wie in einem von selbst den Wunsch,
    auch dessen mögliche Ursache zu erkennen,
    die Möglichkeit der Beseitigung des Leidens.
    Alsdann den Weg hierzu zu ermitteln und entsprechende Schritte einzuleiten,
    bzw. Mittel und Methoden zur Anwendung zu bringen.
    Durch rechte Anschauung entsteht rechtes Vertrauen.


    Lama la kyab sun chio.


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Habe ich schön oft versucht zu beschreiben.


    Dukkha-dukkha


    Das ist die Art von Ereignissen die an uns treffen, die ohne Nachdenken und Analyse jetzt geschehen und Aufmerksamkeit erzwingen.


    Schmerzen dieses Körpers, Schmerzen durch Unfall verursacht durch Unachtsamkeit meinerseits oder des derzeitigen Aufenthaltes, Schmerz durch Todesfall, Schmerz durch direktes erfahren von Schmerzen bei Anderen. An diesen Schmerzen kann ich nicht Leiden, sie sind jetzt da und dann habe ich keine Zeit auch nur einen Gedanken zu verschwenden der sich nicht mit diesem Schmerz beschäftigt. Da ist kein Denken.
    Dazu gehört auch das Ereignis der Freude, des Glücks und der Euphorie. Wie ich mich nicht dem Tod entziehen kann kann ich mich auch nicht eines plötzlichen Glückes entziehen.


    Beobachtung bei Todesfällen: Sie sind immer unerdenkbar. Egal ob ich einen Sterbenden pflege oder ein Unfalltod, der tot eines "Nahen" Menschen ist immer Schmerz ohne eine Möglichkeit diesen zu umgehen. Bei Unfällen die ich direkt erlebe ohne verletzt zu werden kann ich dem Schmerz des Fremden, als jetzt auch meinem Schmerz, nicht ausweichen. Dieses Mitfühlen ist Basis für alles Leben als fühlende Wesen. Das bewirkt den Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Arten. Der Mensch ist, soweit ich weiss, einzig fähig den Schmerz eines fühlenden Wesens einer anderen Art als auch jetzt seinen Schmerz zu empfinden. Ein Hund empfindet mit einem Hund nicht mit einer Katze.
    Beobachtung bei Freude: Ich sah meine Schwester direkt nach der Geburt ihrer Töchter...........

    Jedes Leiden das als ein direkter Schmerz, direkte Freude, jetzt geschieht ist Dukkha-dukkha. Dieser Schmerz ist nur als NICHT Bestandteil der Lehre Buddha bedacht. Es gibt keine Möglichkeit dieses Leiden zu umgehen, also auch keine Lehre. Kein fühlendes Wesen kann eine Lehre anbieten gegen diese Art von Schmerz.


    Um Leiden der Lehre Buddha zu erkennen ist es grundlegend dieses zu Erkennen. Alle anderen Arten von Leiden sind Bestandteil der Lehre Buddha.


    liebe Grüsse
    Helmut
    Alle Ereignisse die uns treffen ohne das wir darauf vorbereitet sind, sind keine Leiden im Sinn der Lehre des Buddha. Es gibt keine Lehre die dazu führen könnte diese Leiden zu verhindern. Jede Lehre die das erreichen will oder sagt das sie dauerne Freude, Ruhe, Gelassenheit erzeugt, ist nicht die Lehre Buddha.


  • Das Dukha-Dukha ist ja Teil von Samsara und dem Bereich in dem wir leben. Wir können die unmittelbaren Zwischenfälle ( wie Krankheit, Tod, Unfälle) zwar nicht verhindern, sehrwohl aber doch unsere Reaktionen, Bewertungen und Geisteshaltung diesbezüglich. Dazu gibt Buddha aber schon Anregungen, zum Beispiel sagt er, man könne in solchen Situationen über die Vergänglichkeit oder die Illusorische Natur alles Bedingten meditieren.


    Liebe Grüße


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Genau da beginnt die Lehre Buddha! Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben einesTodes zu meditieren. Das geht nur wenn der Verstand wieder Zeit hat über sowas wie:

    Simo:


    Das Dukha-Dukha ist ja Teil von Samsara und dem Bereich in dem wir leben. Wir können die unmittelbaren Zwischenfälle ( wie Krankheit, Tod, Unfälle) zwar nicht verhindern, sehrwohl aber doch unsere Reaktionen, Bewertungen und Geisteshaltung diesbezüglich. Dazu gibt Buddha aber schon Anregungen, zum Beispiel sagt er, man könne in solchen Situationen über die Vergänglichkeit oder die Illusorische Natur alles Bedingten meditieren.


    nachdenkend zu leiden.
    Meditation ist doch das nicht Leiden, und somit das nicht Denken zu erfahren.
    _()_

  • Zitat

    Helmut9: Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben einesTodes zu meditieren.


