S.12.63. Fleisch vom Sohn

  • mukti:

    Trotzdem ist es sehr schwer (für mich) das tiefverwurzelte Begehren aufzugeben.


    Ich vermute mal, dass es da so Kristallisations-Sinnesreize bei jedem gibt, die durchaus individuell sein können. Bei mir spielt Geschmacksreiz eine sehr sehr große Rolle - dabei bin ich überhaupt nicht fettleibig, eher ist das Gegenteil der Fall.
    sog. "Genussmittel" kamen bei mir zuerst auf der Rangskala und auf gleicher Höhe in etwa die Fleischeslust und mir ist ziemlich klar, dass die Einstellung zu/Wahrnehmung von /Umgang mit Essen/Nahrung/Geschmack bei mir noch so ein "Riesending" ist. 8)

  • Grund:
    mukti:

    ... mir ist ziemlich klar, dass die Einstellung zu/Wahrnehmung von /Umgang mit Essen/Nahrung/Geschmack bei mir noch so ein "Riesending" ist. 8)


    Ich hab früher mal nach einer Phase intensiver Meditation und entsprechender Lebensweise den Essensvorgang ganz von selber so erlebt wie vorhin geschildert, so wie es wirklich ist mit allem drum und dran. Da wollte oder konnte ich aber nicht bleiben, es ist recht grausig. Lieber Geschmack und die Realität ausblenden! Wie töricht das doch ist. Ich verschiebe immer alles auf später, dadurch wird's noch schwieriger die Gewohnheiten aufzulösen. Naja irgendwie dranbleiben ist alles was bleibt.

  • mukti:

    Ich hab früher mal nach einer Phase intensiver Meditation und entsprechender Lebensweise den Essensvorgang ganz von selber so erlebt wie vorhin geschildert, so wie es wirklich ist mit allem drum und dran. Da wollte oder konnte ich aber nicht bleiben, es ist recht grausig.


    Bist sicher dass du das nicht schon vorher gehört oder gelesen hattest und es dann nur hochkam?


    mukti:


    Lieber Geschmack und die Realität ausblenden! Wie töricht das doch ist. Ich verschiebe immer alles auf später, dadurch wird's noch schwieriger die Gewohnheiten aufzulösen. Naja irgendwie dranbleiben ist alles was bleibt.


    Ich seh ganz deutlich, dass sich alles einrenkt. Ganz automatisch. Plötzlich dreh ich mich im Kreis, es dauert und dauert, dreh dreh dreh .... dann dämmert's allmählich und plötzlich *Knall* seh ich ganz deutlich was es ist. 8)

  • Grund:


    Bist sicher dass du das nicht schon vorher gehört oder gelesen hattest und es dann nur hochkam?


    Ja, ganz sicher, das hab ich vorher nicht gelesen oder gehört, war gar nicht buddhistisch orientiert sondern nach Yoga. Es war nichts Künstliches, man sieht wie es ist. Später hab ich darüber im Buddhismus gelesen. Aber egal, habs nur erwähnt weil wir grade davon geredet haben.


    Grund:

    Ich seh ganz deutlich, dass sich alles einrenkt. Ganz automatisch. Plötzlich dreh ich mich im Kreis, es dauert und dauert, dreh dreh dreh .... dann dämmert's allmählich und plötzlich *Knall* seh ich ganz deutlich was es ist. 8)


    Sehr gut, weitermachen :D Automatisch, hm.

  • mukti:
    Grund:


    Bist sicher dass du das nicht schon vorher gehört oder gelesen hattest und es dann nur hochkam?


    Ja, ganz sicher, das hab ich vorher nicht gelesen oder gehört, war gar nicht buddhistisch orientiert sondern nach Yoga. Es war nichts Künstliches, man sieht wie es ist. Später hab ich darüber im Buddhismus gelesen. Aber egal, habs nur erwähnt weil wir grade davon geredet haben.


