Buddhismus und Yoga- (Un)vereinbar?
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Hi Japanfan
Es kommt auf die Absicht an, man sollte es nicht übertreiben.
Einige Formen von Yoga haben gesteigerte Lust & Leidenschaft, mehr Anhaftung zur Folge, wenn man es mit der körperlichen Ausübung übertreibt. Das erkennst du zum Beispiel an hervorstehenden Augen bei den jeweiligen Lehrern.
Ich praktiziere ein paar einfache Asanas um mich von Rückenschmerzen zu befreien.
Liebe Grüße
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Quote from nibbuti
Hi Japanfan
Es kommt auf die Absicht an, man sollte es nicht übertreiben.
Einige Formen von Yoga haben gesteigerte Lust & Leidenschaft, mehr Anhaftung zur Folge, wenn man es mit der körperlichen Ausübung übertreibt. Das erkennst du zum Beispiel an hervorstehenden Augen bei den jeweiligen Lehrern.
Ich praktiziere ein paar einfache Asanas um mich von Rückenschmerzen zu befreien.
Jedem das Seine.
Liebe Grüße
Solche Augen habe ich noch nie bei gesunden Menschen gesehen
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Du meintest also Hatha-Yoga, Japanfan? Die "Yoga-Übungen"?
Die sind doch sehr gut dafür geeignet, ein körperliches Nervensystem zu schaffen, welches die Meditation handhaben kann.
Und der Lotossitz ist doch auch 1A Yoga.Ib die ganze Zeit Yogaübungen gemacht und das als Grundlage für Meditation empfunden. Aber nun, mit akutem Ischiasschmerz sind die Dehnungen Gift für mich.
Vorsichtig wäre ich auch mit der "wechselseitigen Nasenatmung" - die wird immer einfach so als schöne Übung beschrieben, dabei ist das eigentlich etwas Highes, was man nicht üben sollte, bevor man einige Emotionen und Leidenschaften im Griff hat, denn sie ist dazu geeignet, diese zu verstärken.
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Ich finde das "Sonnengebet" sehr *überleg* .... angenehm!
Man muss sich nicht allzusehr verrenken. Die Bewegungen fliessend und achtsam durchgeführt haben eine sehr erfrischende Wirkung.
Ich finde Yoga und auch Tai Chi helfen sehr gut, vor allem wenn man ein verkorkstes Verhältnis zum Körper hat, Geist und Körper wieder in Balance zu bringen.
Und mit dem Buddhismus ist es allemal vereinbar *find* ...gehört zur achtsamen Betrachtung und zur Pflege des Körpers.
...aber wie bei den meisten Sachen: die Dosis macht das Gift. -
Und überhaupt, wenn ich so drüber nachdenke, fallen mir nicht viele Sachen ein, die mit dem Buddhismus nicht vereinbar wären - wenn's hilfreich und gut ist, warum nicht?
Mit Mordlust Mücken zu erschlagen, ist sicherlich verpönt. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand sagt: "Mach kein Yoga, nimm keine Bachblüten und lass die Finger vom Joggen - denn das hat der Buddha nicht gelehrt."Bei einer angeleiteten Meditation bei uns im Zentrum fragte mal eine Frau, ob sie sich denn unbedingt den Buddha dabei vorstellen müsse - oder ob auch das Wesen ginge, wo sie mehr Zugang zu habe. Der Geshe riet ihr auf jeden Fall die Vorstellung zu nehmen, mit der sie selbst am meisten anfangen könne.
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Ich war / bin oft zwischen Buddhismus und dem Ursprungsyoga am hin und herspringen, es gibt Zeiten da tendiere ich eher zum Yogasystem und dem Brahman und Atman und dann gibts wiederum Zeiten in denen ich wieder eher dem Buddhismus zugeneigt bin.
Beide Systeme sind meditative Wege und haben gemeinsamkeiten. Was ich schön(er) an den jeweiligen Wegen finde:
Yoga: Es gibt eine Seele, Atman und die Verbindung darüber mit allen anderen Lebewesen, Energie wie Prana steht auch im Mittelpunkt.