    Wer ist denn bitte,
    dieser ->Kein Mensch<-?


    Es lässt sich ähnlich wie ein Reflex je nach Übung [als Abdrücke der Ergebnisse] antrainieren;
    und vor bzw. aufzeigen.
    Nicht Leiden meint ja nicht emotional abgestumpft sein,
    sondern ganz das Gegenteil davon ist der Fall.
    [schau doch bitte nochmal -> hier;
    und -> hier]
    Vielleicht überdenkst Du Deine 'Aussage' noch einmal ?
    Werter Helmut.


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Helmut9:

    Genau da beginnt die Lehre Buddha! Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben einesTodes zu meditieren.
    Meditation ist doch das nicht Leiden, und somit das nicht Denken zu erfahren.
    _()_


    wenn du lediglich in der Meditation Betäubung vom Leiden erfährst und das nicht mit in den Alltag nimmst, so hast du die Ursachen des Leides nicht wirklich beseitigt. Buddha wollte ja eben das Leiden endgültig besiegen, auch außerhalb der Meditation.


    Warum soll es nicht möglich sein im Moment des Todes zu Meditieren/gegenwärtig zu sein ?

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Hallo Dorje Sema


    Diese Aussage ist nicht zu überdenken. Ich habe das so erfahren.
    Mensch ist für mich immer der Mensch als biologisch definierte Art von Lebewesen.
    Gibt es da noch eine Definition des Begriffes Mensch?


    Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben eines Todes zu meditieren.
    Kein Mensch ist fähig während des Niesen, Husten, Gähnens, schmerzhaften stoßens seines großen Zehs zu denken.


    liebe Grüsse
    Helmut

  • Zitat

    Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben eines Todes zu meditieren.
    Kein Mensch ist fähig während des Niesen, Husten, Gähnens, schmerzhaften stoßens seines großen Zehs zu denken.


    Also das mit dem Gähnen ist schonmal nicht richtig, hab ich nämlich grad ausprobiert. :D Aber nur weil es nicht deine Erfahrung ist, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist. Wenn du dich lange genug darin geübt hast, in jedem Moment deines Erlebens bewusst zu sein, dann geht das auch in den Oben genannten Fällen. (Ich meine ich huste ziemlich oft wenn ich erkältet bin, und denke dabei an irgend etwas anderes...)

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Helmut,
    was verstehst du unter denken bzw. meditieren? Keine Art des Leidens kann ein klares Bewusstsein umgehen. Oder sollte ich sagen einem klaren Bewusstsein entgehen die Dinge nicht und zwar so wie sie sind. Sicher erscheint es dann nicht mehre als "Leid".


    Im Extrem zeigt sich die Qualität der Übung.

  • Zitat

    Helmut schreibt:
    ... Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben eines Todes zu meditieren.
    Kein Mensch ist fähig während des Niesen, Husten, Gähnens, schmerzhaften stoßens seines großen Zehs zu denken. ...


    Nun, das hängt wohl von der Definition des Begriffes Augenblick ab. Während Gähnen, Niesen, Husten etc. Ereignisse sind, die ich nur bedingt antizipieren und damit kontrollieren kann, ist ein Augenblick eher ein Intervall mit der Länge (je nach Definition) einige Sekunden bis 1-2 Minuten.


    Jeder Mensch, der nicht innerlich tot ist, wird wohl innerhalb eines kurzen Zeitintervalls voll und ganz durch seine Emotionen dominiert, welche sich eher auf der Ebene des limbischen Systems abspielen. Es dürfte nur wenigen Menschen vergönnt sein, dieses System zu kontrollieren. Wird einem der Schmerz (körperlich oder seelisch) bewusst, so hat man erstmalig die Chance, rational einzugreifen und sich mit dem Leid auseinanderzusetzen. Erst hier unterscheiden sich die in der Lehre erfahrenen von den in der Lehre unerfahrenen. Wer bereits weiter fortgeschritten ist, nimmt das Leid früher wahr und ist dann in der Lage das Leid zu mindern (z.B. durch Meditation). Der weniger fortgeschrittene wird erst später merken, das er leidet und möglicherweise nicht in der Lage sein, das Leid zu mindern.


    LG,


    Milou

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."