    Interessant. Wobei ich dazu nicht sagen würde "wie es ist", weil es aus meiner Perspektive ja weder abstoßend noch attraktiv ist, aber man halt auf eine bestimmte Art und Weise per Geburt vorkonditioniert ist und sich dann gegenteilig konditioniert um in die neutrale Mitte zu gelangen.


    mukti:
    Grund:

    Ich seh ganz deutlich, dass sich alles einrenkt. Ganz automatisch. Plötzlich dreh ich mich im Kreis, es dauert und dauert, dreh dreh dreh .... dann dämmert's allmählich und plötzlich *Knall* seh ich ganz deutlich was es ist. 8)


    Sehr gut, weitermachen :D Automatisch, hm.


    Was damit gemeint war: Es taucht etwas auf mit dem ich mich vorher konditioniert habe (durch Hören oder Lesen). Ein Behelfsmuster, das dann aber eben hilfreich ist. 8)

  • Grund:

    Interessant. Wobei ich dazu nicht sagen würde "wie es ist", weil es aus meiner Perspektive ja weder abstoßend noch attraktiv ist, aber man halt auf eine bestimmte Art und Weise per Geburt vorkonditioniert ist und sich dann gegenteilig konditioniert um in die neutrale Mitte zu gelangen.


    Nun ja, ich meine man sieht wie es ist weil man den gesamten Vorgang wahrnimmt, das bisschen Geschmack und alles was da sonst noch geschieht, sowie die damit verbundenen angenehmen und unangenehmen Empfindungen. Abstoßend oder attraktiv ist es wegen der Identifikation damit. Und dann erfolgt die Entscheidung ob man wirklich das ganze Bild wahrnehmen will oder nicht doch wieder nur das Angenehme. Würde man sich offen halten für das Gesamtbild, würde die Identifikation abnehmen und aufhören, damit will man nichts zu tun haben, das zahlt sich nicht aus. Dann käme es zur neutralen Mitte. Aber es ist ein längerer Prozess wo man durch muss und da fällt die Entscheidung gerne zugunsten der Unwissenheit aus - das Annehmen des Angenehmen und das Verdrängen des Unangenehmen, wie gehabt.


    Grund:


    Was damit gemeint war: Es taucht etwas auf mit dem ich mich vorher konditioniert habe (durch Hören oder Lesen). Ein Behelfsmuster, das dann aber eben hilfreich ist. 8)


    Hab da nicht immer dasselbe Resultat, mal deutlicher, mal weniger. Eine Frage der Bemühung - der ganze achtfache Pfad. Es sollte nach meiner Sicht nicht nur im Kopf passieren sondern den ganzen Menschen treffen, Denken, Fühlen, Handeln, Vernunft, Gewissen, usw.

  • mukti:
    Grund:


    Was damit gemeint war: Es taucht etwas auf mit dem ich mich vorher konditioniert habe (durch Hören oder Lesen). Ein Behelfsmuster, das dann aber eben hilfreich ist. 8)


    Hab da nicht immer dasselbe Resultat, mal deutlicher, mal weniger. Eine Frage der Bemühung - der ganze achtfache Pfad. Es sollte nach meiner Sicht nicht nur im Kopf passieren sondern den ganzen Menschen treffen, Denken, Fühlen, Handeln, Vernunft, Gewissen, usw.


    "Nicht im Kopf" okay, weil "im Kopf" (Denken, bewußt-Sein) nichts bringt. "der ganze achtfache Pfad" - da ich deine Sichtweise glaube einschätzen zu können, kann ich diese Formulierung so nicht als angemessen bestätigen. Aber nichts für ungut, jeder ist das Kind anderer Eltern. Worte sind nur Worte. 8)



    mukti:
    Grund:

    Interessant. Wobei ich dazu nicht sagen würde "wie es ist", weil es aus meiner Perspektive ja weder abstoßend noch attraktiv ist, aber man halt auf eine bestimmte Art und Weise per Geburt vorkonditioniert ist und sich dann gegenteilig konditioniert um in die neutrale Mitte zu gelangen.