Buddhistischer Pfad: Es geht eher um Ausgeglichenheit und dem Frieden und weniger um die Energie, wie z.B. beim Kundalini yoga und auch weniger um anstrengende Atemübungen und Energieübungen, welche die Nerven reizen können. Auch tritt eine Vergöttlichung von Menschen und Gurus / Lamas weniger in den Vordergrund wie im Yoga oder Yoganahen buddh. Richtungen wie im tibet. Buddh.
Ansonsten sehe ich Hatha Yoga eher als Gymnastik und Sport was gut für den Körper ist, also für mich heilsam, ich machte mal Teakwon Do und die Aufwärm und Dehnübungen finden sich genauso im Hatha Yoga. Tai Chi und bewegte meditative Formen finde ich auch schön, dass ist alles vereinbar mit Buddhismus.
Die Geister scheiden sich nur mal wieder bei dem Absoluten, Nirvana oder Brahman-Nirvana, Atman oder Anatman, wobei mit einer gewissen Sicht auch beide kombinierbar wären, in einem spirituellem Weg, in dem man Buddhas befreiten Geist in dem er das Ungewordene, Ungeborene (Nibbana) findet, als Atman interpretieren könnte, aber da hör ich hier schon wieder gleich einen Aufschrei
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Traditionell wird Yoga eigentlich als "Aufwärmübung" zur Meditation verstanden.
So jedenfalls nach Patanjali.
Nachdem der Körper "geschmeidig" gemacht und so auf die Meditation vorbereitet wurde beginnt in der Meditation (Atemachtsamkeit) die eigentliche Arbeit.
Ich persönlich kann nach einer Yoga-Stunde jedenfalls wesentlich besser "sitzen" und mich sammeln.
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Quote from Mabuttar
Die Geister scheiden sich nur mal wieder bei dem Absoluten, Nirvana oder Brahman-Nirvana, Atman oder Anatman, wobei mit einer gewissen Sicht auch beide kombinierbar wären, in einem spirituellem Weg, in dem man Buddhas befreiten Geist in dem er das Ungewordene, Ungeborene (Nibbana) findet, als Atman interpretieren könnte, aber da hör ich hier schon wieder gleich einen Aufschrei
Weswegen sollte man denn aufschreien?Quote from Mūlapariyāya Sutta34. "Er erkennt Brahmā unmittelbar als Brahmā. Nachdem er Brahmā unmittelbar als Brahmā erkannt hat, sollte er sich nicht Brahmā vorstellen, er sollte sich nicht Vorstellungen in Brahmā machen, er sollte sich nicht Vorstellungen von Brahmā ausgehend machen, er sollte sich nicht vorstellen 'Brahmā ist mein', er sollte sich nicht an Brahmā ergötzen. Warum ist das so? Damit er es vollständig durchschauen möge, sage ich."
50. "Er erkennt Nibbāna unmittelbar als Nibbāna. Nachdem er Nibbāna unmittelbar als Nibbāna erkannt hat, sollte er sich nicht Nibbāna vorstellen, er sollte sich nicht Vorstellungen in Nibbāna machen, er sollte sich nicht Vorstellungen von Nibbāna ausgehend machen, er sollte sich nicht vorstellen 'Nibbāna ist mein', er sollte sich nicht an Nibbāna ergötzen. Warum ist das so? Damit er es vollständig durchschauen möge, sage ich."
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Hallo alle Zusammen,
in den tibetischen Traditionen gibt es auch Yogas (bzw. Trulkhor auf tibetisch). Diese hängen meistens mit der Vollendungstufe (Dzogrim) der Tantra-Praxis zusammen. Diese Yogas basieren auf den Mandalas, wie sie in den jeweiligen buddhistischen Tantras dargelegt sind und unterscheiden sich somit in bestimmten Punkten von den Yoga-Übungen hinduistischen Ursprungs.
Grüße
Yeshe