  • Hanzze:

    Helmut,
    was verstehst du unter denken bzw. meditieren? Keine Art des Leidens kann ein klares Bewusstsein umgehen. Oder sollte ich sagen einem klaren Bewusstsein entgehen die Dinge nicht und zwar so wie sie sind. Sicher erscheint es dann nicht mehre als "Leid".


    Im Extrem zeigt sich die Qualität der Übung.


    Du hast mich also verstanden.
    ()


  • Das Leid was Buddha beschreibt wird, durch die Übung der Versenkung, ausserhalb dieser Übung sehr früh abgeschnitten.
    Die Zeit der Gedankenleere wird länger und da kann ich abschneiden oder nicht.
    ()

  • Simo:
    Zitat

    Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben eines Todes zu meditieren.
    Kein Mensch ist fähig während des Niesen, Husten, Gähnens, schmerzhaften stoßens seines großen Zehs zu denken.


    Also das mit dem Gähnen ist schonmal nicht richtig, hab ich nämlich grad ausprobiert. :D Aber nur weil es nicht deine Erfahrung ist, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist. Wenn du dich lange genug darin geübt hast, in jedem Moment deines Erlebens bewusst zu sein, dann geht das auch in den Oben genannten Fällen. (Ich meine ich huste ziemlich oft wenn ich erkältet bin, und denke dabei an irgend etwas anderes...)


    Sehe im Nachhinein ganz genau hin.
    ()

  • Zitat
    Zitat

    Helmut9: Diese Aussage ist nicht zu überdenken. Ich habe das so erfahren.


    Dorje Sema: ...


    An,
    auf sich Selbst beziehenden empirischen Persönlichkeitsstudien ,
    bin ich eher seltener interessiert.
    Zumeist sind sie ehedem pauschaler Universalistischer Natur,
    verwirrter Wesen innerhalb Samsaras.
    und keine zeitlosen Wahrheiten,
    wie die des Erhabenem Siegreichen Buddhas;
    und seiner edlen verwirklichten siegreichen Töchtern und Söhnen.


    Zitat

    Helmut9: Gibt es da noch eine Definition des Begriffes Mensch?


    Zum Beispiel fühlendes/empfindendes und denkendes Wesen et cetera,
    eben seinem biologischem chemischem physikalischem [siehe: Wechselwirkung, bedingtes abhängiges Entstehen] usw. entsprechen [müssen].


    Zitat

    Kein Mensch ist fähig im Augenblick der plötzlichen Freude oder dem erleben eines Todes zu meditieren.


    Nur mal so nebenbei erwähnt,
    das was als 'meditation' gemeinhin bezeichnet wird ist tatsächlich nicht-meditation;
    und ist der natürliche Zustand des Geistes,
    frei von Konzepten.
    Das werde ich aber weil es unangebracht erscheint,
    nicht hier weiter vertiefen.
    Jedenfalls ist es unvernünftig den Weg mit dem Ziel zu verwechseln,
    die Übung ohne bereits erreichtes;
    und dementsprechend andersartige Erfahrungen so pauschal in Abrede zu stellen.
    Es wäre sinnvoller sich eingehend mit den vier edlen Wahrheiten zu beschäftigen,
    als zudem,
    den drei Arten des Leides.


    Zitat

    Kein Mensch ist fähig während des Niesen, Husten, Gähnens, schmerzhaften stoßens seines großen Zehs zu denken.


    Der Buddhadharma und seine meditative Praxis entstehen nicht durch Diskurs denken,
    auch nicht durch noch so tiefes sinnieren/kontemplieren.
    Und auch nicht durch personelle [pudgalla] Erfahrungen,
    die auf der Ich-Anhaftung/Verhaftung [atta] gemacht werden können.
    Vielleicht solltest Du vorerst den Sinn der Praxis des ruhigen Verweilens [Shamata/Shine] erlernen?
    Oder ?

    Zitat

    Helmut9: Diese Aussage ist nicht zu überdenken.


    Diese [?wohl eher stur- trotzige?] Haltung beibehalten?


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Da gibt es nichts zu Denken. Es ist wie es ist.


    liebe Grüsse
    Helmut


    Hast Du mal deine ganzen, letzen Beitrag gelese? Da sind Widersprüche drin die mich genau bestätigen.

  • Lieber Helmut,
    Ich fand den Beitrag eigentlich ganz stringent und nicht widersprüchlich. Aber ich bin mir sicher, dass du mich gleich eines besseren belehren wirst? ;)

    Kein "Ich" - keine Probleme.