    Nun ja, ich meine man sieht wie es ist weil man den gesamten Vorgang wahrnimmt, das bisschen Geschmack und alles was da sonst noch geschieht, sowie die damit verbundenen angenehmen und unangenehmen Empfindungen. Abstoßend oder attraktiv ist es wegen der Identifikation damit. Und dann erfolgt die Entscheidung ob man wirklich das ganze Bild wahrnehmen will oder nicht doch wieder nur das Angenehme. Würde man sich offen halten für das Gesamtbild, würde die Identifikation abnehmen und aufhören, damit will man nichts zu tun haben, das zahlt sich nicht aus. Dann käme es zur neutralen Mitte. Aber es ist ein längerer Prozess wo man durch muss und da fällt die Entscheidung gerne zugunsten der Unwissenheit aus - das Annehmen des Angenehmen und das Verdrängen des Unangenehmen, wie gehabt.


    Ja, genau und konventionell betrachtet findet man sicherlich eine Mischung aus unangenehm und angenehm, wenn man ganz genau hinsieht und hinhört. So könnte man dann die Konditionierung auch als die selektive Wahrnehmung entweder des angenehmen oder des unangenehmen verstehen und das ganze als eine Mischung von Eigenschaften der beiden Extreme. Und "der Mittelwert ist dann Null."
    Mir geht es mehr um den Aspekt der Einsicht auf der Grundlage des Erfahrens der beiden konditionierten Extreme als konditioniert, welche zu "gleich", "keine Eigenschaft" und "kein Träger von Eigenschaften" führt, um mal solche Konzepte anzuwenden.

  • Grund:
    mukti:

    Hab da nicht immer dasselbe Resultat, mal deutlicher, mal weniger. Eine Frage der Bemühung - der ganze achtfache Pfad. Es sollte nach meiner Sicht nicht nur im Kopf passieren sondern den ganzen Menschen treffen, Denken, Fühlen, Handeln, Vernunft, Gewissen, usw.


    "Nicht im Kopf" okay, weil "im Kopf" (Denken, bewußt-Sein) nichts bringt. "der ganze achtfache Pfad" - da ich deine Sichtweise glaube einschätzen zu können, kann ich diese Formulierung so nicht als angemessen bestätigen. Aber nichts für ungut, jeder ist das Kind anderer Eltern. Worte sind nur Worte. 8)


    Ja da hakts irgendwo, das kann man so mit ein paar Worten auch nicht lösen. Vielleicht so viel - die Hilfe von der du gesprochen hast, die dir das Erkennen oder Erleben ermöglicht (diese Formulierung könnte verfänglich sein), die sehe ich in diesem Pfad. Aber das ist nur eine Andeutung, vielleicht diskutiert man ja mal ausführlicher darüber.


    Grund:
    mukti:


    Ja, genau und konventionell betrachtet findet man sicherlich eine Mischung aus unangenehm und angenehm, wenn man ganz genau hinsieht und hinhört. So könnte man dann die Konditionierung auch als die selektive Wahrnehmung entweder des angenehmen oder des unangenehmen verstehen und das ganze als eine Mischung von Eigenschaften der beiden Extreme. Und "der Mittelwert ist dann Null."
    Mir geht es mehr um den Aspekt der Einsicht auf der Grundlage des Erfahrens der beiden konditionierten Extreme als konditioniert, welche zu "gleich", "keine Eigenschaft" und "kein Träger von Eigenschaften" führt, um mal solche Konzepte anzuwenden.


    Also ich versuche die Dinge zu vereinfachen, ich bin auch nur ein einfacher Gartenarbeiter. Das sind ziemlich komprimierte Sätze, ich will das bitte keinesfalls kritisieren, aber bei mir läuft dann der Denkapparat an und ich muss erstmal alles auseinanderpflücken und einteilen, ohne Gewissheit dass ich dann auch verstehe was du meinst.


    Eine Mischung aus angenehm und unangenehm, die ist da bei diesem Gesamtbild, ja. Die selektive Wahrnehmung beruht auf Konditionierung, gut. Das Ganze ist eine Mischung beider, ja. Ob der Mittelwert Null ist, weiß ich nicht, neutrales Gefühl vielleicht. Hab mir noch keine mathematischen Gedanken dazu gemacht, wenn ich das so sagen darf.


    Beim zweiten Satz muss ich leider aussteigen, sorry, ich kenne diese Konzepte nicht. Ich müsste jetzt recherchieren, um diesen Gedankengängen folgen zu können. Ich verbinde wohl auch nicht dieselben Einsichten und Erfahrungen damit, würde es bestenfalls mental aufnehmen können.


  • Hey unser Geschreibsel ist meilenweit off topic ... aber die Drei Tore zur Befreiung wären ein heißer Tipp von mir ... das Satz bezieht sich auf eines der dreien 8)

  • Grund:


    Hey unser Geschreibsel ist meilenweit off topic ... aber die Drei Tore zur Befreiung wären ein heißer Tipp von mir ... das Satz bezieht sich auf eines der dreien 8)


    Fand es gar nicht off topic, es ging um diese Nahrungen bezüglich Essen und Denken. Die drei Tore, ja damit sollte ich mich auch mal genauer befassen.

  • mukti:

    Fand es gar nicht off topic, ...


    Zitat

    11. Ganz ebenso, behaupte ich, ihr Bhikkhus, ist der Nahrungsstoff eßbare Speise zu verstehen.


    Wenn der Nahrungsstoff eßbare Speise, ihr Bhikkhus, richtig erkannt ist, ist auch die Begierde nach den fünffachen sinnlichen Genüssen [180] richtig erkannt.


    Wenn die Begierde nach den fünffachen sinnlichen Genüssen richtig erkannt ist, dann gibt es auch die Fessel nicht, durch die gefesselt ein frommer Jünger wieder in diese Welt zurückkehren würde.


    Gut, der letzte Satz beschreibt, dass ein "Tor der Befreiung" durchschritten wurde. Wobei - um ein mögliches Missverständnis zu vermeiden - nun nicht impliziert werden soll, dass die Tore in irgendeiner Weise mit den Theravada Konzepten von Stromeintritt bis Arhat korrelieren würden. Es soll also nicht das Konzept eines graduellen Fortschrittes "zuerst durch das eine Tor, dann durch das andere Tor" wie es deiner Denkungs-und Empfindungsart zu entsprechen scheint, damit bestätigt werden, weil es nämlich nicht so ist. 8)


    Das hier angedeutete Tor mag der "merkmallosen Herzensbefreiung" von MN44 ähnlich sein. Man kann die drei Tore auch nennen Leerheit, Merkmallosigkeit und Wunschlosigkeit. Ihnen entsprechen 3 "nicht-weltliche" samadhis. Mit "nicht-weltlich" ist hier gemeint, dass sie außerhalb des Schemas liegen, welches mit dem 1. Jhana beginnt und mit Weder-Wahrnehmung-Noch-Nicht-Wahrnehmung endet.
    Aber Vorsicht! Extreme Gefahr von Miss-Verstehen ... warum? Deswegen:
    Sie liegen nur außerhalb des weltlichen Schemas wenn sie nicht als samadhi im herkömmlichen Sinne verstanden werden, wenn sie nicht als Verweilzustände verstanden werden, ja wenn sie nicht verstanden werden, sondern sind oder nicht sind. Es ist wie das Durchschreiten eines Tores: Man kann nicht sagen, man stünde irgendwann im Tor, wenn es ein Durchschreiten ist (-> "Mumonkan", "Wumenguan" ... nur als Metaphern, die hier passen könnten). Die drei Tore sind, wenn sie durchschritten werden also tatsächlich ein Tor. Wenn man darüber redet, kann man jedoch unterschiedliche Aspekte von bewußt-Werden benennen.


    Zitat

    11. "Wiederum, Ānanda, achtet ein Bhikkhu - indem er nicht auf die Wahrnehmung des Gebiets der Nichtsheit achtet, nicht auf die Wahrnehmung des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung achtet - so achtet er auf die Singularität, die von der merkmallosen Konzentration des Herzens abhängt. Sein Geist dringt in jene merkmallose Konzentration des Herzens ein und erlangt Zuversicht, Beständigkeit und Entschlossenheit. Er versteht so: 'Diese merkmallose Konzentration des Herzens ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen [8].' Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: 'Er ist befreit.' Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"


    http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m121z.html


    Hier wird mit "merkmallosen Konzentration des Herzens" tatsächlich ein weltliches Samadhi beschrieben. Warum? Weil es "auf der Spitze" von willentlich herbeigeführten Verweilzuständen als Verweilzustand erscheint. 8)

  • Zitat

    Wenn die Begierde nach den fünffachen sinnlichen Genüssen richtig erkannt ist, dann gibt es auch die Fessel nicht, durch die gefesselt ein frommer Jünger wieder in diese Welt zurückkehren würde.


    Wobei mit "in diese Welt" alle zur Sinnengenußwelt zählende Daseinsformen gehören aber natürlich noch nicht die Daseinsformen darüber hinaus und natürlich auch noch nicht die völlige Erlöschung vom Leiden.


  • Die überweltlichen Samadhis (Arupa-Jhanas), sind mit dem Verstand nicht fassbar, ich kann darüber eigentlich nichts sagen und habe kaum eine Erfahrung davon. Wenn ich versuchen würde das zu verstehen, würde ich grob sagen:
    Der ganze Vorgang der Vertiefungen ist willentlich herbeigeführt worden, man hat sich hingesetzt und meditiert, und hinter jedem Stadium steht der Wille. Dieses letzte Arupa-Jhana ist die Folge von der Aufhebung aller Bedingungen bis zu eben dieser Letzten, dem Willen zur merkmallosen Konzentration des Herzens. Durch das Erkennen dass auch dieser Wille entstanden ist und vergehen muss, fällt die letzte Bedingung weg, Werden und Sein hat für immer ein Ende.


    Hast du das Geschafft? Ich nicht. Daher ist das in der Tat ein gradueller Fortschritt für mich, was nützt es wenn mir der Verstand sagt, dass es ja gar kein gradueller Fortschritt ist. Wenn noch Anhaftung besteht - und die ist sehr tief verwurzelt - dann kann nur ein Konzept auf Basis dieser Anhaftung oder Identifikation gemacht werden, und die acht Jhanas gehören zu dem Konzept, oder dieser Arbeitsgrundlage.


    Grund:

    Hier wird mit "merkmallosen Konzentration des Herzens" tatsächlich ein weltliches Samadhi beschrieben. Warum? Weil es "auf der Spitze" von willentlich herbeigeführten Verweilzuständen als Verweilzustand erscheint. 8)


    Diese Schlussfolgerung wäre mir zu kühn, da bin ich nicht kompetent ein Urteil abzugeben. Ich muss mir erstmal die Füße waschen um in den Tempel zu kommen, und dann erst alle Prüfungen ablegen, um zum Allerheiligsten vordringen zu können. Und dort wage ich nur sehr vorsichtig und mit kompetenter Begleitung die Augen zu öffnen, weil sonst würde ich auf der Stelle erblinden.


    Einstweilen arbeite ich noch an der ersten Nahrungsquelle, um das Unheilvolle nach der Beschreibung im Eingangssutta darin zu erschauen, und der ganze achtfache Pfad ist eine einzige Baustelle.

  • Egal ...

    mukti:

    ... merkmallosen Konzentration des Herzens, welcher das letzte Gebiet "Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung" betrifft.


    ... aber ich würde diese beiden nicht gleichsetzen. Wird im verlinkten Sutta auch nicht gleichgesetzt und habe ich mit dem was ich geschrieben habe auch nicht ... aber egal ... back to topic 8)

  • Grund:

    Egal ...

    mukti:

    ... merkmallosen Konzentration des Herzens, welcher das letzte Gebiet "Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung" betrifft.


    ... aber ich würde diese beiden nicht gleichsetzen. Wird im verlinkten Sutta auch nicht gleichgesetzt und habe ich mit dem was ich geschrieben habe auch nicht ... aber egal ... back to topic 8)


    Stimmt hab das aber bereits korrigiert und noch einiges editiert.

  • Das Puttamaṃsūpama Sutta zeigt die leidvolle Seite der Nahrungsstoffe auf, das nachfolgende, das Atthirāga Sutta, handelt von ihrer Ursache.
    Die beiden Sutten behandeln die selben vier Nahrungsstoffe und hängen somit offenbar zusammen.
    Zuerst wird drastisch das Elend geschildert, das untrennbar mit dem verbunden ist, woran wir uns erfreuen, danach wird erklärt, dass dieses Elend, das jederzeit eintreten kann, durch Begierde und Freude entstanden ist.

  • mukti:

    Das Puttamaṃsūpama Sutta zeigt die leidvolle Seite der Nahrungsstoffe auf, das nachfolgende, das Atthirāga Sutta, handelt von ihrer Ursache.
    Die beiden Sutten behandeln die selben vier Nahrungsstoffe und hängen somit offenbar zusammen.
    Zuerst wird drastisch das Elend geschildert, das untrennbar mit dem verbunden ist, woran wir uns erfreuen, danach wird erklärt, dass dieses Elend, das jederzeit eintreten kann, durch Begierde und Freude entstanden ist.


    Würde ich nicht so sehen. Puttamaṃsūpama geht nur mehr auf das ein, was den Menschen sehr nahe ist und sie kontinuierlich begleitet, weil sie einen Körper haben: die Nahrung, das Essen. Und es zeigt auf, dass eben das der/ein Schlüssel zu Befreiung sein muss. Denn das Naheliegendste auszublenden und in die Ferne zu sehen, ist nur Täuschung. Sexuelle Aktivität z.B. ist schon wieder "weiter weg", weil sie zur Lebenserhaltung des Körpers ja nicht notwendig ist. 8)

  • Grund:
    mukti:

    Das Puttamaṃsūpama Sutta zeigt die leidvolle Seite der Nahrungsstoffe auf, das nachfolgende, das Atthirāga Sutta, handelt von ihrer Ursache.
    Die beiden Sutten behandeln die selben vier Nahrungsstoffe und hängen somit offenbar zusammen.
    Zuerst wird drastisch das Elend geschildert, das untrennbar mit dem verbunden ist, woran wir uns erfreuen, danach wird erklärt, dass dieses Elend, das jederzeit eintreten kann, durch Begierde und Freude entstanden ist.


    Würde ich nicht so sehen. Puttamaṃsūpama geht nur mehr auf das ein, was den Menschen sehr nahe ist und sie kontinuierlich begleitet, weil sie einen Körper haben: die Nahrung, das Essen. Und es zeigt auf, dass eben das der/ein Schlüssel zu Befreiung sein muss. Denn das Naheliegendste auszublenden und in die Ferne zu sehen, ist nur Täuschung. Sexuelle Aktivität z.B. ist schon wieder "weiter weg", weil sie zur Lebenserhaltung des Körpers ja nicht notwendig ist. 8)


    Ich sehe im Nahrungsstoff Berührung eigentlich nichts anderes als den Tastsinn der Haut, und dass dieser ungenießbar ist, wird im Beispiel mit der schwerverletzten Kuh deutlich gemacht. Das betrifft meines Erachtens besonders die Anhaftung an Sexualität.

  • Im Sutra geht es um "Richtiges Erkennen" der vier Nahrungsstoffe:


    1) "Wenn der Nahrungsstoff eßbare Speise, ihr Bhikkhus, richtig erkannt ist, ist auch die Begierde nach den fünffachen sinnlichen Genüssen richtig erkannt."


    Inwiefern verhilft das Gleichnis vom Fleisch des Sohnes zum richtigen Erkennen des Nahrungsstoffes Speisen?


    Mir ist immer noch komplett unklar, was mit diesem drastischen Gleichnis bezweckt/verdeutlicht werden soll.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Inwiefern verhilft das Gleichnis vom Fleisch des Sohnes zum richtigen Erkennen des Nahrungsstoffes Speisen? Onda


    Insofern es Leute gibt denen in Anbetracht dieser dort beschriebenen
    Situation das Begehren beim Essen vergeht.

  • accinca:
    Onda:

    Inwiefern verhilft das Gleichnis vom Fleisch des Sohnes zum richtigen Erkennen des Nahrungsstoffes Speisen? Onda


    Insofern es Leute gibt denen in Anbetracht dieser dort beschriebenen
    Situation das Begehren beim Essen vergeht.


    Also nicht mehr als die übliche Aversionsdidaktik?


    Zitat

    "11. "Ganz ebenso, behaupte ich, ihr Bhikkhus, ist der Nahrungsstoff eßbare Speise zu verstehen. Wenn der Nahrungsstoff eßbare Speise, ihr Bhikkhus, richtig erkannt ist, ist auch die Begierde nach den fünffachen sinnlichen Genüssen [180] richtig erkannt. Wenn die Begierde nach den fünffachen sinnlichen Genüssen richtig erkannt ist, dann gibt es auch die Fessel nicht, durch die gefesselt ein frommer Jünger wieder in diese Welt zurückkehren würde."


    Nahrung nur als Mittel zum Zweck. Eingenommen nur mit größtem Widerwillen?


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • mukti:

    Ich sehe im Nahrungsstoff Berührung eigentlich nichts anderes als den Tastsinn der Haut, und dass dieser ungenießbar ist, wird im Beispiel mit der schwerverletzten Kuh deutlich gemacht. Das betrifft meines Erachtens besonders die Anhaftung an Sexualität.


    "Berührung" steht hier für Phassa/Kontakt, damit ist etwas anderes gemeint als die Berührung der Haut, obgleich auch der Tastsinn gewöhnlicherweise mit phassa einhergeht.
    Aber wie so häufig habe ich den Eindruck, dass wir wohl aneinander vorbeireden. 8)
    Es geht um die Messer's Schneide zwischen gewohnheitsmäßigem bewußt-Werden und willentlichem Entsagen (ebenfalls Aktivität von bewußt-Werden). Links und rechts von dieser Messer's Schneide ist der Absturz. Das Gefallenfinden an Nahrung und Gefallensuchen ist der übliche Absturz, das Entsagenwollen an der Sinnesfreude des Geschmackes der "Theravada-buddhistische" Absturz (wenn ich diese eigentlich unangemessene Verallgemeinerung mal so machen darf, um zu pointieren). Genau dazwischen, auf Messer's Schneide ist der mittlere Weg. Da der Körper am Leben erhalten muss durch regelmäßige Nahrungszufuhr und der Geschmackssinn deswegen so allgegenwärtig ist, ist Nahrungsaufnahme essentieller für den mittleren Weg als z.B. sexuelle Aktivität/sexuelle Begehren. Sexuelle Aktivität lässt sich ganz einfach vermeiden, und Begehren durch Gedankentraining ausschalten, und da gibt es dann weder Absturz noch mittleren Weg. Nahrungsaufnahme lässt sich dagegen nicht vermeiden, sondern muss sein. Deswegen verdient sie diese besondere Betrachtung und zählt hier zu den "vier Nahrungsstoffen, " welche "den Wesen, die (schon) geboren sind, zur Erhaltung, oder den Wesen, die nach Wiedergeburt suchen, zur Förderung" dienen ... eine "Wahnsinns"-Metapher 8)